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Mit Derbysieg in die Weihnachtspause (Spielbericht SV 08 Auerbach)

21/12/2015

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Nach einer spannenden und über weite Strecken ausgeglichenen Partie siegten die Handballer des SV 08 Auerbach beim favorisierten HSC Bad Neustadt verdient mit 29:31 (17:17). Vor knapp 550 Zuschauern, von denen etwa 50 aus Auerbach angereist waren, rehabilitierten sich die Oberpfälzer damit nicht nur für die deftige Abfuhr von vor einer Woche, sondern auch für die unnötige Niederlage im Hinspiel. Durch diesen wichtigen Auswärtssieg kletterte das Team um Tobias Wannemacher wieder um einige Ränge nach oben und überwintert mit nun 15:17 Punkten auf einem einstelligen Tabellenplatz.
 
Ein wenig gespenstisch sah es schon aus, was da in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf dem Rastplatz vor sich ging. Umringt von über 30, zum Teil mitten auf der Fahrbahn stehenden Zuschauern führte eine kleine Schar mehr oder weniger gut verkleideter „Schauspieler“ im Lichtkegel eines Reisebusses ein kleines Theaterstück auf. Erwischt hatte es die acht Jüngsten im Auerbacher Team und gegeben wurde eine launige doch ernst gemeinte Version der Weihnachtsgeschichte. Die Aufführung war Teil der schon kurz nach Ende der Partie begonnenen Weihnachtsfeier der Oberpfälzer.
 
Dass dieser ein äußerst wichtiger Auswärtssieg vorangegangen war, machte es den Teilnehmern nur noch einfacher, in die nötige Stimmung zu kommen. Doch wie so oft stand auch hier die Arbeit vor dem Vergnügen. Auerbach war bis auf den wegen Krankheit während der ganzen Woche ausgefallenen Daniel Laugner komplett angereist und traf auf einen stark dezimierten HSC Bad Neustadt. Die Unterfranken mussten sowohl auf Spielmacher Falk Kolodziej wie auf Linkshänder Lukas Böhm verzichten, so dass Trainer Margots Valkovskis nur neun Feldspieler zu Verfügung standen. Beide Teams starteten eher abwartend, weshalb es auch über eine Minute dauerte, bis die Gastgeber mit 1:0 in Führung gingen. Zunächst prägten leichte Unsicherheiten und Fehler das Spiel beider Seiten und so schrieb man bereits die achte Minute, als Philipp Schöttner den dritten Ausgleichstreffer erzielen konnte. Spiel und Führung pendelten stetig hin und her. Kaum lag eines der Teams mit einem Tor in Front, erzielte der Gegner mindestens einen schnellen und oft auch einfachen Treffer dagegen und glich das Spiel aus, oder übernahm selbst für kurze Zeit die Führung.
 
Daran änderte sich auch nichts, als der HSC zwischen der 18. und 21. Minute drei Treffer am Stück erzielte und erstmals zwei Zähler vorlegte, denn drei Tore durch den erneut bestens aufgelegten Andreas Wolf später war die Partie wieder vollkommen offen. Die Gastgeber versuchten alles Mögliche gegen den kaum zu haltenden Andreas Wolf. Immer wieder wurde er früh gestört, zeitweise sogar in direkte Manndeckung genommen und dennoch erwies er sich einmal mehr als bester Torschütze der Blau-Weißen. Dabei legte er mit zehn Treffern bei zwölf Versuchen auch die Latte der Effektivität sehr hoch. Doch auch seine Kollegen zeigten sich diesmal deutlich sicherer im Abschluss und so verwundert es nicht, dass beide Fan-Lager bereits in der ersten Hälfte jeweils 17 Tore feiern konnte.
 
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Weniger als 90 Sekunden benötigten die Gäste um mit zwei schnellen Toren das Tempo vorzulegen. Auch wenn die Saalestädter bis zur 35. Minute wieder ausgleichen konnten (20:20), das heute gerne erwähnte Momentum war nun auf Seiten der Oberpfälzer. Andreas Bayerschmidt, der diesmal während der gesamten Spielzeit im Einsatz war und in den ersten 30 Minuten häufig hinter sich greifen musste, zeigte nun seine ganze Routine, nahm den Hausherren mehrere klare Möglichkeiten und ermöglichte seinen Mitspielern so die Kontrolle über das Spiel. Angetrieben von ihren lautstarken Unterstützern legte Auerbach trotz eines vergebenen Strafwurfs zunächst zwei, dann sogar drei Tore vor und diktierte streckenweise das Geschehen. Als Andreas Wolf in der 46. Minute gar das 23:27 erzielte, begann Mancher im hinteren, blau-weißen Teil der Tribüne schon an das kleine Wunder zu glauben. Sollte diesmal wirklich der erste Sieg gegen den HSC drin sein? Doch sowohl die Fans, als auch das Team selbst kennen sich inzwischen besser. Der mentale Druck wuchs, Auerbach beging ein, zwei unnötige Fehler und ließ die Gastgeber wieder zurück ins Spiel. Dieser nutzte nun die gebotenen Möglichkeiten und kamen Tor für Tor heran. Nur Sekunden nachdem Kenny Schramm nach seiner dritten Zeitstrafe das Feld endgültig räumen musste, hatten die Hausherren den Anschlusstreffer zum 28:29 erzielt und spätestens als Jan Wicklein in der 58. Minute zum 29:29 traf, brachte sich auch das Heimpublikum wieder deutlicher ins Spiel ein.
 
Die letzten 90 Sekunden boten dann noch einmal alles, was der Handball zu bieten hat. Felix Müller bringt sein Team in Führung (29:30), Bad Neustadt vergibt und Auerbach könnte den Sack zumachen, lässt sich jedoch zuviel Zeit und die Schiedsrichter zeigen passives Spiel an. Noch 30 Sekunden und die Gästebank legt die Grüne Karte auf den Tisch. Andreas Wolf tritt an und wird von seinem Namensvetter Felix Wolf gefoult, ein Foul, das die Schiedsrichter mit einer Zeitstrafe ahnden. Damit war nicht nur das Zeitspiel aufgehoben, sondern die Entscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen. Die letzten Sekunden konnten nun in Ruhe zuende gespielt werden und als Andreas Wolf mit seinem 10. Treffer den Endstand von 29:31 erzielte, hatte Auerbach dem favorisierten HSC nicht nur die vierte Niederlage insgesamt, sondern auch die dritte Heimniederlage in Folge beigebracht. „Wir haben heute alles gegeben, was bei der momentanen Personalsituation möglich war“ erklärte ein sichtlich enttäuschter Margots Valkovskis nach dem Spiel. „Jetzt müssen wir die Winterpause nutzen, um wieder gesunder zu werden und unser verloren gegangenes Selbstvertrauen wieder zu gewinnen.“ Tobias Wannenmacher bezeichnete den Sieg als „mühsam aber verdient. Wichtig war heute, dass wir nicht wie im Hinspiel nur über 25 Minuten unser Spiel gespielt haben, sondern über fast die gesamte Spieldauer. Mit diesem Sieg beenden wir ein bisher zufriedenstellendes Jahr und freuen uns jetzt auf ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest.“ Doch wie schon erwähnt kommt vor dem Vergnügen die Arbeit und so mussten er und sein Team auch noch die anstrengende Weihnachtsfeier überstehen.
 
Statistik:
HSC Bad Neustadt: Tatzel, Kortmann, Panfil (8), Schmitt (4), Wolf, Hines (2), Singwald (1), Kleinhenz (1), Wicklein (7/2), Gerr (2), Leskovec (4)
SV 08 Auerbach: Bayerschmidt, Goebel, Tannenberger, Weiss, Neuß, Lux (6/3), Wannenmacher (1), Klima, Büttner, Schramm (4), Müller (6), Wolf (10), Schöttner (4)
Schiedsrichter: Tobias Fröbe / Marcus Pesth
Zuschauer: 537
Strafwürfe: 2/2 – 4/3
Strafzeiten: 6 – 6 (Singwald, Wicklein je 2, Wolf, Panfil – Schramm 3, Weiss, Wannenmacher, Müller)
Rote Karte: Schramm (3 x 2 Minuten)
Spielfilm: 1:0, 1:1, 10:11, 11:11, 13:11, 14:15, 17:17 – 17:19, 20:20, 20:23, 23:27, 24:28, 29:29, 29:31

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Die Leichtigkeit ist völlig weg (Spielbericht HSC Bad Neustadt)

21/12/2015

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SC verliert daheim gegen den SV Auerbach und versinkt im Mittelmaß – Michal Panfil achtfacher Schütze

Nach der 29:31 (17:17)-Niederlage in der 3. Liga Ost gegen den SV Auerbach, dem vierten Misserfolg hintereinander, versinkt der HSC Bad Neustadt-Rhön im Mittelmaß. Der Wunsch von Coach Margots Valkovskis („wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Fans in die Winterpause verabschieden“) erfüllte sich nicht. Die Niederlage gegen einen keineswegs übermächtigen Gast besaß vielfältige Ursachen; vor allem die dünne Personaldecke – neben den ohnehin verletzten Felix Schmidl und Lukas Böhm saß auch Falk Kolodziej (ebenfalls verletzt) auf der Tribüne –, aber auch wenig überzeugende Torhüterleistungen und eine gewisse Kopflosigkeit in spielentscheidenden Phasen.

Die Partie begann zäh, nach einem Fehlpass von Vilim Leskovec und einem Fehlwurf des erstligaerfahrenen SV-Spielmachers Felix Müller gingen die Gastgeber durch einen Treffer von Maximilian Schmitt in Führung. Die SV'ler glichen postwendend durch ihren Linksaußen Kenny Schramm, mit dem sein Gegenspieler Jan Wicklein einige Probleme hatte, aus. In den folgenden Minuten übertrafen sich die Kontrahenten durch Eigenfehler (Stürmerfouls, Fußfehler, Fehlpässe). Ein solcher Fehlpass führte per Tempogegenstoß von Wicklein zur erneuten HSC-Führung. In den nächsten Minuten gab es für beide Offensivreihen kein Halten mehr. Die folgenden sieben Angriffe wurden problemlos abgeschlossen. Schon da präsentierten sich die Keeper Fabian Tatzel und vor allem der Routinier auf der Gegenseite, Andreas Bayerschmidt, nicht unbedingt glücklich.

Nach dem 5:5 gingen die Schützlinge von Tobias Wannenmacher, der, in der Innenverteidigung agierend, Franziskus Gerr schwer zu schaffen machte, erstmals in Führung. Die Heimsieben glich den Ein-Tore-Rückstand immer wieder aus. Nach einer Viertelstunde konnte der Ansage eines Gästefans beim Stand von 10:10 („Wenn die so weiter treffen und die Torhüter nichts halten, schaffen beide Mannschaften die 40-Tore-Marke“) einiges abgewonnen werden. Margots Valkovskis versuchte es dann fünf Minuten lang mit Jonas Kortmann im Tor, der aber ebenso unglücklich wie Tatzel agierte.

Trotzdem schien die Partie in dieser Phase eine Wende zugunsten des HSC zu nehmen, was an einem Spieler lag, den der Gegner so nicht auf der Rechnung hatte. Michal Panfil nahm auf halbrechter Position als Böhm-Vertreter endlich sein Herz in beide Hände und stieß gnadenlos in die sich Lücken. Er brachte sein Team nicht nur mit 14:12 in Front, sondern verdoppelte mit insgesamt acht Treffern seine persönliche Saisonbilanz. Die Treffer des HSC-Halbrechten ließen nun auch den Halbrechten beim Gast, Andreas Wolf, mutiger werden. Er erzielte mit einem Doppelpack den Ausgleich und war mit zehn Treffern bester Schütze des Abends. Dass die Hausherren zu diesem Zeitpunkt noch mit Biss agierten, bewiesen zwei Unterzahltore durch Schmitt und Gary Hines zum 16:16. Letzterer kam auf der Linksaußenposition nur selten ins Spiel und hinterließ bei einigen technischen Schnitzern keinen gefestigten Eindruck.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzten sich die Auerbacher beim 20:18 auf zwei Treffer ab, ehe Panfil und Hines wieder den Ausgleich herbeiführten. Die Freude währte nicht lange, nach einem von Maximilian Lux an die Latte gesetzten Siebenmeter trafen erst einmal nur die Gäste und enteilten auf 23:20. „Das war absolut unnötig“, kritisierte später Valkovskis, „weil wir da viermal – Hines, Panfil und Leskovec scheiterten frei stehend am Torhüter, danach setzte Hines die Kugel unbedrängt bei einem Konter an den Pfosten – kläglich verworfen haben.“ Das Auerbacher Polster wuchs nach weiteren eklatanten HSC-Fehlwürfen, bei denen sich insbesondere Vilim Leskovec hervortat, auf 27:23 an, schmolz aber auf zwei Tore zusammen (27:25), weil sich nun die SV'ler durch Stürmerfouls und misslungenen Abspielen selbst in Bedrängnis brachten.

Als Andreas Wolf, der dann von Felix Wolf in Manndeckung genommen wurde, das 29:26 (53.) erzielte, schien die Partie entschieden. Doch Auerbach agierte nun ungeduldig, verlor zweimal den Ball in der Vorwärtsbewegung und kassierte nach der Disqualifikation für Kenny Schramm durch Treffer von Konstantin Singwald und Wicklein das 29:29. Müller brachte sein Team 80 Sekunden vor dem Abpfiff der beidseits in der Kritik stehenden Unparteiischen wieder nach vorne. Nach einem Fangfehler von Schmitt und einer Zeitstrafe für Felix Wolf machte Andreas Wolf die Sache endgültig klar. „Meine Spieler haben durch die letzten Misserfolge völlig das Selbstvertrauen verloren, die Leichtigkeit der ersten Saisonhälfte ist völlig weg“, so Valkovskis enttäuscht.

Statistik zum Spiel
Dritte Liga Ost HSC Bad Neustadt-Rhön – SV Auerbach 29:31 (17:17)
HSC Bad Neustadt-Rhön: Tatzel (1.-18., ab 24.) Kortmann (19.-23.) – Panfil 8, Schmitt 4, Wolf, Hines 2, Singwald 1, Kleinhenz 1, Wicklein 7/2, Gerr 2, Leskovec 4.
SV Auerbach: Bayerschmidt, Göbel (n. e.) - Tannenberger, Weiss, Neuß, Lux 6/3, Wannenmacher 1, Klima, Büttner, Schramm 4, Müller 6, Wolf 10, Schöttner 4.
Siebenmeter: 2/2 – 4/3.
Zeitstrafen: 12 – 12 Minuten (Disqualifikation: Kenny Schramm, dritte Zeitstrafe, 56., SV).
Zuschauer: 532.
Schiedsrichter: Pesth (Köthen), Fröbe (Dessau).
Spielfilm: 2:1 (5.), 5:5 (10.), 8:8 (15.), 12:11 (20.), 14:14 (25.), 17:17 (30.) – 19:20 (35.), 21:23 (40.), 23:26 (45.), 25:28 (50.), 26:29 (55.), 29:29 (58.), 29:31.

Stimmen zum Spiel
Margots Valkovskis (Trainer des HSC): Wir haben das Spiel, das wir sicher nicht hätten verlieren müssen, aus verschiedensten Gründen ohne Punktgewinn beendet. Zum einen hatte sich unsere Personalsituation durch den Ausfall von Falk Kolodziej nochmals verschlechtert. Im Vergleich zum Gegner war unsere Bank ziemlich ausgedünnt. Zum anderen haben wir einige Hochkaräter zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht genutzt und sind so ins Hintertreffen geraten. Die Mannschaft hat sich wieder bis zum Ausgleich zurückgekämpft, dann aber Auerbach durch Konzentrationsfehler wieder ins Spiel zurückgebracht. Als Fazit der Hinrunde, diese Partie berücksichtige ich nicht, möchte ich feststellen, dass unser Abschneiden mit 17:13 Punkten im Großen und Ganzen zufriedenstellend war. Wir haben einige unglückliche Niederlagen kassiert. Wichtig wird sein, dass wir in der Winterpause wieder Selbstvertrauen tanken und die angeschlagenen Spieler schnellstmöglich wieder fit werden. Ich möchte mich an dieser Stelle für die immer tolle Unterstützung bei allen Fans bedanken.

Tobias Wannenmacher (Spielertrainer des SV Auerbach): Mit diesem Auswärtserfolg ist unsere Weihnachtsfeier natürlich gerettet. Wir wollten unbedingt Revanche für die Hinspielniederlage. Wir haben diesmal die zweite Halbzeit konsequent und konzentriert durchgespielt, meines Erachtens war unser Sieg verdient. Mit unserem bisherigen Abschneiden bin ich zufrieden. Unser Ziel muss weiterhin bleiben, den Abstand zum drittletzten Platz zu wahren.

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Derby zum Start in die Rückrunde (Vorbericht SV 08 Auerbach)

18/12/2015

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Mit einem letzten Auswärtsspiel verabschieden sich die Handballer des SV 08 Auerbach an diesem Samstag in die ersehnte Winterpause. Dabei treten die Oberpfälzer im bayerischen Derby beim derzeitigen Tabellen-Sechsten HSC Bad Neustadt an. Anpfiff in der Bürgermeister-Goebels-Halle ist um 19:30 Uhr, der Bus fährt bereits um 15:30 Uhr.

„Die Letzten werden die Ersten sein“ – dieses Zitat passt eindeutig auf das kommende Ligaspiel des SV 08 Auerbach, denn der Spielplan der 3. Liga sieht vor, dass das erste Spiel der Rückrunde noch vor Weihnachten und damit im alten Jahr stattfindet. Dabei hält diese letzte Partie vor der Winterpause einige Brisanz bereit. Zum Einen möchten sich die Oberpfälzer für die schwache Vorstellung in der zweiten Halbzeit des Spieles in Großwallstadt rehabilitieren, zum Anderen handelt es sich um ein Derby mit einem „alten Bekannten“ und drittens haben sie mit den Unterfranken aus dem ersten Saisonspiel noch eine Rechnung offen. Eine Rechnung jedoch, die sie selbst aufgemacht haben, indem sie eine 15:8 Pausenführung und den fast sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gaben und so dem HSC zu seinen ersten Saisonpunkten verhalfen.

Für Spannung ist also gesorgt. Für die Saalestädter lief es in den letzten Wochen deutlich schlechter als zu Beginn der Runde. Nach dem Sieg im ersten Spiel ließen sie in den folgenden sieben Partien lediglich vier Punkte liegen und kletterten in der Tabelle zeitweise bis auf Rang Drei. Umso erstaunlicher war es da für Viele, dass sie eine der beiden Niederlagen in Halle (27:30) hinnehmen mussten. Viel schwerer als die Niederlage wog dabei der Verlust von Linkshänder Lukas Böhm. Der ehemalige Erlanger zog sich ohne gegnerische Einwirkung einen doppelten Bänderriss mit knöchernem Ausriss am Sprunggelenk zu und fällt damit vermutlich noch längere Zeit aus. Auch wenn sich der HSC am darauf folgenden Wochenende gegen Kirchzell mit 32:23 schadlos halten konnten, erwiesen sich die nächsten Wochen als äußerst schwierig, zumal das Team seither ohne einen erfahrenen rechten Rückraumakteur auskommen muss. In der Woche nach dem vierten Spieltag war nämlich der Serbe Goran Djuricin (29), dessen Vertrag erst vor der Saison bis 2018 verlängert worden war, aus - so Geschäftsführer Dieter Schulz - „disziplinarischen Gründen“ vom Verein suspendiert worden. Für ihn rückte der erst 17-jährige Benedikt Kleinhenz in den Drittligakader auf. Zudem kann Valkovskis auf den Polen Michal Panfil (32) zurückgreifen, mit dem er ursprünglich nur noch in der Abwehr und als Ersatz für Franziskus Gerr (30) am Kreis geplant hatte. Daneben stehen mit dem Kroaten Vilim Leskovec (24) und dem US-Amerikaner Gary Hines (31) zwei, wenn auch nicht „gelernte“ Rückraum-Rechte, so doch sehr variabel einsetzbare Akteure zur Verfügung.

Dennoch zeigt die Formkurve der Unterfranken seither eher nach unten. Einer Niederlage in Leipzig und einem Remis in Nieder-Roden ließ man zwar zwei knappe Siege gegen Bad Blankenburg und in Dresden folgen, musste dann jedoch zwei Heimniederlagen gegen den Top-Favoriten TV Hüttenberg sowie den Tabellen-Dritten MSG Groß-Bieberau/Modau hinnehmen. Beide Spiele wurden zwar mit nur drei beziehungsweise 4 Toren Unterschied verloren, sorgten jedoch trotzdem für eine gewisse Verunsicherung im Team. Dass die angesprochene dritte Niederlage in Folge am vergangenen Samstag ebenfalls ihre Spuren hinterließ, ist anzunehmen, führte aber nach Aussage des Trainers eher zu einer Trotzreaktion. „Man hat den Spielern in der letzten Viertelstunde schon die Verunsicherung nach den letzten Misserfolgen angemerkt“, so Valkovskis. „Wir haben uns auf der Heimfahrt aber schon auf einen Heimsieg am Samstag gegen Auerbach eingeschworen.“

Wirft man einen Blick in die Statistik, ist dieses Selbstvertrauen durchaus gerechtfertigt. Zum einen belegen die Unterfranken in der laufenden Runde Platz Fünf in der Heimtabelle, zum anderen haben die Auerbacher in fünf Spielen gegen den HSC lediglich einen Punkt in der Helmut-Ott-Halle erringen können. Außerdem stellen die Saalestädter mit durchschnittlich fast 29 Treffern pro Spiel den viertbesten Angriff der Staffel. Dabei erwies sich Woche für Woche vor allem Rechtsaußen Jan Wicklein als äußerst treffsicher und hat bisher bereits 98/30 Tore erzielt. Daneben sollten die Oberpfälzer ihr Augenmerk auf den Rückraum ausrichten. Besonders die variabel agierenden Leskovec (58 Tore) und Hines (55 Tore), aber auch die beiden Spielmacher Maximilian Schmitt (23, 45 Tore) und Falk Kolodziej (22, 57 Tore) tragen sich regelmäßig in die Torschützenliste ein. Im linken Rückraum steht mit Konstantin Singwald (21) ein ebenso junger, wie talentierter Werfer, der seine 1,98 Meter Körpergröße einzusetzen weiß. Noch besser versteht dies Kreisläufer Franziskus Gerr, der mit seinen 1,96 Metern zu den größeren Spielern auf dieser Position gehört. Zudem bevorzugt er einen körperbetonten Einsatz, der ihm bisher neben 45 Toren auch die viertmeisten Strafzeiten der Staffel eingebracht hat.

Nach drei Vizemeisterschaften (2012–2014) und dem nach eigener Aussage „enttäuschenden“ Platz Neun, kann und will sich die Valkovskis-Sieben sicher keine vierte Niederlage am Stück leisten. Vor allem bei den erfolgsverwöhnten Fans ist daher Wiedergutmachung angesagt, was die Aufgabe für das Team um Tobias Wannenmacher an diesem Samstag besonders schwer, aber auch besonders reizvoll machen dürfte. „Unser Hauptziel für Samstag muss eine deutliche Verbesserung im Angriff sein“ gab Wannenmacher seinem Team unter der Woche als Vorgabe. „Wir haben das Spiel in Großwallstadt eindeutig in der Offensive verloren, die Abwehr war bis auf vielleicht die letzten zehn Minuten durchaus stabil. Wenn wir es schaffen, konsequenter unser Spiel zu machen und den Gegner unter Druck zu setzen, dann haben wir sicherlich auch in Bad Neustadt eine Chance.“ Auch ihm gibt die Statistik Recht, denn mit 28 Gegentreffern pro Spiel liegen die Saalestädter im hinteren Drittel der Tabelle. „Unser größter Vorteil aber ist“ - so der Trainer weiter - „dass wir dort, auch wenn es natürlich ein riesiger Schritt für uns wäre, nicht unbedingt gewinnen müssen.“

Aufstellung: Bayerschmidt, Goebel, Tannenberger, Weiss, Neuß, Klima, Lux, Laugner, Wannenmacher, Büttner, Schramm, Müller, Wolf, Schöttner

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Zuhause weiterhin eine Macht (Spielbericht TV Großwallstadt)

15/12/2015

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TVG schlägt Auerbach 28:18

Schöne Bescherung für Fans und Mannschaft von Handball-Drittligist TV Grosswallstadt. Beim letzten Heimspiel des Jahres beschenkten sich die Wällster mit einer tollen Leistung und einem 28:18-Sieg gegen die Überflieger-Aufsteiger vom SV Auerbach. Jetzt soll auch beim letzten Spiel 2015 in Groß-Bieberau noch einmal zählbares her.

Auswärts pfui, zu Hause hui, könnte man die letzten Wochen des TVG wohl stark vereinfacht zusammenfassen. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, denn auch auswärts spielte man nicht nur schlecht und vor eigenen Kulissen war nicht alles perfekt. Dennoch reihte man sich am Sonntagabend nach der Niederlage in Gelnhausen wieder positiv in die Heimsieg-Serie ein. In Elsenfeld stehen unter Heiko Karrer nun 9:1-Punkte in der Sparkassen-Arena zu Buche.

612 Zuschauer waren in die Halle gekommen und sahen einen TVG mit voll besetztem Kader, der los legte, wie die Feuerwehr. Nach drei Minuten stand es 3:0 und die Stimmung war sofort gut. Ein Lob an den Gästeblock, der mit vielen Trommel einen lauten Gegenpart lieferte und die Blau-Weißen sicherlich auch zu starken und lauten Anfeuerungen motivierte. Das Team des SVA wusste sich nach dem Rückstand zunächst nur mit sehr harten Mitteln zu helfen. Vor allem Florian Eisenträger hatte in den ersten Minuten häufig eine Hand oder einen Arm in seinem Gesicht. Dies förderte den Unmut der Halle und sogar die TVG-Bank bekam wegen Reklamierens eine Zeitstrafe. Erst, als die Schiedsrichter erste Zeitstrafen gegen Auerbach verteilten, gewannen die Wällster wieder die Überhand. Aus 3:0 war in der Zwischenzeit aber ein 3:3 geworden.

Auch bis kurz vor Ende der ersten Hälfte taten sich die Hausherren noch etwas schwerer und machten zu viele individuelle Fehler. Hier ein Fehlpass, hier ein früher Wurf und in der 20. Minute waren plötzlich die Gäste mit einem Tor vorne. Allerdings drehte der TVG dann mehr und mehr auf und schaffte es bis zum Seitenwechsel auf 12:10 zu erhöhen. Die Ansprache in der Kabine schien Heiko Karrer perfekt gelungen. Denn war die Leistung im ersten Abschnitt in Ordnung, wurde sie jetzt sehr gut. Vorne wurde nun viel überlegter gespielt, hinten ordenltich zugepackt. Die Belohnung war ein 5-Tore-Vorsprung nach neun Minuten, der auch schon eine kleine Vorentscheidung brachte. Man hatte zumindest ab diesem Moment nicht mehr das Gefühl es können noch mehr anbrennen, als die 3. Kerze auf dem Adventskranz.

So waren es dann auch immer andere Spieler, die das Ergebnis weiter noch oben schraubten und sich mit Toren in der Liste eintrugen. Hinzu kam ein stark aufgelegter Mile Matijevic, der einen Sahnetag erwischte und sich mit mehreren Glanzparaden auszeichnen konnte. Spätestens als Patrick Gempp das 25:16 erzielte, war der Drops gelutscht. Eine Aufgabe stellten sich die Wällster aber noch selbst: Schaffen es alle Spieler einen Treffer zu erzielen? Rudi Vogel hatte von der Bank kommend gleich wieder zwei Tore auf seine unverwechselbare Art erzielt, die letzten beiden Buden waren Felix Scherer und Dennis Weit überlassen. Damit waren es nur die beiden Keeper, die kein Treffer schossen – das wäre aber auch des Guten zu viel gewesen. Nach dem Ende wurde der Sieg ausgelassen von Trainer, Team und Fans gefeiert – ein schöner und verdienter Erfolg, der jeden TVG-Fan in der Halle Spaß bereitete. Der Traditionsverein klettert in der Tabelle zurück auf den einstelligen neunten Rang und ist nun punktgleich mit Auerbach und Baunatal.

Enttäuscht darüber war natürlich Gäste Spielertrainer Tobias Wannemacher: „Heute bin ich relativ bedient. Es war das erste Mal in der Saison, dass schon im ersten Drittel der zweiten Halbzeit das Spiel entschieden war. Es ging bis zur Halbzeit zwar noch, aber es hat sich von der ersten Minute an gezeigt, dass meine Jungs nicht bei der Sache waren. Das hat sich auch unter der Woche schon etwas angedeutet. Da war schon wieder alles schön und gut, nach den vier Siegen in den letzten sechs Spielen. Aber heute war ein anderes Spiel um sich Abstand zu verschaffen. Großwallstadt ist verdienter Sieger, die zweite und die ersten Welle haben uns inklusive Torwart das Leben sehr schwer gemacht. Auch in der Höhe geht der Sieg in Ordnung!“

Ganz anders die Laune bei Heiko Karrer, der sich jetzt endlich auch mal wieder einen Auswärtserfolg wünscht: „Wir waren gut eingestellt, haben es aber durch viele individuelle Fehler nicht hinbekommen uns abzusetzen. So blieb Auerbach dran, aber wir konnten uns zum Glück ein wenig absetzen. Wir haben dann alles in der Halbzeit angesprochen und dann konnten es die Jungs zum Glück besser machen. Nur noch achte Tore kassiert, eine tolle Abwehr gestellt, die Zusammenarbeit mit dem Torhüter hat super funktioniert. Die ersten Welle, die zweiten Welle hat gut funktioniert und wenn du mal mit sechs Toren führst, ist vieles einfacher. Aber wir müssen dann auch immer aufpassen, dass unser junges Team nicht in alte Verhaltensmuster zurückfällt, zu früh den Abschluss sucht. Aber das haben sie gut gemacht und deswegen auch verdient gewonnen. Für uns war das auch wichtig uns für das letzte Auswärtsspiel in Groß-Bieberau noch mal Selbstvertrauen zu holen. Auch da fängt es wieder bei null an und es wird umso schwerer. Die Mannschaft und der Trainer bedankt sich bei den Fans und wir wünschen uns natürlich, dass ihr alle mitkommt nach Groß-Bieberau und uns voranpeitscht, dass wir zwei Punkte von dort mitnehmen können.“

Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag, den 19. Dezember um 19 Uhr in Groß-Bieberau statt. Nach der Winterpause geht es dann am 16. Januar mit einem Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck weiter. Dieses Spiel findet um 19.30 Uhr dann in der Sporthalle Großwalltadt statt.


 
Stenogramm:
TV Grosswallstadt – SV08 Auerbach 28:18 (12:10)

Spielverlauf: 3:0 (3.) 3:3 (8.), 5:4 (13.) 8:9 (22.), 10:10 (26.), 12:10 (30.), 15:11 (36.), 18:14 (42.) 21:14 (45.), 25:16 (54.), 28:18 (60.)

Grosswallstadt: Eisenträger 8/4, Gempp 3, Denic 3, Geck 3, Vogel 2, Tiedtke 2, Schnellbacher 2, Karrer 2, Weit 1, Spross 1, Scherer 1/1, Matijevic, Nositschka

Auerbach: Lux 7, Müller 3, Wolf 3, Schöttner 2, Tannenberger 1, Laugner 1, Schramm 1, Weiss, Wannenmacher, Klima, Büttner – Bayerschmidt, Goebel



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Niederlage war fast abzusehen (Spielbericht SV 08 Auerbach)

15/12/2015

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Mit einer deutlichen Niederlage im Gepäck kehrten die Handballer des SV 08 Auerbach am späten Sonntagabend nach Hause zurück. Im letzten Spiel der Hinrunde Spiel unterlagen die Oberpfälzer beim TV Großwallstadt verdient mit 28:18 (12:10) und belegen mit nun 13:17 Punkten hinter den punktgleichen Teams aus Großwallstadt und Baunatal wieder Rang 11.
 
So hatte man sich im Auerbacher Lager den Ausgang des letzten Hinrundenspiels nicht vorgestellt – auch wenn die verdiente Niederlage nicht für alle Beteiligten eine Überraschung darstellte. „Irgendwie hat sich diese Art von Spielverlauf bereits unter der Woche angedeutet“ erklärte Tobias Wannenmacher nach dem Spiel. „Mir hat in den einzelnen Trainingseinheiten teilweise der Biss und die richtige Einstellung gefehlt. Möglicherweise ist der eine oder andere meiner Spieler zu sehr mit dem bisher Erreichten zufrieden.“
 
Zunächst zeigten sich seine Schützlinge jedoch durchaus motiviert, dem Heimsieg gegen Kirchzell auch in der Fremde Zählbares folgen zu lassen. Trotz einiger Fehler und vom Pech geleiteter Abschlüsse, wodurch bereits in der dritten Minute ein 3:0 für den Gastgeber von der Anzeigentafel leuchtete, ließen sich die Blau-Weißen nicht aus der Ruhe bringen und glichen in der achten Minute zum 3:3 aus. Da auch der TVG mit einer relativ hohen Fehlerquote agierte und Lars Goebel einige Bälle entschärfen konnte, schien sich in der Folge ein torarmes Spiel zu entwickeln. In der 9. Minute erzielte Kenny Schramm zwar den erneuten Ausgleich (4:4), dann jedoch dauerte es bis zur 13. Minute, bis der nächste Treffer bejubelt werden konnte. Die Stimmung in der halle wurde besser, zumal die Gastgeber einen zweiten Treffer zum 6:4 vorlegten. Doch Auerbach blieb dran, nutzte die Fehler des Gegners und gestaltete das Spiel wieder offen. „In dieser Phase hätten wir mit mehr Konsequenz und etwas mehr Glück das Spiel in die Hand nehmen können“ meinte Co-Trainer Manfred Eichenmüller nach dem Spiel.
 
Die Blau-Weißen eroberten zwar immer wieder Bälle der Gastgeber, konnten diese jedoch im Gegenzug oft nicht gewinnbringend verwerten. Mehrere Aluminium-Treffer, aber auch eigene Fehler und vergebene Großchancen zehrten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt an den Nerven sowohl der Spieler, als auch der etwa 40 mitgereisten Auerbacher Fans. Als dann in der 20. Minute Maximilian Lux trotz Unterzahl die erste Führung für seine Farben erzielte, keimte durchaus etwas Hoffnung im Gästelager auf. Großwallstadt glich zweimal aus, doch auch in der 25. Minute hatte der Auerbacher Vorsprung noch Bestand (9:10). In den letzten vier Minuten folgten auf eine Auszeit von Heiko Karrer zunächst eine Hinausstellung gegen Kenny Schramm und danach drei Tore von Florian Eisenträger, wobei er zweimal vom Siebenmeterpunkt traf. Der TVG hatte das Spiel bis zur Halbzeitsirene beim Stand von 12:10 wieder zu seinen Gunsten gedreht. Direkt nach der Pause konnten die Gastgeber ihren Vorsprung sogar noch ausbauen, wobei sie erneut von Fehlern des Gegners profitierten. Die Auerbacher Akteure schienen schon jetzt das Spiel abgehakt zu haben. Ohne Druck im Angriff und ohne die nötige Konsequenz im Abwehrverbund, vergab man nicht nur immer wieder eigene gute Möglichkeiten, sondern überließ einige Bälle dem TVG, der diese zu schnellen und einfachen Toren nutzte. Als in der 42. Minute Maximilian Lux den Rückstand auf drei Tore verkürzte, war das Spiel noch völlig offen, auch wenn die Gastgeber ihre Fehlerquote deutlich besser im Griff hatten, als die Wannenmacher-Sieben. Doch nur dreieinhalb Minuten später war das Spiel entschieden. Niklas Geck und erneut dreimal Florian Eisenträger stellten in der 45. Minute den Spielstand auf ein vorentscheidendes 21:14. Erst jetzt reagierte die Auerbacher Bank und legte die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch.
 
Doch es war zu spät noch etwas Entscheidendes zu ändern, der Kampfgeist der Blau-Weißen war gebrochen. Selbst ein zweiter von Lars Goebel gehaltener Strafwurf konnte die Oberpfälzer nicht mehr aus ihrem mentalen Loch holen. Heiko Karrer konnte bereits jetzt anfangen, seine Leistungsträger zu schonen und den Nachwuchskräften einige Einsatzzeiten zu verschaffen. Auch wenn es zu keiner Änderung im Spielsystem der Auerbacher reichte, so wurde doch „etwas Neues“ ausprobiert. Tobias Wannenmacher gab in den letzten zehn Minuten ebenfalls einem Nachwuchsspieler das Vertrauen und brachte den 17-järigen David Klima im linken Rückraum. Klima, der in der mit Doppelspielrecht auch in der A-Jugend in Bayreuth spielt, zeigte durchaus vielversprechende Ansätze, konnte aber naturgemäß nichts Entscheidendes bewirken. Zuletzt reihte er sich sogar noch in die „Pechliste“ seines Teams mit ein, als kurz vor Ende des Spiels die Latte den insgesamt achten Treffer der Oberpfälzer in diesem Spiel und seinen ersten im Drittligateam verhinderte.
 
„Wir liegen mit 13 Pluspunkten zwar immer noch im Soll, dürfen uns jedoch nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen. Mit der heutigen Einstellung und der Trainingsintensität der vergangenen Woche wird es für uns schwer, die nächsten Wochen einigermaßen unbeschadet zu überstehen“ so das Fazit von Tobias Wannenmacher. Der Spielplan bereitet den Oberpfälzern in den nächsten Wochen sechs schwere Auswärtsspiele bei nur einem Heimspiel - und das gegen den Topfavoriten TV Hüttenberg. Dabei beginnt kommenden Samstag um 19:30 Uhr in Bad Neustadt bereits die Rückrunde, denn das letzte Spiel des Jahres ist das erste Rückspiel der Saison.
 
Statistik:
TV Großwallstadt: Matijevic, Nositschka, Geck (3/2), Scherer (1/1), Vogel (2), Eisenträger (8/4), Tiedtke (2), Schnellbacher (2), Karrer (2), Weit (1), Denic (3), Gempp (3), Spross (1)
SV 08 Auerbach: Bayerschmidt, Goebel, Tannenberger (1), Weiss, Lux (7/3), Laugner (1), Wannenmacher, Klima, Büttner, Schramm (1), Müller (3), Wolf (3), Schöttner (2)
Strafwürfe: 9/7 – 3/3
Strafzeiten: 3 (Tiedtke, Denic, Ruppert (Off.)- 6 (Schramm 2x, Weiss, Büttner, Müller, Schöttner)
Zuschauer: 500
Schiedsrichter: Florian Becker / Marco Nickel
Spielfilm: 3:0, 3:3, 6:4, 6:6, 7:8, 9:10, 12:10 - 14:10, 17:12, 17:14, 21:14, 23:15, 25:16, 25:18, 28:18

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Auerbach zu Gast beim Ex-Bundesligisten (Vorbericht SV 08 Auerbach)

11/12/2015

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Im letzten Hinrundenspiel treten die Handballer des SV 08 Auerbach an diesem Sonntag beim TV Großwallstadt an. Die Unterfranken sind eines der ehemals erfolgreichsten deutschen Teams. Aktuell liegt der Zweitligaabsteiger auf Rang 11 und gehört damit zu den direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Anpfiff in der Sparkassen-Arena in Elsenfeld ist um 17:00 Uhr, der Bus fährt bereits um 11:45 Uhr.

„Wir haben schon gewusst, was auf uns zukommen würde und haben die Auerbacher zu keinem Zeitpunkt unterschätzt. Außerdem hatten wir selten Spiele gegen Drittligisten, die gegen uns 22 Tore erzielen konnten“ lautete am 22. Juli 2012 das Fazit des damaligen TVG Trainers Peter David. Schon einmal trafen nämlich die beiden Kontrahenten des kommenden Spieltages aufeinander, damals im Rahmen eines Freundschaftsspiels. Der frisch gebackene Bayerische Meister aus Auerbach trat in Schwandorf während seiner Vorbereitung auf die erste Drittligasaison gegen den damals noch Erstligisten aus Unterfranken an, unterlag standesgemäß mit 35:22 und freute sich letztlich über das dennoch gelungene Spiel.

Am Ende jener Saison musste der TVG jedoch nach 44 Jahren Zugehörigkeit zur höchsten deutschen Handball-Liga den schweren Gang in die 2. Bundesliga antreten. Finanzielle Probleme hatten den Verein, der das Geschehen in den frühen Jahren der Liga nahezu beherrschte und mit sieben Deutschen Meisterschaften, vier DHB-Pokalsiegen und fünf internationalen Titeln zusammen mit dem VfL Gummersbach und TUSEM Essen bis Ende der 1980er Jahre den westdeutschen Hallenhandball prägte, schon vorher ins Mittelmaß abrutschen lassen. Am Ende der vergangenen Saison war der Verein dann trotz eines sportlich vielversprechenden sechsten Tabellenplatzes wegen erneuter Finanzprobleme und des daraufhin ausgesprochenen Lizenzentzuges gezwungen, in die 3. Liga abzusteigen. Obwohl die Hälfte der Saison bereits fast gespielt ist und man sich inzwischen gewissermaßen daran gewöhnt hat, gegen ein ehemals so erfolgreiches Team anzutreten, ist es doch für die meisten Auerbacher Spieler etwas Besonderes, gegen den TV Großwallstadt zu spielen – zumal man sich inzwischen durchaus auf Augenhöhe mit ihm befindet. Dies ist dem kolossalen Umbruch im Team der „Wällster“ geschuldet.

Fast das gesamte Team verließ den Verein, 15 Abgänge mussten verkraftet werden und es war lange Zeit nicht klar, ob man überhaupt ein konkurrenzfähiges Team für die 3. Liga aufstellen kann. Geblieben waren lediglich Linksaußen Florian Eisenträger (23) und Rechtsaußen Antonio Schnellbacher (18). Trainer Maik Handschke verlängerte dennoch seinen Vertrag und wollte mit einem neu formierten Team das Wagnis eingehen, die Klasse zu halten. Kurze Zeit später hatte man die ersten Spieler verpflichtet. Mile Matijevic (29), der sich nach einem Probetraining in Auerbach dem HC Sulzbach-Rosenberg und danach dem TSV Friedberg angeschlossen hatte und Andreas Nositschka (28) von der SG LVB Leipzig bilden seither das neue Torwart-Team der Unterfranken. Die meisten übrigen Neuzugänge entstammen dem TVG Junioren-Team, ehemals HBLZ. Da fügt es sich gut, dass nach dem frühzeitigen Rücktritt von Maik Handschke der etatmäßige Trainer der Junioren, Heiko Karrer (44), auch die Leitung des Drittligateams übernahm. Die größte Erfahrung bringt jedoch Rückkehrer Jens Tiedtke (36) ins das ansonsten sehr junge Team. Der 1,96 Meter große ehemalige National- und Bundesligakreisläufer hat seine größten Stärken inzwischen zwar eher in der Defensive, ist jedoch auch immer für einen Treffer gut. Allerdings erweist sich bisher Patrick Gempp (19) als der deutlich torgefährlichere Kreisspieler. Mit seinen Gardemaßen (1,92 Meter, 105 Kilogramm) ist er schwer zu halten und war er bisher bereits 59mal erfolgreich. Die meisten Tore für die Unterfranken erzielte bisher jedoch Florian Eisenträger. Mit insgesamt 128 Treffern nach 14 Spielen ist er der zweitbeste Torschütze der gesamten Liga und damit hauptverantwortlich dafür, dass der TVG sich auch bei Niederlagen einigermaßen gut aus der Affäre zog.

Nachdem die Unterfranken in den ersten sieben Partien nur drei Punkte gewinnen konnten, erkämpften sie sich in den folgenden Spielen seither acht Punkte und kletterten dadurch bis auf Rang 11. Auffallend dabei ist ihre Heimstärke, wurde doch keines der letzten vier Heimspiele verloren. Mit einem Remis (26:26) gegen Dresden und Siegen gegen Nieder-Roden (30:27), Baunatal (37:31) und Groß-Umstadt (31:27) stellte das Team um Heiko Karrer seine aufsteigende Form eindrucksvoll unter Beweis. Diese Erfolge lassen den Zuspruch in der 2.500 Zuschauer fassenden Sparkassen-Arena nicht abreißen, sodass bei „normalen“ Heimspielen durchschnittlich 700, bei Derbys auch schon mal über 1.200 Fans ihr Team unterstützen. Wie gesagt: Den Auerbachern steht ein nicht alltägliches Spiel bevor. „Wir sind uns der Bedeutung des Spieles bewusst und fahren nicht nach Großwallstadt, um in Ehrfurcht zu erstarren, sondern wollen, wenn möglich, punkten“ forderte Tobias Wannenmacher einen konzentrierten Auftritt von seinem Team. Dass dazu eine Top-Leistung aller Mannschaftsteile gefordert ist, ist dabei selbstverständlich für ihn. Vor allem aber hofft er, dass die Oberpfälzer mehr Tore erzielen, als beim letzten Aufeinandertreffen. „Wenn nicht, dann sollte es wenigstens eines mehr sein, als der TVG erzielt“ ergänzte er launig.

Aufstellung: Bayerschmidt, Goebel, Tannenberger, Weiss, Neuß, Lux, Laugner, Wannenmacher, Büttner, Schramm, Müller, Wolf, Schöttner

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Kirchzell lässt erneut Federn - Auswärtsniederlage in Auerbach (Spielbericht TV Kirchzell)

7/12/2015

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Der TV Kirchzell muss wieder eine klare Niederlage einstecken. Das 27:18 (14:7) beim SV 08 Auerbach sorgt einmal mehr für Ernüchterung, bringt aber auch wertvolle Erkenntnisse. Zum ersten Mal steht man nun auf einem Abstiegsplatz. Das ersatzgeschwächte Team wird sich aber nicht  so einfach seinem Schicksal ergeben.

Man wollte sich rehabilitieren. Eine Woche nach der ebenso bitteren wie deutlichen Heimniederlage gegen Leipzig wollte der TV Kirchzell beim Aufsteiger SV 08 Auerbach ein anderes Gesicht zeigen. Blickt man auf das Endergebnis, scheint diese Mission gescheitert. Dennoch gibt es positive Ansätze. "Wir wollen nichts schön reden und es ist bezeichnend für unsere Lage, dass wir nach solch einer Niederlage noch positives rausziehen. Wir haben durch den Ausfall von Mario Stark einiges verändern müssen und das teilweise ganz gut umgesetzt, aber leider auch noch viel zu viele Fehler gemacht", so Trainer Gottfried Kunz in seiner Analyse.

Von Beginn zeigte sich der TVK aggressiv in der Abwehr. Die Formation war nicht mehr so offensiv ausgerichtet wie noch gegen Leipzig und die Räume wurden mit einer engagierten Laufarbeit permanent geschlossen. So führte man nach drei Treffern durch Lucas Bauer in der siebten Minute mit 3:1. Eigentlich hätte es noch deutlicher sein können, denn bereits zu diesem Zeitpunkt wurden gute Gelegenheiten ausgelassen. Ein Manko, dass sich wie ein roter Faden durch die Partie zog und von Auerbach gnadenlos bestraft wurde. Auch die Kirchzeller Keeper Sandro Friedrich und Hanno Vöhringer bekamen im ersten Durchgang kaum was zu fassen. So egalisierten die Gastgeber zunächst zum 4:4 (12. Min.) und zogen danach auf 7:4 davon. "Wir waren da vorne etwas zu naiv", erinnert sich Gottfried Kunz. Aber der TVK kämpfte sich wieder auf 7:6 heran und war beim 9:7 in der 25. Minute immer noch am Gegner dran.

Die fünf Minuten vor der Halbzeit waren dann die entscheidenden. Im Angriff gelang kein Treffer mehr und hinten kassierte man noch deren fünf. Auerbach kam in einen kurzen Rausch und schickte den TVK mit 14:7 in die Kabine. "Das war bitter. Wir waren nicht schlecht unterwegs, haben gut gedeckt und vor allem gekämpft. Mit einer besseren Chancenauswertung hätten wir es zuvor schon enger halten können. Der Black-Out vor der Halbzeit wäre dann auch nicht so extrem ins Gewicht gefallen", haderte Gottfried Kunz mit der Angriffsleistung seines Teams.

Die Hypothek war natürlich schwer aufzuholen. Vor allem, da der TVK bis zur 41. Minute drei Mal in Unterzahl agierte. Dass man in dieser Phase nur einen weiteren Treffer einbüßte ist fast schon als Erfolg zu werten. Bis zur 48. Minute kam man dann von 18:10 auf 19:14 heran. Allen voran zeigte Philipp Klimmer nun im Rückraum eine starke Vorstellung. Auch Hanno Vöhringer steigerte sich im Tor enorm. An diesem Tag fehlte allerdings das letzte Selbstvertrauen und auch ein wenig Glück um noch mal weiter rankommen zu können. Gegen Ende setzte sich Auerbach noch einmal ab und kam zu einem verdienten 27:18 Heimsieg.

"Ob wir gewonnen hätten, weiß ich nicht. Aber heute war deutlich mehr drin. Es war nicht so schlecht, wie es das Ergebnis aussagt. Es waren viele Kleinigkeiten, die dazu führten. Aber genau die sind entscheidend. Da sind wir jetzt alle gefordert, diese zu minimieren. Nächste Woche gegen Gelnhausen müssen wir gewinnen", so Gottfried Kunz.

In der Tat muss der TVK in der kommenden Woche gewinnen, um Weihnachten auf einem Nichtabstiegsplatz verbringen zu können. Durch die Niederlage und den parallelen Heimsieg des TV Gelnhausen über Großwallstadt ist man zum ersten Mal auf einen Abstiegsrang gerutscht. Der kommende Gegner liegt nur einen Zähler in Front. Will man die Plätze wieder tauschen, ist ein doppelter Punktgewinn Pflicht. Eine deutliche Leistungssteigerung wird notwendig sein, sie ist aber auch möglich. Der TVK wird weiter kämpfen.

TVK: Vöhringer, Friedrich; Mann 1, Göpfert, Kunz 1, Klimmer 7, Orlovsky, Corak 1, Polixenidis 2, Bauer 6, Gläser

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Wichtiger Sieg gegen direkten Konkurrenten TV Kirchzell (Spielbericht SV 08 Auerbach)

7/12/2015

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Im letzten Heimspiel des Jahres feierten die Handballer des SV 08 Auerbach einen ebenso klaren wie wichtigen 27:18-Sieg (14:7) gegen den TV Kirchzell und ließen damit einen der direkten Gegner im Kampf um den Klassenerhalt hinter sich. Während der Gast aus Unterfranken auf den ersten Abstiegsplatz abrutschte, kletterten die Oberpfälzer mit nun 13:15 Punkten auf einen beachtlichen Rang Acht.
 
Trotz der gleichzeitig stattfindenden Bergwerks-Weihnacht „auf Maffei“ hatten etwa 425 Zuschauer den Weg in die Helmut-Ott-Halle gefunden und sahen ein Auerbacher Team, das diesmal von Beginn an mit deutlich mehr Engagement ins Spiel ging, als noch vor einer Woche. „Wir habe unsere Fehler vom vergangenen Samstag analysiert und haben unter der Woche intensiv daran gearbeitet“ erklärte Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach dem Spiel. „Heute war von Anfang an mehr Intensität in unserem Spiel.“
 
Dennoch lagen zunächst die Gäste in Front. 0:1 und 1:3 lauteten die Zwischenstände, wobei es fast drei Minuten gedauert hatte, bis der erste Treffer endlich gefallen war. Viele Fehler auf beiden Seiten und vergebene Chancen ließen eine sehr torarme Partie vermuten. Einzig Philipp Schöttner und Lars Goebel im Tor zeigten sich vom Anpfiff weg von ihrer stärksten Seite und brachten damit den blau-weißen Karren allmählich immer besser in Schwung. Beim 3:4 in der 11. Minute lagen die Gäste letztmals in Führung und als Maximilian Lux sechs Minuten und einen von Lars Goebel gehaltenen Strafwurf später zum 7:4 traf, hatte sich das Blatt endgültig gewendet. Die Odenwälder kamen zwar noch einmal auf 7:6 heran, doch Auerbach ließ sich nun nicht mehr die Butter vom Brot stehlen. Kirchzell, das mit nur neun Feldspielern anreisen konnte, wirkte fast ein wenig verunsichert, schaffte es selten, im Vorwärtsgang entscheidenden Druck aufzubauen und ließ in der Defensive immer wieder große Lücken und damit Tore der Gastgeber zu. Trainer Gottfried Kunz versuchte sein Team mit allen Mitteln zu aktivieren, wechselte in der 12. Minute bereits den Torhüter, tauschte ihn jedoch in der 25. Minute wieder zurück. Doch beide Torleute schienen einen ähnlich gebrauchten Tag zu haben, wie das gesamte Team und „brachten vor allem in der ersten Hälfte kaum eine Hand an den Ball“, wie Trainer Kunz nach dem Spiel zugeben musste.
 
Ganz anders die Blau-Weißen. Nach dem 9:7 in der 25. Minute ließen sie bis zu Pause keinen Treffer der Gäste mehr zu und bauten ihren Vorsprung Tor um Tor aus. Als Alexander Tannenberger mit der Halbzeitsirene das 14:7 erzielte, war das Spiel fast schon entschieden. Nachdem sich Kenny Schramm bei einer Abwehraktion eine schmerzhafte Verletzung am Knie zugezogen hatte, war Tannenberger bereits früh ins Spiel gekommen und nutzte die Gelegenheit der längeren Spielpraxis zu seiner wohl besten Saisonleistung. „Es freut mich heute auch besonders für „Tanne“, dass er sowohl uns, als auch dem Publikum, vor allem aber auch sich selbst einmal gezeigt hat, was in ihm steckt“ lobte Tobias Wannenmacher seinen Spieler im Nachgang.
 
Die zweite Hälfte begann, wie die erste geendet hatte mit einem Tor von Alexander Tannenberger. Allerdings hatte der Treffer wie zu Beginn des Spiels erneut fast fünf Minuten auf sich warten lassen. Zwischenzeitlich war Maximilian Lux mit einem Strafwurf am nun deutlich verbesserten Hanno Vöhringer im Gästetor gescheitert. Doch auch Lars Goebel konnte sich noch einmal gegen Andreas Kunz, den erfahrensten Spieler der Gäste, auszeichnen und hielt dessen zweiten Strafwurf, konnte aber den Ball nur nach vorne abwehren und musste den Nachwurf trotzdem aus dem Netz holen. Auerbach ließ sich nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. Wie auch immer Gäste ihre Abwehrformationen variierten, sie taten dies meist nur kurzzeitig, da die Blau-Weißen ein Mittel dagegen wussten. Offenbar hatte man sich im Lager der Gäste intensiv auf Andreas Wolf vorbereitet, denn sobald er auf dem Feld erschien, wurde sofort versucht, ihn durch Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen. Folgerichtig blieb er längere Zeit auf der Bank und konnte geschont werden, schon auch, weil seine Kollegen die Verantwortung übernahmen und das Spiel sicher zu Ende brachten.
 
Kirchzell konnte zwar den Rückstand zwischenzeitlich noch einmal etwas verkürzen (18:13, 19:14), kam jedoch nicht mehr näher als auf fünf Tore heran. In den letzten Heimspiel-Minuten des Jahres bekam dann das Auerbacher Publikum noch ein paar Schmankerln geboten. So traf Tobias Büttner von rechts, nachdem er den Ball unter Zeitspieldruck von Alexander Tannenberger von links zugespielt bekommen hatte. Fünf Minuten später erzielte Ferdinand Neuß mit einem schönen Treffer das 24:16 und zu guter letzt krönte Kenny Schramm drei Sekunden vor der Schlusssirene auf Zuspiel von Tobias Wannenmacher die Partie mit einem Kempa-Tor. „Wir waren zunächst noch ganz gut im Spiel, konnten dann jedoch nicht mehr ausreichend dagegenhalten. Beim Stand von 14:7 zur Pause war das Spiel dann bereits entschieden“ erklärte ein sichtlich enttäuschter Gottfried Kunz. „Wir sind nicht so vermessen, hierher zu kommen und einen Sieg zu erwarten, hatten uns aber doch etwas mehr erhofft. In unserer momentanen personellen und mentalen Verfassung, sowie dem zusätzlichen Ausfall unseres wichtigsten Spielers Mario Stark, bin ich froh, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist. Wir sind nun mitten drin im Abstiegskampf.“
 
Für Tobias Wannenmacher war die Höhe des Sieges vollkommen nebensächlich. „Wir haben einen wichtigen Sieg und zwei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten errungen, da ist mir nicht wichtig, wie hoch wir gewonnen haben.“ Auch dass das Spiel zur Pause entschieden gewesen sei, ließ er so nicht stehen. „Es war zwar das erste Saisonspiel, aber die Partie gegen Bad Neustadt, wo wir schon einmal eine hohe Führung noch verspielt haben, geistert den Spielern immer noch im Kopf herum.“ Gleichzeitig ging sein Blick schon wieder nach vorne. „Aktuell sind wir mit 13 Punkten zwar ganz gut im Rennen, in den nächsten Wochen stehen aber fast nur Auswärtsspiele an, gegen Gegner aus der oberen Hälfte der Tabelle. Zudem hatten wir vor zwei Jahren ausgerechnet um den Jahreswechsel eine Phase mit 0:20 Punkten. Allerdings haben wir uns in dieser Saison in den fremden Hallen ganz gut aus der Affäre gezogen, weshalb wir relativ zuversichtlich in die kommenden Spiele gehen.“ Da sich die Blau-Weißen erst wieder am 30.01.2016 ihrem eigenen Publikum präsentieren können, blieben dann nur noch die besten Wünsche für eine besinnliche Weihnacht und einen frohen Jahreswechsel.
 
Statistik:
Sv 08 Auerbach: Bayerschmidt, Goebel, Walzik, Tannenberger (5), Weiss, Neuß (1), Lux (1), Laugner (1), Wannenmacher (2), Büttner (2), Schramm (3), Müller (5), Wolf (2), Schöttner (5)
TV Kirchzell: Friedrich, Vöhringer, Polixenidis (2), Klimmer (7), Bauer (6), Gläser, Kunz (1), Mann (1), Orlovsky, Corak (1), Göpfert
Strafwürfe: 1/0 (Lux) – 2/0 (Kunz)
Strafzeiten: 2 – 3 (Neuß, Lux – Bauer, Kunz, Mann)
Schiedsrichter: Markus Fähnle / Jörg Schulle
Zuschauer: 425
Spielfilm: 0:1, 1:3, 3:3, 3:4, 5:4, 7:4, 7:6, 9:7, 14:7 – 15:7, 18:10, 18:13, 19:14, 21:14, 27:18

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Verschenkte Punkte durch unnötige Niederlage (Spielbericht SV 08 Auerbach)

2/12/2015

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Durch eine gleichermaßen unnötige wie verdiente 28:31 Heimniederlage gegen den GSV Eintracht Baunatal vergaben die Handballer des SV 08 Auerbach eine gute Möglichkeit, sich etwas mehr im Mittelfeld der Tabelle zu stabilisieren. Mit nun 11:15 Punkten liegen die Oberpfälzer zwar weiterhin auf Rang Neun, haben aber lediglich drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. 
 
Wölfe sind Rudeltiere und agieren selten allein. Doch an diesem Samstag war es bei den Handballern des SV 08 Auerbach ein wenig anders. Andreas Wolf zeigte als Einziger vom Anfang bis zum bitteren Ende des Spiels die nötige Konsequenz, aber auch den nötigen Biss, um gegen den Gegner aus Hessen etwas zu bewegen. Allerdings war so Manches etwas anders bei den Oberpfälzern. Karsten Herold saß seit längerer Zeit erstmals nicht mit auf der Bank. Er soll und will sich in den nächsten Wochen im Reserveteam um Trainer Michael Werner mehr Spielpraxis holen und musste gleich bei seinem ersten Einsatz auswärts antreten. Daneben war kurzfristig mit Philipp Walzik eindritter Torhüter aktiviert worden, da Andreas Bayerschmidt seit einer Woche an einer schmerzhaften Achillessehnenverletzung laboriert und unter der Woche nur leicht und individuell trainieren konnte.
 
Zunächst jedoch wurden die beiden nicht gefordert, denn Lars Goebel zeigte sich von Beginn an sehr aufmerksam und konnte einige aussichtsreiche Bälle des Gegners entschärfen. Weniger aufmerksam erwies sich jedoch wieder einmal die Abwehr der Blau-Weißen. Schon früh machte sie es dem Gegner streckenweise viel zu einfach, ließ sich von dessen zugegeben guten Kreuzbewegungen immer wieder düpieren und öffnete ihm dadurch Tür und Tor. So leuchtete trotz eines furiosen Starts durch Andreas Wolf bereits nach zehn Minuten ein ernüchterndes 3:5 für die Gäste von der Anzeigentafel. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte, das zwischenzeitliche 2:1 durch Felix Müller sollte die letzte Führung der Gastgeber an diesem Tage sein. Immer wieder scheiterten die Oberpfälzer selbst aus aussichtsreichsten Positionen am stark haltenden Constantin Paar im Baunataler Gehäuse. Der Routinier war ein ums andere Mal Endstation der Auerbacher Offensivbemühungen. In der 14. Minute hatten die Hessen ihren Vorsprung noch einmal ausbauen können (3:7), als Paar sich bei einer Parade gegen Tobias Büttner am Knöchel verletzte und humpelnd vom Feld musste. Dennoch benötigten die Gastgeber mehrere Minuten, um diese Schrecksekunden für den Gegner zu ihren Gunsten zu nutzen und den Rückstand zu verkürzen. Dann jedoch ließen sie sich weder von der Rückkehr des Keepers, noch von einer Auszeit des Baunataler Trainers Marko Jaissle beeindrucken, ließen fünf Tore am Stück folgen und glichen die Partie in der 22. Minute beim Stand von 9:9 wieder aus. Für kurze Zeit war das Spiel wieder völlig offen, doch bereits wenige Minuten später hatten die Gäste das Ruder wieder in ihre Hand genommen und einige Fehler der Gastgeber sowie einen vergebenen Strafwurf durch Maximilian Lux genutzt, den alten Vorsprung wieder herzustellen und mit einer 11:15 Führung in die Pause zu gehen.
 
Direkt nach Wiederanpfiff erhöhten die Hessen gleich noch einmal um einen Treffer (11:16) und hatten danach relativ leichtes Spiel, die Partie zu kontrollieren. Viel zu einfach durften sie ihre Tore erzielen, doch Auerbach hielt an seiner eher offensiven Abwehrvariante fest. Auf der anderen Seite des Balles ließen die Blau-Weißen jede Menge bester Chancen liegen und scheiterten selbst aus aussichtsreichsten Positionen. Einzig Andreas Wolf, der in dieser zweiten Hälfte allein 10 Tore erzielte, war für die Baunataler Defensive nicht in den Griff zu bekommen. Doch ein guter Andreas Wolf allein reicht in der 3. Liga nicht aus. So hatte die zweite Hälfte eher wenige Highlights für die Gastgeber zu bieten. Zum einen konnte Andreas Bayerschmidt einen von zwei Strafwürfen entschärfen, zum anderen sah man nach langer Zeit einmal wieder Philipp Walzik zwischen den Pfosten, auch wenn er, von seiner Abwehr allein gelassen, naturgemäß wenig Positives bewirken konnte. Auerbach bemühte sich zwar nach Kräften, doch diese Kräfte reichten an diesem gebrauchten Tag nur dazu, den Rückstand zwischenzeitlich auf zwei Tore zu verkürzen (22:24 und 25:27). Am Ende jubelte zurecht das an diesem Tag bessere Team aus Hessen über einen 28:31 Auswärtssieg und begab sich auf die vierstündige Heimfahrt. Tobias Wannenmacher dagegen wurde ins Krankenhaus gefahren, um eine in der 23. Minute erlittene Verletzung über dem Auge versorgen zu lassen. „Natürlich wäre es gut und wichtig gewesen, die Punkte heute zu gewinnen. Für uns ist jeder Punkt wichtig“ erklärte Co-Trainer Manfred Eichenmüller nach dem Spiel. „Aber Baunatal hat das gut gespielt und hat den Druck hoch gehalten. Auf der anderen Seite haben wir viel zu viele sehr gute Chancen nicht genutzt und daher verdient verloren. Am kommenden Samstag gegen Kirchzell müssen wir mit deutlich mehr Konsequenz ins Spiel gehen.“
 
 
Statistik:
SV 08 Auerbach: Bayerschmidt, Goebel, Walzik, Tannenberger (n.e.), Weiss, Neuß, Lux (6/3), Laugner (1), Wannenmacher (1), Büttner, Schramm (1), Müller (4), Wolf (14/3), Schöttner (1)
GSV Eintracht Baunatal: Horn, Paar, Wunderlich, Gbur (6), Schuldes, Schade (5/2), Botte, Schütz (2), Käse, Räbiger (4), Plümacher (2), Geßner (5), Brand (7), Weinrich
Strafwürfe: 7/6 – 4/3 (Lux 4/3, Wolf 3/3 – Schade 3/2, Geßner 1/1)
Strafzeiten: 2 – 4 (Büttner, Schramm – Gbur, Schade, Plümacher, Brand)
Schiedsrichter: Sebastian Fuß / Stefan Olsok
Zuschauer: 448
Spielfilm: 1:0, 2:2, 2:3, 3:4, 3:7, 5:9, 9:9, 11:11, 11:15 – 11:16, 13:16, 18:23, 22:24, 22:26, 25:27, 25:29, 27:31, 28:31

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    Die hier veröffentlichten Berichte und Fotos sind in den meisten Fällen von mir und von den jeweiligen Heim-Seiten der Vereine übernommen. Manche stammen auch aus dem online- Angebot von Zeitungen der jeweiligen Region (Heim- bzw. Gastmannschaften).

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