Über die Feiertage haben die Blau-Weißen versucht, das Spiel gegen HaSpo Bayreuth aufzuarbeiten und vor allem den Schock über das eigene desolate Auftreten zu verarbeiten. Zum Rückrundenstart will man sich nun wieder auf die eigenen Tugenden besinnen und vor allem zu Teamgeist und Kampfkraft zurückfinden. Beides war dem SV 08 in den letzten Partien der Hinrunde etwas verloren gegangen. In der Spielvorschau unter der Woche hofft Trainer Michael Grass, dass die Ursachenforschung Wirkung zeigen wird. Insbesondere will er versuchen, den zuletzt selbst gesteckten Erfolgsdruck wieder etwas von der Mannschaft zu nehmen, da er es vermutlich war, der die Jungs zuletzt regelrecht gelähmt hat.
Mit dieser Einstellung wollen die Blau-Weißen am Samstag auch nach Lohr fahren. Zwar stehen die Unterfranken in der Tabelle knapp hinter dem SV; dem darf jedoch keinerlei Aussagekraft zugemessen werden. Lohr hat mit einem Unentschieden gegen Rimpar kurz vor Weihnachten noch gehörig Selbstvertrauen getankt und im Nachholspiel am vergangenen Wochenende die TG Landshut eindeutig dominiert. Zudem werden die Gastgeber mit Sicherheit auf eine Revanche für das Hinspiel schielen, welches die Auerbach zum Saisonauftakt mit 35:31 für sich entscheiden konnten. Eine kompakte Abwehrleistung und das schnelle Spiel nach vorne waren damals der Grundstein für den Sieg der Oberpfälzer.
Am Samstag wird wohl vor allem entscheidend sein, wie die ersten 15 Spielminuten verlaufen. Wenn der SV es wie zuletzt zulässt, dass der Gegner zu seinem Spiel finden kann – und sogar noch durch eigene Fehler aufgebaut wird – dann wird ein Sieg in Lohr sehr schwer werden. Auch die Unterfranken können sich in der Regel auf den achten Mann – ihr frenetisches Publikum – verlassen, so dass es zudem wieder einmal auf die Unterstützung von den Rängen ankommen wird. Der SV reist jedoch wie gewohnt mit Anhang: Abfahrt des Busses ist um 15:00 Uhr am Place de Laneuveville, Anwurf in der Spessarttorhalle in Lohr um 19:30 Uhr.
Personell kann Michael Grass am Wochenende nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Benedikt Schnödt wird der Mannschaft nicht zur Verfügung stehen. Er hat sich entschlossen, vorerst nicht mehr für die Auerbacher „Erste“ aufzulaufen, da für ihn persönlich der zeitliche Aufwand nicht mehr in Relation zu den damit verbundenen Einsatzzeiten steht.
Aufstellung:
Raul Adam, Alexander Wittmann;
Thomas Bader, Volker Hackenberg, Frank Herold, Karsten Herold, Maximilian Hofmann, Thomas Reger, Matthias Schnödt, Philipp Schöttner, Ralph Weiss, Michael Werner