In einer durchaus wechselhaften Partie behielten die Gastgeber die Nerven und besiegten, angeführt von einem erneut starken Matthias Werner, das letzte noch verbliebene Verfolgerteam aus dem ehemaligen Quintett von Meisterschaftsfavoriten. Dabei legte Auerbach sehr schnell los und überwand die überraschend offensive 3-2-1 Deckung der Unterfranken ein ums andere Mal. Nach wenigen Minuten führte man bereits mit 6:2 und die Stimmung der fast 700 Zuschauer war bestens.
Rödelsee jedoch hatte sich für dieses Spiel offensichtlich viel vorgenommen. Trainer Dusan Suchy stellte seine Abwehr um und Michal Tonar hielt die Gäste mit seinen Toren auf Schlagdistanz. Der Auerbacher Vorsprung pendelte ständig zwischen zwei und vier Toren, wobei man weitaus deutlicher hätte führen können. »Ich habe alleine in der ersten Halbzeit 15 vergebene Würfe aus aussichtsreicher Position vermerkt, acht davon vollkommen frei« beklagte Auerbachs Trainer Jahn nach dem Spiel.
»Auf einmal wurden unsere Angriffe viel zu fahrig und überhastet abgeschlossen und Rödelsee hat diese Fehler durch einige schnelle Gegentore sofort bestraft«. So schrumpfte die Führung des SV 08 Tor um Tor und man musste kurz vor der Pause sogar den Ausgleich zum 15:15 hinnehmen, nur um kurz danach doch noch den Pausenstand von 16:15 herzustellen.
In den ersten Minuten nach der Pause zunächst ein ähnliches Bild. Auerbach schafft es zwar, zwei weitere Tore vorzulegen, doch die Gäste kämpfen sich wieder heran. Doch dann ging plötzlich ein Ruck durch die Oberpfälzer. Genau zum rechten Zeitpunkt hielt Raul Adam einige wichtige und aussichtsreiche Bälle fest, die Abwehr stand deutlich sicherer, in der Offensive ließ man den Ball besser laufen und eingewechselte Spieler wie Thomas Reger und Joachim Knerr brachten mit „ihrem Feuer“ die gesamte Mannschaft auf Trab.
Sechs unbeantwortete Tore hintereinander brachten die Entscheidung für die Gastgeber. Dabei wurde dieser Lauf auch durch einige Strafzeiten gegen Rödelsee begünstigt, die sie teilweise wegen Meckerns, teilweise wegen unnötiger Fouls hinnehmen mussten. Dadurch standen sie zeitweise nur zu viert auf dem Feld. Den hohen Vorsprung ließ sich Auerbach nun nicht mehr nehmen und spielte die Partie gegen den leichte Ermüdungserscheinungen zeigenden Gegner souverän zu Ende.
»Wir haben in der zweiten Halbzeit wieder mit der nötigen Geduld aber auch etwas schneller gespielt und wir haben deutlich sicherer abgeschlossen. Mit diesem Sieg haben wir einen weiteren Schritt in die richtige Richtung getan und freuen uns jetzt auf das nächste Wochenende und das Derby gegen Bayreuth« meinte Klaus Jahn zum Abschluss.
Es spielten: Adam, Paul, Ma. Werner (9/4), Weiss (1), Hofmann (2), Mi. Werner (3), Bader, Hackenberg (4), Knerr (4), F. Herold (1), Schnödt (6), K. Herold, Reger (2), Schöttner (1)