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Spielerkarussel hört auf sich zu drehen (Bericht SV 08 Auerbach)

28/5/2013

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Schon seit längerem dreht sich das Spielerkarussell beim SV 08 Auerbach. Die ersten Gespräche mit potenziellen Neuzugängen begannen bereits einige Wochen vor Ende der Saison und dem damit verbundenen Abschied von vier Mitgliedern des Teams. Nach den Zusagen von Kenny Schramm und Andreas Wolf vom HSC 2000 Coburg sind nun weitere wichtige Personalentscheidungen gefallen.

Der SV 08 Auerbach begrüßt zwei weitere neue Mitglieder in seiner Handballfamilie. Wie Manager Peter Hackenberg bekannt gab, haben die Rückraumspieler Felix Müller vom HC Erlangen (geb. 17.10.1990) und Dominik Brodschelm vom TSV Simbach (geb. 21.5.1990 ) dem Drittligisten zugesagt, in der kommenden Saison das Team der Oberpfälzer zu verstärken.

Felix Müller

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Der 1,95 Meter große Rechtshänder Müller, der seine Treffer vorwiegend aus der zweiten Reihe erzielt, gehörte bisher zwar zum Erlanger Zweitligakader, wurde in der vergangenen Saison jedoch fast ausschließlich im Bayernliga-Team der Mittelfranken eingesetzt. Mit seinen 112(7) Treffern vorwiegend aus dem linken Rückraum war er einer der erfolgreichsten Feldtorschützen der bayerischen Oberliga.

Bevor er 2007 zum HC Erlangen wechselte, lief er jahrelang in seinem niederbayerischen Geburtsort Pfarrkirchen für den dortigen TuS 1860 auf. „Durch meine Schwester Steffi, die mit Handball angefangen hat. Ich wollte es irgendwann ausprobieren und Fußball alleine war mir zu langweilig“ erklärte er auf die Frage, wie er denn zum Handball gekommen sei. Große Namen nannte er dann als handballerische Vorbilder. „Aktuell natürlich Filip Jícha, weil er ein kompletter Handballer ist und aus früheren Zeiten fasziniert mich Stefan Lövgren, weil er über Jahre hinweg auf höchstem Niveau gespielt hat.“

Wie kommt es nun, dass ein Spieler wie Felix Müller mit der Möglichkeit vor Augen, in der 2. Bundesliga spielen zu können, lieber für Auerbach seine Schuhe schnürt? „Der Kontakt nach Auerbach, besser gesagt zum Trainer, bestand von Anfang an, da ich zu Tobias Wannenmacher ein sehr gutes Verhältnis habe. Als dann klar war, dass ich beim HC keinen neuen Vertrag bekomme, wurden die Gespräche intensiviert und ich hatte das Gefühl, dass es die richtige Entscheidung ist, nach Auerbach zu gehen. Ich kenne Tobias jetzt seit 6 Jahren und bin der festen Überzeugung, dass er sowohl mich als Einzelnen, als auch die komplette Mannschaft weiterentwickeln kann. Er verfügt über Einiges an Erfahrung, hat lange Zeit selbst in der zweiten Liga gespielt und im letzten Jahr in Auerbach schon gute Arbeit geleistet.“

Dass sein neues Team dabei weiterhin in der 3. Liga antritt, ist dem angehenden Studenten zwar lieber als in der Bayernliga, jedoch hatte er seine Zusage nicht an eine entsprechende Vorgabe geknüpft. „Ich habe mein Wort für beide Ligen gegeben.“ Mit Mario Schmidtke und Philipp Walzik kennt er neben Tobias Wannenmacher bereits einzelne Spieler aus deren Zeit beim HC Erlangen und konnte bei einigen Probe-Trainingseinheiten bereits manche Bekanntschaften mit den übrigen Teammitgliedern knüpfen. Für seine Zeit in Auerbach freut er sich einerseits auf das Auerbacher Publikum – „die Fans stehen zu 100 Prozent hinter der Mannschaft. Sie leben den Handball in Auerbach“ – zum anderen will er sich persönlich weiter entwickeln und reifen. „Aber in erster Linie möchte ich mit der Mannschaft eine gute Saison spielen, weil ich glaube, dass wir nächstes Jahr ein gutes Team an den Start schicken können.“


(Fotos: Homepage HC Erlangen, Homepage TuS 1860 Pfarrkirchen)


Dominik Brodschelm

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Mit Dominik Brodschelm kommt ein weiterer „Altbayer“ ins Auerbacher Team. Geboren und aufgewachsen in Altötting, spielte der 22- Jährige zunächst beim TV Altötting, bevor er über den SV Wacker Burghausen zum TSV Simbach kam. „Zum Handball bin ich über meinen Vater gekommen, der lange Jahre Trainer der Simbacher Ersten war und mich sehr früh für den Handball begeistern konnte.“

Bei den Niederbayern entwickelte er sich zu einem der torgefährlichsten Aufbauspieler der bayerischen Oberliga, erzielte in der vergangenen Saison in 14 Spielen 113(72) Treffer und erwies sich dabei auch als sicherer Werfer vom Siebenmeterpunkt. Auch in Auerbach soll er in der kommenden Saison zusammen mit Alexander Tannenberger die Position des Spielgestalters übernehmen. Entsprechend heißen seine handballerischen Vorbilder Aron Palmarsson, Andy Schmid und Stefan Lövgren, ihres Zeichens überaus erfolgreiche Akteure auf der Rückraum-Mitte-Position.

Dominik Brodschelm studiert im 6. Semester Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Erlangen. So kam auch der Kontakt mit dem SV 08 Auerbach zustande. „Der Kontakt kam über Tobias Wannenmacher zustande, der mich Mitte der Saison kontaktierte. Ich kenne Tobias Wannenmacher aus seiner Zeit beim HC Erlangen, wo ich als Zuschauer einige Spiele von ihm verfolgen konnte. Zweifelsohne hat er durch seinen handballerischen Werdegang unheimlich viel Erfahrung. Deswegen freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit. Den SV 08 Auerbach kannte ich bereits zu Bayernligazeiten immer als sympathische Mannschaft, deren Spielweise mir sehr imponierte. Außerdem kenne ich inzwischen ein paar Spieler persönlich. Hinzu kommt natürlich das tolle Publikum, welches den Verein noch attraktiver macht. In Auerbach zu spielen war immer ein positives Highlight in den vergangenen Spielzeiten. Die Fans waren immer sehr fair aber unheimlich laut. Alles in allem ein super Paket.“

Die Tatsache, dass der 1,88-Meter-Mann in der Saison 2012/2013 lediglich etwas mehr als die Hälfte der Spiele bestreiten konnte liegt in einer schwerwiegenden Verletzung begründet. „Anfang des Jahres musste ich mich einer kleinen Operation am Hals unterziehen, weswegen ich etwa drei Wochen ausfiel. Im ersten Training nach der OP knickte ich ziemlich heftig um und riss mir zwei Außenbänder im linken Sprunggelenk. Mit dieser Verletzung habe ich im Moment noch ein wenig zu kämpfen, wobei es außer Frage steht, dass ich bis zum Vorbereitungsstart fit bin.“

Von seiner Zeit in Auerbach erhofft er sich Ähnliches wie Felix Müller. „Auf alle Fälle will ich die Mannschaft bestmöglich unterstützen und mich handballerisch immer weiterentwickeln. Selbstverständlich galt meine Zusage auch für die Bayernliga, aber die 3. Liga reizt natürlich schon etwas mehr.“

(Fotos: Homepage TSV Simbach)


Spielertrainer Tobias Wannenmacher zeigte sich erfreut über die Neuzugänge. „Durch Spieler wie Felix und Dominik und auch Andy Wolf wird unser Spiel deutlich flexibler, weil wir damit jetzt auch über Werfer aus der zweiten Reihe verfügen. Außerdem verspreche ich mir von den Neuen schon wegen ihrer körperlichen Größe eine zusätzliche Stabilisierung unserer Abwehr. Ich freue mich auf die Rückkehr der Rekonvaleszenten und auf die Zusammenarbeit mit dem erneuerten Team.“

Damit sind die Personalplanungen des SV 08 Auerbach für die Saison 2013/2014 weitestgehend abgeschlossen. „Natürlich würden wir keinen Spieler zurückweisen, wenn er eine deutliche Verstärkung für die Mannschaft bedeuten würde. Dazu müsste er jedoch – ähnlich wie unsere vier „Neuen“ – vor allem in unser Konzept passen, mit jungen und „hungrigen“ Spielern aus Auerbach und der Region zu arbeiten. Allerdings sind wir derzeit nicht weiter auf der Suche nach weiteren Verstärkungen“ erklärte Manager Peter Hackenberg in Übereinstimmung mit den Verantwortlichen der Sparte.


Für Alle, die sich fragen, was aus einzelnen der anderen Spieler wird, hier ein sehr guter Eintrag aus dem Gästebuch der offiziellen Mannschafts-Homepage.

Insider (Mittwoch, 29 Mai 2013 14:01, Eintrag 232)

Jeder, der den SV08 Auerbach, sein Umfeld und besonders die erste Mannschaft kennt, weiß, dass Spieler wie Ralph Weiß oder Matthias Schnödt in enormem Maße flexibel und variabel einsetzbar sind. Sie sind für das Team weder menschlich, noch handballerisch zu ersetzen. Eine Mannschaft, die wie der SV08 Auerbach in der 3.Liga schon allein aufgrund der Rahmenbedingungen von Anfang an gegen den Abstieg kämpfen wird, braucht jeden seiner verfügbaren Spieler. Es gab in der vergangenen Saison nicht wenige Spiele, in denen beide durch extrem Starke Leistungen und die Übernahme von Verantwortung aufgefallen sind. Dass mit Schramm, Wolf, Müller und Brodschelm jetzt vier junge, erfolgshungrige Spieler in der kommenden Saison das Trikot des SV08 Auerbach tragen werden, ist nicht nur dringend notuwendig, sondern ebenso erfreulich. Alle vier passen bestens in das überragende und einzigartige Teamgefüge und können den Blau-Weißen weiterhelfen. Darüberhinaus wird die Vorbereitung zeigen, wer auf welchen Positionen zu welchen Anteilen auftaucht, das steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal annähernd fest. Welcher der vorhanden Rückraumspieler letztendlich welche Positon bekleidet, spielt gar keine Rolle. Jeder wird gebraucht um die Klasse erneut zu halten.

Sprungbrett Gästebuch SV 08 Auerbach Erste
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"Ich glaub' es geht schon wieder los..." - 1. Vorbereitungsspiel gegen HC Sulzbach

23/5/2013

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Weniger als zwei Wochen nach dem dramatischen Finale und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der 3. Bundesliga stehen für die Handballer des SV 08 Auerbach bereits die ersten Termine für die voraussichtlich am 31.08. beginnende neue Spielzeit im Kalender.  

Während die Spieler des SV 08 Auerbach ihren verdienten Urlaub genießen und die erste Drittligasaison sowie den sensationellen Klassenerhalt noch einmal Revue passieren lassen, laufen im Hintergrund die Vorbereitungen für die anstehende Spielzeit bereits auf Hochtouren. Neben Gesprächen mit einzelnen Spielern über ihren Verbleib bzw. einen eventuellen Zugang im Team sind auch eine Vielzahl organisatorischer Dinge zu klären. Hallenzeiten, Trainingspläne, Vorbereitungsspiele, Kontakte zu Sponsoren, Trainingslager, all diese Dinge müssen rechtzeitig geplant und vereinbart werden, um einen reibungslosen Ablauf einer Saison zu ermöglichen.

Nachdem vor Kurzem der größte Teil der Mannschaft seine Zusage für die Saison 2013/2014 verkündet hatte, konnte nun auch Mario Schmidtke grünes Licht geben ein Teil des Teams zu bleiben. „Wir freuen uns sehr über seine Zusage“ erklärte Manager Peter Hackenberg. „Mario hat uns in der vergangenen Saison nicht nur spielerisch verstärkt, er hat sich durchaus auch zu einem mentalen Führungsspieler entwickelt“.

Seine Fähigkeiten unter Beweis stellen kann Schmidtke wieder am Freitag, dem 21. Juni. Dann nämlich tritt das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher erstmals nach der spielfreien Zeit gegen den frischgebackenen Bayernligisten HC Sulzbach in der Krötenseehalle in Sulzbach-Rosenberg an. Um 16:30 Uhr bestreiten die beiden langjährigen Konkurrenten im Kampf um die Krone des stärksten Teams der nördlichen Oberpfalz das Vorspiel zu einer von zwei Vorbereitungspartien der deutschen Junioren-Nationalmannschaft gegen Russland. Der amtierende Junioren-Weltmeister um DHB-Coach und Ex-Nationalspieler Markus Baur absolviert seinen letzten Vorbereitungslehrgang auf die in Bosnien-Herzegowina stattfindende U21-Weltmeisterschaft in Roding und trifft im Rahmen dieser Maßname auf die starke russische Nachwuchsmannschaft.

Peter Hackenberg hat in diesem Zusammenhang angeboten, Kartenbestellungen zu sammeln und gebündelt an den HC Sulzbach weiterzuleiten. „Die Karten kosten im Vorverkauf 10,00 Euro für Erwachsene und 7,00 Euro für Jugendliche (Abendkasse jeweils 2,00 Euro mehr). Allerdings müssten sich interessierte Zuschauer bis spätestens 31. Mai bei mir melden (Info: P. Hackenberg 09643/2944).“ Spielertrainer Tobias Wannenmacher dämpfte jedoch allzu große Erwartungen an die Leistungsfähigkeit seines Teams. „Wir sind dann gerade einmal drei Tage im Training – unsere Vorbereitung beginnt am Dienstag davor – haben uns aber dennoch über die Einladung gefreut. Einerseits ist es eine Möglichkeit unseren Teil zu einer gelungenen Veranstaltung beizutragen, andererseits ist jede zusätzliche Trainingseinheit auch in dieser frühen Phase der Vorbereitung wichtig für uns“.


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Gescheiterte Mission + Das bitterste aller Ergebnisse (Spielberichte HSG Gensungen/Felsberg)

13/5/2013

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Gescheiterte Mission

Gensungen/Felsberg wird von Versäumnissen eingeholt

Für Torwart Michael Stahl war der letzte, vergebene Angriff seiner Mannschaft das „Spiegelbild einer ganzen Saison“. Besser der Versäumnisse der HSG Gensungen/Felsberg, die sie nach dem 29:29-Remis beim SV Auerbach mit dem Abstieg aus der 3. Handball-Liga Ost bezahlen musste.

Da schafften es die Edertaler mal wieder nicht, mit einem Mann mehr die gegnerische Abwehr auszuspielen. Und da übernahm mit Carsten Göbel ausgerechnet (nicht nur in dieser Szene) ein Spieler Verantwortung, der erst vor zwei Wochen reaktiviert worden war. „Zu spät“, mutmaßten manche HSG-Fans, was natürlich wie ein Armutszeugnis für die vermeintlichen Leistungsgträger anmutete, die jegliche Führungsqualitäten vermissen ließen. „Es ging keiner vorne weg, als es darauf ankam“, sagte Mario Schanze. Der Rückraumspieler selbst wurde daran durch eine Schulteroperation gehindert - einer von mehreren schwerwiegenden Ausfällen, die nach passablem Start (5:1-Punkte) den Abwärtstrend einleiteten. Trotzdem blieben genug Gelegenheiten gegen zu steuern. Doch es wurde „eine Saison der liegen gelassenen Chancen“ (Stahl), besonders zu Hause und speziell gegen die mitgefährdete Konkurrenz. Weil die Gefahr nicht früh genug erkannt wurde, die meisten immer noch - zumindest unterbewusst - von einem Selbstläufer wie in den vergangenen Jahren ausgingen. „Wir haben die Liga unterschätzt“, gesteht Spielmacher Philip Julius. Und als sich die Erkenntnis (mit Verspätung) durchsetzte, dass es im dritten Drittliga-Jahr für den langjährigen Zweitligisten erstmals eng werden könnte, zeigte sich, dass einige Spieler genau dieser Drucksituation nicht gewachsen waren. Arnd Kauffeld fand nach dem Rücktritt von Dragos Negovan, letztlich ausgelöst durch die 18:28-Derbypleite gegen Eintracht Baunatal, eine völlig verunsicherte Mannschaft vor. Einen Eindruck, den Carsten Göbel, noch an den beiden letzten Spieltagen bestätigte: „Die Mannschaft ist gehemmt und spielt nicht das, was sie eigentlich kann.“ Unter dem „Neuen“, der als langjähriger Kreisläufer unter Günter Böttcher die Gensunger Tugenden wie kaum ein anderer verkörpert, waren Ansätze zur Wende durchaus erkennbar, aber keine Stabilität. Der HSG-Coach, der selbstkritisch „sein Scheitern“ eingesteht, spricht von dem Versuch, „ein Haus Klötzchen für Klötzchen zu bauen, das dann aber immer wieder zusammenfiel.“ Dem entspricht seine Bilanz von 10:18-Punkten, Gegensätze wie eine 23:34-Niederlage beim SC Magdeburg gefolgt vom 35:23-Hoffnungsschimmer gegen den SV Anhalt Bernburg. Klare Hinweise darauf, dass die Edertaler den Klassenerhalt nicht erst in Auerbach verspielt haben. Auch wenn sie dort noch den Kopf aus der Schlinge hätten ziehen können, in den entscheidenden Situationen aber versagten. Wie schon einige Male zuvor.

Sprungbrett HSG Gensungen/Felsberg


Das bitterste aller Ergebnisse

3. Liga: Abstieg der HSG Gensungen/Felsberg nach 29:29-Remis perfekt - Göbel vergibt Siegchance

Tränen, Trauer, Fassungslosigkeit. Eine beeindruckende Gensunger Fangemeinde, die nach einem Fehlversuch entsetzt aufstöhnt. Und dann verstummt. Weil sie weiß, was die Konsequenz ist: der Abstieg ihrer HSG Gensungen/Felsberg aus der 3. Handball-Liga.

Ausgerechnet der überragende Carsten Göbel, ausgerechnet der reaktivierte Rückraumspieler, der sich nicht zu schade war, die Kastanien aus dem Feuer zu holen, hatte 30 Sekunden vor Schluss in Überzahl am Rande des Zeitspiels den Siegtreffer in der Hand. Als sich keiner traute, zog er ab - und setzte den Ball, hart von gleich drei Auerbachern bedrängt, übers Tor. Den gaben die Gastgeber danach nicht mehr her, retteten das 29:29 über die Zeit. Und feierten das Remis wie einen Sieg, weil es für den Aufsteiger den Klassenerhalt bedeutete und für den Gegner die Viertklassigkeit. Für Göbel „das bitterste aller möglichen Ergebnisse“ in diesem Abstiegsendspiel. Weil es für die Oberpfälzer so gerade noch reichte - und für sein Team eben nicht. Das hatte sich zuvor nach einem 16:20-Rückstand (40.) in einem wahren Hexenkessel zurück gekämpft. Und auf dem Weg dorthin sogar eine doppelte Unterzahl weggesteckt, als fast zeitgleich Wiegräfe und Göbel auf die Strafbank mussten. Spielmacher Julius gelang bei vier gegen sechs sogar das 19:21 (44.). Dann nagelte der eingewechselte Marc Lauterbach, gestützt auf eine kompakte 6:0-Deckung, seinen Kasten fast völlig zu. Seine Vorderleute dankten es ihm mit einem 4:0-Lauf zur 23:22-Führung (50.). Für Momente schienen die Edertaler Angreifer ihre Hemmung im Abschluss abgelegt zu haben, ehe sie erneut zauderten. Statt dem wankenden Kontrahenten, der sich höchstens noch auf seinen pfeilschnellen Tempogegenstoß - meist über den dynamischen Mario Schmidtke - verlassen konnte, den Rest zu geben, ließen sie eine Überzahl (2:2) ungenutzt und bereiteten so den Weg zu einem dramatischen Finale. Mit fatalem Ausgang, weil Carsten Göbel, nach der Pause Gensungens einzige durchschlagskräftige Offensivkraft, sein neunter Treffer verwehrt blieb. In der ersten Hälfte hatte diese Rolle noch Kevin Trogisch übernommen. Da der Linkshänder jedoch zum Alleinunterhalter im HSG-Rückraum mutierte, gelang es den Auerbachern, sich mit ihrer offensiven Deckung schließlich auch auf den 19-Jährigen einzustellen. Und die Partie trotz eigener beschränkter Mittel, angetrieben vom torgefährlichen Regisseur Matthias Werner, ausgeglichen zu gestalten. Ein Kampf auf Biegen und Brechen, in dem die Edertaler alles gaben. Aber eben nicht alle alles zeigten. Ihr wunder Punkt: der Positionsangriff. „Uns fehlte der unbedingte Drang zum Tor“, beschrieb Trainer Arnd Kauffeld das wohl spielentscheidende Manko seiner Schützlinge. So verpufften Stahls Paraden in der ersten und die eigene Aufholjagd in der zweiten Hälfte. Klarer Fall von Angst, die bei den Gästen mitspielte und zum größten Verbündeten der Gastgeber wurde. Die mitgereisten Anhänger hatten ein feines Gespür dafür, mit ihrer nimmermüden Anfeuerung die bösen Geister zu verjagen versucht. Letztlich vergeblich.  

Auerbach: Walzik (12 Paraden/20 Gegentore), Adam (ab 46., 4/9); Tannenberger, Matthias Werner 9/2, Weiss, Hofmann, Michael Werner 3, Bader 3, Hackenberg 3, Wannenmacher, Schnödt, Reger, Scmidtke 10/3.
Gens./Felsberg: Stahl (12/20), Lauterbach (ab 40., 5/9); Bauer 1, Hütt 1, Göbel 8, Bärthel, Trogisch 4, Schanze 1, Viehmann 6/4, Vogel 1, Julius 3, Grambow 2, Wiegräfe, Walther 2. SR: Jäger/Thomas. - Z.: 1000. Siebenmeter: 7/5:4/4. Zeitstrafen: 8:10 Minuten.


Sprungbrett HSG Gensungen/Felsberg
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Die Sensation ist perfekt - SV 08 schafft den Klassenerhalt (Spielbericht SV 08 Auerbach)

13/5/2013

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Die Sensation ist perfekt, die Handballer des SV 08 Auerbach haben im letzten Spiel der Saison aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft. Mit dem fünften Unentschieden im sechsten Spiel (29:29) holten sie vor fast 900 Zuschauern in der Helmut-Ott-Halle gegen die HSG Gensungen/Felsberg nach nervenaufreibenden 60 Minuten den entscheidenden Punkt und verbleiben damit für eine weitere Saison in der 3. Handball- Bundesliga.

Mit der Schlusssirene dieses Herzschlagfinales brachen die Emotionen aus beiden Teams  und ihren Anhängern heraus. Tränen flossen auf beiden Seiten des Spielfeldes. Die Spieler des SV 08 Auerbach lagen sich vor unbändiger Freude über den Klassenerhalt in den Armen, die Gäste aus Nordhessen standen konsterniert in ihrer Spielhälfte und hatten Mühe den Abstieg zu realisieren. Dabei hatten sie so bravourös gekämpft, hatten das Spiel offen gestaltet, hatten zwischenzeitlich die Tür zur 3. Liga ein Stück weit geöffnet, nur um am Ende wegen eines einzigen Treffers den bitteren Gang in die Oberliga antreten zu müssen.

Die HSG hatte sogar den eindeutig besseren Start erwischt und lagen nach etwas mehr als fünf Minuten bereits mit 1:3 in Front. Erst jetzt kamen die Blau-Weißen richtig in Fahrt und konnten innerhalb kurzer Zeit die Partie nicht nur ausgleichen, sondern mit vier Treffern am Stück zu ihren Gunsten zu drehen. Von nun an waren beide Teams in diesem alles entscheidenden Spiel angekommen, das trotz der Brisanz extrem fair blieb. Immer wieder wechselte die Führung hin und her, immer wieder hatten beide Fangruppen Grund zu jubeln. So hieß es nach 30 Minuten 13:13, nachdem Mario Schmidtke einen in der letzten Sekunde dieser ersten Halbzeit verhängten Strafwurf krachend unter die Querlatte eingenetzt hatte.

Nach der Pause lief es zunächst besser für die Gastgeber. Thomas Bader, der während der gesamten Partie unermüdlich die gegnerischen Angreifer störte, „stahl“ in seiner unnachahmlichen Art den Gästen einige Bälle und ermöglichte dadurch seinen Mitspielern die Möglichkeit zu schnellen Gegenstoßtoren. Fünf Tore am Stück brachten in der 40. Minute nicht nur die höchste Führung der Oberpfälzer (20:16), sondern ließen die Halle fast überkochen. Allerdings versäumte es der SV 08 in dieser Phase „den Sack zuzumachen“. Trotz zeitweilig doppelter Überzahl konnten sich die Gäste wieder heran arbeiten. Die Auerbacher Abwehr tat sich dabei vor allem mit dem reaktivierten Carsten Göbel schwer und ließ ihm ein ums andere Mal sein Können unter Beweis stellen. Gensungen traf innerhalb von fünf Minuten viermal ins Schwarze und glich die Partie beim Stande von 22:22 wieder aus. Als dann in der 50. Minute gar der Führungstreffer für die Gäste fiel, waren es die fast 100 Grün-Weißen Fans aus Hessen, die ihrer unbändigen Freude nun ihrerseits lautstark freien Lauf ließen.

Für manch einen waren die letzten Minuten der Partie dann zu viel des Guten. Die nervliche Anspannung wuchs für beide Seiten ins Unermessliche. Wer würde den entscheidenden Treffer erzielen, wer würde am Ende die Nase vorn haben? Weniger als zwei Minuten vor Ultimo schienen die Gäste das bessere Ende für sich zu haben. Die HSG führte mit 28:29. Auszeit Auerbach. Matthias Werner erzielt in der 59. Minute den Ausgleich und Gensungen vergibt wenige Sekunden vor dem Ende die letzte Chance auf einen erneuten Führungstreffer und den damit verbundenen Klassenerhalt. Dass die Oberpfälzer den Ball danach nicht mehr aus den Händen gaben, versteht sich von selbst.

Mit der Schlusssirene brachen dann alle Dämme. Blau-Weiße Spieler lagen sich ebenso in den Armen wie hunderte begeisterter Zuschauer, unter denen neben dem Team des HaSpo Bayreuth auch etliche Anhänger aus Erlangen, Coburg und Sulzbach zu finden waren. Dass kaum einer der Akteure mehr gesteigerten Wert auf die übliche Pressekonferenz legte, war allen Beteiligten klar. „Wir feiern die ganze Nacht!“ schallte es durch das Foyer der Helmut-Ott-Halle. Dennoch mussten die Feierlaunigen noch einen offiziellen Teil „über sich ergehen“ lassen. Fünf Spieler (Thomas Bader, Michael und Matthias Werner, Maxi Hofmann und Volker Hackenberg) und Co-Trainer Michael Graß wurden offiziell aber in einer launigen „Zeremonie“ verabschiedet.

Michael Werner meinte dabei, dass „wenn es am schönsten ist, man aufhören sollte und wenn man vor solch einer Kulisse sein letztes Spiel absolvieren darf, was wolle man als Spieler mehr?“ Stellvertretend für Alle brachte er die Situation auf den Punkt: „Was dieses Team, was der SV 08 Auerbach in dieser Saison geschafft hat, ist noch deutlich höher einzuschätzen, als die Meisterschaft im Vorjahr.“ Danach war jedoch keiner mehr zu halten und das Freibier floss bis in die frühen Morgenstunden.

Es spielten: Adam, Walzik, Tannenberger, Ma. Werner (9/3), Weiss, Hofmann, Mi. Werner (3), Bader (3), Hackenberg (3), Wannenmacher, Schnödt, Reger, Schmidtke (10/3), Schöttner (1)

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Vorberichte Gensungen/Felsberg

10/5/2013

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HSG oder Auerbach: Wer verliert, steigt ab

3. Liga: Gensungen mit Hoffnungsträgern Göbel und Schanze
Vorhang auf zum Abstiegskrimi der ultimativen Art: Wer verliert, muss in die Oberliga. Da gibt es kein Pardon oder eine Hintertür, weder für Gastgeber Auerbach noch für die HSG Gensungen/Felsberg, die im direkten Duell (heute 19 Uhr Hellmut-Ott-Halle) den dritten Absteiger der 3. Handball-Liga Ost ausspielen werden.

„Immerhin haben wir es nun selbst in der Hand“, sagt Rechtsaußen Sven Vogel nach dem überlebenswichtigen 25:18-Erfolg gegen Coburg. In dem Wissen, dass dem Neuling, der sich in Pirna schadlos hielt, schon ein Unentscheiden zum Klassenerhalt reichen würde. Für Tobias Wannenmacher kein Vorteil. „Nein, nein“, betont der SVA-Spielertrainer, „wir werden nicht auf Remis spielen.“ Auch wenn seine Mannschaft weiß, wie‘s geht, nachdem sie sich in den letzten fünf Spielen ohne Niederlage viermal die Punkte mit dem Gegner teilte.

Aber auch die Edertaler sind im Aufwind. „Wir haben gegen Coburg dem Druck stand gehalten“, freute sich Trainer Kauffeld. Besonders über die wohl beste Defensivleistung der Rückrunde, personifiziert durch Rückkehrer Carsten Göbel, der der Mannschaft „eine ganz andere Stabilität verlieh“ (Vogel). Und nun ein „echtes Kampfspiel“ erwartet, indem erneut die Abwehr den Ausschlag geben dürfte.

Dabei müssen sich die Edertaler auf einen höchst torgefährlichen Rückraum einstellen. Insbesondere auf Mittelmann Matthias Werner (202 Tore) und Mario Schmidtke (176), die zusammen fast die Hälfte der Auerbacher Treffer erzielt haben. Beide haben Zweitliga-Erfahrung (bei Erlangen bzw. Coburg), beide sind nur ganz, ganz schwer auszurechnen. Also denkt Arnd Kauffeld über eine Positionsverteidigung im Rahmen seiner 6:0-Deckung oder eine 5:1-Formation nach.

Seine Angreifer bekommen es dagegen mit einer von Tobias Wannenmacher organisierten 3:2:1-Abwehr zu tun. „Die könnte uns liegen“, hofft der HSG-Coach, „denn dann haben wir mehr Raum, um in die Tiefe zu stoßen.“ Genau das ist den Gensunger zuletzt gegen defensivere Formationen im Positionsangriff zu selten gelungen.

Die Hoffnungen ruhen dabei auch auf einen zwar angeschlagenen, aber einsatzbereiten Mario Schanze, der trotz Schulterbeschwerden seine Abschlussqualitäten in die Waagschale werfen will. Ansonsten dürften die „leichten Tore“ aus der ersten und zweiten Welle so wichtig wie noch nie sein. Um sich selbst ein mitunter beschwerliches Anrennen gegen die gegnerische Deckung zu ersparen und den Rivalen darüberhinaus zu demoralisieren.

Genau darauf setzen die Auerbacher, genau diese alte Stärke haben die Gensunger unter Arnd Kauffeld wieder entdeckt. Umso mehr könnte das Torwartduell in den Fokus rücken: die erfahrenen Adam/Walzik gegen Stahl/Lauterbach. Michael Stahl freut sich drauf. Und hat auch keine Angst vor dem zu erwartenden Hexenkessel. „Aus einer möglichen Furcht vor Auerbach muss Bock auf Auerbach werden“, lautet die Parole des Routiniers. Und hoffentlich auch die seiner Mitstreiter.



„Freu‘ mich drauf“
(Interview: Kreisläufer Viehmann optimistisch)

Für Sven Vogel und Michael Viehmann ist ausgerechnet das Abstiegsendspiel in Auerbach ihr letzter Einsatz für die HSG Gensungen/Felsberg. Während es den einen nach Magdeburg zieht (wir berichteten), wird der andere (Viehmann) seine Karriere beenden. Wir sprachen mit dem 32 Jahre alten Kreisläufer, der sich natürlich mit dem Klassenerhalt vom heimischen Handball-Drittligisten verabschieden will.
In ihrem letzten Spiel nach acht Jahren HSG geht es für die Mannschaft um das Überleben in der 3. Liga. Haben Sie sich trotzdem schon mal einen wehmütigen Blick zurück erlaubt?
Michael Viehmann: Nein, mein Fokus ist allein auf Auerbach gerichtet. Es geht darum, das Spiel zu gewinnen, egal wie. Danach kann ich dann vielleicht zurückblicken.
Die Mannschaft hat sich nach einer verkorksten Saison selbst in diese Lage gebracht. Was ist da schief gelaufen?
Viehmann: Wir haben zwischenzeitlich das Gewinnen verlernt. Unser Gegenstoßspiel war weg, so dass wir viel zu wenig Tore gemacht haben. Am Ende hat dann fast jeder an sich selbst gezweifelt.
Nun haben Sie und Ihr Team es aber noch selbst in der Hand, sich zu retten. Wie sehen Sie die Chancen auf den notwendigen Sieg beim Aufsteiger Auerbach?
Viehmann: Die Chancen sind gut. Mit dem Sieg gegen Coburg haben wir eine gehörige Ladung Selbstvertrauen getankt. Carsten Göbel hat für einen Ruck in der Mannschaft gesorgt, genau ein solcher Impuls von außen hat uns gefehlt.
Fürchten oder freuen Sie sich auf die zu erwartende heiße Atmosphäre in diesem Abstiegsduell?
Viehmann: Ich freu‘ mich drauf. Ist doch schön, wenn Stimmung in der Halle ist. Außerdem werden wir auch von vielen eigenen Fans unterstützt.


Sprungbrett HSG Gensungen/Felsberg
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Auerbacher Höhenflug - Aufsteiger freut sich auf Abstiegsendspiel - HSG erwartet Hexenkessel (Vorbericht HSG Gensungen/Felsberg - HNA)

10/5/2013

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gensungen/auerbach. Spätestens vor dem letzten Spieltag drängt sich für die Fans der HSG Gensungen/Felsberg die Frage auf: Wo liegt Auerbach? Schließlich spielt der SV Auerbach Schicksal in Bezug auf die Drittliga-Zugehörigkeit der Edertaler, denen in einem Endspiel um den Klassenerhalt beim Aufsteiger (Sa. 19 Uhr Hellmut-Ott-Halle) nur ein Sieg nutzt. Das wirft weitere Fragen auf. Etwa: Was ist das eigentlich für ein Verein, der den heimischen Traditionsclub herausfordert? Hier sind die Antworten.

Die Stadt
Auerbach ist eine Kleinstadt in der nördlichen Oberpfalz ca. 330 Kilometer südlich von Gensungen und hat 8872 Einwohner - durchaus vergleichbar mit Felsberg, wo 10 533 Menschen leben (davon 3000 im Stadtteil Gensungen). Mit der zentralen Lage im Städtedreieck Bayreuth-Regensburg-Nürnberg, der Nähe zu Tschechien und einem gut ausgebauten Straßenverkehrsnetz wirbt die Stadtverwaltung um neue Gewerbebetriebe. Zu den größten Sehenswürdigkeiten gehört das Bergbaumuseum Maffeischächte an der ehemaligen Eisenerzgrbue, der Bienenlehrpfad Edelsfeld, der Bürgerwald Auerbach und die Friedhofskirche St. Helena.

Der Verein
Der SV 08 Auerbach entstand 2008 aus der Fusion des ASV Auerbach mit dem SV RW Welluck. Neben Handball gibt es noch acht weitere Abteilungen: Basketball, Frauen-Fußball, Fußball, Gymnastik, Kinderturnen, Laufen, Nordic Walking und Schwimmen.

Die Handballer
Nach der Fusion setzten die Handballer zu einem rasanten Höhenflug an. Im Mai 2008 dem Abstieg aus der Landesliga so gerade entkommen, stiegen sie im April 2009 in die Bayernliga auf und etablieren sich dort in der Saison 2009/2010 als Vierter. Es ging weiter bergauf und im April 2012 sogar in die 3. Liga. Heimstätte ist die Helmut-Ott-Halle, Fassungsvermögen 800 Leute, in die bei entsprechenden Spielen auch schon mal 1000 reingelassen werden. Das dürfte gegen die HSG der Fall sein, die sich damit auf einen wahren Hexenkessel gefasst machen muss.

Die Mannschaft
Der SVA ist mit Akteuren gespickt, die beim HC Erlangen oder HSC Coburg in der 2. Liga gespielt haben (u.a. Tobias Wannenmacher, Mario Schmidtke, Michael und Matthias Werner). Den Stamm bilden Spieler des bayrischen A-Jugendmeisters von 2003 (u.a. Matthias Schnödt, Ralph Weiss, Maximilian Hoffmann, Philipp Schöttner, Volker Hackenberg und Thomas Reger).

Das Trainerteam
Tobias Wannenmacher löste nach der Aufstiegssaison 2011/2012 Klaus Jahn ab. Da der ehemalige Jugend- und Juniorennationalspieler, der in de 2. Liga für den HC und die CSG Erlangen spielte, als Spielertrainer fungiert, wurden dem 33-jährigen Abwehrchef zwei Assistenten an die Seite gestellt: Michael Graß fürs Coaching und Manfred Eichenmüller fürs Training.

Die Saison
Auerbach startete gut, war nach der Hinrunde Achter, ehe die Mannschaft Verletzungen (u.a. von Knerr, Herold, Wannenbacher) zurückwarfen. Mit dem reaktivierten Thomas Bader hat sich der SVA wieder konsolidiert, ist seit fünf Spielen ungeschlagen und freut sich auf den Abstiegskrimi. „Für die meisten Spieler von uns ist das zumal vor vollem Haus ein echtes Highlight“, sagt Spielertrainer Wannenbacher. Zudem würde ein Abstieg den Club keinesfalls aus der Bahn werfen.

Von Ralf Ohm


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"Sieg oder Gladiolen!" - Showdown in der Helmut-Ott-Halle (Vorbericht SV 08 Auerbach)

10/5/2013

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Zum letzten Spiel der Saison treten am Samstag die Handballer des SV 08 Auerbach in der Helmut-Ott-Halle an. Gegner in dieser alles entscheidenden Partie ist der derzeitige Tabellen-Vierzehnte HSG Gensungen/Felsberg. Anpfiff ist wie üblich um 19:00 Uhr.

 Handball 3. Liga „Sieg oder Gladiolen!“ Frei, sehr frei nach dem ehemaligen Trainer des FC Bayern München Louis van Gaal brachte Thomas Bader die Vorgabe für das Spiel gegen Gensungen/Felsberg auf den Punkt. Damit wäre eigentlich alles gesagt. Der SV 08 Auerbach belegt derzeit mit 23:35 Punkten Tabellenplatz 13 und würde damit auch in der nächsten Saison drittklassigen Handball spielen. Einen Zähler dahinter lauert jedoch ausgerechnet der Gegner dieses letzten Spieltages. Die HSG Gensungen/Felsberg könnte den Klassenerhalt allerdings nur schaffen, wenn sie in Auerbach einen Sieg erringt, den Oberpfälzern genügt ein Remis. Dass man im Handball nicht auf unentschieden spielen kann, ist wohl jedem klar, weshalb Spielertrainer Tobias Wannenmacher auch unter der Woche noch einmal eindeutig klar stellte: „Wir wollen dieses letzte Spiel gewinnen.“

Die Voraussetzungen scheinen zunächst für Auerbach zu sprechen. Zum einen findet das Spiel in der heimischen Helmut-Ott-Halle statt. „Sagt den Leuten, die keine Dauerkarte haben, sie sollen rechtzeitig in der Halle sein, es wird vermutlich richtig voll am Samstag“ sagte Manager Peter Hackenberg voraus. Damit sprach er auch die Tatsache an, dass alleine aus Gensungen eine Bestellung über 100 Eintrittskarten bei ihm eingegangen ist. „Erlangen und Sulzbach haben keine eigenen Spiele und für Bayreuth wäre es selbst wichtig, dass wir nicht absteigen. Da werden auch von dort etliche Leute kommen.“ Es sollen sich sogar Fans aus Coburg angesagt haben. Für Stimmung ist also sicher gesorgt. Zum anderen haben die Verantwortlichen deutlich Druck von der Mannschaft genommen mit der Aussage, dass „die Welt im Falle eines Abstiegs nicht untergeht.“ „Wir werden deshalb nicht auseinander brechen, fast alle Spieler haben auch für die Oberliga zugesagt, selbst die Neuzugänge.“ Dennoch will man natürlich lieber in der 3. Liga verbleiben und wird am Samstag alles geben, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Doch auch die Gäste aus Nordhessen versuchen noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. So wurde im Abstiegskampf kurzfristig und vorerst für die letzten beiden Saisonspiele mit Carsten Göbel ein langjähriger Spieler der HSG reaktiviert. Lange Zeit galt er als einer der besten Halblinken der 2. Bundesliga. Der 32-Jährige hatte im Sommer 2011 seine Karriere nach über 15 Jahren Zweite und Dritte Liga beendet und sich danach beim HSC Erfurt fit gehalten, für den er in der Saison 2011/12 sporadisch in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kam. Bei seinem ersten Einsatz am vergangenen Wochenende gegen den HSC 2000 Coburg verstärkte Göbel nicht nur den Mittelblock der Hessen, sondern erzielte auf Anhieb fünf Tore. Aber auch ohne den „Neuzugang“ verfügen die Edertaler schon über ein starkes Team, dessen derzeitige Tabellensituation für viele Experten durchaus überraschend ist. Weitere sieben Spieler weisen zweitliga- Erfahrungen auf, unter anderen Linksaußen Stephan Untermann (114 Tore) und Kreisläufer Michael Viehmann (103 Tore). Nachdem im Vorjahr der 9. Tabellenplatz erreicht wurde und die Mannschaft lediglich einen Abgang zu verzeichnen hatte, galten die Hessen für viele als Team für die obere Tabellenregion. Zusätzlich wurde das Team durch vier Neuzugänge noch einmal verstärkt. Von der TG Münden kam mit Rückraumwerfer Christian Grambow der derzeit erfolgreichste Torjäger der Hessen (117 Tore) und aus der A– Jugend der HSG Baunatal stammt Linkshänder Kevin Trogisch, der zuletzt ebenfalls verstärkt auf sich aufmerksam machen konnte.

Angesichts dieser Qualität im Kader und dem gelungenen Start mit 5:1 Punkten in die Saison, überraschte das Team mit sechs sieglosen Spielen in der Folgezeit. Am Ende der Hinrunde noch auf Rang 11, rutschte man im Verlaufe der Rückrunde immer tiefer in der Tabelle und wurde letztlich sogar tief in den Abstiegsstrudel hineingezogen. Selbst ein Trainerwechsel von Dragos Negovan zum ehemalige Gensunger Zweitligaspieler Arnd Kauffeld konnte diese Talfahrt nicht entscheidend stoppen. So erreichten die Nordhessen seit Jahresbeginn lediglich neun Punkte und stehen deshalb mit dem Rücken zur Wand. Zuletzt jedoch ließen die Edertaler aufhorchen und gewannen ihr Heimspiel gegen den ehemaligen Topfavoriten der Runde deutlich mit 25:18. Dabei zeigte Torhüter Michael Stahl mit über 50 % gehaltenen Bällen eine überragende Leistung  und ließ die Coburger Werfer ein ums andere Mal verzweifeln. Die beiden Punkte brachten der Kauffeld-Sieben nicht nur die Möglichkeit, mit einem weiteren Sieg die Klasse zu halten, sondern ließen das fast schon verloren gegangene und im Abstiegskampf so wichtige Selbstvertrauen wieder aufflammen.

Dies alles war bei den Auerbachern während der Woche kaum ein Thema. „Wir konzentrieren uns auf uns und unsere Stärken. Die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag - für Einige ist es ja sogar das letzte Spiel ihrer Karriere – macht die Partie zu etwas ganz Besonderem. Das wird bestimmt ein tolles Spiel“ erklärte Tobias Wannenmacher am Rande einer Trainingseinheit. „Vor einer Zuschauermenge, wie wir sie erwarten und mit der Möglichkeit, die Sensation des Klassenerhaltes zu verwirklichen, müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir dieses „Finale dahoam“ nicht gewinnen sollten. Wir sind bereit.“

Aufstellung: Adam, Walzik, Tannenberger, Ma. Werner, Weiss, Hofmann, Mi. Werner, Bader, Hackenberg, Wannenmacher, Schnödt, Reger, Schmidtke, Schöttner
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Quartett stellt die Ampel auf Abschied (Bericht SV 08 Auerbach)

7/5/2013

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Die Personalplanungen beim SV 08 Auerbach für die kommende Saison laufen bereits seit längerer Zeit auf Hochtouren. In den letzten Wochen fanden Sondierungsgespräche mit den Spielern des Drittligisten statt.

Wer kommt, wer geht? Eine Frage, die Jeden gegen Ende einer Spielzeit neben dem Tabellenstand am meisten interessiert. Für die Verantwortlichen und das Trainerteam bedeutet diese Frage seit längerer Zeit, dass man neben dem aktuellen Spielbetrieb bereits die nächste Saison, noch besser die mittelfristige Zukunft darüber hinaus im Auge behalten muss. „Gerade bei einem Verein wie dem SV 08 Auerbach, wo man mit einer Kombination aus eigenen Talenten und Spielern aus der Region arbeiten möchte, muss man frühzeitig die Zukunft planen“ erklärte Spielertrainer Tobias Wannenmacher. „Wir wollen keine „fertigen und teueren“ Spieler einkaufen, die Ergebnisse einer solchen Personalpolitik sehen wir ja gerade in der Liga überdeutlich.“ Vielmehr sollen Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen ebenso eine Chance bekommen, wie junge, „hungrige und billige“ Spieler aus der Umgebung, Leute, die nicht Handball arbeiten sondern spielen wollen und sich weiter entwickeln möchten. „Wir haben den Eindruck, dass die beiden Neuzugänge aus Coburg (Kenny Schramm, Andreas Wolf) genau in dieses Anforderungsprofil passen“ so Wannenmacher weiter. Dass diese Politik auch bis in die 3. Bundesliga hinauf zum Erfolg führen kann, zeigt die Entwicklung des Auerbacher Handballs in den letzten Jahren, wo ein großer Teil des ehemaligen Bayerischen Jugend-Meisters ergänzt durch erfahrene Spieler wie Thomas Bader, Raul Adam, Michael und Matthias Werner es schaffte, sich in die Riege der 102 besten Mannschaften der Republik zu spielen. Doch Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt und so ist auch ein Handball-Team gewissen Veränderungen unterworfen.

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Michi Müller und Mike Werner bei der Feier nach Thommy Baders Abschiedsspiel
Wie bereits gemeldet wird Michael Werner in der nächsten Saison nicht mehr für das Drittliga-Team auflaufen. „Mein Körper ist der extremen Belastung nicht mehr gewachsen. Ich spiele schon lange nicht mehr schmerzfrei und muss mich teilweise wirklich überwinden, meinem Körper die Strapazen immer wieder anzutun“ begründete der 32-Jährige seinen Entschluss. „Die letzten Trainingseinheiten und die Nicht-Abstiegs-Feier nach dem Spiel gegen Gensungen/Felsberg werden wir uns jedoch nicht entgehen lassen, mein Körper und ich“ ergänzte er mit seinem typischen augenzwinkernden Lächeln.



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Meisterfeier 2012 und Verabschiedung Frank Herold
Neben Werner verkündete mit Maximilian Hofmann ein „altgedienter“ Auerbacher, dass er künftig nicht mehr in der Ersten Mannschaft spielen werde. „Seit Jahren sagen mir die Ärzte, ich solle mit dem Leistungssport aufhören. Sollte ich noch länger auf dem professionellen Niveau weiter Handball spielen, könnten sie mir für nichts garantieren.“ Gemeint sind die Hüftprobleme, mit denen er sich seit Jahren herumquält. Zudem musste er in letzter Zeit einige schmerzhafte und langwierige Verletzungen wegstecken. „Es fällt mir sicherlich nicht leicht, aber die körperlichen Signale stehen auf Abschied vom Leistungs-Handball“ meinte der 26-Jährige. Ganz aufhören mit dem Handball will er jedoch noch nicht. „Ich habe den Verantwortlichen meine Idee unterbreitet, mit der zweiten Mannschaft den Aufstieg in die Landesliga zu versuchen. Ich glaube, das ist etwas, was mir richtig Spaß machen würde.“ „Gerade wenn man sich die Leistungen von Maxi in den letzten Wochen anschaut und wenn man überlegt, wie stark er nach seiner schweren Verletzung wieder zurück gekommen ist, ist man schon gewillt, ihm diese Entscheidung auszureden“ erklärte Manager Peter Hackenberg. „Man muss aber auch die Wünsche der Spieler berücksichtigen. Familie, Beruf und vor allem Gesundheit sind nun mal wichtiger als sportlicher Erfolg.“ Gern habe er die Idee des Spielers aufgenommen, als Spielertrainer das Reserve-Team in der Bezirksoberliga anzuführen. Fast schon begeistert reagierten die Verantwortlichen der Sparte, als auch Michael Werner seine Bereitschaft erklärte, zusammen mit Maxi Hofmann die Zweite Mannschaft zu trainieren. „Wir freuen uns sehr, dass wir einen Mann wie Mike Werner für diese Aufgabe gewinnen und damit noch länger an den Verein binden konnten“ brachte Peter Hackenberg seine Freude zum Ausdruck.


Diese Beiden bleiben dem Verein also noch ein Weilchen erhalten, die beiden anderen "Abgänger" sehen wir zukünftig vermutlich vor allem auf der Tribüne.

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Meisterfeier 2012 und Verabschiedung Frank Herold
Matthias Werner wird für die kommende Saison dem Team des SV 08 Auerbach ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Dies erfuhren die Verantwortlichen in der vorletzten Woche. Sichtlich schweren Herzens überbrachte Matthias die Nachricht, dass ihm mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Lehrer-Stelle in Oberbayern zugewiesen werde. „Ich werde voraussichtlich im Herbst mit meiner Familie nach Oberbayern ziehen müssen“ sagte er. „Dass ich dann in Auerbach Handball spiele, macht wenig Sinn.“ Der 28- Jährige schloss jedoch nicht vollends aus, irgendwann wieder für das Team aufzulaufen, das ihm in den letzten Jahren sehr viel Freude bereitet und den Spaß am Handball wieder gebracht hat. „Beide Werners zu verlieren ist natürlich ein herber Schlag für das Team, menschlich wie sportlich. Ich kann allerdings Mike aus eigener Erfahrung gut verstehen und auch die Entscheidung von Matze ist für jeden nachvollziehbar. Auch wenn es noch nicht endgültig sicher ist, wo er im nächsten Jahr arbeitet, ich kann nicht bis August auf eine Entscheidung warten, ich muss mein Team jetzt planen und zusammenstellen. Sollte es doch anders kommen und er weitermachen wollen und können, umso besser für uns“.

„Wir werden immer damit leben müssen, dass einzelne Spieler aus persönlichen oder beruflichen Gründen das Team verlassen“ meinte Manager Peter Hackenberg. „Neue Gesichter kommen hinzu und unsere Aufgabe als Verantwortliche ist es, dafür zu sorgen, dass diese Neuen in das bisherige Gefüge passen. Dass uns dies für die laufende Saison gelungen ist, kann man im Training und an jedem Wochenende sehen.“ Auch deshalb zeigten sich die Offiziellen der Sparte hoch erfreut über die bisherigen Ergebnisse der Gespräche mit den übrigen Spielern. Raul Adam, Philipp Walzik, Alexander Tannenberger, Ralph Weiss, Karsten Herold, Thomas Reger und Philipp Schöttner gaben ihre feste Zusage, in der kommenden Saison die Farben des SV 08 Auerbach tragen zu wollen - egal in welcher Liga. „Das gibt uns eine gewisse Planungssicherheit“ erklärte der Trainer. „Mit den anderen Spielern stehen wir noch in Verhandlungen, sind jedoch relativ sicher, dass sie ebenfalls weiter machen, schließlich geht es nicht ums Geld, sondern „nur“ um die berufliche wie sportliche Zukunft der Jungs.“


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Meisterfeier 2012 und Verabschiedung Frank Herold
Einer der nicht mehr zur Verfügung stehen wird, ist Volker Hackenberg, ein Urgestein des Auerbacher Handballs. „Es geht einfach nicht mehr“ gab Volker Hackenberg als Begründung an. „Nicht nur, dass es für mich nach fast 20 Jahren in der Ersten Mannschaft extrem schwer ist, meinen Körper in die nötige Verfassung für die 3. Liga zu bringen, es wird auch neben dem Spielfeld immer schwieriger den entsprechenden Aufwand zu betreiben.“ Damit spielt der 36- Jährige in erster Linie auf seine familiäre Situation an. Im März diesen Jahres wurde er zum zweiten Mal Vater und ist seither deutlich mehr eingespannt als bisher. „Kinder und Beruf auf die Reihe zu bekommen ist schon schwierig genug, da bleibt nicht mehr ausreichend Zeit und Kraft für den Handball – zumindest nicht für Handball auf dem hohen Niveau, auf dem sich das Team inzwischen bewegt.“ Er wolle nicht noch weniger als in der letzten Zeit trainieren und damit möglicherweise den Erfolg der Mannschaft gefährden. Mit dieser Einstellung zeigt er selbst im Abschied, dass für ihn immer das Team im Vordergrund stand und steht. Neben der Tatsache, dass er der älteste Spieler ist, war wohl diese Einstellung der Hauptgrund, warum seit Jahren der Kapitän der Mannschaft Volker Hackenberg heißt. „Mit Volker verlässt nicht nur der langjährige Kapitän und ein guter Freund und Spieler die Mannschaft, sondern Auerbach verliert eine der Integrationsfiguren des Handballs“ bedauerte nicht nur Tobias Wannenmacher diesen Schritt. „Sportlich ist ein Spieler wie Volker inzwischen vielleicht zu ersetzen, menschlich wird es einiger Anstrengungen bedürfen, die Struktur des Teams neu zu definieren. Ein Team wie unseres lebt nicht von starken Einzelkönnern, wir ziehen unsere Stärke aus der Gemeinschaft und dem Spaß an dem, was wir tun.“


Mit dem Abgang dieser vier Spieler geht eine deutliche Verjüngung des Teams einher. Eigengewächse wie Karsten Herold und Alexander Tannenberger rücken dadurch deutlich mehr in den Fokus der Trainer. Herold, der bis zu seiner schweren Verletzung im Februar als Kreisläufer und vor allem in der Defensive seine Position im Team durch Fleiß, Geduld und starke Leistungen deutlich stärken konnte, ist ebenso fester Bestandteil der Planungen des Trainers wie der bisherige Jugend-Bundesligaspieler Tannenberger. Letzteren sieht Tobias Wannenmacher in Zukunft stärker auf der Spielmacherposition in der  Rückraummitte. Zu diesen beiden gesellt sich mit Linkshänder Maximilian Lux ein weiterer Perspektivspieler aus dem eigenen Nachwuchs. „Vier derart erfahrene und gute Handballer auf einmal zu verlieren ist sehr schwer zu kompensieren“ gab Tobias Wannenmacher zu bedenken. „Mit Kenny Schramm und Andreas Wolf haben wir zumindest teilweise Ersatz gefunden und mit Luxi steht uns eine weitere Option für die rechte Seite zur Verfügung.“ Noch sind die Personalplanungen des SV 08 Auerbach nicht abgeschlossen, es laufen jedoch sowohl mit bisherigen als auch mit einzelnen neuen Akteuren vielversprechende Verhandlungen.
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Keine Relegation bei den Männern - DjK Rimpar geehrt (Bericht DHB)

6/5/2013

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Da alle in Frage kommenden Mannschaften der 3. Liga, die Absteiger der 2. Liga sowie die zwölf Oberligaaufsteiger alle für die 3. Liga gemeldete haben, hat Spielwart Michael Kulus die vorsorglich angesetzte Relegation der Tabellenvierzehnten um einen möglichen frei werdenden Platz wieder abgesagt. Es bleibt bei der in den Durchführungsbestimmungen vorgesehenen Abstiegsregelung. Platz vierzehn und die Mannschaften dahinter steigen ab.

Zusammen mit dem bayrischen Verbandspräsidenten Gerd Tschochohei ehrte Michael Kulus am Sonnabend die DJK Rimpar als Staffelsieger der Gruppe Ost. Rimpar gewann das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Anhalt Bernburg mit 28:26 (13:13). Als Staffelsieger Süd stand schon der TSV Friedberg fest, der sich mit 27:31 (12:17) jedoch eine Niederlage beim abstiegsbedrohten TV Groß Umstadt leistete. 

Entschieden ist nun auch der Staffelsieg in der Nordstaffel: Die HSG Tarp/Wanderup hat sich durch einen 28:27 (15:10)-Erfolg bei GWD Minden II Platz eins gesichert. Dabei kam der HSG Tarp/Wanderup die 22:24 (12:12)-Niederlage des TSV Altenholz beim HSV Hannover zu gute. Völlig offen ist der Staffelsieg noch in der Gruppe West: Drei Teams stehen punktgleich an der Tabellenspitze. Die Entscheidung fällt damit erst am letzten Spieltag. Spitzenreiter VfL Edewecht verteidigte Platz eins durch ein 29:25 (14:12) beim VfL Gummersbach II. Der Leichlinger TV setzte sich gegen die TSG AH Bielefeld 35:25 (20:9) durch und Bayer Dormagen ließ dem Vierten, Wilhelmshavener HV vor 1220 Zuschauern beim 32:23 (16:11) keinen Chance.

Geklärt ist dagegen die Aufstiegsfrage: Die HSG Tarp/Wanderup, der TSV Altenholz und DJK Rimpar steigen auf. Alle anderen Teams verzichten. Dadurch steigen aus der 2. Liga nur drei Mannschaften ab.

Offen ist indes noch der Abstieg. In der Gruppe Nord entscheidet sich dieser erst am letzten Spieltag im Fernduell zwischen dem VfL Fredenbeck und der SG Flensburg-Handewitt II. Der Fredenbeck verpasste die Chance auf vorzeitige Sicherung mit dem 29:30 (15:13) beim TSV Burgdorf II. Flensburg-Handewitt II brachte vom SV Beckdorf ein 35:35 (18:18) mit nach Hause. Fredenbeck hat nun GWD Minden II zu Gast, während sich Flensburg-Handewitt II mit Absteiger HSG Insel Usedom auseinanderzusetzen hat.

Der Spielplangestalter hatte in der Gruppe Ost ein glückliches Händchen: Mit dem SV Auerbach und der HSG Gensungen/Felsberg treffen die beiden Teams direkt aufeinander, für die es um den Klassenverbleib geht. Beide Mannschaften waren am Wochenende erfolgreich. Auerbach gewann bei Lok Pirna 26:20 (14:9), Gensungen/Felsberg setzte sich mit 25:18 (11:7) gegen den HSC Coburg durch.

Geklärt ist die Abstiegsfrage im Westen: Neben dem TuS Wermelskirchen müssen DJK SV Adler Königshof und ART Düsseldorf die Liga verlassen. Auch der 30:29 (13:13)-Erfolg von ART Düsseldorf über die HSG Varel-Friesland half nicht mehr.

Noch vier Teams müssen in der Gruppe Süd zittern, denn der dritte Absteiger neben dem SV  Zweibrücken und der TSG Münster ist bisher nicht gefunden. Mit dem TV Groß Umstadt, der sich überraschend mit 31:27 (17:12) gegen den Staffelsieger TSV Friedberg durchsetzte, der SG H2Ku Herernberg, die beim TSV Germania Großsachsen 28:27 (11:14) gewann, und dem TSV Neuhausen/Filder, der die HSG Nieder-Roden 36:28 (17:11) schlug, konnten drei Teams Erfolge einfahren. Lediglich der TV Hochdorf unterlag mit 28:30 (9:13) der SG Köndringen/Teningen. Eines der Schlüsselspiele um den Klassenverbleib ist das direkte Aufeinandertreffen zwischen der SG H2Ku Herrenberg und dem TSV Neuhausen/Filder. Schwer werden es aber auch der TV Hochdorf beim der SG Kronau/Östringen II und der TV Groß Umstadt beim TV Kirchzell haben.


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Lok verabschiedet sich mit Heimniederlage (Spielbericht ESV Lok Pirna)

6/5/2013

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Die Mannen von Lokführer Petr Hazl wollten sich zum letzten Spiel auf eigenem Parkett in dieser Saison mit einem Heimsieg von ihren Fans verabschieden-der SV 08 Auerbach hatte was dagegen. Kampf und Leidenschaft-die Tugenden, welche die Elbestädter in der Vorwoche zu einem grandiosen Erfolg gegen die Bulls aus Bad Neustadt dampfen ließen, legten dieses Mal die Gäste aus der Oberpfalz an den Tag und nahmen ihrerseits zwei verdiente Punkte mit nach Hause.

Die Auswirkungen einer nicht einfachen Saison, die am vergangenen Spieltag im Klassenerhalt mündete und tonnenschwere Lasten von den Schultern purzeln ließ, haben ihre Spuren hinterlassen. "Wir sind froh, dass wir das Ticket für den Klassenverbleib in der letzten Woche gegen den HSC gebucht haben. Dass der Akku bei meinen Jungs auch irgendwann einmal aufgebraucht ist, ist völlig normal nach so einer Spielzeit. Da fehlt dann in der Konsequenz auch einmal die nötige Konzentration", resümierte der Pirnaer Coach das Geschehen auf der Platte. "Es ist schade, dass wir heute nicht die Leistungen abrufen konnten, die wir gegen Aschersleben und Bad Neustadt gezeigt haben. Leider konnten wir uns bei unseren treuen Fans nicht mit zwei Punkten verabschieden", fügte Lokführer Hazl an.

Nur in der Anfangsphase der Partie bewegten sich beide Team auf Augenhöhe. Die Gäste, die ihrerseits noch um den Klassenerhalt kämpfen, nahmen in der Folgezeit ihr Schicksal selbst in die Hand und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Sukzessive erarbeiteten sich die Gäste aus der Oberpfalz ihre Möglichkeiten, nutzten die Konzentrationslücken der Elbestädter aus und verbuchten insbesondere in Person von Matthias Werner, der allein in Halbzeit eins sieben Mal ins Schwarze traf, einfache Tore. Dem ESV fehlte der nötige Biss, um sich an diesem Abend der Angriffe des SV 08 Auerbach zu erwehren. Ganze neun Tore warfen die Lok-Buben in Hälfte eins-ihre Kontrahenten machten es mit eigenen 14 Treffern besser.

Nach dem Seitenwechsel sollte sich am Spielgeschehen wenig ändern. Zum Leidwesen der 450 Zuschauer in der Pirnaer Sonnenstein-Arena sollten aber in den letzten 30 Heimspiel-Minuten in dieser Saison auch noch andere Komponenten hinzukommen, die einem positiven Spielausgang für die Hazl-Sieben entgegenstanden. Den ESV-Fans lag des Öfteren der Torschrei auf den Lippen-Die vielen Treffer an das Gebälk des Gästegehäuses aber erstickten aufkommende Hoffnungen der Elbestädter auf einen besseren Ausgang der Partie jäh im Keim. Die beiden Unparteiischen leisteten mit ihren Entscheidungen zur Verwunderung des Pirnaer Publikums ebenfalls einen Betrag, welcher in Art und Weise unverständlich, letztlich aber nicht unbedingt spielentscheidend war. Und so war es der Lok nicht vergönnt noch einmal Fahrt aufnehmen zu können. Die Gäste aus Auerbach spulten in den verbleibenden Minuten ihr Pensum ab und nahmen am Ende des letzten Saisonspiel auf dem Parkett der Hölle-Ost zwei Punkte mit in die Oberpfalz.

"Für Auerbach geht es bis zuletzt um den Klassenerhalt. Sie haben sich den heutigen Sieg, mit den gleichen Mitteln erarbeitet, mit denen wir in der Vorwoche selbst noch zu einem Erfolg gedampft sind", brachte es Uwe Heller treffend auf den Punkt. "Wir haben allen Widrigkeiten zum Trotz vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Die Jungs sind nach dieser harten Saison einfach platt und dass am Ende auch einmal solch ein Spiel dabei heraus kommt ist normal." Auch aus diesem Grund weiß man beim ESV die 20:26-Niederlage gegen Auerbach richtig einzuordnen.

Eine spannende und nervenaufreibende Drittliga-Saison neigt sich dem Ende entgegen. Doch hinter den Kulissen wird auch nach dem letzten Auswärtspiel in Coburg fieberhaft gearbeitet. Denn in der kommenden Spielzeit wird sich das Gesicht des ESV verändern. Mit Sven Grathwohl, Gasper Martinc, Nils Jürschke, Robert Weiß und Hannes Ulbricht werden die Elbestädter gleich fünf Spieler aus verschiedenen Gründen verlassen, denen wir auf diesem Wege sportlich und privat alles Gute wünschen. Der Verein wird jedoch weiter mit voller Kraft den eingeschlagenen Weg weitergehen und will auch angesichts des Erreichten den nächsten Schritt nach Vorne machen.

ESV: Grathwohl, Percin, Weiß (1), Gärtner, Gaube (1), Bouček (3), Miličević (8/6), Helbig, Martinc (3), Jürschke (4), Havlat

Spielfilm: 1:0 (1.), 1:2 (8.), 4:3 (11.), 5:6 (13.9, 7:8 (19.), 7:11 (25.), 9:12 (26.), 9:14 (HZ); 9:16 (34.), 11:16 (39.), 12:19 (44.), 13:21 (47.), 16:23 (51.), 18:23 (55.), 19:25 (56.), 20:26 (59.), 20:26


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    Die hier veröffentlichten Berichte und Fotos sind in den meisten Fällen von mir und von den jeweiligen Heim-Seiten der Vereine übernommen. Manche stammen auch aus dem online- Angebot von Zeitungen der jeweiligen Region (Heim- bzw. Gastmannschaften).

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