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Schwache erste Hälfte war nicht mehr auszugleichen (Spielbericht SV 08 Auerbach)

16/12/2013

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Nach einer schwachen ersten Halbzeit und dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause unterlag der SV 08 Auerbach im letzten Spiel des Jahres beim Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg nur knapp aber letztlich verdient mit 25:23. Dabei konnten lediglich Felix Müller und Raul Adam überzeugen. Mit 11:19 Punkten überwintern die Oberpfälzer auf Rang 13. 

Es wurde nichts mit den erhofften Punkten im letzten Spiel der Hinrunde. „Wir haben diesmal die komplette erste Hälfte verschlafen und sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen“ meinte Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach der Partie. Dabei hatte es doch eigentlich nicht schlecht begonnen. Die Gäste, die diesmal auf die Routine und Erfahrung ihres bisher besten Torschützen Mario Schmidtke verzichten mussten, gingen in der 3. Minute erstmals in Führung (1:2) und konnten diesen kleinen Vorsprung bis zur 5. Minute halten (3:4). Alles sah nach der erwarteten Partie auf Augenhöhe aus.

Dann jedoch kam es zu einem kaum erklärlichen Bruch im Spiel der Oberpfälzer. Chance um Chance wurde vergeben, technischer Fehler reihte sich an technischen Fehler, die Abwehr kam immer mehr ins Schwimmen und auch Philipp Walzik im Tor der Gäste konnte seinen Vorderleuten diesmal nicht die nötige Sicherheit geben. Herrenberg zeigte sich deutlich aggressiver in der Defensive und agierte sicherer im Abschluss vor dem Auerbacher Tor. Damit übernahmen die Gastgeber komplett die Führung der Partie und konnte nach Belieben schalten und walten. Von der 5. bis zur 22. Minute gelang es den Blau-Weißen nur zweimal, den Ball im Netz der Hausherren unterzubringen. Beide Male unterbrach Felix Müller mit sehenswerten Treffern einen Lauf der SG. Dennoch zogen die Gastgeber über ein 7:4 auf 11:6 davon. Nichts schien mehr zu funktionieren auf Auerbacher Seite. Jeden Treffer der Gäste beantwortete das Heim-Team mit zwei Gegentoren und bauten damit ihre Führung stetig aus. Kurz nachdem erneut Felix Müller seine Farben noch einmal auf vier Tore heran gebracht hatte, netzte die SG dreimal am Stück ein und stellte den Pausenstand von 15:8 her.

„Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft in der ersten Hälfte sehr zufrieden“ erklärte SG-Trainer Nico Kiener nach dem Spiel. „Allerdings sind sieben Tore im Handball nicht die Welt und ich hatte meine Mannschaft in der Pause auf eine schwere zweite Hälfte vorbereitet.“ „So konnte es nicht weiter gehen“ meinte dagegen Tobias Wannenmacher. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, konzentrierter zu agieren und uns auf unsere Stärken zu besinnen.“ Offenbar hatte der Trainer die richtigen Worte in der Kabine gefunden, denn zweimal Felix Müller und einmal Kenny Schramm verkürzten innerhalb weniger Minuten den Rückstand wieder auf vier Tore. Die Oberpfälzer hatten den Kampf angenommen, den Kampf gegen das drohende Debakel, gegen die eigenen Unzulänglichkeiten und gegen die Uhr. Der seit der 20. Minute eingewechselte Raul Adam brachte zusätzlichen Halt ins Team. Nachdem er bereits in der ersten Hälfte zwei Strafwürfe abgewehrt hatte, ließ er bis zur 40. Minute zwei weitere folgen. Ihm war es zu danken, dass Auerbach nicht noch weiter ins Hintertreffen geriet, sondern einigermaßen den Anschluss halten konnte. Doch auch er konnte mit seinen starken Paraden zunächst nicht all die vergebenen Möglichkeiten seiner Mitspieler ausgleichen.

Herrenberg nahm die vorzeitigen Weihnachtsgeschenke der Gäste dankend an und baute seinen Vorsprung wieder auf deutliche sechs Tore aus (20:14). Dabei kam den Gastgebern auch zugute, dass sich die Oberpfälzer durch ungeschickte Aktionen mehrmals durch Strafzeiten selbst dezimierten. Dominik Brodschelm war es dann vorbehalten, mit seinem dritten Treffer eine gewisse Wende einzuleiten. In doppelter Unterzahl tankte er sich durch und erzielte das 20:15. Langsam schlichen sich auch bei den Hausherren nun ein paar Fehler ein, die Konzentration ließ etwas nach und die Paraden von Raul Adam taten ein Übriges dazu. Ähnlich mühsam, wie sich das Eichhörnchen ernährt, kämpften sich die Blau-Weißen heran und verkürzten den Rückstand zunächst wieder auf vier, dann auf drei Tore. Leider lief ihnen die Zeit davon. Herrenberg ließ sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen und den Gegner nur noch auf zwei Treffer herankommen. Bezeichnenderweise erzielte Felix Müller den letzten Treffer der Gäste und des Spieles.

„Nachdem wir selbst am vergangenen Wochenende sieben Tore aufgeholt hatten, war mir klar, dass diese zweite Hälfte noch sehr anstrengend für uns werden würde. Ich bin froh, dass es letztlich gereicht hat und wir die Partie noch für uns entscheiden konnten“ lautete das Fazit von Herrenbergs Trainer Nico Kiener. „Nach diesen ersten 30 Minuten muss ich meinem Team meinen Respekt für die Leistung in der 2. Hälfte aussprechen. Heute haben uns die Tore und vor allem die Routine von Mario Schmidtke deutlich gefehlt. Er hätte möglicherweise etwas mehr Ruhe in unsere Angriffsbemühungen bringen können. Es zeichnet unsere Mannschaft jedoch aus, dass wir bis zuletzt alles versuchen, dass wir uns nicht kampflos in unser Schicksal ergeben. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte es noch fünf Minuten länger gedauert. Jetzt allerdings freuen wir uns auf die Winterpause und auf die Möglichkeit, nach der langen und anstrengenden Hinrunde die müden Knochen etwas ausruhen zu können.“

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (4/1), Tannenberger (1), Weiss, Walz, Müller (8), Hofmann, Lux, Brodschelm (3), Herold, Wolf (1), Schöttner (6/3)

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SG H2Ku muss starke Auerbacher Abwehr knacken (Vorbericht SG H2Ku Herrenberg)

13/12/2013

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Herrenberger Drittligateam will mit einem Heimsieg den Gegner auf Distanz halten

Ganz sorgenfrei kann die Drittligamannschaft der SG H2Ku Herrenberg noch nicht Weihnachten feiern. Aber mit einem Heimsieg über den SV 08 Auerbach (20 Uhr, Markweghalle) wäre das Team nach einer turbulenten Vorrunde laut SG-Trainer Nico Kiener "noch absolut im Soll".

Andreas Gauss

Allerdings, um auf 13 Punkte zu kommen, muss die SG-Sieben heute Abend eine schwere Hürde bestehen. Nico Kiener: "Auerbach verfügt über eine sehr kompakte 6:0-Abwehr, da dürfen wir nicht allzu sehr in die Mitte rennen." Zumal das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher, den Kiener von gemeinsamen Lehrgängen der Junioren-Nationalmannschaft in den 90er Jahren gut kennt, sich bereits im letzten Jahr in der Oststaffel der dritten Liga im Abstiegskampf bewährt hat. Die Oberpfälzer setzten zudem am letzten Spieltag ein Ausrufezeichen, indem sie im Bayern-Derby gegen den HSC Coburg (21:26) bis zur 52. Minute (17:19) mithalten konnten. Dann verloren sie allerdings Torjäger Mario Schmidtke, der nach einem groben Foulspiel die Rote Karte mit Bericht sah und zumindest für das Spiel in Herrenberg gesperrt ist. Für ihn rückt Philipp Schöttner bei Auerbach wieder ins Aufgebot. Dafür stehen hinter dem Einsatz von Rückraum-Mann Alexander Tannenberger (laboriert an einem Bänderriss) und Kreisläufer Sebastian Walz (Oberschenkelprellung) noch Fragezeichen. Nico Kiener geht davon aus, dass der zuletzt angeschlagene Wannenmacher wieder das Trikot überstreifen dürfte: "Er hält bei Auerbach die Innenverteidigung zusammen."

Bei der SG H2Ku Herrenberg sind dagegen alle Spieler an Bord - und unter der Woche sammelte die zweite Reihe auch reichlich Spielpraxis. Zum einen beim Pokalspiel in Waiblingen. Und zum anderen kamen beim Württembergliga-Spiel der Zweiten am Donnerstagabend in Fellbach (siehe nebenstehenden Bericht) noch Co-Trainer Tobias Klisch, Stefan Appelrath, Sebastian Appelrath und Robin Brandner zu weiteren Einsatzzeiten. Eine Personalie freilich hebt Nico Kiener hervor: "Ingo Krämer wird auf jeden Fall nach auskurierter Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung stehen." Er zählt zusammen mit Christian Dürner zu den Führungsspielern im SG-Team und ist vor allem im Abwehrverband auf halblinks unverzichtbar.

In Sicherheit möchte Kiener aber sein Team nicht wiegen. Denn neben der Rückkehr von Krämer stimmte zuletzt auch die kämpferische Einstellung im Team. Sowohl in Zweibrücken und in Pforzheim schaffte es seine Mannschaft, jeweils einen Sieben-Tore-Rückstand aufzuholen. So weit will es der SG-Trainer aber gar nicht kommen lassen: "Wir wollen das Spiel von vornherein dominieren. Man kann sich nicht jedes Mal darauf verlassen, einen solchen Rückstand aufholen zu können."

Um die Mannschaft nach den unterschiedlichen Trainings- und Spielterminen unter der Woche noch einmal in aller Ruhe auf den punktgleichen Gegner einzustimmen, werden Nico Kiener und Co-Trainer Tobias Klisch die Mannschaft am heutigen Morgen noch mal zusammentrommeln. Nach einem gemeinsamen Frühstück gibt es die Abschlussbesprechung. Auch wenn der Abstand zum ersten Abstiegsrang in der dritten Liga nur zwei Punkte beträgt, würde Nico Kiener bei einem Sieg über Auerbach zu einem positiven Fazit neigen: "Mit 13 Punkten wären wir dann angesichts der mehr bestrittenen Auswärtsspiele in der Vorrunde noch absolut im Soll."

Sprungbrett SG H2Ku Herrenberg

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Ohne Top-Scorer zum Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg (Vorbericht SV 08 Auerbach)

13/12/2013

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Mit einem Auswärtsspiel beenden die Handballer des SV 08 Auerbach an diesem Wochenende die Hinrunde ihrer zweiten Drittligasaison. Gegner in der Markweghalle in Herrenberg ist die punktgleiche Spielgemeinschaft Haslach-Herrenberg-Kuppingen (SG H2Ku). Das Team um Trainer Nico Kiener (34) liegt derzeit wegen eines um drei Treffer besseren Torverhältnisses einen Platz vor den Oberpfälzern auf Rang 12. Anpfiff der Partie ist um 20:00 Uhr. 

Noch einmal steht dem SV 08 Auerbach ein langer Tag bevor, wenn man am Samstag um 14:15 Uhr zum letzten Spiel des Jahres aufbricht, noch einmal warten fast 300 Kilometer Autobahn, noch einmal benötigt man 60 Minuten volle Konzentration auf dem Spielfeld, noch einmal eine späte Rückkehr, dann wird der Spielbetrieb der 3. Liga für vier Wochen unterbrochen.

Zumindest die mitreisende Fanschar kann sich vor dieser letzten Partie noch ein wenig entspannen und der 30.000 Einwohner-Stadt Herrenberg einen touristischen Besuch abstatten. Die Große Kreisstadt ist die viertgrößte Stadt im Landkreis Böblingen und liegt in der Mitte Baden-Württembergs etwa 30 Kilometer südwestlich von Stuttgart und 20 Kilometer westlich der Universitätsstadt Tübingen. Das Wahrzeichen der Stadt ist die Stiftskirche, mit deren Bau bereits 1276 begonnen wurde. Sie überstand alle Wirren und Kriege, die über Herrenberg hinweg zogen ebenso, wie zwei große Brände, bei denen die Stadt jeweils fast vollständig zerstört wurde. Die einheitliche und geschlossene Form der historischen Altstadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern entstand nach dem zweiten Großbrand im Jahre 1635 und bildet bis heute den stimmungsvollen Rahmen für den alljährlich auf dem Marktplatz stattfindenden Weihnachtsmarkt.

Auch wenn mit Kim Kulig eine aktuelle Fußball-Nationalspielerin und mehrfache Europa- und Weltmeisterin aus Herrenberg stammt, so sind die derzeitigen sportlichen Aushängeschilder der Stadt doch eher im Handball zu finden. So treten sowohl die Herren-, als auch die Damenmannschaft der SG H2Ku in der 3. Bundesliga an, wobei letztere die Tabelle ihrer Staffel anführen und an diesem Samstag um 17:30 Uhr im Topp-Spiel den punktgleichen Tabellen-Zweiten TSV Haunstetten empfangen. Somit wird die etwa 1.100 Zuschauer fassende Markweghalle voraussichtlich gut gefüllt sein und mit einer guten Stimmung aufwarten. Allerdings kann sich die SG H2Ku seit Jahren auf einen regen Zuspruch ihrer Fans verlassen. Allein in der laufenden Spielzeit besuchten durchschnittlich 570 Zuschauer die Heimspiele und unterstützen ihr Team trotz eines bisher eher durchwachsenen Saisonverlaufes.

So hatte sich manch einer ein besseres Abschneiden und damit ein Anknüpfen an erfolgreichere Tage erhofft. Immerhin blickt die 1993 als Fusion der Handballabteilungen der Stadteil-Vereine TV Haslach, HSV Oberjesingen/Kuppingen und VfL Herrenberg entstandene Spielgemeinschaft auf äußerst erfolgreiche Jahre im deutschen Handball zurück. Größter Erfolg war dabei der Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2010. Nach einem Jahr Zweitklassigkeit ging es zurück in die 3. Liga, wo man sich seither mit den Plätzen 10 und 11 begnügen musste. In der vergangenen Spielzeit lag man nach der Hinrunde gar auf einem Abstiegsplatz und konnte erst durch eine deutliche Steigerung in der Rückrunde und einem 8:0-Punkte-Lauf in den letzten vier Spielen den Klassenerhalt sichern. Danach jedoch kam es zu einem deutlichen Umbruch im Team. Allein sieben Abgänge teils langjähriger Leistungsträger mussten verkraftet werden. Stammtorhüter Tobias Barthold verließ den Verein ebenso wie Regisseur Tobias Hold. Valentin Hörer, im letzten Jahr noch der erfolgreichste Torschütze der SG, tritt inzwischen für den Ligakonkurrenten in Pforzheim an.

Neben zwei „Beförderten“ aus der 2. Mannschaft mussten fünf Neuzugänge ins Team integriert werden. Dabei handelt es sich im Falle von Torhüter Markus Eipperle um einen Rückkehrer. Das Herrenberger Eigengewächs hatte eine Spielzeit beim TSB Heilbronn/Horkheim zwischen den Pfosten gestanden. Dazu gesellen sich mit den Rückraumakteuren Jona Schoch (19) und Mihailo Djurdjevic (27) zwei Spieler mit Erst- bzw. Zweitliga- Erfahrungen. Schoch, der gleichzeitig mit einem Zweitspielrecht beim Erstligisten Frisch Auf Göppingen ausgestattet ist, hat sich als erfolgreichster Torschütze bereits bestens etabliert. Ähnlich torgefährlich zeigten sich bisher der vor allem über links Außen kommende Allrounder Ingo Krämer und Christian Rau auf der rechten Rückraumseite. Mittelmann Christian Dürner, der beim TV Neuhausen ebenfalls schon in der 2. Liga spielte, wird möglicherweise nicht gegen Auerbach auflaufen dürfen. Ähnlich wie Mario Schmidtke bei den Blau-Weißen wurde er im letzten Spiel mit einer Roten Karte mit Bericht bedacht.

Trainer Nico Kiener, der bereits mit 17 Jahren sein Debüt in der 1. Mannschaft der SG gab und seinem Team mit nur einer Spielzeit Unterbrechung 15 Jahre lang treu blieb, musste 2012 seine aktive Laufbahn nach einem dritten Kreuzbandriss endgültig beenden. Im Sommer 2013 übernahm der Linkshänder und ehemalige Junioren-Nationalspieler von Stephan Christ das Traineramt bei seinem Heimatverein. Christ hatte seine Zusage aus beruflichen Gründen zurückgezogen und der eigentlich als Co-Trainer vorgesehene Kiener musste einspringen. Daneben ist er Landestrainer im Württembergischen Handballverband und zusätzlich Trainer der U-17-Juniorinnen-Nationalmannschaft. „Ich kenne Nico gut“ erinnert sich Tobias Wannenmacher. „Wir waren mehrmals zusammen bei Lehrgängen der Junioren-Nationalmannschaft.“

Auf wen der Auerbacher Spielertrainer am Samstag zählen kann, konnte er unter der Woche noch nicht abschließend sagen. Alexander Tannenberger laboriert immer noch an seinem Bänderriss und Sebastian Walz hofft trotz einer schmerzhaften Oberschenkelverletzung dabei sein zu können. Für den gesperrten Mario Schmidtke rückt Philipp Schöttner wieder zurück ins Aufgebot. Die SG H2Ku ist für Wannenmacher „unberechenbar. Einerseits verlieren sie mit einem Tor in Zweibrücken, andererseits holen sie einen Punkt in Pforzheim – und das jeweils nach einem Rückstand von sechs oder sieben Toren.“ Die größte Überraschung gelang der Kiener-Sieben allerdings am 5. Spieltag, als man völlig unerwartet beim HSC 2000 Coburg mit 23:24 gewann. „Nur wenn wir eine ähnliche Leistung wie am letzten Samstag abrufen können, bewegen wir uns auf Augenhöhe mit Herrenberg“ prognostizierte Tobias Wannenmacher.

Aufstellung: Adam, Walzik, Schramm,  Weiss, Walz, Müller, Lux, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf, Schöttner

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Mit Erfolgserlebnis ins Weihnachtsfest - SG H2Ku möchte Samstag gegen Auerbach unbedingt punkten (Vorbericht SG H2Ku Herrenberg)

11/12/2013

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Das letzte Spiel im Jahr 2013 steht an. Gegen den SV 08 Auerbach möchte die SG H2Ku Herrenberg am Samstag (14.12., 20 Uhr) unbedingt siegen, um das Weihnachtsfest mit einem Erfolgserlebnis im Rücken verbringen zu können. Dabei baut die Kiener-Truppe einmal mehr auf das begeisterungsfähige Publikum in der Markweghalle.

Es wird ein heißer Kampf werden, wenn beide Teams am Samstag das Parkett der Herrenberger Halle betreten. Ein Blick auf die Tabelle verdeutlicht, dass die Kontrahenten wahrlich jeden Punkt brauchen, um sich die Abstiegsplätze vom Leibe zu halten. Wobei Abstiegskampf für den SV 08 Auerbach ebenso kein Fremdwort ist wie für die SG H2Ku. Der SV 08 hat auch erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison in der Staffel Ost den Klassenerhalt perfekt gemacht. Dies gelang in einem denkwürdigen Spiel gegen die HSG Gensungen-Felsberg (29:29). Bei einer Niederlage wäre der Gang in die Oberliga die Folge gewesen. So blieb aber für die Mannschaft aus Bayern der Gang eine Etage tiefer erspart. Die Fans der SG H2Ku werden sich an das fast identische Herzschlagfinale der eigenen Mannschaft zum Ende der abgelaufenen Saison erinnern. Mit der Eingruppierung in die Südstaffel der dritten Liga gab es aber trotzdem eine neue sportliche Umgebung für die Oberpfälzer. Und diese Luftveränderung scheint sich zumindest nicht schlechter auf die Platzierung auszuwirken.

Dies ist allerdings keine große Überraschung, kann der SV Auerbach doch auf einen guten und eingespielten Kader vertrauen. Die bekannteste Personalie dürfte dabei Tobias Wannenmacher verkörpern. Der Trainer, der auch noch selbst zum Ball greift, kam 2012 vom HC Erlangen und war dort eine feste Größe. Der mit Abstand der erfolgreichste Akteur beim SV 08 ist jedoch ein Anderer. Mario Schmidke führt nicht nur die interne Torschützenliste an, sondern traf auch in der gesamten Liga so oft wie kein anderer Spieler. Der Linkshänder, der  beide Positionen auf der rechten Seite bespielen kann, fand ebenso wie Wannenmacher den Weg vom HC Erlangen ins relativ nahe Auerbach. Da einige Spieler noch immer im Team stehen, die gemeinsam 2003 den bayerischen Titel der A-Jugend gewannen, kann man von einer homogenen, gut eingespielten Truppe ausgehen.

Für die SG H2Ku Herrenberg ist die Zielvorgabe trotzdem klar. Mit zwei Punkten auf der Habenseite möchte der Drittligist aus dem Gäu das Spielfeld nach dem Schlusspfiff verlassen. Zwei Punkte, die enorm wichtig für die nahe Zukunft, sprich die zweite Halbserie, wären. Einen Favoriten auszumachen, fällt für diese Partie enorm schwer. Der SV 08 Auerbach, der fast schon als Remiskönig bezeichnet werden kann, bei fünf der letzten sechs Partien in der Vorsaison wurden die Punkte geteilt, hat auch in dieser Spielzeit schon drei Unentschieden auf Reisen einsammeln können. Auf der anderen Seite möchte und kann die SG H2Ku Herrenberg mit dem Heimvorteil wuchern. Die eigenen Zuschauer waren, auch in dieser Saison, oft schon das Zünglein an der Waage. Und so haben die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft aus Haslach, Herrenberg und Kuppingen einen besonderen Weihnachtswunsch. Eine volle Halle soll die Mannschaft am Samstag zum Sieg anfeuern, die ohnehin schon tolle Atmosphäre soll am letzten Spieltag des Jahres nochmals getoppt werden. Als Weihnachtsgeschenk will das Team die Fans dann im Gegenzug mit einem Sieg in die Festtage verabschieden.

-pg-

Sprungbrett SG H2Ku Herrenberg

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Gorr-Truppe behält kühlen Kopf und siegt (Spielbericht HSC 2000 Coburg)

9/12/2013

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32 Strafminuten, zwei Verletzte, ein Neuer, ein Rückkehrer Philipp Seitle erzielte bei seinem ersten Auftritt im HSC-Trikot ein Tor und überzeugte vor allem durch geschickte Anspiele an den Kreis

Handball – 3. Liga Süd Philipp Seitle heuert nach seinem Rauswurf beim Zweitligisten SC DHfK Leipzig in Coburg an. Sebastian Roth und Till Riehn verletzt, Hajck Karapetjan kehrt zurück.

Autsch – das war hart. 16 Zeitstrafen, gerecht auf beiden Seiten verteilt, gab es in der lange umkämpften Partie zwischen dem SV 08 Auerbach und dem HSC 2000 Coburg. Die brachten kaum den Rückraumwerfer Felix Müller unter Kontrolle, hatten hinten die Partie aber insgesamt im Griff. Dabei spielte der zwangsläufig neu formierte Coburger Abwehrverband nach der Pause auch erstmals statt mit einer defensiven 6:0-Formation in der offensiven 3-2-1-Variante. Am Ende setzte sich die bessere Coburger Substanz durch, auch weil man sich nach einem Drei-Tore-Rückstand zu Beginn der zweiten Halbzeit auch auf seine spielerischen Optionen besann und der 45 Minuten unheimlich aggressiven und beweglichen Auerbacher Abwehr die Puste ausging. Andreas Wolf mit drei und Kenny Schramm mit fünf Treffern, beide letztes Jahr ebenfalls noch in Coburg aktiv, waren neben Felix Müller die auffälligsten Auerbacher, während Mario Schmidtke, Top-Scorer der Liga, nicht wie gewohnt zum Zuge kam.

Diesmal war sogar die langjährige Betreuerin Sonja Hennig informiert worden, dass der der HSC einen neuen Spieler verpflichtet hatte. War ihr in der vergangene Woche Waldemar Strezelec noch unbekannt, teilte ihr HSC-Coach Jan Gorr den weiteren Neuzugang diesmal höchstpersönlich mit: „Wir haben mit Philipp Seitle einen neuen Spieler dabei.“ Die Verpflichtung war notwendig geworden, da mit Sebastian Roth (Rückenprobleme) und Till Riehn (Jochbeinanbruch) weitere Leistungsträger beim HSC auf unbestimmte Zeit ausfallen, in jedem Fall in diesem Jahr nicht mehr auflaufen werden. Dessen Verpflichtung läuft bis zum Saisonende. Damit zeigt sich, dass die Coburger Funktionäre nichts dem Zufall überlassen wollen, beim Versuch, den HSC Bad Neustadt doch noch irgendwie abzufangen. Vorstandssprecher Stefan Apfel: „Wir wussten, dass Phillip Seitle auf dem Markt ist, dann kamen die Verletzungen. Da haben wir schnell reagiert, Jochen Knauer hat von einer Geschäftsreise von Russland aus die Dinge geregelt. In Zeiten moderner Kommunikation geht das alles sehr schnell und am Freitagabend hat er das erste Mal bei uns trainiert.“ Seitle war Anfang der Woche beim Zweitligisten SC DHfK Leipzig „aufgrund wiederholter disziplinarischer Verstöße“ entlassen worden, so der Verein in einer Pressemittteilung. Die Verletzungsmisere in Coburg bezeichnete Jan Gorr als „Super-Gau“, Steffen Coßbau sprach nach der Partie sogar von einer „Notbesetzung“. Die schlug sich aber wacker, auch wenn es mit der Feinabstimmung verständlicherweise ab und an haperte.

Schnell hatte sich der HSC-Neuzugang unter den 120 mitgereisten Fans rumgesprochen und wenigstens war Hajck Karapetjan erstmals in dieser Saison einsatzfähig und begann somit gleich auf der Mittelposition. Wie seine Mannschaftskollegen tat er sich gegen die sehr aufmerksame Auerbacher Abwehr schwer – zudem ließen die Coburger in der Anfangsphase einige gute Möglichkeiten aus. Auch eine doppelte Überzahl wurde nicht optimal genutzt. Dafür waren die Coburger in Unterzahl hellwach und zwei Mal erfolgreich. Erstmals mit mehr als zwei Toren konnte sich der HSC nach 18 Minuten (5:7) absetzen. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits fünf Zeitstrafen zu Buche und genauso viele frei vergebene Chancen auf Seiten der Coburger.

Die waren auch mit verantwortlich dafür, dass die Gastgeber, die im Angriff lange auf ihre Chance zum Wurf warteten, aus dem 8:9 ein 11:9 machten. Denn ab und an stockte es eben doch im Coburger Spielaufbau, vieles lief ein bisschen unrund und vor allem war Dominic Kelm am Kreis meist bestens abgeschirmt und der HSC-Angriff somit einer seiner Toroptionen beraubt.

Nach dem 13:10 (32.) beschwerte sich Jan Gorr völlig zurecht darüber, dass Kelm am Kreis schon gehalten geklammert und niedergerungen wird, ehe der Ball zu ihm kommt, in dieser Hinsicht konnte sich die Auerbacher Abwehr sehr viel erlauben, ließ dann aber genau hier nach. Aus dem erstmaligen Drei-Tore-Rückstand machte der HSC in einem weiter wenig schönen, aber sehr kampfbetonten Spiel ein 13:15 (39.). Vor allem deswegen, weil man jetzt mehr versuchte den Angriffsaufbau spielerisch zu lösen. Von der Dominanz der vergangenen Saison in Auerbach war Coburg zwar weiter weit entfernt, aber aufgrund der Personalsituation war das auch nichts anders zu erwarten.

Wenigstens behauptete man jetzt seinen knappen Vorsprung, setzte mehr und mehr spielerische Nadelstiche. Des Öfteren war die Auerbacher Abwehr nun den berühmten Tick zu spät dran, Coburg nutzte die sich bietenden Lücken. Entschieden wurde die Partie zwischen der 49. und 53. Minute. Der HSC machte aus einem 16:18 ein 17:21 und profitierte dabei von einer roten Karte gegen den Top-Scorer des SV 08, Mario Schmidtke. Die wird wohl auch zu einer längeren Sperre führen, da die SR im Spielberichtsbogen einen Griff in den Unterleib (gegen Hajck Karapetjan) vermerkten und einen gesonderten Bericht ankündigten.

Zwar gab sich Auerbach auch nach dem Vier-Tore-Rückstand noch nicht geschlagen, aber routiniert und konzentriert spulte Coburg die restlichen Minuten herunter. Andersson und Co. ließen sich auch durch eine offensive Abwehr des Gegners, der seinerseits auf Spielertrainer Tobias Wannenmacher auf der Platte verzichten musste, nicht mehr beeindrucken.

SR: Heiko Jäger (Eisenach) / Christian Luther (Meiningen)

HSC 2000 Coburg: Havard Martinsen, Jonas Faber, Waldemar Strzelec,– Philipp Barsties (1), Ronny Göhl (9/5), Johan Andersson (3), Nikola Franke, Dominic Kelm (5), Hajck Karapetjan (3), Sebastian Kirchner (1), Jiri Vitek, Tomas Riha, Steffen Coßbau (2), Maximilian Drude (1), Philipp Seitle (1). – Zeitstrafen: 8 / Siebenmeter: 6/5

SV Auerbach 08: Raul Adam, Philipp Walzik – Volker Hackenberg, Kenny Schramm (5/2), Ralph Weiss, Sebastian Walz, Felix Müller (6), Maximilian Hofmann, Maximilian Lux (1), Dominik Brodschelm (2), Karsten Herold, Andreas Wolf (3), Mario Schmidtke (4/1). – Zeitstrafen: 8 / Siebenmeter: 4/3

Besonders Vorkommnis: rote Karte mit Bericht gegen Marion Schmidtke (51:08)

STIMMEN ZUM SPIEL
HSC-Trainer Jan Gorr
: „In dieser emotionalen Partie war kein Schönheitspreis zu gewinnen. Das haben wir schon vor der Partie gewusst. Dann kamen die Verletzungen und das hat es natürlich nicht einfacher gemacht. Es war ein hartes Stück Arbeit, weil uns ja der Rückraum weggebrochen ist und wir unser System umstellen mussten. Unter diesem Aspekt muss ich vor der Mannschaft meinen Hut ziehen. Vor allem weil wir erstmals eine 3-2-1-Deckung gespielt haben und das so gemacht haben, als wenn wir die schon immer spielen. Auerbach hat lange unheimlich präzise gespielt und uns bis zum Schlussgefordert.“

SV-Trainer Tobias Wannenmacher: „Vor der Pause sind wir ein hohes Tempo mitgegangen, da gab es auch noch keine Verschleißerscheinungen. Unheimlich schwer war es am Kreis gegen Kelm zu arbeiten, das hat uns über die gesamte Spielzeit gefordert. Wir haben uns dann mehr und mehr aufgerieben. Hinzu kamen die vielen Zeitstrafen. Das hat Coburg für sich genutzt um sich entscheidend abzusetzen.“

HSC-Vorstandsprecher Stefan Apfel: „Wir gehen aktuell auf den Zahnfleisch mit dem Wahnsinns-Verletzungspech das wir haben. Natürlich haben wir immer noch einen guten Kader, aber heute stand eine erste sechs auf der Platte, die normalerweise so in der Zusammensetzung nie zusammenspielt. Da bekommen auch wir Probleme. Da muss ich vor der Mannschaft den Hut ziehen, wie sie es gelöst haben. Sie hatten den Kampf angenommen und zwei Punkte geholt – Mund abwischen und weiter machen. “

HSC-Spielführer Ronny Göhl: “Es war ein hartes Stück arbeitet. Auerbach hat genauso wie wir Verletzte zu beklagen, sie hatten aber den Heimvorteil und gekämpft, alles gegeben und hart gegen uns gespielt. Wir haben uns aber nicht verrückt machen lassen. Die Breite und die Qualität des Kaders hat dann gesiegt. Wir haben ein Ziel das wollen wir erreichen, egal wie viele Verletzte wir haben.“

HSC-Neuzugang Philipp Seitle: „Es ging jetzt verdammt schnell der Wechsel hier nach Coburg. Ich habe gestern einmal trainiert um so gut wie es geht zu helfen. Ich denke das hat ganz gut geklappt und für die Mannschaft war dieser Erfolg unter den Bedingungen sehr wichtig.“

Bericht von Ralph Bilek

Sprungbrett HSC 2000 Coburg

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Applaus trotz Niederlage - Auerbach verliert nach beherztem Spiel gegen Topfavorit (Spielbericht SV 08 Auerbach)

9/12/2013

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Nach einem beherzten Auftritt gegen das vermutlich teuerste Team der Liga mussten sich die Handballer des SV 08 Auerbach am vergangenen Samstag letztlich doch geschlagen geben. Mit einem etwas zu hoch ausgefallenen 21:26 unterlag man gegen den HSC 2000 Coburg und rutschte damit einen Tabellenplatz nach unten. Mit 11:17 Punkten belegen die Oberpfälzer derzeit Rang 13 und damit den ersten Nichtabstiegsplatz.

Lautstarker Applaus für das Team auf dem Feld und viele zufriedene Gesichter bei den Zuschauer im Foyer der Helmut-Ott-Halle – und das trotz einer Niederlage – da musste schon etwas Besonderes geschehen sein, um diese Begeisterung auszulösen. Und in der Tat hatten die weit über 500 Zuschauer ein packendes Derby zweier Teams gesehen, dessen Ausgang lange Zeit auf der Kippe stand. Letztlich war es vor allem Coburgs Kreisläufer Dominic Kelm, der das Pendel zu Gunsten der Gäste ausschlagen ließ.

Doch der Reihe nach. Beide Teams mussten auf wichtige Spieler verzichten. Bei den Gästen aus Oberfranken fielen unter der Woche zusätzlich zu Torhüter Oliver Krechel auch noch die Rückraumspieler Till Riehn und Sebastian Roth aus. Auf Auerbacher Seite fehlte neben den Langzeitverletzten und dem für diese Partie gesperrten Philipp Schöttner auch Abwehrchef Tobias Wannenmacher. Doch während der Tabellen-Zweite aus Coburg mit Philipp Seitle (28) vom Zweitligisten SC DHfK Leipzig kurzfristig einen Ersatz fand und bis Ende der Saison verpflichtete, verzichtete man bei den Gastgebern auf externe Hilfe und füllte die Reihen mit eigenen Leuten auf. So kam es, dass Maxi Hofmann an diesem Samstag einen Doppelspieltag absolvieren musste, zunächst mit der Reserve und nun mit seinem ehemaligen Team. Außerdem bekam Jugendspieler Maximilian Lux von Anfang an deutlich mehr Einsatzzeit.

Vom Anpfiff an entwickelte sich eine höchst intensive, aber stets faire Partie, die den Namen „Derby“ mehr als verdient hat. „Wir haben heute ein sehr emotionales Spiel vor einer tollen Kulisse gesehen, mit einem SV 08 Auerbach, der uns über 60 Minuten Alles abverlangt hat“ meinte Coburgs Trainer Jan Gorr in der Nachschau. Die Gäste konnten zwar mit 1:0 in Führung gehen, doch Mario Schmidtke per Strafwurf und Andreas Wolf in unnachahmlicher Art hielten dagegen und drehten das Ergebnis zu Gunsten ihrer Farben. „Es war schon etwas Besonderes gegen seine ehemaligen Kollegen anzutreten. Ein komisches Gefühl, aber auch irgendwie ein gutes“ meinten sowohl Andi Wolf als auch Kenny Schramm hinterher. Dass beide zusammen auch noch acht Treffer zum Ergebnis beisteuerten, ließen sie allerdings unerwähnt.

Die Intensität war bereits in diesen ersten Minuten fast zu greifen. Nach knapp sieben Minuten stand es zwar erst 2:2, aber die Partie hatte schon drei Gelbe Karten, zwei Hinausstellungen und einen von Philipp Walzik gehaltenen Strafwurf gesehen. Trotz der zwei Strafzeiten gegen Auerbach innerhalb einer halben Minute - ausgerechnet gegen die beiden Ex-Coburger – hielt die an diesem Tag wieder einmal starke Abwehr stand und ließ in doppelter Unterzahl lediglich einen Treffer zu. Während der gesamten ersten Hälfte konnte man keinen Unterschied zwischen den beiden Teams erkennen. Auerbach spielte wie aus einem Guss, stand aufmerksam und mit der nötigen Konsequenz in der Abwehr und zeigte auch auf der anderen Seite des Balles, dass man nicht umsonst in der oberen Hälfte der Angriffsstatistik steht. Coburg hingegen gelang es nicht, die von Vielen erwartete Überlegenheit auszuspielen. Die Gastgeber ließen nicht locker und hatten auf jeden Treffer der Oberfranken die passende Antwort parat. Die vielen mitgereisten Coburger Fans trauten ihren Augen genauso wenig wie die Anhänger der Blau-Weißen. Als dann in der 23. Minute nach einem exakt getimten Gegenstoßpass von Philipp Walzik auch noch Maximilian „Luxi“ Lux mit seinem ersten Drittliga-Tor den 8:8 Ausgleich erzielte, stand die Halle Kopf.

Doch wer geglaubt hatte, diese Begeisterung wäre nicht zu überbieten, wurde bereits weniger als zwei Minuten später eines Besseren belehrt. Zweimal Andi Wolf und einmal der wieder starke Felix Müller brachten mit drei Toren am Stück eine Zwei-Tore-Führung für den Außenseiter. Jan Gorr reagierte, nahm eine Auszeit und sein Team konnte wenigstens noch mit dem Anschlusstreffer den überraschenden Pausenstand von 11:10 herstellen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Auerbach in Gestalt von Dominik Brodschelm und Kenny Schramm brachte die Gäste sogar noch weiter ins Hintertreffen (13:10) und sorgten damit für noch mehr Jubel auf den Rängen. Dennoch machte sich nun ganz langsam die unterschiedliche Besetzung der Auswechselbank und vor allem die Klasse von Dominic Kelm bemerkbar. Ein ums andere Mal brachten die Oberfranken ihren Mann am Kreis ins Spiel und die heimische Abwehr damit in die Bredouille. Immer wieder erzielte Kelm entweder selbst ein Tor, oder ließ den Abwehrspielern keine andere Möglichkeit als ihn auf Kosten eines Strafwurfes oder gar einer Strafzeit zu foulen. So mussten die Gastgeber zweimal kurz hintereinander in Unterzahl zusehen, wie der HSC nicht nur einen Treffer nach dem anderen aufholte, sondern nach fünf unbeantworteten Toren plötzlich selbst wieder mit 13:15 in Front lagen. Nun war es Tobias Wannenmacher, der die grüne Karte auf den Tisch legte und um eine Minute Auszeit bat. Ganz offensichtlich hatte er die richtigen Worte gefunden, denn bereits fünf Minuten später hatten seine Schützlinge das Spiel beim Stande von 16:16 wieder ausgeglichen.

Noch war eine Viertelstunde zu spielen und es war immer noch eine Partie auf Augenhöhe. Dann jedoch kam es zu zwei unglücklichen Szenen, die sich letztlich als entscheidender Knackpunkt für das gesamte Spiel herausstellen sollten. Zunächst erhielten die Oberfranken den Ball von den ansonsten nicht schlecht pfeifenden Unparteiischen zugesprochen, obwohl ein Coburger Abwehrspieler einen Wurf von Felix Müller ins Toraus abgelenkt hatte. Im direkten schnellen Gegenstoß wurde Hajck Karapetjan von Mario Schmidtke unglücklich an seiner empfindlichsten Stelle getroffen und blieb zumindest bis zur Verkündung des Urteils der Schiedsrichter neben dem Auerbacher Gehäuse liegen. Nach kurzer Beratung zückten die Unparteiischen die Rote Karte gegen den Auerbacher und verschärften die Strafe zusätzlich noch mit einem Bericht. Somit wird Tobias Wannenmacher mindestens eine Partie ohne seinen bisher besten Torschützen auskommen müssen. Da auch Andreas Wolf kurz zuvor einen Coburger Siebenmeterreif gefoult hatte und das Spielfeld für zwei Minuten verlassen musste, mussten die Hausherren erneut eine doppelte Unterzahl bestehen. Diesmal machten es die Gäste besser und gingen durch die fälligen Strafwürfe und ein weiteres Kreisläufertor erstmals mit vier Toren in Führung (17:21).

In den letzten sieben Minuten gelang es den Oberpfälzern trotz aller Bemühungen nicht mehr, diesen Rückstand erneut zu egalisieren. Der Widerstand war zwar nicht gebrochen, aber er war nun zu schwach um den Favoriten noch einmal in Bedrängnis zu bringen. So spielten die Profis aus Oberfranken die Partie routiniert zu Ende und nahmen beide Punkte mit nach Hause. Die Wannenmacher-Sieben kann nach dieser Leistung jedoch hoch erhobenen Hauptes in die Zukunft blicken.

„Wir haben heute eine sehr emotionale aber stets faire Partie gesehen. Auerbach hat über weite Strecken des Spiels einen schnellen, technisch versierten und sehr präzisen Handball gespielt und wir sind froh, dass wir das Spiel am Ende doch noch gewinnen konnten“ lautete das Fazit von Jan Gorr. „Heute hatten wir wieder einmal eine gute Abwehr und auch einen erfolgreichen Angriff. Auch das Publikum hat gezeigt, warum es nicht leicht ist, in Auerbach zu bestehen. Nach dieser Leistung können wir mit Selbstvertrauen zur SG H2Ku Herrenberg fahren und das letzte Spiel vor der Winterpause angehen“ resümierte Tobias Wannenmacher die Partie.

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (5/2), Weiss, Walz, Müller (7), Hofmann, Lux (1) Brodschelm (1), Herold, Wolf (3), Schmidtke (4/1)

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Das letzte Jahr wiederholen (Vorbericht HSC 2000 Coburg)

6/12/2013

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In der vergangenen Saison machte der HSC 2000 Coburg in Auerbach sein bestes Auswärtsspiel. Wiedersehen mit Kenny Schramm und Andreas Wolf. Wer in Heilbronn, Kronau-Östringen und Hochdorf besteht, für den sollte der SV 08 Auerbach nicht zum Problem werden. Dort gastiert der HSC 2000 Coburg am kommenden Samstagabend. „Leider sind das oft die schwierigeren Spiele gegen die Mannschaften, die in der Tabelle nicht so gut stehen. Als jüngstes Beispiel kann ich da nur Rödelsee hernehmen“, so HSC-Trainer Jan Gorr vor dem nächsten bayerischen Derby. Gegen Auerbach erwartet der Coburger Trainer eine aggressive Grundstimmung und eine emotionale Auseinandersetzung. „Selbstverständlich werden wir den Kampf annehmen und wollen unsere eigenen Akzente setzen.“ Hinsichtlich der Abwehrformation der Auerbacher weiß Gorr nicht so recht, was auf seine Mannschaft zukommen wird, da die Auerbacher hier im Saisonverlauf bereits verschiedene Varianten gespielt haben. Aber er setzt auf die eigene Angriffsleistung seiner Mannschaft „und dann schauen wir mal, was auf uns zukommt.“

Die Sperre gegen Philip Schöttner vom SV 08 sieht Gorr schon als Schwächung der Gastgeber an. „Wir wissen selbst aufgrund unserer Verletzten, wie wichtig es ist, komplett zu spielen. Schöttner ist in der Abwehr schon ein wichtiger Baustein. Ich bin mal gespannt, wie Auerbach das kompensiert und löst.“ Das wird Aufgabe von Spielertrainer und gleichzeitigem Abwehrchef Tobias Wannenmacher werden. Im Auerbacher Angriff hat Gorr drei Spieler ausgemacht, auf die er seine Abwehr ganz besonders einstellt. Dies sind Dominik Brodschelm auf der Mittelposition als „ständiger Unruheherd“, Felix Müller auf den Halbpositionen im Rückraum, der „aus allen Lagen wirft“ und nicht zuletzt Mario Schmidtke, der „nicht nur gefährlich aus dem Rückraum wirft, sondern auch gerne Eins gegen Eins geht“. Schmidtke ist mit 107 Treffern auch erfolgreichster Werfer der Auerbacher und der Liga und dabei ein extrem sicherer Siebenmeterwerfer mit 40 verwandelten von 44 Strafwürfen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit den Ex-HSClern Andreas Wolf und Kenny Schramm, wobei Schramm mit 13 Treffern in den beiden letzten Spielen durchaus auch ein besonderes Augenmerk geschenkt werden muss.

Auerbach hatte in der vergangenen Saison um Haaresbreite mit einer Punktlandung (Remis im Abstiegsendspiel am letzten Spieltag gegen die HSG Gensungen/Felsberg, die einen Punkt weniger hatte und deswegen absteigen musste) die Klasse gehalten. Beim Tabellenzwölften bestreitet der HSC 2000 sein zweites Auswärtsspiel in Folge ehe zum Hinrundenschluss in der kommenden Woche der Neuling TGS Pforzheim in der Arena zum letzten Coburger Heimspiel 2013 antritt. Für den HSC ist das Handballjahr danach im Gegensatz zu allen anderen Teams der 3. Liga Süd aber noch nicht zu Ende, denn die erste Rückrundenpartie beim TV Germania Großsachsen wurde von Anfang Januar auf den 21. Dezember vorverlegt.

Beim HSC steht Johann Andersson mit derzeit 497 Treffern davor, wie fünf Spieler vor ihm, die 500-Tore-Marke für den HSC zu durchbrechen. Dem Schweden ist diese persönliche Marke jedoch egal, Hauptsache sein Team kehrt erfolgreich zurück.

SR: Heiko Jäger (Eisenach) / Christian Luther (Meiningen)

HSC 2000 Coburg: Havard Martinsen, Waldemar Strzelec – Philipp Barsties, Ronny Göhl, Johan Andersson, Nicola Franke, Dominic Kelm, Sebastian Kirchner, Jiri Vitek, Tomas Riha, Steffen Coßbau, Maximilian Drude, Till Riehn, Sebastian Roth. – Trainer: Jan Gorr.

SV Auerbach 08: Raul Adam, Philipp Walzik – Volker Hackenberg, Kenny Schramm, Ralph Weiss, Sebastian Walz, Felix Müller, Maximilian Lux, Tobias Wannenmacher, Dominik Brodschelm, Karsten Herold, Andreas Wolf, Mario Schmidtke, Philipp Schöttner (gesperrt). – (Spieler-)Trainer: Tobias Wannenmacher.

DIE LAGE IN DER LIGA Vor dem 14. Spieltag haben sich mit den beiden HSC-Teams aus Bad Neustadt und Coburg sowie dem TV Hochdorf drei Teams an der Tabellenspitze abgesetzt. Danach gibt es ein breites, nur durch fünf Punkte getrenntes Mittelfeld, das bis an den Rand Abstiegsplätze reicht. Die werden vom SV Salamander Kornwestheim (empfangen die HSG Konstanz) sowie dem TSV Rödelsee und VT Zweibrücken-Saarpfalz belegt, die im Kellerduell aufeinandertreffen. Schlusslicht Zweibrücken hat mit seinem zweiten Saisonerfolg letzte Woche ein Lebenszeichen gesendet. Trotzdem sollte Rödelsee in diesem Vier-Punkte-Spiel die wichtigen Zähler verbuchen, nicht nur wenn der Ex-Coburger Jan Kästner wieder elf Mal trifft.

Bereits am Freitag Abend erwartet der Tabellendritte aus Hochdorf die SG Kronau-Östringen II. Ein Heimsieg soll den Verbleib in der Spitzengruppe sichern. Ganz vorne zieht der HSC Bad Neustadt weiter unbeirrt seine Kreise. Bleibt nur zu hoffen, dass diese beachtenswerten Leistungen der Handballer in der Saalestadt gegen HBW Balingen-Weilstetten II von mehr Zuschauern als vor zwei Wochen honoriert werden. Da kamen gerade einmal 400 Zuschauer in die Halle. Nicht nur von den 102 Mannschaften der ersten bis dritten Ligen ist Bad Neustadt das einzige Team ohne jeglichen Punktverlust – zum Leidwesen der Coburger – sondern auch in den höchsten Spielklassen der Landesverbände (4. Ligen) gibt es kein Team mehr, das eine „weiße Weste“ aufweist.

Bericht von Ralph Bilek

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Rumpftruppe erwartet Top-Favoriten zum Derby (Vorbericht SV 08 Auerbach)

5/12/2013

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Im letzten Heimspiel der Hinrunde trifft der SV 08 Auerbach an diesem Wochenende auf einen der Top-Favoriten. Der Staffel-Krösus und derzeitige Tabellenzweite HSC 2000 Coburg kommt am Samstag um 18:00 Uhr zu einem Stelldichein in die Helmut-Ott-Halle. Das Vorspiel um 15:15 Uhr bestreitet das Reserve-Team um Trainer Michael Werner.

„Wir haben viele Anfragen aus Coburg und bisher bereits mehr als 150 Karten nach Oberfranken verkauft“ erklärte Manager Peter Hackenberg zu Beginn der Woche. „Wer also bei diesem Derby dabei sein möchte, der sollte möglichst frühzeitig in der Halle sein.“

Der HSC 2000 Coburg, ausgestattet mit einem siebenstelligen Etat, ist es gewohnt, seine Heimspiele vor durchschnittlich 2.300 Zuschauern auszutragen und eilt dabei von Rekordkulisse zu Rekordkulisse. Vor der Saison von den meisten Trainern als Top-Favorit der Südstaffel genannt, belegen die Unterfranken vor diesem Spieltag mit 22:4 Punkten Platz Zwei in der Tabelle. Lediglich zweimal ging das Team um den neuen Trainer Jan Gorr als Verlierer vom Platz, wobei die Niederlage beim derzeit noch verlustpunktfreien Staffel-Primus HSC Bad Neustadt vermutlich weniger schmerzlich war, als die in der HUK-Coburg-Arena gegen die SG H2Ku Herrenberg. Umso motivierter und konzentrierter werden die Oberfranken auftreten.

Jan Gorr (35), der trotz seiner Jugend bereits auf eine lange Karriere als Trainer von Erst- und Zweitligamannschaften zurückblicken kann, kann dabei aus dem Vollen schöpfen. So machten sich vor der Partie am letzten Wochenende 17 HSC-Spieler warm und ließen dem Hessen die freie Auswahl. Ob auch diesmal der lange wegen einer Schulterverletzung fehlende Hajck Karapetjan wieder neben der Bank Platz nehmen muss wird sich zeigen, schließlich hat er am vergangenen Bayernliga-Spieltag für das Reserve-Team des HSC bereits wieder zwei Tore erzielt und sich damit für einen Einsatz empfohlen. Definitiv nicht einsatzbereit ist Torhüter Oliver Krechel. Der 1,99-Meter-Hüne, der im Februar dieses Jahres beim Derby in Coburg den Angreifern des SV 08 mit einer Glanzleistung den letzten Nerv raubte, fehlt seinem Team wegen eines Mittelhandbruches und wird voraussichtlich erst wieder zu Beginn der Rückrunde dabei sein können. Allerdings haben die Oberfranken seit vielen Jahren mit Havard Martinsen (35) einen nicht minder talentierten Mann auf dieser Position zur Verfügung. „Howie“, wie er in Coburg genannt wird, absolvierte am letzten Samstag sein 300. Spiel für den HSC. Zudem wurde kurzfristig ein hochwertiger Ersatz gefunden. Waldemar Strzelec (45), ehemaliger polnischer Nationaltorhüter konnte von Jan Gorr zu einem zeitweiligen Comeback überredet werden und zeigte im Spiel gegen den TSB Horkheim mit seiner ersten und einzigen Aktion, einem gehaltenen Strafwurf, all seine Erfahrung und Klasse.

Setzte man in den vergangenen Jahren noch deutlich mehr auf aktuelle und ehemalige Profispieler, so sorgte man in dieser Spielzeit für eine etwas gemischtere Truppe aus Erfahrung und Jugend. Der „Umbruch“ begann beim Trainer. Auf den langjährigen Übungsleiter Hrvoje „Cveba“ Horvat folgte mit Jan Gorr ein junger und ambitionierter Mann, der neben seiner Tätigkeit in Coburg derzeit auch als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft fungiert. Die Verträge von Dejan Dobardzijev und Mirza Cehaijic wurden nicht verlängert, Publikumsliebling Stefan Linsmeier schloss sich dem Bayernliga-Team an und Kenny Schramm zog es bekanntlich vor, in Auerbach sein Glück zu versuchen. Für ihn und Andreas Wolf wird die kommende Partie wohl ein besonderes Highlight sein, für die Spieler des HSC bedeutete es lediglich eine weitere Gelegenheit, auf zwei ehemalige Mitstreiter zu treffen.

Ersatz für die frei gewordenen Positionen fanden die Oberfranken vor allem in der 2. Liga. Mittelmann Till Riehn (26) kam aktuell vom SC DHFK Leipzig, hat jedoch insgesamt bereits über 200 Zweitligaeinsätze „auf dem Buckel“. Mit Philipp Barsties (22) vom Drittligisten VfL Potsdam und Steffen Coßbau (25) vom Zweitligisten Eintracht Hildesheim verpflichtete man zwei ehemalige Junioren-Weltmeister. Der 2,02-Meter-Mann Barsties, Weltmeister im Jahr 2011, besticht dabei vor allem durch seine Abwehrqualitäten, während Coßbau, Weltmeister 2009, auf der linken Außenbahn für Gefahr sorgt. Für die rechte Rückraumseite verpflichteten die Oberfranken einen erfahrenen Linkshänder vom Zweitligameister Bergischer HC. Jiri Vitek (36) ist 80-facher tschechischer Nationalspieler und gilt gleichermaßen als abwehrstark wie torgefährlich.

In den bisherigen Spielen zeigte das Team aus der Vestestadt, dass es sich vor allem in der Defensive im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich stabilisiert hat. Derzeit stellt der HSC 2000 Coburg hinter dem HSC Bad Neustadt die zweitbeste Abwehr der gesamten 3. Liga und ermöglicht dadurch seinen schnellen Außen, allen voran Ronny Göhl auf der rechten Seite, ihr torgefährliches und erfolgreiches Gegenstoßspiel.

Schaut man auf die andere Seite des Spielfeldes, dann erwartet die Zuschauer an diesem Samstag ein Derby „David gegen Goliath“. Der SV 08 Auerbach kann dem übermächtigen Gegner lediglich mit einer beherzten Rumpftruppe entgegen treten. Neben den Langzeitverletzten Matthias Schnödt und Alexander Tannenberger muss Spielertrainer Tobias Wannenmacher auch auf Philipp Schöttner verzichten. Der Linkshänder muss nach dem Spiel in Rödelsee mindestens eine Partie aussetzen. Auch Wannenmacher selbst hat sich im Training eine schmerzhafte Rückenverletzung zugezogen, was einen Einsatz nur äußerst begrenzt möglich macht. „Einerseits ist das Spiel gegen Coburg eine kaum zu bewältigende Aufgabe, andererseits ist es wohl eines der „leichtesten“ der Saison. Gegen einen Gegner wie den HSC kann man jederzeit verlieren. Andererseits ist alles andere als ein Debakel mit zehn oder zwölf Toren schon ein Gewinn und wir haben in der vergangenen Saison schon einmal in Coburg gezeigt, dass wir, wenn auch nur zeitweise, mithalten können“ lauteten die Vorgaben des Trainers für das Derby. „Allerdings muss dafür wirklich Alles passen.“

Aufstellung: Adam, Walzik, Schramm,  Weiss, Walz, Müller, Lux, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf, Schmidtke


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Der nächste Gegner im Portrait (Bericht von Gerd Nußpickel/HSC 2000 Coburg)

5/12/2013

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Bericht von Gerd Nußpickel


Gründung
: April 2008 durch Fusion des ASV Auerbach und des SV RW Welluck
Halle: Helmut – Ott – Halle Auerbach, Neuhauser Str. 1b (Kapazität: 850 Zuschauer)
Zuschauerschnitt in der Saison 2012/2013: 530
Entfernung von Coburg: 156 km
Größte Erfolge: 2012 Bayernmeister und Aufstieg in die 3.Liga
Abschneiden der letzten Jahre:
2007/08 6. Landesliga Nord *
2008/09 1. Landesliga Nord
2009/10 4. Bayernliga
2010/11 2. Bayernliga
2011/12 1. Bayernliga
2012/13 13. 3. Liga Ost

*als ASV Auerbach

Saisonziel: Klassenerhalt
Der Trainer: Tobias Wannenmacher, geboren am 11. Oktober 1978 in München, wechselte im Alter von 17 Jahren vom TSV Herrsching nach Erlangen und galt damals als eines der größten Talente im deutschen Handball, was auch die stattliche Zahl von 54 Jugend- und Juniorenländerspielen unterstreicht. Doch eine schwere Knieverletzung verhinderte die ganz große Karriere. 14 Jahre lang spielte er für die CSG, die HG und zuletzt für den HC Erlangen in der 2. Bundesliga bzw. Regionalliga, ehe er Anfang 2012 seine aktive Laufbahn offiziell beendete, um fortan als Trainer zu arbeiten. Seit dem Sommer 2012 betreut er nun den SV 08 Auerbach als Spielertrainer.
Zugänge: Felix Müller, Sebastian Walz (beide HC Erlangen), Kenny Schramm (HSC Coburg), Andreas Wolf (HSC Coburg II), Dominik Brodschelm (TSV Simbach)
Abgänge: Matthias Werner, Michael Werner, Thomas Bader, Volker Hackenberg (alle Laufbahnende), Maximilian Hoffmann (2. Mannschaft)
Durchschnittsalter: 24,7 Jahre
Team – Check: Mit dem SV 08 Auerbach tauchte im letzten Jahr ein neuer Name im höherklassigen deutschen Handball auf. Innerhalb von nur vier Jahren war den Oberpfälzern der Sprung von der Landesliga in Liga 3 gelungen. Und dort verlief der Saisonstart des Aufsteigers recht verheißungsvoll, denn nach sieben Spieltagen fand sich der SV sogar auf Tabellenplatz 6 wieder. Im weiteren Saisonverlauf rutschten die Oberpfälzer dann aber doch noch gefährlich nahe in Richtung Abstiegszone. Zum einen hatte sich die Konkurrenz inzwischen erwartungsgemäß viel besser auf die Stärken und Schwächen der Auerbacher eingestellt. Zum anderen war dieser Trend auch den vielen personellen Problemen geschuldet, mit denen der Aufsteiger auf Grund von Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen der Spieler immer wieder zu kämpfen hatte. Mit einem energischen Endspurt – aus den letzten sechs Spielen holte der SV fünf Remis und einen Sieg – legten die Oberpfälzer dann aber doch noch die erhoffte Punktlandung hin und sicherten sich am Ende Platz 13 und damit den Klassenerhalt. Mit eben dieser bescheidenen Zielstellung gingen die Oberpfälzer auch in die aktuelle Spielzeit, zumal es im Sommer doch einige Veränderungen im Kader gegeben hatte. Fünf absolute Leistungsträger der letzten Jahre standen nicht mehr zur Verfügung, darunter Kapitän Volker Hackenberg, Kreisläufer Michael Werner oder dessen Bruder Matthias, der zuletzt als Torjäger und Regisseur unumstrittener Dreh- und Angelpunkt des Auerbacher Spiels war. Die Verantwortlichen des Vereins machten aus der Not eine Tugend und verjüngten die Mannschaft weiter. „Wir wollten keine ‘fertigen’ und teuren Profis, sondern junge, entwicklungsfähige und lernwillige Spieler zu uns holen, ganz wie es unserer Philosophie entspricht“, erklärte hierzu Trainer Tobias Wannenmacher. Mit Rückraumspieler Felix Müller, der in der vergangenen Saison einer der erfolgreichsten Torjäger in der Bayernliga war, und Kreisläufer Sebastian Walz wurde die Erlanger Fraktion im Team des SV 08 weiter ausgebaut. Auch die beiden Coburger Kenny Schramm und Andreas Wolf suchten in der Oberpfalz eine neue sportliche Herausforderung. Das Quintett der Neuzugänge wird durch den 23jährigen Dominik Brodschelm vom Bayernligisten TSV Simbach komplettiert, der als Alternative für die Spielmacher – Position vorgesehen ist. Weitere auffällige Akteure in den Reihen der Auerbacher sind die beiden Torhüter Raul Adams und Philipp Walzik, der konterstarke Rechtsaußen Philipp Schöttner und vor allem Linkshänder Mario Schmidtke, der mit 113 Treffern aktuell Rang 2 der Liga – Torschützenliste einnimmt. Die bisherige Spiele zeigten deutlich, dass sich die neuformierte Mannschaft erwartungsgemäß erst noch finden und die nötige Konstanz in das eigene Spiel bringen muss. So sind beispielsweise auch die letzten drei Partien ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Zunächst trotzte man vor allem dank einer starken Defensivleistung dem heimstarken Vorjahreszweiten TSB Heilbronn – Horkheim in dessen Halle ein bemerkenswertes Remis ab. Doch nur eine Woche später zeigte das junge Team sein zweites Gesicht, gab zu Hause gegen Schlusslicht VTZ Zweibrücken – Saarpfalz immer wieder einen klaren Vorsprung aus der Hand und quälte sich letztlich zu einem mühsamen 32:31 – Erfolg. Am letzten Wochenende überzeugt man dann aber wieder durch eine starke kämpferische Vorstellung, als der SV 08 im Bayernderby beim TSV Rödelsee in der Schlussviertelstunde noch einen 5 – Tore – Rückstand aufholen und sich letztlich ein Unentschieden sichern konnte. Gegenwärtig rangieren die Oberpfälzer auf Platz 12 der Tabelle und haben mit 11:15 Punkten aktuell vier Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Bericht von Gerd Nußpickel

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Rödelsee verspielt fünf Tore Vorsprung (Spielbericht TSV Rödelsee)

2/12/2013

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Der Aufsteiger muss gegen Auerbach mit einem 26:26 zufrieden sein

Die Bewertung dessen, was nach sechzig äußerst intensiven und umkämpften Minuten heraus kam, fiel Rödelsees Trainer Dusan Suchy nicht so leicht. „Ich muss erst einmal eine Nacht darüber schlafen, ob ich mich über den einen Punkt freue oder nicht“, kommentierte er das 26:26 (14:11) seines TSV Rödelsee gegen den SV Auerbach.

Am Tag danach wird er sich wahrscheinlich eher darüber geärgert haben, schließlich verspielte seine Mannschaft gleich mehrmals einen scheinbar sicheren Vorsprung. Beim Stand von 21:16 (42.) sah vieles so aus, als ob es den erhofften und dringend benötigten Sieg im Kampf um den Klassenverbleib geben würde. Eine Schwächephase überstand der TSV, um nach fünfzig Minuten erneut mit drei Toren (24:21) vorne zu liegen.

Rödelsees bester Mann an diesem Tag, Torhüter Max Deußen, lieferte seine Erklärung. „Da versagen uns irgendwie die Nerven. Das hatten wir schon öfters in den letzten Wochen, dass wir einen Vorsprung nicht halten können. Vom Kampf kann man uns keinen Vorwurf machen, aber der Kopf ist nicht da.“

Die Nerven also. Auf einmal landeten die Rückraum-Würfe von Jan Kästner oder Bostjan Hribar eben nicht mehr im Tor, die Außen wurden zu selten ins Spiel gebracht, dazu schlichen sich in der Schlussphase auch noch technische Fehler ein. Kleinigkeiten eben, die in dieser „unglaublich starken Liga“, so TSV-Trainer Suchy, aber bestraft werden.

Dann gesellt sich in solchen Momenten noch dazu, dass die unsicheren und nicht konsequent leitenden Schiedsrichter in mancher Situation ein unglückliches Händchen hatten. Das allerdings auf beiden Seiten, denn zur Halbzeit hatten sich die Unparteiischen einiges vom Auerbacher Anhang anzuhören. Gegen Ende der ersten Halbzeit mussten die Gäste nahezu ständig in Unterzahl auskommen. Dazu passte, dass auch die beiden Herren am Schiedsgericht mit der Technik überfordert schienen. Immer wieder wurde ein falscher Spielstand angezeigt, bis Rödelsees Trainer Suchy die Knöpfe wieder richtig einstellte (55.).

Wenig später wurde Rödelsees Radovan Suchy bei 26:25-Führung (59.) vom Feld geschickt, eine von vielen umstrittenen Entscheidungen in der hart, aber fair geführten Begegnung. Der Gast verpulverte in Überzahl zunächst die Chance, weil Andreas Wolf drüber zielte (59.). Sekunden später machte es der 2,04-Meter große Rückraum-Hüne besser und traf zum Ausgleich. Wolf ist einer von fünf ehemaligen Erlanger oder Coburger Spielern, die zusammen mit Spielertrainer Tobias Wannenmacher zum Handball in die Oberpfalz pendeln.

Ein weiterer Ex-Erlanger und ehemaliger Kollege stand mit Max Deußen im TSV-Tor. „Der letzte Treffer geht zum Großteil auf mich, aber ich weiß nicht, warum wir in der Situation die Abwehr aufmachen“, schilderte er seine recht frühe Reaktion in der Szene. Zwei Sekunden vor Schluss besaß Rödelsee die Chance, per Freiwurf noch den Siegtreffer zu werfen. Doch Bostjan Hribar scheiterte aus zugegeben schwieriger Position am Block.

Zu Beginn der Partie hatte man die Verunsicherung im Spiel der Gastgeber gespürt. Nicht nur im Abschluss zauderten die Gastgeber, Trainer Suchy musste nach neun Minuten in einer Auszeit erst einmal das Schwungrad anwerfen. Auf einmal lief es, auch weil die Außen wie Andi Paul und Gabor Csorba ins Spiel kamen. Der Ungar zeigte sich später trotz seiner vier Tore nicht ganz zufrieden mit sich und haderte mit seinem Verletzungspech. Erst eine angebrochene Rippe, jetzt Probleme mit dem Knie, bei 100 Prozent sei er längst nicht. „Das war schon besser heute, aber ich brauche mehr Kraft, mehr Muskeln, Dazu muss ich auch schnell sein“, weiß er, was in der Liga gefragt ist.

Möglichst schnell braucht der TSV Rödelsee nun einen Sieg, und zwar nächsten Samstag gegen Zweibrücken. „Wir müssen wieder punkten, das ist ein Heimspiel. Die Ruhe kehrt bei uns nicht ein, das ist einfach Dritte Liga. Das wird noch eine enorm harte Geschichte“, ist sich Rödelsees Trainer Suchy der Situation bewusst.

Die Statistik zum Spiel
TSV Rödelsee – SV Auerbach 26:26 (14:11)

Rödelsee: Max Deussen, Thoms Paul, Sebastian Vogt, Bostjan Hribar (3), Gabor Csorba (4), Lukas Demel, Julius Weinhardt, Andreas Paul (4), Rok Ivancic (2), Jan Kästner (11/3), Christian Häckner (1), Radovan Suchy (1), Vilo Vitkovic.

Auerbach: Raul Adam, Philipp Walzik, Kenny Schramm (5), Ralph Weiß, Sebastian Walz, Felix Müller (5), Maximilian Lux, Tobias Wannenmacher (1), Dominik Brodschelm (2), Karsten Herold (1), Andreas Wolf (5), Mario Schmidtke (6/5), Philipp Schöttner (1).

Schiedsrichter: Dominik Fiess/ Markus Lipps (Pforzheim).

Zuschauer: ca. 400.

Zeitstrafen: 2x Kästner, Csorba, Christian Häckner, Suchy, Vogt – 3x Herold, 2x Müller, 2x Schöttner, Schmidtke, Walz, Wolf.

Rote Karte: Schöttner (60.), Herold (53., 3x 2 Minuten).

Siebenmeter: 3:6 (3:5 verwandelt).

Spielfilm: 1:1 (5.), 1:4 (11.), 5:5 (17.), 9:7 (22.), 10:9 (24.), 14:9 (29.), 14:11 - 14:13 (33.), 19:14 (37.), 21:20 (47.), 24:21 (50.), 24:24 (55.), 25:25 (56.), 26:26.

Sprungbrett TSV Rödelsee

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