In Auerbach haben die Kornwestheimer allerdings auch schon wieder ein ganz anderes Gesicht gezeigt als bei der jüngsten Heimniederlage gegen die SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen. „Die Jungs haben viel besser gespielt“, lobt Mirko Henel. „Sie hatten sich viel vorgenommen und das auch gut umgesetzt. Über eine aggressive Deckung sind wir gut ins Angriffsspiel gekommen. Das belegen auch die 18 Tore in der ersten Halbzeit.“ In der 6. Minute lag der SVK bereits mit 0:3 vorne. Den Vorsprung bauten die Gäste sogar nach neun Minuten beim 2:6 weiter aus. Nach 20 Minuten betrug der Vorsprung immer noch drei Tore beim 10:13. Dem zwischenzeitlichen 13:13-Ausgleich ließen die Kornwestheimer erneut eine Drei-Tore-Führung beim 15:18 (29.) und 17:20 (34. Minute) folgen. Zum zweiten Mal in der Partie zum Ausgleich kamen die Auerbacher beim 22:22 in der 42. Minute. Danach führte der SVK nur noch einmal – beim 23:25 (45.) mit mehr als einem Tor.
„In der zweiten Halbzeit war die Deckung von Auerbach besser als in der ersten.“ Auch Torwart Raul Adam kam zunehmend besser in die Partie. Die SVKler mussten hingegen zwischen den Pfosten auf ihren Mannschaftskapitän Tobias Tauterat verzichten, der beruflich verhindert war. Nachdem Alexander Calvano in der ersten Halbzeit eine ordentliche Leistung abgeliefert hatte, kam in der zweiten Halbzeit Christian Schach für den SVK zum Einsatz. Der 34-Jährige, der in Kornwestheim das Handballspielen gelernt hat, hatte nach seinen Stationen beim SV Fellbach, TSV Altensteig und zuletzt TSV Schmiden eigentlich bereits seine Laufbahn beendet. Nun will er aber noch einmal beim SVK aushelfen – und machte seine Sache bereits gut.
Dass sich der Einsatz des Torhüters nicht in einem Punktgewinn auszahlte, lag auch an zwei außergewöhnlichen Einzelkönnern in den Reihen des SV 08 Auerbach. Der ehemalige Erlanger Zweitligaspieler und aktuelle Ligatorschützenkönig Mario Schmidtke trug zwölf Tore zum Sieg seines Teams bei, während sich Linksaußen Kenny Schramm sieben Mal in die Torschützenliste eintrug.
Vor allem mit seinen Rückraumspielern war aber auch Mirko Henel zufrieden. „Sie haben die technischen Fehler minimiert und viele Tore erzielt. Das war ein Riesenschritt zurück zu alter Stärke. Leider sind die Spieler nicht für ihren Kampfgeist und ihren spürbaren Siegeswillen belohnt worden. Zu einem Auswärtserfolg hat nicht viel gefehlt.“ Entsprechend groß fiel nach der Schlusssirene die Enttäuschung aus.
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