Gensungen. Was für eine Parade! Welch eine Dramatik! Was für ein Spielausgang! Wer unter den 300 Zuschauern eine Partie ohne viele Höhepunkte erwartet hatte, der wurde im Duell zwischen der gastgebenden HSG Gensungen/Felsberg und dem TSV Neuhausen/Filder aufs Positivste überrascht.
Und wenn er dann auch noch die Daumen für die Edertaler gedrückt hatte, dann verließ er zufrieden die Halle – angesichts des 29:28 (13:15)-Erfolgs (siehe auch Bericht im Regionalteil). Das Wichtigste zum Spiel:
DIE SCHLUSSMINUTE
Als Michael Viehmann 30 Sekunden vor Ende am starken TSV-Torwart Felix Schmidl gescheitert war und die Chance zum 29:28 vergeben hatte, mussten die Nordhessen befürchten, als Verlierer vom Feld gehen zu müssen. Aber der Tempogegenstoß der Süddeutschen endete damit, dass Rechtsaußen Felix Klingler einen weiten Ball nicht zu einem weiteren Abschluss verwerten konnte. So bekam die HSG eine weitere Gelegenheit – noch dazu in Überzahl, weil Neuhausens Markus Fuchs nach Foul an Philip Julius eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Und der reaktivierte Carsten Göbel traf unmittelbar vor dem Abpfiff.
DIE GLANZTAT
Es war zwar nicht die entscheidende Szene dieser Begegnung, aber eine unfassbare Leistung. Gemeint ist ein abgewehrter Ball von Gensungens Schlussmann Marc Lauterbach. Beim Stand von 27:24 wuchtete TSV-Angreifer Tim Flechsenhar das Leder zunächst an den Querbalken. Den Abpraller nahm der gleiche Spieler in der Luft an und beförderte das Spielgerät erneut Richtung Kasten. Lauterbach, nach dem ersten Wurf des Neuhäusers noch am Boden liegend, sprang wie von der Tarantel gestochen hoch und parierte sensationell. „Das hatte nix mit Stellungsspiel zu tun“, erklärte die Nummer eins der Hausherren schmunzelnd, „ich habe nur irgendwie versucht, die Körperteile hochzureißen.“
DIE SPIELANTEILE
Sowohl der Ex-Zweitligist als auch die Gäste aus Schwaben, bei denen bereits Übungsleiter Alexandr Prasolov als Nachfolger von Florian Beck das Sagen hatte, boten eine überzeugende Vorstellung. Nichts davon zu merken, dass die Teams schon in der Sommerpause waren: tolles Tempo, tolle Technik. Ein dickes Lob verdiente sich bei der Heimsieben Alexander Bärthel. Nicht nur, weil er zwei wichtige Treffer markierte, sondern auch, weil er nach der Pause - vorgezogen neben Sven Vogel - in einer 4:2-Deckung ganze Arbeit leistete.
DIE RÜCKKEHR
75 Minuten vor dem Anwurf war der neue Trainer Reiner Wagner nicht bei seinen Schützlingen. Er ging vor der Halle spazieren. Ein Ritual aus seiner aktiven Zeit in Gensungen, denn bis zu seinem Abschied als Spieler 1988 von der HSG tat er dies auch immer vor einem Einsatz.
DER DEBÜTANT
Bei der bitteren 27:38-Pleite zum Relegationsauftakt in Düsseldorf stand Marco Otto schon einmal im Kader, gegen Neuhausen feierte der 26-Jährige aus der HSG-Reserve seinen Einstand in der ersten Mannschaft. „Marco macht immer genau das, was ihm sein Trainer sagt“, lobte Gensungen/Felsbergs Coach Wagner. Gegen den TSV hielt er den Angreifer Flechsenhar ganz gut in Schach und durfte auch im Angriff auf Linksaußen kurzzeitig ran. Perspektivspieler Otto, der auch künftig zu Wagners Kader gehören wird, war nach dem Auftritt seines Teams angetan: „Wir haben immer an uns geglaubt. Das war der verdiente Lohn für die letzten Trainingswochen.“ Getrübt wurde seine Freude und die seiner Kollegen nur dadurch, dass es nicht das entscheidende Spiel dieser Dreierrunde wurde.
Von Björn Mahr
Sprungbrett HNA
Und wenn er dann auch noch die Daumen für die Edertaler gedrückt hatte, dann verließ er zufrieden die Halle – angesichts des 29:28 (13:15)-Erfolgs (siehe auch Bericht im Regionalteil). Das Wichtigste zum Spiel:
DIE SCHLUSSMINUTE
Als Michael Viehmann 30 Sekunden vor Ende am starken TSV-Torwart Felix Schmidl gescheitert war und die Chance zum 29:28 vergeben hatte, mussten die Nordhessen befürchten, als Verlierer vom Feld gehen zu müssen. Aber der Tempogegenstoß der Süddeutschen endete damit, dass Rechtsaußen Felix Klingler einen weiten Ball nicht zu einem weiteren Abschluss verwerten konnte. So bekam die HSG eine weitere Gelegenheit – noch dazu in Überzahl, weil Neuhausens Markus Fuchs nach Foul an Philip Julius eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Und der reaktivierte Carsten Göbel traf unmittelbar vor dem Abpfiff.
DIE GLANZTAT
Es war zwar nicht die entscheidende Szene dieser Begegnung, aber eine unfassbare Leistung. Gemeint ist ein abgewehrter Ball von Gensungens Schlussmann Marc Lauterbach. Beim Stand von 27:24 wuchtete TSV-Angreifer Tim Flechsenhar das Leder zunächst an den Querbalken. Den Abpraller nahm der gleiche Spieler in der Luft an und beförderte das Spielgerät erneut Richtung Kasten. Lauterbach, nach dem ersten Wurf des Neuhäusers noch am Boden liegend, sprang wie von der Tarantel gestochen hoch und parierte sensationell. „Das hatte nix mit Stellungsspiel zu tun“, erklärte die Nummer eins der Hausherren schmunzelnd, „ich habe nur irgendwie versucht, die Körperteile hochzureißen.“
DIE SPIELANTEILE
Sowohl der Ex-Zweitligist als auch die Gäste aus Schwaben, bei denen bereits Übungsleiter Alexandr Prasolov als Nachfolger von Florian Beck das Sagen hatte, boten eine überzeugende Vorstellung. Nichts davon zu merken, dass die Teams schon in der Sommerpause waren: tolles Tempo, tolle Technik. Ein dickes Lob verdiente sich bei der Heimsieben Alexander Bärthel. Nicht nur, weil er zwei wichtige Treffer markierte, sondern auch, weil er nach der Pause - vorgezogen neben Sven Vogel - in einer 4:2-Deckung ganze Arbeit leistete.
DIE RÜCKKEHR
75 Minuten vor dem Anwurf war der neue Trainer Reiner Wagner nicht bei seinen Schützlingen. Er ging vor der Halle spazieren. Ein Ritual aus seiner aktiven Zeit in Gensungen, denn bis zu seinem Abschied als Spieler 1988 von der HSG tat er dies auch immer vor einem Einsatz.
DER DEBÜTANT
Bei der bitteren 27:38-Pleite zum Relegationsauftakt in Düsseldorf stand Marco Otto schon einmal im Kader, gegen Neuhausen feierte der 26-Jährige aus der HSG-Reserve seinen Einstand in der ersten Mannschaft. „Marco macht immer genau das, was ihm sein Trainer sagt“, lobte Gensungen/Felsbergs Coach Wagner. Gegen den TSV hielt er den Angreifer Flechsenhar ganz gut in Schach und durfte auch im Angriff auf Linksaußen kurzzeitig ran. Perspektivspieler Otto, der auch künftig zu Wagners Kader gehören wird, war nach dem Auftritt seines Teams angetan: „Wir haben immer an uns geglaubt. Das war der verdiente Lohn für die letzten Trainingswochen.“ Getrübt wurde seine Freude und die seiner Kollegen nur dadurch, dass es nicht das entscheidende Spiel dieser Dreierrunde wurde.
Von Björn Mahr
Sprungbrett HNA