Zum Spiel:
Bernhard Müller, immer gut für einen reizenden Spruch, hatte vor der Partie seinem Team als Losung mitgegeben, dass die eigene Stärke im Zusammenspiel der gesamten Mannschaft liege und nicht, wie vielleicht bei Auerbach, in der Klasse einzelner Spieler".
Zu Beginn, als das Spiel noch in der Nervositäts- Phase war, konnte man diese mannschaftliche Geschlossenheit beim HaSpo deutlich erkennen. Ausnahmslos jeder der Schwarz-Schwarzen schlug auf alles Blau-Weiße ein, was ihm irgendwie nahe kam.
Das viel größere Problem hatten unsere Jungs jedoch mit der 3 - 2 - 1 Deckung der Bayreuther. Ständig versuchte man viel zu hastig die "Vorgezogenen" zu hinterlaufen und -spielen, anstatt geduldig auf die beste Möglichkeit zu warten. Dabei wurden entweder die Bälle in die Beine und Hände der Gegner geworfen, oder das Anspiel kam einen Moment zu spät und die Lücke war bereits wieder zu.
Wer mag schon gerne mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden?
Ein ums andere Mal konnten die HaSpo's den Ball erobern und schnelle Gegenstöße laufen - wobei sie sich den Aufwand hätten sparen können, die Kraft hätten sie vielleicht später besser gebrauchen können.
Warum "sparen können"? Weil das Auerbacher Tor geschlossen hatte. Raul "Rudi" Adam hatte seine Kiste zugesperrt und den Schlüssel weggeworfen. Wer das Video mit den Szenen des Spiels anschaut, wird sehen, dass die Bälle der Bayreuther gar nicht so schlecht geworfen waren (z. B. der Siebenmeter), Raul war einfach extrem schnell und sicher. Das kann gerne so weiter gehen.
Nachdem dann die erste Nervosität vorbei war, zeigte sich auch sehr schnell, dass im HaSpo- Team nicht genug Substanz steckte, um diesmal mit unseren Jungs mitzuhalten. Bernhard Müller sprang ja in der ersten Hälfte noch etwas hin und her und auf und ab, in der Hoffnung von Außen etwas bewirken zu können, nach der Pause war er ungewöhnlich ruhig und betrachtete sich das Spiel eher nachdenklich... hmmm, warum nur?
Mannschaftlich geschlossen verlor sein Team mehr und mehr die Ordnung, Tobias Niessner, normalerweise ein sehr guter Torwart, wurde entnervt ausgewechselt, weil er an diesem Tag "keine Hand an den Ball brachte", immer wieder scheiterten ihre Angriffsbemühungen an den gelb-beleiberlten Türstehern auf Auerbacher Seite ("Du kommst hier net rein, Alder!") oder an der stärker werdenden Abwehr, und nach und nach machte sich ein gewisser Verschleiß bemerkbar (s. o.), während unsere Jungs deutlich mehr Luft zu haben schienen (waren die 3.000-er doch nicht umsonst, oder?).
Einmal mehr könnte man an dieser Stelle auch noch Matze Werner für sein Spiel und seine Tore genau zum rechten Zeitpunkt loben, aber ich denke, das kann ich mir diesmal sparen.
Zum Schluss kam es dann wieder zu einem mannschaftlich geschlossenen Ärgern auf Seiten der Bayreuther, als nämlich einige den Ball an die Decke oder quer durch die Halle schossen und die anderen betroffen ins Leere starrten.
Die Schiedsrichter:
Die ansonsten recht gut pfeifenden Orangen ließen, nach meinen Dafürhalten, zu Beginn der Partie etwas zu viel durchgehen. Da hätte man evtl. ab und zu etwas früher eingreifen und ein Kärtchen oder ein Zwei-Minuten-Päuschen verteilen können.
Die Fans:
Ich sach nur: Wir hatten Heimspiel in Bayreuth!
Morgen kommt Rothenburg. Die Mittelfranken sind die Mannschaft in der Liga, gegen die "wir" bisher am häufigsten gespielt haben. Zu Beginn nicht immer mit dem erhofften Ergebnis, aber zumindest in der letzten Saison hatten wir sie weitestgehend im Griff. Allerdings waren sie da auch noch etwas älter und langsamer. Inwieweit sich da etwas geändert hat, muss sich zeigen. Jedenfalls wäre es schon "ein schöner Schluck aus der Pulle", wenn die Punkte in Auerbach blieben - vor allem weil Lohr in Rödelsee spielt und mindestens einer von beiden einen oder beide Punkte abgeben wird. Es wird bestimmt ein schwieriges Spiel, ich freu mich drauf.
I'm the DgA and that's my take.