Am Ende war es ein 17-Jähriger, der sich die Ovationen im Stehen redlich verdient hatte und für die Zuschauer der echte Höhepunkt des Abends war. Maurice Paske, ab der 53. Minute im Tor der Baunataler Eintracht beim Heimspiel gegen den SV 08 Auerbach, hielt mit der Schlusssirene einen Wurf von Auerbachs Kreisläufer Michael Werner - und zeigte damit, dass er sich bestens eingeführt hat in die 3. Handball-Liga Ost. Zwar war diese Glanzparade nicht zwingend für den 36:26 (17:11)-Sieg der Eintracht am Samstagabend - das Auftreten des Schülers zwischen den Pfosten aber war ein Symbol dafür, dass am Auftritt des GSV wenig auszusetzen war.
Spiel war früh entschieden
„Wir haben einfach richtig gut gespielt und sind unserem Anspruch gerecht geworden“, lautete deshalb auch das Fazit von Trainer Ralf Horstmann. Denn: Bereits nach 14 Minuten hatte sich die Eintracht eine Sechs-Tore-Führung erspielt (9:3), und so war die Partie praktisch schon Mitte der ersten Halbzeit entschieden. Zwar ließen sich die Gäste aus der Oberpfalz nicht unterkriegen und erarbeiteten sich Tor für Tor - ernsthaft in Bedrängnis konnte die Mannschaft von Trainer Michael Graß die Eintracht aber nie bringen. Baunatal war in allen Belangen besser, spielte eine durchweg solide Partie und holte sich damit Selbstvertrauen für das Auswärtsspiel am kommenden Wochenende beim HSC Bad Neustadt. „Mit diesem Sieg im Rücken wollen wir da natürlich ein richtig großes Rad drehen und vielleicht eine Überraschung schaffen“, kündigte Horstmann das Ziel für die Auswärtsfahrt an. Spielpraxis zumindest hat seine Mannschaft genug, denn am Samstag schickte Horstmann jeden seiner Schützlinge auf das Parkett der Rundsporthalle. Beste Baunataler Werfer waren Christian Schade mit sieben und Paul Gbur mit sechs Toren, und mit Ausnahme von Dominik Schwietzke trafen alle Baunataler Feldspieler. „Auch das zeigt, dass wir richtig gut aufgestellt sind und jeden Gegner schlagen können“, war der Trainer nach dem Spiel schwer zufrieden mit seinen Jungs. Gut bestückt ist Baunatal aber nicht nur mit Feldspielern. Denn mit Maurice Paske steht - so Horstmann - jetzt „der Mann der Zukunft“ neben dem auch am Samstag wieder bärenstarken Constantin Paar im Tor. Endlich. Denn Paske ist erst vor wenigen Tagen 17 Jahre alt geworden. Und eine Spielberechtigung für die Senioren gibt es erst mit 17. Der Applaus nach dem Spiel war damit nicht nur Lohn für eine starke Leistung - sondern auch ein Willkommensgruß für die Dritte Liga.
Von Christoph Steinbach
Sprungbrett GSV Eintracht Baunatal