WALLAU - Die Entscheidung ist gefallen: Die SG Wallau wird nicht zu den letzten beiden Auswärtsspielen am Samstag beim MTV Vorsfelde und eine Woche später in Bad Blankenburg antreten. Damit würden sowohl die abstiegsbedrohten Niedersachsen als auch der Tabellenzehnte aus Thüringen kampflos zum Sieger erklärt werden.
„Wir haben uns als Mannschaft geeinigt, nicht zu fahren. Zum einen gibt es zu viele Verletzte, zum anderen waren einige aufgrund der aktuellen Situation im Verein nicht dazu bereit“, sagte Linkshänder Stefan Bonnkirch am Donnerstagabend.
Das Team hatte sich nach zweiwöchiger Pause um 20.30 Uhr wieder zum Training mit Chefcoach Ralf Ludwig getroffen, intensiv diskutiert und nach rund eineinhalb Stunden den Beschluss gefasst. Die Drittliga-Handballer hatten bereits vor zwei Wochen angekündigt, eventuell auf die 400 Kilometer lange Fahrt in den Wolfsburger Stadtteil Vorsfelde zu verzichten, nachdem der Vorstand ihnen mitgeteilt hatte, dass die Monatsgehälter für März bis Juni nicht bezahlt werden. Die SG ist in den vergangenen Monaten nach dem Ausstieg des Hauptsponsors in eine finanzielle Schieflage geraten, viele Spieler werden den Klub im Sommer verlassen. Ludwig hatte schon im Vorfeld des Trainings angekündigt, „dass ich keine Handhabe habe, die Spieler zu der Fahrt zu zwingen“.
Geschäftführer Abels überrascht
Geschäftsführer Markus Abels reagierte überrascht auf den Schritt: „Das Team widerspricht einem selbst geäußerten Kompromissvorschlag, der maximal eine Spielabsage vorsah. Der Vorstand wird über weitere Schritte beraten.“ Unklar ist, ob die SG zum Saisonabschluss zu Hause gegen Groß-Umstadt aufläuft. Stephan Schreiber, Sportlicher Leiter der Wallauer, zeigte sich konsterniert. Er hatte vorab befürchtet, dass ein Verzicht auf die Partie in Vorsfelde „mutmaßlich unser Sargnagel wäre. Dann wird es unmöglich, bei der SG noch was für die nächste Runde auf die Reihe zu kriegen“. Derweil hoffen die Spieler, dass am Freitag ein Teil des Gehalts überwiesen wird. Dies sei dem Team zugesagt worden, heißt es.
Von Tobias Goldbrunner
Sprungbrett Wiesbadener Kurier
Für TuS Holzheim ist die sportliche Zukunft der SG Wallau unerheblich (Bericht Rhein-Zeitung)
Holzheim. Viele Gerüchte ranken derzeit wieder einmal um die sportliche Zukunft der Handballer des Drittligisten SG Wallau nach dem Ausstieg des derzeitigen Hauptsponsors zum Ende der laufenden Spielzeit. Der eine Klasse tiefer angesiedelte TuS Holzheim und seine Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg können jedoch vorzeitig aufatmen, sie müssen keine Auswirkungen auf wie auch immer geartete Entscheidungen der Wallauer Verantwortlichen befürchten. Denn wenn der Traditionsverein aus dem Ländchen, der auf sportlichem Weg den Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse längst geschafft hat, sich tatsächlich aus finanziellen Gründen zu einem Rückzug entscheiden würde, fiele er extrem tief. Das bestätigte Oberliga-Staffelleiter Manfred Leber (Dreieich) auf Anfrage der RLZ. "Wenn die Wallauer nicht mehr in der 3. Liga spielen wollen, werden sie in der kommenden Runde in die Spielklasse eingestuft, für die ihre zweite Mannschaft das Startrecht besitzt." Will heißen: Da die SG-Reserve in der Bezirksoberliga abgeschlagen das Tabellenende ziert und absteigen wird, würden die Wallauer bei einem Verzicht auf die 3. Liga im Ligenspektrum durchgereicht und müssten dann in der Bezirksliga A auf Torejagd gehen. Leber weiter: "Schafft der TV Groß-Umstadt in der 3. Liga den Klassenverbleib, müssen aus der Oberliga Hessen nur die beiden Letztplatzierten absteigen."
Stefan Nink
Sprungbrett Rhein-Zeitung
... Hintergrund: SG Wallau wird auch bei Trickserei durchgereicht (Bericht Rhein-Zeitung, Ausschnitt)
Der Tabellendrittletzte der hessischen Oberliga muss am Ende der Saison nach Aussage von Staffelleiter Manfred Leber (Dreieich) im Falle des wahrscheinlichen Drittligaverbleibs des TV Groß-Umstadt auch dann nicht den Sturz in die Landesliga befürchten, wenn die finanziell in Schieflage geratene SG Wallau im Endspurt der 3. Liga wegen dreimaligen Nichtantretens als sportlicher Absteiger einzustufen ist. "Eine solche Trickserei wäre wertlos. Dann würden die Wallauer genauso in die Spielklasse ihrer zweiten Mannschaft durchgereicht wie bei einem Lizenzverzicht", erklärte Leber, dass weder der TuS Holzheim noch die HSG Baunatal, die in der Oberliga um den wahrscheinlich rettenden zwölften Platz ringen, in dieser Hinsicht Unheil zu befürchten haben.
Von unserem Mitarbeiter René Weiss
Sprungbrett Rhein-Zeitung
„Wir haben uns als Mannschaft geeinigt, nicht zu fahren. Zum einen gibt es zu viele Verletzte, zum anderen waren einige aufgrund der aktuellen Situation im Verein nicht dazu bereit“, sagte Linkshänder Stefan Bonnkirch am Donnerstagabend.
Das Team hatte sich nach zweiwöchiger Pause um 20.30 Uhr wieder zum Training mit Chefcoach Ralf Ludwig getroffen, intensiv diskutiert und nach rund eineinhalb Stunden den Beschluss gefasst. Die Drittliga-Handballer hatten bereits vor zwei Wochen angekündigt, eventuell auf die 400 Kilometer lange Fahrt in den Wolfsburger Stadtteil Vorsfelde zu verzichten, nachdem der Vorstand ihnen mitgeteilt hatte, dass die Monatsgehälter für März bis Juni nicht bezahlt werden. Die SG ist in den vergangenen Monaten nach dem Ausstieg des Hauptsponsors in eine finanzielle Schieflage geraten, viele Spieler werden den Klub im Sommer verlassen. Ludwig hatte schon im Vorfeld des Trainings angekündigt, „dass ich keine Handhabe habe, die Spieler zu der Fahrt zu zwingen“.
Geschäftführer Abels überrascht
Geschäftsführer Markus Abels reagierte überrascht auf den Schritt: „Das Team widerspricht einem selbst geäußerten Kompromissvorschlag, der maximal eine Spielabsage vorsah. Der Vorstand wird über weitere Schritte beraten.“ Unklar ist, ob die SG zum Saisonabschluss zu Hause gegen Groß-Umstadt aufläuft. Stephan Schreiber, Sportlicher Leiter der Wallauer, zeigte sich konsterniert. Er hatte vorab befürchtet, dass ein Verzicht auf die Partie in Vorsfelde „mutmaßlich unser Sargnagel wäre. Dann wird es unmöglich, bei der SG noch was für die nächste Runde auf die Reihe zu kriegen“. Derweil hoffen die Spieler, dass am Freitag ein Teil des Gehalts überwiesen wird. Dies sei dem Team zugesagt worden, heißt es.
Von Tobias Goldbrunner
Sprungbrett Wiesbadener Kurier
Für TuS Holzheim ist die sportliche Zukunft der SG Wallau unerheblich (Bericht Rhein-Zeitung)
Holzheim. Viele Gerüchte ranken derzeit wieder einmal um die sportliche Zukunft der Handballer des Drittligisten SG Wallau nach dem Ausstieg des derzeitigen Hauptsponsors zum Ende der laufenden Spielzeit. Der eine Klasse tiefer angesiedelte TuS Holzheim und seine Mitkonkurrenten im Kampf gegen den Abstieg können jedoch vorzeitig aufatmen, sie müssen keine Auswirkungen auf wie auch immer geartete Entscheidungen der Wallauer Verantwortlichen befürchten. Denn wenn der Traditionsverein aus dem Ländchen, der auf sportlichem Weg den Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse längst geschafft hat, sich tatsächlich aus finanziellen Gründen zu einem Rückzug entscheiden würde, fiele er extrem tief. Das bestätigte Oberliga-Staffelleiter Manfred Leber (Dreieich) auf Anfrage der RLZ. "Wenn die Wallauer nicht mehr in der 3. Liga spielen wollen, werden sie in der kommenden Runde in die Spielklasse eingestuft, für die ihre zweite Mannschaft das Startrecht besitzt." Will heißen: Da die SG-Reserve in der Bezirksoberliga abgeschlagen das Tabellenende ziert und absteigen wird, würden die Wallauer bei einem Verzicht auf die 3. Liga im Ligenspektrum durchgereicht und müssten dann in der Bezirksliga A auf Torejagd gehen. Leber weiter: "Schafft der TV Groß-Umstadt in der 3. Liga den Klassenverbleib, müssen aus der Oberliga Hessen nur die beiden Letztplatzierten absteigen."
Stefan Nink
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... Hintergrund: SG Wallau wird auch bei Trickserei durchgereicht (Bericht Rhein-Zeitung, Ausschnitt)
Der Tabellendrittletzte der hessischen Oberliga muss am Ende der Saison nach Aussage von Staffelleiter Manfred Leber (Dreieich) im Falle des wahrscheinlichen Drittligaverbleibs des TV Groß-Umstadt auch dann nicht den Sturz in die Landesliga befürchten, wenn die finanziell in Schieflage geratene SG Wallau im Endspurt der 3. Liga wegen dreimaligen Nichtantretens als sportlicher Absteiger einzustufen ist. "Eine solche Trickserei wäre wertlos. Dann würden die Wallauer genauso in die Spielklasse ihrer zweiten Mannschaft durchgereicht wie bei einem Lizenzverzicht", erklärte Leber, dass weder der TuS Holzheim noch die HSG Baunatal, die in der Oberliga um den wahrscheinlich rettenden zwölften Platz ringen, in dieser Hinsicht Unheil zu befürchten haben.
Von unserem Mitarbeiter René Weiss
Sprungbrett Rhein-Zeitung