Das Spiel begann, wie von vielen erwartet, hektisch und zerfahren. Auerbach vergab seine ersten Einwurfmöglichkeiten und lag schnell mit 2:0 zurück. Statt sich auf ihr eigenes Spiel zu konzentrieren, ließen sich die Gäste von der Unruhe der Rodinger anstecken. So konnte man zwar kurzfristig ausgleichen, nur um bis zur zwölften Minute aufgrund ungewohnter technischer Fehler und einiger überhasteter Aktionen wieder eine Drei-Tore-Führung der Gastgeber zuzulassen. Bereits in dieser frühen Phase des Spiels zeigte jedoch Torhüter Raul Adam einige starke Paraden und hielt sein Team damit im Spiel.
Aber auch die Gastgeber waren nicht fehlerfrei. Zwar zeigte ihr Torwart hinter der gewohnt robust agierenden Abwehr ein ums andere Mal sein Können, konnte aber nicht verhindern, dass der SV 08 bis zur zwanzigsten Minute die Partie wieder ausglich und danach selbst drei Tore vorlegte. Leider wurde dieser Vorsprung bis zur Pause wieder verhaspelt und so wechselte man mit 11:11 die Seiten.
„Wir waren in der Kabine absolut ruhig und haben versucht unser Spiel gelassen zu analysieren,“ meinte Trainer Klaus Jahn nach der Partie. „Einzig etwas mehr Ruhe und Geduld habe ich angemahnt.“
Wie verwandelt kamen die Blau-Weißen aus der Kabine. Während Roding seine Fehlerquote noch steigerte, diktierten nun die Gäste das Spiel und zeigten ihren gewohnt schnellen Handball. Weitere starke Aktionen von Adam ebenso, wie eine hellwache Abwehr führten immer wieder zu Toren über die schnelle Mitte. So leuchtete in der 45. Minute ein vorentscheidendes 15:20 für Auerbach von der Anzeigentafel. Die Gastgeber, die ohne ihren verletzten Topwerfer Steve Müller in die Partie gegangen waren, mühten sich zwar redlich bis zum Schluss, hatten jedoch ihren abgeklärten Gästen nichts Entscheidendes mehr entgegenzusetzen.
„Das war wieder eine tolle Mannschaftsleistung, was wir heute gezeigt haben – zumindest in der zweiten Halbzeit. Jeder meiner Feldspieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen,“ zeigte sich Klaus Jahn sichtlich erleichtert und stolz.
Nachdem sie während des Spieles noch knapp die Hälfte der Zuschauer ausgemacht hatten, feierten die Auerbacher Fans in der fast leeren Rodinger Rundhalle noch lange nach Spielende lautstark den Derbysieg und ihr Team.
Selbst einige der Rodinger Zuschauer beurteilten das Ergebnis als gerechtfertigt und sprachen von einem verdienten Sieg.
Es spielten: Adam, Wittmann, Ma. Werner (3), Weiss (2), Hofmann (3/1), Bader (3), Hackenberg (1), F. Herold (2), Schnödt (4), K. Herold (1), Reger (1), Schöttner (7/2)