Die Hausherren auf dem Spielfeld fanden jedoch deutlich besser in die Begegnung und gingen mit 3:0 in Führung. Der SV brauchte lange, um sich auf die kompakte 6-0-Abwehr des Gegners einzustellen. Vor allem im Positionsangriff tat man sich schwer zu Treffern zu kommen. Gestützt auf einen erneut hervorragend aufgelegten Raul Adam zwischen den Auerbacher Pfosten gelangen jedoch mehr und mehr Kontertore, so dass in der 15. Minute beim 5:5 der Ausgleich hergestellt war. Nun entwickelte sich bis zur Halbzeit eine recht ausgeglichene Partie, wobei leichte Vorteile bei den Erlangern erkennbar waren. Vor allem Spielmacher und Topwerfer Sven Eskofier stellte die Defensive des SV wiederholt vor Probleme, während der Auerbacher Angriff etliche Chancen selbstverschuldet vergab. Dennoch blieb auch der Spielstand bis zur Pause ausgeglichen. Beim Halbzeitstand von 11:11 war noch lange nichts entschieden. Die kämpferische Einstellung der Blau-Weißen gab jedoch Anlass zu Hoffnung auf mehr.
Die Kabinenansprache zeigte dann in der zweiten Hälfte schnell ihre Wirkung. Während die Hausherren spürbar einbrachen, besann sich der SV offensichtlich auf seinen „Feiertag“. Bis zur 40. Spielminute hatte man sich einen Fünf-Tore-Vorsprung erspielt (18:13). Philipp Schöttner und Michael Werner dominierten in dieser Phase die Partie und wechselten sich mit Treffern ab. Noch weitere zehn Minuten hielt man die Erlanger auf Abstand, ehe um die 50. Spielminute noch einmal ein Bruch in die Begegnung zu kommen drohte. Mit vier Treffern in Folge verkürzten die Mittelfranken auf ein Tor (21:22). Der SV wackelte, doch er fiel nicht. Raul Adam bewies in diesen Minuten seine ganze Klasse und hielt die Bergstädter im Spiel. In der 58. Minute betrug der Auerbacher Vorsprung wieder drei Tore und die Partie war eigentlich entschieden. Doch noch gaben sich die Hausherren nicht geschlagen. Sie setzten alles auf eine Karte und nahmen beim nächsten Angriff den Torhüter vom Feld, wofür sich der Auerbacher Raul Adam mit einem Traumtor aus 35 Metern bedankte. Dieser frenetisch umjubelte Treffer war dann auch der Schlusspunkt eines hochklassigen Bayernligaspiels und entließ Fans, Mannschaft und Trainer in die wohl verdiente Feier.
Das nächste Wochenende ist nun spielfrei, ehe sich am 12. März das Ligaschlusslicht Landshut in Auerbach vorstellt.
Für Auerbach spielten:
Raul Adam 1, Alexander Wittmann;
Philipp Schöttner 9/2, Michael Werner 8/3, Volker Hackenberg 2, Matthias Schnödt 2, Thomas Bader 1, Maximilian Hofmann 1, Frank Herold 1, Karsten Herold 1, Thomas Reger 1/1, Ralph Weiss
Iris Magerl