„HaSpo hat heute taktisch und von der Disziplin her eine perfekte Leistung abgeliefert“, so ein sichtlich zerknirschter Michael Werner nach dem Spiel. Ganz anders der SV 08 Auerbach. Die gesamte Mannschaft ließ Konzentration und Leidenschaft vermissen – mit Ausnahme von Ralph Weiss, der erneut seine gute Form zeigte.
Vor einer gigantischen Kulisse mit über 700 Fans beider Lager gingen die Hausherren schnell mit 1:0 in Führung. Dies sollte aber über die gesamte Partie die einzige Auerbacher Führung bleiben. In der Folge reihte sich Fehler an Fehler, Unkonzentriertheit an Unkonzentriertheit. Das blau-weiße Team zerfiel in seine Einzelteile, weder im Angriff noch in der Abwehr war auch nur ansatzweise etwas von einem Mannschaftsverbund zu sehen. So war es für die konsequent zu Werke gehenden Bayreuther recht einfach, sich bis zur zwölften Spielminute auf 8:3 abzusetzen. Und diese Fünf-Tore-Führung konnten die Gäste dann fast über die gesamte Spieldauer verwalten. Wieder und wieder profitierten sie von den Fehlern des SV.
Zur Halbzeit stand es 17:13 für die Oberfranken und es war klar: wenn nicht endlich ein Ruck durch die Auerbacher Mannschaft geht, dann fahren die beiden Punkte heute mit nach Bayreuth. Doch der Ruck blieb aus. Sowohl spielerisch als auch taktisch ließen sich die Hausherren keine Leistungssteigerung anmerken. Eigentlich vorhandene Wechselmöglichkeiten wurden nur unzulänglich genutzt; man haderte zunehmend mit sich selbst. HaSpo bestimmte nun die Partie und hatte auf jede Auerbacher Aktion die passende Antwort. Näher als auf zwei Tore kam der SV nicht mehr heran. Spielerisch war der Gegner nicht überlegen, aber taktisch und in Sachen Konzentration und Disziplin waren die Gäste den Blau-Weißen an diesem Tag meilenweit voraus. Selbst SV-Trainer Michael Grass zeigte sich nach der Partie ratlos über die schwache Leistung seiner Mannschaft – und das in einem Derby.
Über die Weihnachtsfeiertage gilt es nun, etwas Abstand zu gewinnen und Ruhe in die Mannschaft zu bringen, damit nach der kurzen Pause auch die bekannte Auerbacher Leidenschaft wieder auf dem Spielfeld dabei ist.
Für Auerbach spielten:
Raul Adam, Alexander Wittmann;
Michael Werner 8/6, Maximilian Hofmann 4, Thomas Reger 4, Frank Herold 3, Philipp Schöttner 3, Ralph Weiss 3, Thomas Bader 2, Matthias Schnödt 2, Volker Hackenberg, Karsten Herold, Benedikt Schnödt