Handball-Bundesligist HSV Hamburg steht wohl vor dem endgültigen Aus. Das Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) hat dem Champions-League-Gewinner des vergangenen Jahres am Dienstag auch im zweiten Anlauf die Lizenz für die nächste Saison verweigert. Das Gremium ist damit einer Empfehlung der Lizenzierungskommission gefolgt. Schon in erster Instanz vor drei Wochen hatte die Kommission dem HSV keine Lizenz erteilt. Damit würde HBW Balingen-Weilstetten in der Bundesliga bleiben und die HG Saarlouis in der 2. Bundesliga. Der HSV hingegen müsste den Weg in die 3. Liga antreten. Als letzte Möglichkeit bleibt dem Verein der Gang vor das HBL-Schiedsgericht.
Nach der Verweigerung der Lizenz im ersten Durchgang hatte der Verein die Chance Unterlagen nachzureichnen und das Zahlenwerk nachzubessern - aber auch die nachgereichten Finanzunterlagen reichten nicht aus. "Maßgeblicher Grund für die Entscheidung ist der weiterhin fehlende Nachweis einer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Auch unter Berücksichtigung der nachgereichten Unterlagen ist dieser Nachweis für den Zeitraum bis zum Ende der Saison 2014/15 nicht gemäß den von allen Vereinen in gleicher Weise einzuhaltenden Lizenzierungsrichtlinien erbracht worden", heißt es in der Begründung der HBL.
"Es gibt eine Möglichkeit des Gnadengesuchs", sagte Ex-Präsident und Aufsichtsratsmitglied Matthias Rudolph. "Wir müssen jetzt alle Chancen prüfen und schauen, ob wir Grand ouvert oder Null ouvert spielen." Sollten alle Versuche scheitern, schließt Rudolph den Spielbetrieb in der 3. Liga nicht aus: "Wir können uns ja wieder hocharbeiten."
"Das ist ein Schock für uns. Aus unserer Sicht sind die Zahlen unanfechtbar. Dieses Konzept abzulehnen ist mutig", erklärte unterdessen der Hamburger Interimspräsident Frank Spinner gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Er habe keine Angriffsfläche erkennen können. HSV-Geschäftsführer Holger Liekefett fügte gegenüber der Hamburger Morgenpost an, dass man sich nun intern abstimmen und dann darauf reagieren werde.
"Dem HSV Handball verbleibt nach der Entscheidung durch Lizenzierungskommission und Ligapräsidium die Möglichkeit, binnen einer Woche nach Zustellung das unabhängige Schiedsgericht der DKB Handball-Bundesliga anzurufen", erklärte die HBL das weitere Prozedere. In dieser nächsten Instanz ist allerdings keine Nachbesserung des Zahlenwerks mehr möglich, das Schiedsgericht prüft lediglich, ob die Entscheidung der Lizenzierungskommission aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Fakten korrekt war. Verzichtet der HSV darauf das Schiedsgericht anzurufen oder bestätigt dies die Entscheidung von Lizenzierungskommission und Präsidium, steht endgültig fest, dass der HSV Handball keine Lizenz für die DKB Handball-Bundesliga erhält.
Der HSV erhalte auch keine Lizenz für die 2. Bundesliga, da "kein vorsorglicher Lizenzantrag" für diese Spielklasse gestellt worden sei, teilte die HBL mit. Es besteht lediglich die Möglichkeit, in der 3. Liga anzutreten. Somit würde neben HBW Balingen-Weilstetten, der Verein würde als Nachrücker in der 1. Bundesliga verbleiben, auch die HSG Saarlouis profitieren, die als bester der Absteiger den freien Platz in der 2. Bundesliga einnehmen würde.
Auch die Staffeleinteilung in den 3. Ligen dürfte sich noch einmal verändern. Zudem hat die MT Melsungen den Startplatz im Europapokal nun sicher und der SC Magdeburg könnte bei einem erfolgreichen Antrag der HBL ebenfalls noch auf der europäischer Bühne vertreten sein. Der Tag des Handballs, für den der HSV als Gegner der Rhein-Neckar Löwen vorgesehen war, wird unterdessen mit einem anderen Gegner stattfinden - "definitiv" wie die Veranstalter auf Facebook erklärten.
"Um ehrlich zu sein, habe ich nicht daran geglaubt, dass der HSV keine Lizenz bekommt", erklärte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. "Ich habe Hochachtung vor dem Präsidium und all denen, die diese Entscheidung getroffen haben. Daran sieht man, dass beim neuen Lizenzverfahren alle Vereine gleich behandelt werden", so Karrer auf der Homepage von HBW Balingen-Weilstetten. Davor habe er großen Respekt. "Der Tanz zwischen beiden Ligen war bisher schwer genug, jetzt müssen wir ab sofort für die erste Liga planen – vor allem was die Spielerverträge angeht", blickte Karrer voraus. HBW-Präsident Arne Stumpp fügte an: "Mich hat die Entscheidung der Handball-Bundesliga nicht überrascht und ich halte sie für richtig. Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf die Planung in der ersten Liga", so HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser informierte HGS-Manager Richard Jungmann laut einem Facebook-Eintrag der HG Saarlouis über den Verbleib in der 2. Bundesliga. "Die Aussichten auf einen Erfolg dabei werden von Kennern der Materie mit "Null" eingeschätzt", so die HG Saarlouis, deren Manager Richard Jungmann zunächst erklärte: "Ich muss jetzt einige Telefonate führen..."
» HBL bestätigt Lizenzentzug für HSV Hamburg - Verlautbarung der HBL im Wortlaut
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Nach der Verweigerung der Lizenz im ersten Durchgang hatte der Verein die Chance Unterlagen nachzureichnen und das Zahlenwerk nachzubessern - aber auch die nachgereichten Finanzunterlagen reichten nicht aus. "Maßgeblicher Grund für die Entscheidung ist der weiterhin fehlende Nachweis einer gesicherten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Auch unter Berücksichtigung der nachgereichten Unterlagen ist dieser Nachweis für den Zeitraum bis zum Ende der Saison 2014/15 nicht gemäß den von allen Vereinen in gleicher Weise einzuhaltenden Lizenzierungsrichtlinien erbracht worden", heißt es in der Begründung der HBL.
"Es gibt eine Möglichkeit des Gnadengesuchs", sagte Ex-Präsident und Aufsichtsratsmitglied Matthias Rudolph. "Wir müssen jetzt alle Chancen prüfen und schauen, ob wir Grand ouvert oder Null ouvert spielen." Sollten alle Versuche scheitern, schließt Rudolph den Spielbetrieb in der 3. Liga nicht aus: "Wir können uns ja wieder hocharbeiten."
"Das ist ein Schock für uns. Aus unserer Sicht sind die Zahlen unanfechtbar. Dieses Konzept abzulehnen ist mutig", erklärte unterdessen der Hamburger Interimspräsident Frank Spinner gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Er habe keine Angriffsfläche erkennen können. HSV-Geschäftsführer Holger Liekefett fügte gegenüber der Hamburger Morgenpost an, dass man sich nun intern abstimmen und dann darauf reagieren werde.
"Dem HSV Handball verbleibt nach der Entscheidung durch Lizenzierungskommission und Ligapräsidium die Möglichkeit, binnen einer Woche nach Zustellung das unabhängige Schiedsgericht der DKB Handball-Bundesliga anzurufen", erklärte die HBL das weitere Prozedere. In dieser nächsten Instanz ist allerdings keine Nachbesserung des Zahlenwerks mehr möglich, das Schiedsgericht prüft lediglich, ob die Entscheidung der Lizenzierungskommission aufgrund der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Fakten korrekt war. Verzichtet der HSV darauf das Schiedsgericht anzurufen oder bestätigt dies die Entscheidung von Lizenzierungskommission und Präsidium, steht endgültig fest, dass der HSV Handball keine Lizenz für die DKB Handball-Bundesliga erhält.
Der HSV erhalte auch keine Lizenz für die 2. Bundesliga, da "kein vorsorglicher Lizenzantrag" für diese Spielklasse gestellt worden sei, teilte die HBL mit. Es besteht lediglich die Möglichkeit, in der 3. Liga anzutreten. Somit würde neben HBW Balingen-Weilstetten, der Verein würde als Nachrücker in der 1. Bundesliga verbleiben, auch die HSG Saarlouis profitieren, die als bester der Absteiger den freien Platz in der 2. Bundesliga einnehmen würde.
Auch die Staffeleinteilung in den 3. Ligen dürfte sich noch einmal verändern. Zudem hat die MT Melsungen den Startplatz im Europapokal nun sicher und der SC Magdeburg könnte bei einem erfolgreichen Antrag der HBL ebenfalls noch auf der europäischer Bühne vertreten sein. Der Tag des Handballs, für den der HSV als Gegner der Rhein-Neckar Löwen vorgesehen war, wird unterdessen mit einem anderen Gegner stattfinden - "definitiv" wie die Veranstalter auf Facebook erklärten.
"Um ehrlich zu sein, habe ich nicht daran geglaubt, dass der HSV keine Lizenz bekommt", erklärte HBW-Geschäftsführer Bernd Karrer. "Ich habe Hochachtung vor dem Präsidium und all denen, die diese Entscheidung getroffen haben. Daran sieht man, dass beim neuen Lizenzverfahren alle Vereine gleich behandelt werden", so Karrer auf der Homepage von HBW Balingen-Weilstetten. Davor habe er großen Respekt. "Der Tanz zwischen beiden Ligen war bisher schwer genug, jetzt müssen wir ab sofort für die erste Liga planen – vor allem was die Spielerverträge angeht", blickte Karrer voraus. HBW-Präsident Arne Stumpp fügte an: "Mich hat die Entscheidung der Handball-Bundesliga nicht überrascht und ich halte sie für richtig. Wir konzentrieren uns jetzt voll und ganz auf die Planung in der ersten Liga", so HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser informierte HGS-Manager Richard Jungmann laut einem Facebook-Eintrag der HG Saarlouis über den Verbleib in der 2. Bundesliga. "Die Aussichten auf einen Erfolg dabei werden von Kennern der Materie mit "Null" eingeschätzt", so die HG Saarlouis, deren Manager Richard Jungmann zunächst erklärte: "Ich muss jetzt einige Telefonate führen..."
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