Zum Spiel:
Ohne Umschweife komme ich diesmal gleich zu den Matchwinnern: Raul "Rudi" Adam und Heiko "hat's noch nicht verlernt" Wölfel (oder war der Name Heiko "schade, dass er aufgehört hat" Wölfel? Oder er war Heiko "Danke, dass Du sofort bereit warst, auszuhelfen" Wölfel - Also irgendwie ist das mit dem Namen bei Raul deutlich einfacher...).
Wie bitte? Was? Ach so, ja... also gut...
Von Anfang an....
Nach der äußerst kurzweiligen Anfahrt mit dem Trainer und mit Paul, der einen herrlichen und lustigen (inzwischen kann er selbst auch wieder darüber lachen) Reisebericht zum Besten gegeben und damit die gefühlte Fahrzeit deutlich verkürzte hatte, hatten wir ausreichend Zeit und Muße, als "Aufwärm-Übung" die zweite Halbzeit des Bayernliga Damenspiels Haunstetten gegen 1. FC Nürnberg (wodurch sich allerdings die Aufwärmzeit für die Mannschaft auf ca. 45 Minuten verkürzte).
Erster gegen Zweiten - Mädels entschuldigt bitte die männliche Form, aber die weibliche hätte nicht.... na ja, wie auch immer....
Zunächst denkt man (also ich dachte in meiner grenzenlosen Unwissenheit.... Dummheit?...), dass da halt ein paar Mädchen übers Feld laufen und ab und zu mal einen Ball in Richtung Tor werfen, der dann, wenn er denn bis zur Torfrau kommt, auch drin ist.
Weit gefehlt (also, nicht die Bälle!). Was ich da gesehen habe, war Handball vom Feinsten. Nicht ganz so ruppig und athletisch wie der Männerhandball, aber technisch und spielerisch sehr anspruchsvoll. Der Handball, den die Mädels da gezeigt haben, hat des öfteren ein erstauntes und begeistertes Raunen auf den Rängen hervorgerufen. Ich habe meine Meinung über Damenhandball deutlich revidiert und kann nur sagen: RESPEKT!
Dass die Haunstettner Damenmannschaft die Liga anführt und die Herrenmannschaft gegen den Abstieg spielt, hat man nach diesem Spiel deutlich daran gemerkt, dass der größte Teil der Zuschauer die Halle verlassen hat. Das hatte zur Folge, dass die Blau-Weißen Auerbach-Fans plötzlich sogar fast in der Überzahl waren.
Was das Spiel unserer Jungs anbelangt, will ich mal unter dem Begriff "Nervosität" zusammenfassen. Gut angefangen - zwei, drei Hundertprozentige vergeben - nervös geworden - verkrampft - in Rückstand geraten - noch mehr verkrampft....
Bereits in dieser Phase haben "uns" die Tore von Heiko und die gehaltenen Bälle von Raul im Spiel gehalten bzw. wieder herangebracht. (Habe ich die beiden eigentlich schon lobend erwähnt?)
Zweite Halbzeit - Hin und Her - keiner schafft es sich abzusetzen - Fehler hüben wie drüben (fast als würden beide Teams gegen den Abstieg spielen) - und zum Glück ein glänzend aufgelegter Raul Adam, der an diesem Tag eine gigantische Quote hat und kurz vor Schluss nochmal einen Siebenmeter vom sonst so sicheren Siebenmeterwerfer Matthias Bause entschärft.
Da das Hinspiel in Auerbach ja durch ein Haunstettner Tor in den letzten Sekunden nur unentschieden (27 : 27) ausging, waren die Befürchtungen, dass es wieder zu genau diesem Ergebnis kommen würde, durchaus berechtigt, aber... letzte Großtat in der letzten Sekunde von Raul. Die Jungs wussten auch sofort, bei wem sie sich für die zwei Punkte bedanken konnten.
Die Schiedsrichter.....
.......... hmmm....
.......... hmmm..., also,
nach meinem Gespräch mit einem der Beiden nach dem Spiel in Rimpar, bei dem er sich für Haunstetten angekündigt hatte, hatte ich ein besseres Gefühl, als nach diesem Spiel. Allerdings waren diesmal beide Fanblocks streckenweise sehr unzufrieden mit den Entscheidungen der Beiden. Sie haben ihre (ich sag' jetzt mal) Fehl- (oder vielleicht besser: zweifelhaften) Entscheidungen gleichmäßig verteilt und deshalb das Siel nicht entschieden.
Die Fans in Blau-Weiß haben das Spiel von Anfang an dominiert und deutlich für sich entschieden (obwohl auch die Haunstettner ein paar Trommeln hatten), was auch an den o. g. Gründen lag. Hinterher konnte man den noch anwesenden Rot-Weißen Fans ebenso deutlich anmerken, dass sie das Abstiegsgespenst schon um die Ecke blinzeln sehen.
Am kommenden Samstag gibt eine Art Chimäre ihr Stelldichein im Auerbacher Handballtempel.
Eine Art Mischwesen also: Einerseits Tabellenzweiter (bis letztes Wochenende sogar mehr oder weniger punktgleich mit Rimpar) und andererseits (voraussichtlicher) erster Absteiger aus der Bayernliga. Sozusagen der Wolpertinger des bayerischen Handballs.
Das wird wieder ein sehr, sehr schweres Spiel, bei dem alle zusammenhelfen müssen - Spieler, Trainer, Fans und das Glück.
Ich freu' mich drauf.
I'm the DgA and that's my take.
P.S.: Einen "glücklichen Pfiff" hatten "wir" trotzdem noch. Sekunden vor Ende des Spiels hätte es wegen eines Fouls eigentlich auch eine Disqualifikation mit schriftlichem Bericht geben können, aber....
wie gesagt, ein "glücklicher Pfiff", denn es gab nur den o. g. "Letzte-Sekunden-Freiwurf".
P.S. 2: Hier noch drei (gekl.... kopierte) Bilder aus der Galerie der SV 08- Galerie