Dessau-Roßlaus Politik hat den Handball-Drittligisten Dessau-Roßlauer HV vor dem finanziellen Aus bewahrt: Der Hauptausschuss hat auf einer nicht öffentlichen Sitzung am 9. Oktober einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 70.000 Euro gewährt und weitere 190.000 Euro in Aussicht gestellt, um einen Sanierungsplan zu finanzieren.Dessau-Rosslau/MZ/SB. Dessau-Roßlaus Politik hat Handball-Drittligist Dessau-Roßlauer HV vor dem finanziellen Aus bewahrt: Der Hauptausschuss hat auf einer nicht öffentlichen Sitzung am 9. Oktober einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 70 000 Euro gewährt und weitere 190 000 Euro in Aussicht gestellt, um einen Sanierungsplan zu finanzieren. Oberbürgermeister Klemens Koschig bestätigte diesen Beschluss gestern Abend im Hauptausschuss, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Nach MZ-Informationen war die Zahlung im Oktober von allen Fraktionen im Stadtrat mitgetragen worden.
In der damals beschlossenen und der MZ vorliegenden dreiseitigen Vorlage wurde auf hohen Schulden des Vereins verwiesen. Die sollen im April 2007, als der damalige Präsident Oguzcan Demirtas zurücktrat, bei 550 000 Euro gelegen haben. Nachforderungen des Finanzamtes und neu aufgetauchte Zahlungsansprüche ließen das Minus in den Monaten danach um weitere 100 000 Euro anwachsen.
In der damals beschlossenen und der MZ vorliegenden dreiseitigen Vorlage wurde auf hohen Schulden des Vereins verwiesen. Die sollen im April 2007, als der damalige Präsident Oguzcan Demirtas zurücktrat, bei 550 000 Euro gelegen haben. Nachforderungen des Finanzamtes und neu aufgetauchte Zahlungsansprüche ließen das Minus in den Monaten danach um weitere 100 000 Euro anwachsen.
Der Verein selbst hat davon nach eigenen Angaben 280 000 Euro abgetragen, wurde aber durch den Ausfall von Hauptsponsor Hasseröder und anderen Geldgebern und durch sinkenden Zuschauerzahlen nach dem verpassten Qualifikation für die eingleisige Zweite Liga immer wieder zurückgeworfen.
„Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan. Wir haben immer wieder massiv gespart“, sagte Präsident Thomas Zänger gestern Abend auf MZ-Anfrage. Mit Konsequenzen: Sportlich ist der Dessau-Roßlauer HV inzwischen in der Abstiegszone der dritten Liga angekommen. Doch man habe die Schulden nicht mehr aus eigener Kraft begleichen können. Man hätte jetzt die Reißleine ziehen und Insolvenz anmelden müssen, wenn es keine Hilfe gegeben hätte, sagte Zänger. Das habe man den Politikern mitgeteilt. Die hätten reagiert.
Gestartet wurde nun ein anwaltlich begleitetes Schuldenbereinigungsverfahren. „Über die Inhalte haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart“, erklärte die Stadt am Abend noch in einer Pressemitteilung, in der zugleich ein Zuschuss in Höhe von 190 000 Euro benannt wurde. Mit diesem könne das Sanierungsverfahren endgültig abgeschlossen werden. Der DRHV wäre schuldenfrei, heißt es. Kommende Woche will sich der Hauptausschuss noch einmal in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Thema beschäftigen.
Sprungbrett MZ
„Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan. Wir haben immer wieder massiv gespart“, sagte Präsident Thomas Zänger gestern Abend auf MZ-Anfrage. Mit Konsequenzen: Sportlich ist der Dessau-Roßlauer HV inzwischen in der Abstiegszone der dritten Liga angekommen. Doch man habe die Schulden nicht mehr aus eigener Kraft begleichen können. Man hätte jetzt die Reißleine ziehen und Insolvenz anmelden müssen, wenn es keine Hilfe gegeben hätte, sagte Zänger. Das habe man den Politikern mitgeteilt. Die hätten reagiert.
Gestartet wurde nun ein anwaltlich begleitetes Schuldenbereinigungsverfahren. „Über die Inhalte haben die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart“, erklärte die Stadt am Abend noch in einer Pressemitteilung, in der zugleich ein Zuschuss in Höhe von 190 000 Euro benannt wurde. Mit diesem könne das Sanierungsverfahren endgültig abgeschlossen werden. Der DRHV wäre schuldenfrei, heißt es. Kommende Woche will sich der Hauptausschuss noch einmal in nicht öffentlicher Sitzung mit dem Thema beschäftigen.
Sprungbrett MZ