Hann. Münden. Die Trägergesellschaft des Mündener Drittliga-Handballs (MHM) wird aufgelöst. Das wurde aufgrund von Recherchen dieser Zeitung bekannt. Das Amtsgericht Göttingen hat nach einer mehrwöchigen Prüfung durch Gutachter entschieden, den am 8. Januar gestellten Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens abzuweisen. Das Vermögen der MHM hätte die Kosten des Verfahrens nicht decken können, so das Gericht. Damit stellt sich die Frage, wie es mit den Drittliga-Handballern weitergeht. Der geschäftsführende Gesellschafter der MHM, Peter Herklotz, sagt: „Wir müssen jetzt schnell für die Spieler eine neue rechtliche Grundlage schaffen.“ArbeitgeberfunktionBisher übernahm die MHM für die Spieler der Ersten Mannschaft die Arbeitgeberfunktion, zahlte Gehälter, Sozialabgaben und – für die Handballer im Falle langwieriger Verletzungen wichtig – Beiträge zur Berufsgenossenschaft. Damit das in gewohnter Form fortgeführt werden kann, muss entweder eine neue Trägergesellschaft gegründet werden oder der Verein TG Münden die Arbeitgeberfunktion übernehmen. Letzteres schließt TG-Vorsitzender Thomas Scheffler aber weiterhin aus. Somit steht wohl eine Neugründung bevor. TG-Spartenleiter Hans Münchberg will dazu noch nicht viel sagen und meint: „Wir sind in dieser Sache in der Findungsphase.“ Allerdings, so Münchberg, müssten ja vor allem die Spieler nun schnell Klarheit erhalten.
Etwas Positives für die Mannschaft gibt es bereits zu melden: Nach dem aktuellen Beschluss des Amtsgerichts wird an sie das Insolvenz-Ausfallgeld gezahlt werden. Das betrifft die Monate Dezember bis Februar, in denen das Team den Gürtel enger schnallen musste. Die TG hat der Mannschaft zugesichert, die laufende Saison auf jeden Fall zu Ende spielen zu wollen und das auch finanzieren zu können. „Wir werden das schaffen“, meint Peter Herklotz. Es gebe positive Signale. Ein vorzeitiger Rückzug wäre neben den drohenden sportlichen Konsequenzen auch finanziell nicht ratsam. Vereine, bei denen die TG in dieser Saison noch nicht gespielt hat, könnten finanzielle Ansprüche wegen entgangener Einnahmen stellen. Das erfährt angeblich gerade der TuS Wermelskirchen aus der 3. Liga West. Dabei kann es um bis zu fünfstellige Beträge gehen.
Bis zum 30. April muss sich die TG entscheiden, ob sie weiterhin ein Team für die 3. Liga melden will. Diese Frist setzt der Deutsche Handballbund. Bei der TG laufen offensichtlich Gespräche mit alten und neuen Sponsoren über diese Frage. Einen Rückzug – etwa in die Oberliga – schätzt Peter Herklotz als schwierig ein: „Die Kosten würden vermutlich nicht viel geringer. Besonders wenn man bedenkt, dass schon heute Spieler bei uns geringfügig beschäftigt sind.“
Die TG schweigt sich darüber aus, mit welchem Etat für ein weiteres Jahr in der halbprofessionellen 3. Liga gerechnet werden müsste. Mündens Konkurrent Eintracht Baunatal gab bislang 220 000 Euro an und lag damit wohl im unteren Drittel der Spielklasse. Die TG-Anhänger müssen also abwarten, wohin die Reise hingeht.
Von Manuel Brandenstein
Sprungbrett HNA
Etwas Positives für die Mannschaft gibt es bereits zu melden: Nach dem aktuellen Beschluss des Amtsgerichts wird an sie das Insolvenz-Ausfallgeld gezahlt werden. Das betrifft die Monate Dezember bis Februar, in denen das Team den Gürtel enger schnallen musste. Die TG hat der Mannschaft zugesichert, die laufende Saison auf jeden Fall zu Ende spielen zu wollen und das auch finanzieren zu können. „Wir werden das schaffen“, meint Peter Herklotz. Es gebe positive Signale. Ein vorzeitiger Rückzug wäre neben den drohenden sportlichen Konsequenzen auch finanziell nicht ratsam. Vereine, bei denen die TG in dieser Saison noch nicht gespielt hat, könnten finanzielle Ansprüche wegen entgangener Einnahmen stellen. Das erfährt angeblich gerade der TuS Wermelskirchen aus der 3. Liga West. Dabei kann es um bis zu fünfstellige Beträge gehen.
Bis zum 30. April muss sich die TG entscheiden, ob sie weiterhin ein Team für die 3. Liga melden will. Diese Frist setzt der Deutsche Handballbund. Bei der TG laufen offensichtlich Gespräche mit alten und neuen Sponsoren über diese Frage. Einen Rückzug – etwa in die Oberliga – schätzt Peter Herklotz als schwierig ein: „Die Kosten würden vermutlich nicht viel geringer. Besonders wenn man bedenkt, dass schon heute Spieler bei uns geringfügig beschäftigt sind.“
Die TG schweigt sich darüber aus, mit welchem Etat für ein weiteres Jahr in der halbprofessionellen 3. Liga gerechnet werden müsste. Mündens Konkurrent Eintracht Baunatal gab bislang 220 000 Euro an und lag damit wohl im unteren Drittel der Spielklasse. Die TG-Anhänger müssen also abwarten, wohin die Reise hingeht.
Von Manuel Brandenstein
Sprungbrett HNA