Jedes Jahr aufs neue sorgt die dritte Liga für Schlagzeilen. Was für Medien und Fans spannend und interessant ist, steht allerdings in einer traurigen Tradition. Auch 2013 wird es wohl nur wenige sportliche Entscheidungen in der neu geschaffenen Klasse geben. Die Frage, wer hoch in die 2. Bundesliga will bzw. darf ist dabei ebenso offen, wie die Frage nach der Linie zwischen Klassenverbleib und Abstieg.
Jüngst sagte der TSV Friedberg "nein" – zu einem möglichen Aufstieg in die zweite Liga. Man sei noch nicht so weit, ließen die in der Nähe von Augsburg beheimateten Friedberger wissen. Es fehlt am Geld, wie andernorts auch. Der Aufstieg in die eingleisige zweite Liga ist der Quantensprung im deutschen Handball – von einer Klasse, die mit Amateuren und Halbprofis spielbar ist in eine, die nur noch mit Berufshandballern seriös funktioniert.
Im Süden wird somit wohl niemand aufsteigen. Grundsätzlich darf nur der Meister hoch, verzichten diese, können nur die Zweiten eine Relegation ausspielen. Zweiter im Süden ist aber die Reserve von HBW Balingen-Weilstetten – und Reserven dürfen nicht aufsteigen.
Auch im Norden steht eine "zweite Mannschaft" weit vorne – der Nachwuchs der Füchse Berlin ist aufgrund der Konzentration am Standort Berlin zu stark für den Rest der Liga. Und auch hier gilt – aufsteigen geht nicht. Der VfL Potsdam wollte hingegen gerne, kann aber wohl auch nicht wirklich. Die Potsdamer stecken in finanziellen Schwierigkeiten, mussten bereits Spieler abgeben, zudem hat sich zuletzt mit Lars Melzer der zentrale Spieler schwer an der Schulter verletzt.
So könnten Tarp-Wanderup oder Altenholz in das Rennen eingreifen - mit allerdings bereits jeweils 14 Minuspunkten. Beiden Klubs sagt man auch den Willen zum Aufstieg nach. Siebter im Norden (17 Minuspunkte) ist übrigens die nächste Reserve, aus Hannover-Burgdorf. Ob Beckdorf und der HSV Hannover den Gang in Liga zwei antreten wollen, ist unterdessen offen.
Im Westen hat der lange Zeit als Tabellenführer platzierte TuS Wermelskirchen unterdessen bereits das Handtuch geworfen - auch hier fehlte das Geld, um die großen Kosten der dritten Liga zu stemmen, es folgte der Rückzug in der Saison.
Leichlingen und Edewecht stehen derzeit vorne, bei beiden ist noch nicht absehbar, ob man sich das Abenteuer zweite Liga antun will. „Wir stehen zu unserem Bekenntnis und werden alles versuchen, den Aufstieg wirtschaftlich irgendwie möglich zu machen“, so Manager Frank Lorenzet, der dann einmal mehr mit einem Minibudget die Herausforderung schultern will, aber auch klarstellt: Gerne würden wir der Stadt, den Zuschauern und unseren Spielern Zweitligahandball bieten, allerdings wollen wir mit unseren Ambitionen auf keinen Fall den Verein kaputt machen. Des Weiteren werde ich keine Mannschaft ins Rennen schicken, die nicht die Chance auf den Klassenerhalt hat."
Gerade Leichlingen ist gebranntes Kind. Der Dritte Dormagen darf nach den Lizenzrichtlinien der HBL noch nicht ins Unterhaus zurückkehren und Wilhelmshaven (Vierter) hält sich bislang ebenfalls bedeckt. Einzig in der Oststaffel hat sich Spitzenreiter Rimpar zu Aufstiegsambitionen bekannt.
Die Reserven der Proficlubs sorgen dabei für eine missliche Lage in den 3. Ligen. Seitdem die Handball Bundesliga (HBL) den Spitzenbereich der Nachwuchsförderung aus dem Bereich der restlichen Vereine sowie des Dachverbandes an sich gezogen hat, fordert das "Jugendzertifikat" der HBL unter anderem eine Reserve-Mannschaft in einer höheren Liga ein. Das erfüllen denn auch viele der Erst- oder Zweitligisten - die mit Internaten und konzentrierten Nachwuchszahlen wuchern können und vor den "klassischen kleinen" Clubs auf den Aufstiegsplätzen liegen - ohne allerdings ein Aufstiegsrecht zu haben.
Auch in Sachen Abstieg herrscht derzeit noch Ungewissheit. Der Rückzug Wermelskirchen hat keinen Einfluss auf andere Staffeln, weil er in der Saison erfolgte. Sollte aber ein weiteres Team nach Rundenende zurückziehen – ein angesichts der Finanzprobleme vieler Klubs denkbares Szenario – dann rutscht der Abstiegsstrich, es droht eine erneute Abstiegsrelegation. Auch der Verzicht von aufstiegsberechtigten Oberligameistern könnte die Abstiegsregelung noch beeinflussen, erfahrungsgemäß gilt hier – Klarheit herrscht erst im April.
Bei den Frauen verhält es sich übrigen ähnlich problematisch....
Sprungbrett handball-world
Jüngst sagte der TSV Friedberg "nein" – zu einem möglichen Aufstieg in die zweite Liga. Man sei noch nicht so weit, ließen die in der Nähe von Augsburg beheimateten Friedberger wissen. Es fehlt am Geld, wie andernorts auch. Der Aufstieg in die eingleisige zweite Liga ist der Quantensprung im deutschen Handball – von einer Klasse, die mit Amateuren und Halbprofis spielbar ist in eine, die nur noch mit Berufshandballern seriös funktioniert.
Im Süden wird somit wohl niemand aufsteigen. Grundsätzlich darf nur der Meister hoch, verzichten diese, können nur die Zweiten eine Relegation ausspielen. Zweiter im Süden ist aber die Reserve von HBW Balingen-Weilstetten – und Reserven dürfen nicht aufsteigen.
Auch im Norden steht eine "zweite Mannschaft" weit vorne – der Nachwuchs der Füchse Berlin ist aufgrund der Konzentration am Standort Berlin zu stark für den Rest der Liga. Und auch hier gilt – aufsteigen geht nicht. Der VfL Potsdam wollte hingegen gerne, kann aber wohl auch nicht wirklich. Die Potsdamer stecken in finanziellen Schwierigkeiten, mussten bereits Spieler abgeben, zudem hat sich zuletzt mit Lars Melzer der zentrale Spieler schwer an der Schulter verletzt.
So könnten Tarp-Wanderup oder Altenholz in das Rennen eingreifen - mit allerdings bereits jeweils 14 Minuspunkten. Beiden Klubs sagt man auch den Willen zum Aufstieg nach. Siebter im Norden (17 Minuspunkte) ist übrigens die nächste Reserve, aus Hannover-Burgdorf. Ob Beckdorf und der HSV Hannover den Gang in Liga zwei antreten wollen, ist unterdessen offen.
Im Westen hat der lange Zeit als Tabellenführer platzierte TuS Wermelskirchen unterdessen bereits das Handtuch geworfen - auch hier fehlte das Geld, um die großen Kosten der dritten Liga zu stemmen, es folgte der Rückzug in der Saison.
Leichlingen und Edewecht stehen derzeit vorne, bei beiden ist noch nicht absehbar, ob man sich das Abenteuer zweite Liga antun will. „Wir stehen zu unserem Bekenntnis und werden alles versuchen, den Aufstieg wirtschaftlich irgendwie möglich zu machen“, so Manager Frank Lorenzet, der dann einmal mehr mit einem Minibudget die Herausforderung schultern will, aber auch klarstellt: Gerne würden wir der Stadt, den Zuschauern und unseren Spielern Zweitligahandball bieten, allerdings wollen wir mit unseren Ambitionen auf keinen Fall den Verein kaputt machen. Des Weiteren werde ich keine Mannschaft ins Rennen schicken, die nicht die Chance auf den Klassenerhalt hat."
Gerade Leichlingen ist gebranntes Kind. Der Dritte Dormagen darf nach den Lizenzrichtlinien der HBL noch nicht ins Unterhaus zurückkehren und Wilhelmshaven (Vierter) hält sich bislang ebenfalls bedeckt. Einzig in der Oststaffel hat sich Spitzenreiter Rimpar zu Aufstiegsambitionen bekannt.
Die Reserven der Proficlubs sorgen dabei für eine missliche Lage in den 3. Ligen. Seitdem die Handball Bundesliga (HBL) den Spitzenbereich der Nachwuchsförderung aus dem Bereich der restlichen Vereine sowie des Dachverbandes an sich gezogen hat, fordert das "Jugendzertifikat" der HBL unter anderem eine Reserve-Mannschaft in einer höheren Liga ein. Das erfüllen denn auch viele der Erst- oder Zweitligisten - die mit Internaten und konzentrierten Nachwuchszahlen wuchern können und vor den "klassischen kleinen" Clubs auf den Aufstiegsplätzen liegen - ohne allerdings ein Aufstiegsrecht zu haben.
Auch in Sachen Abstieg herrscht derzeit noch Ungewissheit. Der Rückzug Wermelskirchen hat keinen Einfluss auf andere Staffeln, weil er in der Saison erfolgte. Sollte aber ein weiteres Team nach Rundenende zurückziehen – ein angesichts der Finanzprobleme vieler Klubs denkbares Szenario – dann rutscht der Abstiegsstrich, es droht eine erneute Abstiegsrelegation. Auch der Verzicht von aufstiegsberechtigten Oberligameistern könnte die Abstiegsregelung noch beeinflussen, erfahrungsgemäß gilt hier – Klarheit herrscht erst im April.
Bei den Frauen verhält es sich übrigen ähnlich problematisch....
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