Endlich geht es wieder los. Die neue Saison 2012/2013 wird an diesem Samstag angepfiffen und gleichgültig wie erfolgreich die vergangenen Jahre und speziell die letzte Saison für den SV 08 Auerbach auch waren, es beginnt alles wieder bei Null. Die Zeichen stehen auf Sturm. Was das Team um den neuen Spielertrainer Tobias Wannenmacher in dieser Saison erwartet, ist mit dem, was es bisher gewohnt war, nicht zu vergleichen. Die 3. Liga ist durchtränkt mit aktuellen und mit Ex- Profis, mit Nationalspielern und mit jungen Talenten, die diesen Status gerne erreichen möchten. Von der ersten Spielminute an lautet die Devise für die Oberpfälzer deshalb: Klassenerhalt.
Dass und welcher andere Wind in der neuen Liga weht, davon kann ausgerechnet der erste Gegner, die DjK Rimpar, ein Liedchen singen. Bereits seit Jahren läuft man sich immer wieder über den Weg, von der Landesliga über die Bayernliga jetzt eben in der 3. Liga. Immer war und ist Rimpar einen kleinen Schritt voraus und Auerbach zieht nach. Beide verfolgen eine ähnliche Strategie, beide bauen auf ein Team aus Eigengewächsen mit sinnvollen Ergänzungen möglichst aus der Region – und beide haben Erfolg damit. Rimpar, nach der Saison 2008/2009 zum ersten Mal als Bayerischer Meister in die Regionalliga aufgestiegen, musste bei diesem Versuch Lehrgeld bezahlen und stieg nach nur einer Saison wieder ab. Wieder einmal traf man auf das aufstrebende Team aus Auerbach, ließ sich aber nicht vom Weg abbringen und überließ den Blau-Weißen „nur“ die Vize-Meisterschaft. Inzwischen haben die Unterfranken deutlich „aufgerüstet“, ein Weg, an dem man nicht vorbeikommt, möchte man sich unter den besten Teams Deutschlands längerfristig etablieren.
Seit dieser Saison wird die Mannschaft von Jens Bürkle trainiert, der damit die Nachfolge von Heiko Karrer antrat. Bürkle (31) war zuvor Spieler und Jugendtrainer beim Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten. Von dort brachte er auch den erfahrenen Rückraumspieler und ehemaligen Rimparer Daniel Sauer mit. Zusammen mit Junioren-Nationalspieler Patrick Schmidt, der ein Zweitspielrecht beim TV Großwallstadt hat, bedeutet dieser eine stete Gefahr für gegnerische Abwehrreihen. Eine Kostprobe vom Können der Beiden bekamen die Auerbacher bereits beim Super Cup in München geboten, als der 1,90 Meter große Schmidt mit zwölf Treffern erfolgreichster Werfer seines Teams war und zu Recht zum besten Spieler der Partie gewählt wurde.
Neben der höheren Anforderung an Athletik und Geschwindigkeit wird sich der Liga-Neuling auch auf deutlich stärkere Torwartleistungen einstellen müssen. Ein gutes Beispiel dafür ist Rimpars Max Brustmann, der an guten Tagen sein Tor regelrecht „vernagelt“.
„Rimpar ist eindeutig der Favorit, die waren vergangene Saison nicht zu unrecht Tabellensechster - und sie haben sich noch einmal verstärkt“ meinte denn auch Spielertrainer Tobias Wannenmacher. „Wir sind froh, dass wir komplett antreten können, auch wenn der Eine oder Andere noch an kleinen Verletzungen laboriert oder urlaubsbedingt noch nicht wieder hundertprozentig „handball-fit“ sein kann. Ich hoffe und freue mich aber auf das Publikum und auf die Stimmung in der Halle.“
Manager Peter Hackenberg kündigte an, vor dieser ersten Partie Dauerkarten zu verkaufen, weshalb die Zuschauer möglichst rechtzeitig vor Ort sein sollten, auch im Hinblick darauf, dass der Andrang ziemlich groß sein dürfte – alleine aus Rimpar haben sich etwa 100 Fans angekündigt.
Endlich geht es wieder los und Auerbach hat die einmalige Chance, sich Handball-Deutschland von seiner besten Seite zu zeigen. Mit den Worten des Trainers ausgedrückt: Packen wir’s an!
Aufstellung: Raul Adam, Philipp Walzik, Matthias Werner, Ralph Weiss, Maximilian Hofmann, Michael Werner, Volker Hackenberg, Joachim Knerr, Tobias Wannenmacher, Matthias Schnödt, Karsten Herold, Thomas Reger, Mario Schmidtke, Philipp Schöttner