Man merkte beiden Teams zu Beginn eine gewisse Nervosität aufgrund der Brisanz der Partie an. Eindeutige Chancen wurden bereits in dieser frühen Phase vergeben und so stand es nach sieben Minuten erst 2:1, wobei alle drei Tore durch Strafwürfe erzielt worden waren. Es schien ein sehr torarmes Spiel zu werden, nicht nur wegen der guten Torhüterleistungen. Lag die schwache Ausbeute auf Auerbacher Seite hauptsächlich an der schlechten Verwertung von Großchancen, so brachten sich die Oberbayern immer wieder durch überhastete Würfe aus dem Rückraum um die Möglichkeit, die Gäste auf Distanz zu halten. »Uns war klar, dass wir heute nur mit einer sicheren Abwehrleistung und diszipliniertem Rückzugsverhalten zum Erfolg kommen könnten« erklärte Klaus Jahn sichtlich erleichtert aber auch zufrieden nach dem Spiel. »Die Jungs haben von Anfang an sehr konzentriert gearbeitet, das Besprochene umgesetzt und die Brucker immer wieder zu Fehlern gezwungen.« Das Spiel wogte einige Zeit hin und her. Auerbach ging in Führung, Fürstenfeldbruck glich aus und legte selbst einen Treffer vor.
Nach gut zwanzig Minuten konnten die Oberpfälzer wieder die Führung übernehmen, die sie dann bis zum Ende des Spieles nicht mehr abgaben. Zwischenzeitlich sah es sogar nach einem deutlicheren Ergebnis aus, als man nämlich beim Stande von 8:13 in die Pause ging. Die Gesichter der wieder zahlreich mitgereisten blau-weißen Fans schwankten zwischen zweifelnd und vorsichtig optimistisch. Die zweite Hälfte begann wie die erste mit von beiden vergebenen Möglichkeiten. Auerbach konnte danach den Vorsprung noch eine gewisse Zeit halten, versäumte es jedoch, durch eine bessere Chancenverwertung „den Sack zu zu machen“. Vielmehr kämpften sich die Gastgeber wieder heran und konnten sogar zum 20:20 ausgleichen. Plötzlich war auch das Brucker Publikum wieder da und unterstützte sein Team lautstark. Die Gäste ließen sich jedoch nicht aus der Fassung bringen und spielten weiterhin sehr geduldig und konzentriert ihr Spiel. In dieser Phase zeigte einmal mehr Matthias Werner, wie gut er ein Spiel leiten kann. Auch sein Bruder Michael konnte dem engen Spiel mit insgesamt elf Treffern seinen Stempel aufdrücken. Zur Freude aller Auerbacher konnte sich endlich auch Neuzugang Joachim Knerr in die Torschützenliste eintragen. »Nach meiner ersten vergebenen Chance habe ich mich total geärgert, aber dann ist irgendwie der Knoten geplatzt. Ich freue mich riesig, es macht wieder richtig Spaß.«
Bleibt noch zu erwähnen, dass dieses wichtige Spiel mit dem sehr gut leitenden Schiedsrichterpaar Hörath/Hofmann die Unparteiischen hatte, die es verdiente.
Es spielten: Adam, Weih, Ma. Werner (2/2), Weiss, Hofmann (2), Mi. Werner (11/6), Bader, Hackenberg, Knerr (3), F. Herold (4), K. Herold, Reger, Schöttner (6)