Wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet ist nach drei Siegen in Folge Handball-Bayernligist TG Mipa Landshut. Beim verlustpunktfreien Tabellenführer SV 08 Auerbach kassierten die Rot-Weißen gestern eine 19:40 (10:21)-Klatsche und stützten im Tableau von Position drei auf neun ab. Frei nach dem Motto »ein Unglück kommt selten allein« rutschte in der allerletzten Sekunde des Spiels auch noch Stefan Axthaler auf einem Schweißfleck am Hallenboden aus und überdrehte sich böse das Knie. Der TGL-Torjäger droht nun länger auszufallen. Landshuts Spidelertrainer Markus Böhner war nach dem »gebrauchten« Sonntag Nachmittag verständlicherweise alles andere als erbaut: »Wir wussten zwar, dass Auerbach nur schwer aufzuhalten ist, wenn es erst einmal ins Rollen kommt. Aber etwas mehr Gegenwehr hätte ich von uns schon erwartet«, bescheinigte Böhner seiner Mannschaft, »innerlich zusammengebrochen« zu sein. Das Spiel stand für die Landshuter bereits im Vorfeld unter keinem guten Stern, denn nach einer Buspanne traf der TG-Tross erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn an Ort und Stelle ein. Entsprechend »kalt erwischt« wurden die Gäste von den Hausherren, die frühzeitig für klare Verhältnisse sorgten: Bis zur 15. Minute war die Partie bei einer Auerbacher 13:2-Führung bereits abgehakt.
»Die hatten wirklich keinen Schwachpunkt, eine total ausgeglichene und gleichmäßig gut besetzet Mannschaft«, konnte Böhner vor der Truppe seines mitspielenden Kollegen Tobias Wannenmacher nur den Hut ziehen. Erst im zweiten Teil von Halbzeit eins stellten sich die Landshuter Werfer etwas besser auf den »Teufelskerl« im SV-Tor, Philipp Walzig, ein und hielten einigermaßen dagegen. Weitere Besserung gelobten die Gäste nach ihrem 10:21-Pausenrückstand für die zweite Halbzeit. Doch die guten Vorsätze waren schon in der 43. Minute wieder vergessen, als die Oberpfälzer bis zum 30:13 draufsattelten. »Die gingen so in die Zweikämpfe, wie sie es aus der Dritten Liga kannten, und waren körperlich einfach zu stark«, fand »Mäx« Böhner mit seinem Team vor allem kein Mittel gegen das schnelle Umschalten der Gastgeber von Abwehr auf Angriff. Die eigentlich nicht gerade als ängstlich verschrienen Landshuter Jungs ließen sich so den Schneid abkaufen und bekamen am Ende vom Primus eine ordentliche Abreibung verpasst.
TG Mipa (Tore/davon Siebenmeter): Wendleder, Sigl; Böhner, Schindlbeck, Hueber, Kraus (1), Auernhammer (1), Abeltshauser (2), Gretsch (2), Christ (3), Reitmeier (4), Axthaler (6/2)
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