Verwundert rieb sich mancher der zahlreichen Zuschauer die Augen, als nach 15 Minütiger Spielzeit ein mageres 2:2 auf der Anzeigentafel stand. Zu dominant erwiesen sich auf beiden Seiten die Abwehrreihen und die ausgezeichneten Torhüter. In einem Spiel das von beiden Seiten sehr verbissen, und um jeden Fußbreit des Hallenbodens gekämpft wurde, konnte sich keine Mannschaft einen Vorteil erspielen. Auch der beste Angriff der Liga, der zudem noch etwas Pech bei 4 Pfostentreffern hatte, biss sich an der stabilen Abwehr der Ottobeurer die Zähne aus. Andererseits hatte auch der SV, gestützt auf einen starken Raul Adam und durch gute Aktionen von M.Hofmann, in der Abwehr die besten Szenen. So konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, und nach jeweils knappen 1 Tore Führungen, ging es beim 8:8 in die Pause.
Dieses Bild zeigte sich auch zu Beginn der 2.Hälfte, obgleich nun der SV langsam das Heft in die Hand nahm. Eine erstmalige 2 Tore Führung (9:11), hatte jedoch nicht lange Bestand (13:12). Die nun folgende Spielzeit, mit sogar doppelter Unterzahl auf Seiten des SV, ließ schlimmes befürchten, jedoch wurde diese unbeschadet überstanden.
Auch der sog. 8.Mann, die wieder zahlreichen Auerbacher Fans, gaben nochmals Gas und unterstützten den SV nach Kräften. Mitte der 2. Hälfte legte Auerbach den Hebel um, um kam nun, angetrieben von einem gut aufgelegten T.Bader, gegen die mehr und mehr frustrierten Gastgeber, die nun ihrerseits in Unterzahl gerieten, innerhalb von 6 Minuten zu einer vorentscheidenden 13:18 Führung. Als auch noch Torhüter Adam 2 Sieben Meter parierte, ließen sich die Auerbacher nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, und schaukelten das Spiel routiniert nach Hause.
Trainer Klaus Jahn zeigte sich zum Schluss mit dem sog. Arbeitssieg zufrieden, wenngleich er bemängelte, dass die Spieler, vornehmlich in der ersten Hälfte zuwenig Biss und Bewegung im Angriff gezeigt hätten.
Aufstellung:
R.Adam, A.Wittmann (n.E.), T.Bader 5, M.Hofmann 5, P.Schöttner 4/2, F.Herold 3, M.Schnödt 1, T.Reger 1, V.Hackenberg 1, M.Werner 1/1, R.Weiss, A.Tannenberger (n.E.)m T.Bauer (n.E.) Lag es an der langen Anreise, der späten Anwurfzeit um 20:00, oder an einer nicht optimalen Einstellung, jedenfalls entwickelte sich am späten Samstagabend in Ottobeuren ein nicht alltägliches Handballspriel.