Zum Spiel:
Leider mussten die Blau-Weißen diesmal ganz ohne gelernten Kreisläufer auskommen, nachdem Michael "Mike" Werner krank war und Heiko Wölfel für die wichtige Mission "Wiederaufstieg der Zweiten" gebraucht wurde.
Außerdem konnten "wir" zu Beginn der Partie wieder einige Großchancen nicht verwerten (verworfener Siebenmeter, einige aussichtsreiche Würfe von links), die, bei besserer Ausbeute, die HBLZ- Buben von vorneherein gleich mehr unter Druck gesetzt hätten.
Andererseits brachten sich die Großwallstädter selbst in die Bredouille, indem sie ihrerseits zwei Siebenmeter verwarfen - besser, durch zwei von Alexander "Bumbers" Wittmann gehaltene Siebenmeter - und durch einige Unkonzentriertheiten bzw. etwas zu verspielte Angriffe.
Plötzlich lief es bei den Auerbachern - zumindest bei einigen - deutlich besser. Die Abwehr wurde stabiler und die Angriffsbemühungen liefen runder und auch schneller. Nach der Einwechslung von Thomas "Skelli" Reger fielen auch von links einige Tore.
Das hört sich jetzt an, als ob Volker einen rabenschwarzen Tag erwischt hätte - hat er auch.
ABER: Nach seinen sehr guten Spielen der vergangenen Wochen, sei ihm ein kurzer Durchhänger (er war ja auch krank) gegönnt - aber nur ein kurzer!!
Der Rest ist schnell erzählt. Großwallstadt brachte sich durch weitere Unkonzentriertheiten und auch einige Undiszipliniertheiten immer mehr in eine aussichtslose Position, das Spiel noch zu drehen - dachte man.
Irgendwie schafften es unsere Jungs gegen Ende nicht, die häufige zahlenmäßige Überlegenheit in einen deutlicheren Vorsprung umzumünzen.
So blieb es wieder einmal Raul Adam nach einer durchwachsenen Partie doch noch vorbehalten, durch eine "Letzte-Sekunden-Parade" die Punkte zu retten.
Die Schiedsrichter:
Waren nach meinem Empfinden mit der Partie überfordert. Nicht jede der bestraften Aktionen hätte gleich mit Zeitstrafen geahndet werden müssen. Andererseits kann ich auch nachvollziehen, dass manche Entscheidung dem ständigen Gemecker der HBLZ- Buben geschuldet war.
Die Fans:
Waren zwar wieder etwas zahlreicher als beim letzten Heimspiel erschienen, konnten aber leider wieder nicht ganz an die hervorragenden Leistungen zu Beginn der Saison nicht anknüpfen - wo steht das Phrasenschwein?
Wie bei einer Mannschaft auf dem Spielfeld, macht sich auch bei den Trommlern eine ständig wechselnde Besetzung bzw. das Fehlen einiger wichtiger "Spieler" in einer streckenweise etwas "holprigen" Vorstellung bemerkbar (das Tamburin mit eingeschlossen).
Am kommenden Samstag fährt der SV 08- Tross nach Rothenburg ins schöne Mittelfranken (Bin ich lernfähig, oder bin ich lernfähig??). Die Leistungen der Rothenburger ähneln in dieser Saison irgendwie einer Sinus-Kurve. Einmal "schießen" sie ihre Gegner aus der Halle, das andere Mal schaffen sie es kaum, 20 Tore zu erzielen. Voraussichtlich wird es für uns wie immer in bzw. gegen Rothenburg ein sehr schweres Spiel werden (und ich hoffe, sie befinden sich am Wochenende eher unten auf der Sinuskurve). Ich freu' mich drauf.
I'm the DgA and that's my take.
p. s.: Der generische Trainer:
Bei aller Professionalität (wie immer sie sich darstellen mag) wurde HBLZ- Trainer Manfred Hofmann unfreiwillig zum Hauptdarsteller einer kleinen aber feinen Vorführung, die leider keiner außer mir gesehen hat, die ich Euch trotzdem nicht vorenthalten möchte.
Nach dem Spiel war Hofmann wohl hinter die Halle gegangen (vielleicht um Eine zu rauchen, vielleicht um etwas abzuschalten, vielleicht um frische Luft zu schnappen - egal).
Ich war gerade dabei ins Auto zu steigen (direkt vor dem Tor zum Sportplatz), als er an den Zaun kam und etwas vor sich hinmurmelte. Auf meine Rückfrage hin sagte er in bestem Unterfränkisch:
"Zum Auße-rum-gehe bin isch jetzt zu faul, isch kletter über de Zaun."
????
Der erste Versuch schlug leider fehl, was ihn dazu veranlasste, zur Halle zurückzugehen, nur um zwei Minuten später wieder vor dem - nein besser hinter dem Tor aufzutauchen (offensichtlich war die Halle inzwischen geschlossen). Meine Neugier war geweckt und ich hätte viel für eine Kamera gegeben.
Der zweite Versuch brachte ihn immerhin bis auf die Zinnen des Tores, also zumindest mit einem Bein und einer Hand.
Dann allerdings zeigte sich, dass sich die Schwerkraft doch nicht immer so leicht überwinden lässt, wie man hofft.
Die B-Note für den künstlerischen Wert des folgenden "Abgangs" kam zwar (bei aller Ähnlichkeit) nicht an die eines Florian Hambüchen heran, war aber durchaus hoch anzusetzen - wobei sich das jetzt mehr auf den Unter- als auf den Haltungswert bezieht.
Da ich leider keine Zeit für eine zweite Vorstellung hatte, kann ich nicht sagen, wann und wie er den Sportplatz wieder verlassen konnte.