Nach dem nicht unbedingt zu erwartenden Heimsieg vor zwei Wochen gegen den ESV Lok Pirna nun also für die Wallendorf-Schützlinge ein Spiel, welches man unbedingt gewinnen muss und somit die erste echte Drucksituationfür das junge Team. Pohlheims Trainer Thomas Wallendorf versucht diesen Druck etwas zu entschärfen: »Wir müssen so früh in der Saison nicht unbedingt gewinnen. Aber natürlich haben wir durch den Sieg gegen Pirna die Messlatte hoch gelegt. So eine Leistung müssen wir aber auch bestätigen.« Vor Wochenfrist gab es eine deutliche 23:34-Niederlage beim Aufstiegsaspiranten HSC 2000 Coburg, doch dies ist auch nicht der Gradmesser für die HSG Pohlheim. Stattdessen sind es eben Teams wie Auerbach, die die Mittelhessen schlagen müssen, um ihr Ziel Klassenerhalt zu realisieren, und dies erst recht vor heimischer Kulisse. »In Coburg haben wir klar gesehen, dass uns da Handball-Profis gegenübergestanden haben. Aber so ein Spiel vor über 2000 Zuschauern kann trotz allem ein guter Lerneffekt für meine Jungs gewesen sein. Auerbach ist da schon eher ein Gegner auf Augenhöhe für uns«, vergleicht Thomas Wallendorf die letztwöchige Begegnung und den Samstags-Gast.
Nun heißt es aber, ein erneutes Erfolgserlebnis zu feiern, um von einem gelungenen Saisonauftakt reden zu können, bevor es nächste Woche nach Bernburg geht. Und genau dieser SV Anhalt Bernburg war am Vorwochenende dem SV 08 Auerbach unterlegen und bescherte somit dem Aufsteiger seinen ersten Sieg in der 3. Liga und damit wieder gestiegenes Selbstbewusstsein des Pohlheimer Gegners. Welches diese sicherlich auch noch zu Genüge aus der Vorsaison haben. Denn die Gäste aus der Oberpfalz sind als souveräner Meister ungeschlagen mit nur zwei Minuspunkten aufgestiegen und setzen, ähnlich wie die HSG Pohlheim, darauf, mit Eigengewächsen sowie sinnvollen Ergänzungen aus der Region gegen die hochkarätige Konkurrenz zu bestehen. So ersetzt Tobias Wannenmacher als Spielertrainer ab dieser Saison den Meistertrainer Klaus Jahn und bringt im Schlepptau vom Zweitligisten HSC Erlangen noch Torwart Philipp Walzik, der allerdings zuletzt verletzt fehlte, sowie den starken Linkshänder Mario Schmidtke mit, der in den ersten Saisonspielen bereits als treffsicherer Torschütze aufgetreten ist. Ebenso einer Sonderbeobachtung der Pohlheimer Abwehrreihe dürfte sich auch Joachim Knerr, der Neuzugang in der Winterpause vom HSC Erlangen II, erfreuen, der gegen Bernburg mit zwölf Toren glänzte.
Trainer Wallendorf hat zwar Respekt vor dem Gegner, sieht aber seine Mannschaft gut gerüstet, wenn sie wieder in der Deckung aggressiv agiert und im Abschluss konzentriert und nicht überhastet zu Werke geht. Gepaart mit einem hoffentlich wieder lautstark unterstützenden Publikum sollte der zweite Saisonsieg gelingen.
Sprungbrett HSG Pohlheim