Petr Hazl hatte die Mannschaft sehr gut auf den Gegner eingestellt. Im Normalfall gelingen Auerbach reihenweise Tore vom Kreis, doch die Deckungsmitte stand. Im Normalfall trifft Matthias Werner mindetsens 8 mal. Doch er wurde weitestgehend aus dem Spiel genommen. Und doch sah es lange Zeit nicht nach einem Sieg aus. Denn, in Führung lag unser Team im ganzen Spiel nur ein einziges Mal, und zwar nach 59 Minuten und 43 Sekunden.
Toto Schneider hatte da gerade einen Ball zum Siegtreffer in die Maschen gehämmert. Sehr zur Freude von Trainer Hazl oben ins Eck.
Doch von vorn! Der SV 08 Auerbach führte eigentlich von Beginn an. Dies lag weniger an deren Überlegenheit, als vielmehr an mangelnder Chancenverwertung unsererseits. Im Tor bot Mario Percin bis zur 25. MInute eine solide Leistung, ohne jedoch glänzen zu können. Dazu machten wir es vor allem der rechten Angriffsseite der Auerbacher anfangs zu leicht. Aber die Mannschaft blieb stets in Reichweite. Seltsamerweise konnte ich die ganze Zeit das Gefühl nicht verdrängen, dass heute was geht. In der 25. Minute dann der Wechsel im Tor. Dieser sollte sich noch auszahlen. Wie hatte doch ein ehemaliger Verantwortlicher unserer Mannschaft vorm Spiel gesagt:" Jetzt müßen auch die Torhüter mal ein Spiel gewinnen". Abgesehen davon, dass ihnen dies allein wohl nicht gelingen würde, so war es doch die Basis für den späten Erfolg.
Mit einem 2 Tore Rückstand wurden die Seiten gewechselt. Wer aber nun auf eine Aufhohljagd der Lok wartete sah sich getäuscht. Irgendwie blieb der Schwung in der Kabine. Vom 13:11 enteilten die Hausherren über die Stationen 17: 12, 19:13 und 20: 14 bis auf 6 Tore. Ging das denn schon wieder los? Was dann geschah muß man gesehen haben. Tor um Tor holten die Eisenbahner auf. Mit jedem Treffer wuchs das Selbstvertrauen und das der Auerbacher sank. Sven Grathwohl nagelte seinen Kasten zu und vorn gelang jetzt alles was bis dahin nicht funktionierte. Es kam wie es kommen mußte. Der Bann war gebrochen. Ein Lob und ein großes Dankeschön an die ganze Mannschaft. Das war das wahre Gesicht der Mannschaft.
Überglücklich, heißer und voller Sangeslust ging es auf die Heimreise. Da machte es auch nichts, dass wir erst nach Mitternacht wieder in Pirna zurück waren. Endlich mal ein Sonntag, an dem man sich nicht ärgern muß.
Uwe Heller
Sprungbrett ESV Lok Pirna