Zum Spiel:
Abhaken, Mund abputzen, weiter machen.... äähm, naja, erst mal ein paar Wochen Urlaub und dann weiter machen.... äähm, also nicht einfach nur weitermachen, sondern nach S. Beckett:
Einmal versuchen - scheitern - wieder versuchen - wieder scheitern - besser scheitern.
Eigentlich war es ja ein richtig tolles Handballspiel. Leider mit einem Ausgang, mit dem zumindest der SV 08 nicht zufrieden sein kann. Da hilft es auch nicht, dass sich in der Endabrechnung der Tabelle für die Blau-Weißen nichts geändert hat. Die Vizemeisterschaft kann nicht darüber hinwegtrösten, dass an diesem Tag die Bayreuther in manchen Belangen überlegen waren - nicht in der ersten Halbzeit, da war Auerbach eigentlich das bessere Team (mit Ausnahme der Torhüterposition, da hatte Bayreuth diesmal über die gesamte Spielzeit den Besseren). In dieser ersten Hälfte des Spiels hat man, seit langem mal wieder, den Bayreuther Trainer Bernhard Müller wie das Rumpelstilzchen an der Seitenauslinie herumhüpfen sehen, ein deutliches Zeichen für die Unzufriedenheit mit seinen Spielern. Was er mit seiner Auszeit-Anweisung zu "körperlichem Spiel" meint, bleibt der Auslegung des geneigten Lesers überlassen. Trotz dieser Anweisung blieb es aber ein sehr faires Spiel, intensiv, aber fair bis zum Schluss.
Manche der Auerbacher Spieler pflegen ja ein relativ freundschaftliches Verhältnis zu Spielern der HaSpo, was sicherlich ein Grund für die Fairness in diesem Spiel ist. Allerdings sollten sie es sich vielleicht an solchen Tagen überlegen, ob man nicht wenigstens für die Dauer eines Spiels diese "Freundschaften" hintanstellt, die "Freunde" im anderen Team doch als Gegner betrachtet und mit noch mehr Intensität versucht, diese zu besiegen.
Wie auch immer: Im zweiten Abschnitt standen sich die in der ersten Halbzeit so erfolgreichen "Außen" (Volker Hackenberg und Frank Herold) ein ums andere Mal die Beine in den Bauch und mussten zusehen, wie das Auerbacher Spiel sich immer mehr auf die Mitte konzentrierte, nur um sich dort, trotz des unermüdlichen Einsatzes von Matthias "Johnny" Schnödt, ein ums andere Mal "fest zu rennen". Die mental wiedererstarkten Bayreuther konnten sogar ihre gern gezeigten Kempas (der Außen passt aus dem "Null-Winkel" zu einem vorstoßenden und nicht zu verteidigenden Mittelspieler) zeigen. Außerdem stand die Abwehr der HaSpo jetzt deutlich sicherer als noch in den ersten dreißig Minuten.
Letztendlich geht der Sieg der Heimmannschaft in Ordnung, so schmerzlich es ist, das zu sagen.
Somit steht es in diesem Derby 1 : 3 aus Auerbacher Sicht, so schmerzlich es ist, das zu sagen.
Die Schiedsrichter:
Ich dachte noch bis zum Beginn des Spieles, dass die Paarung Hübner / Jedzik eigentlich ein relativ gutes "Los" wäre, das "wir" gezogen hatten. Allerdings konnte keiner damit rechnen, dass die Beiden diesmal einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten - und das obwohl sie nur zu einer Hälfte schwarz und zur anderen leuchtend orange gekleidet waren.
Allerdings hätten die Auerbacher trotz diverser, nicht wirklich nachvollziehbarer Entscheidungen das Spiel gewinnen können, ja müssen, wenn sie z. B. nur die Hälfte ihrer Siebenmeter-Chancen konsequenter genutzt hätten. Wenn man sich die letzten Partien ansieht, dann kann man auch bei den Schiedsrichterleistungen einen gewissen Abwärtstrend feststellen, eine Tatsache, die mit Sicherheit auch mit einer gewissen Ermüdung zum Ende einer langen Saison zu erklären ist. Warum sollte es bei den Unparteiischen anders sein als bei den übrigen Beteiligten?
Die Fans:
Für Bayreuth typisch - also jetzt schon zum zweiten Mal - gab es beim "Einlass der Massen" leichte organisatorische und abwicklungstechnische Probleme. Es zeigte sich ganz offensichtlich, dass man mit einem derartigen "Ansturm" nicht vertraut ist. Wer normalerweise 80 bis 140 Zuschauer abfertigen muss, ist verständlicherweise mit der dreifachen Anzahl etwas überfordert.
Ob es wirklich nur ca. 450 Zuschauer waren, kann dahingestellt bleiben, jedenfalls war wieder ein großer Teil der "Tribünen" und der "oberen Ränge" mit Blau-Weißen besetzt. Allerdings haben sich die Spieler der HaSpo diesmal deutlich weniger von der ungewohnt großen Kulisse und den lärmenden Auswärtigen beeindrucken lassen.
Was bleibt noch zu sagen?
Aus is und gor is, weil's wohr is!
Spiel vorbei,
Saison vorbei,
Michael "Josche" Graß vorbei,
Iris Magerl vorbei...
Aah sixt, da fällt mir gleich noch was ein:
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieser vergangenen Saison beigetragen haben,
- sei es als Etat- und sonstige Verantwortliche,
- sei es als Hallensprecher und Ansager,
- sei es als Zeitnehmer und Sekretäre,
- sei es als Schreiberlinge,
- sei es als Photographeure und Filmer,
- sei es als Caterer und Caterinnen,
- sei es als Transporteure,
- sei es als Kartenverkäufer und -kontrolleure,
- sei es als Ordner,
- sei es als Mischpultler und als musikalische Redakteure,
- sei es als Wischer,
- sei es als...... als...... als alles, was ich noch vergessen habe.
Vielen Dank an alle Haupt- und Neben-Sponsoren und sonstigen Geldgeber.
Vielen Dank an die "offiziellen Bankdrücker" neben dem Trainer, also den Co-Trainer und die Physiotherapeutin.
Vielen Dank an unsere großartige Mannschaft - für ihren monatelangen Einsatz an Zeit, Gesundheit, Geld und für ihr Bemühen, den "umstehenden- und -sitzenden" Fans jedes Wochenende ein paar schöne und abwechslungsreiche Stunden zu bieten.
Und last but not least:
Vielen herzlichen Dank an den Trainer, an Michael "Josche" Graß,
- dessen Entscheidung aufzuhören mich immer noch nicht völlig überzeugt hat,
- dessen "Getrieben sein" schwer zu toppen sein wird,
- dessen Engagement als Trainer mich wieder zum Handball gebracht hat (und ich bin froh, dass es der SV 08 Auerbach ist, den er zum damaligen Zeitpunkt trainiert hat, man stelle sich vor, er wäre noch bei.... nein, ich will es gar nicht wissen.... ich hätte nie so viel Spaß am Handball entwickelt....),
- dessen "Handschrift" man in Auerbach noch lange wird erkennen können (auch wenn man sie manchmal überhaupt nicht lesen kann).
Alles Gute für Deine handballlose Zeit, Josche - wir sehen uns! (spätestens morgen Vormittag...).
I'm the DgA and that's my season-ending-take.