Auerbach tat sich unerwartet schwer gegen die Zweite Mannschaft des HSC 2000 Coburg. »Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen – mit einem dunkelblauen« meinte ein völlig geschaffter und deutlich erleichterter Klaus Jahn nach dem Spiel.
Doch von Anfang an.
Später als üblich reisten die Auerbacher in Coburg an. Lediglich 45 Minuten konnte sich das Team auf das Spiel vorbereiten. Zudem mussten sich Spieler und Zuschauer zunächst mit der beeindruckenden HUK Coburg arena anfreunden.
Dennoch erwischte der SV 08 den besseren Start. In der dritten Minute führte man bereits mit 0:3 und es sah nach dem von Vielen erwarteten Spielverlauf aus. Coburg spielte verhalten und mit viel Respekt vor dem Tabellenführer. Nach einer Viertelstunde und einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung lagen die Gäste mit 7:10 in Front.
Plötzlich schien der Faden bei den Blau-Weißen gerissen. Vergebene Großchancen und einfache Tore für Coburg ermöglichten den Gastgebern einen 6:0-Lauf und eine deutliche Führung. Auerbach agierte streckenweise völlig verunsichert und konzentrierte das Spiel zu stark auf die Mitte. Beim Stand von 15:11 wurden die Seiten gewechselt.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte mit einem Tor für Coburg. Man hatte zwar das Gefühl, dass die Gäste in der Abwehr etwas aggressiver und im Angriff etwas variabler zu Werke gingen, dennoch dauerte es bis zur 45. Minute, bis es Auerbach gelang, den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen, nur um kurz darauf wieder einem Drei-Tore-Rückstand hinterher laufen zu müssen.
Trotz der von ihrem mitgereisten Anhang wie üblich verbreiteten Heimspielatmosphäre fand die Mannschaft nicht die nötige Ruhe, um das Spiel an sich zu reißen. Vor allem gegen den sehr starken Andreas Wolf auf der linken Rückraumposition fand die Abwehr über weite Strecken des Spiels kein erfolgreiches Mittel, sodass dieser mit insgesamt neun Treffern der erfolgreichste Torschütze des Spiels wurde.
Langsam machte sich bei den Oberpfälzer Fans etwas Verzweiflung breit. Beste Einwurf-Chancen wurden vergeben. Dreimal verwarfen die Gäste nicht nur einen Strafwurf, sondern auch den anschließenden Nachwurf. Dennoch stahlen sie sich Tor um Tor heran. Man merkte den Coburger Spielern an, dass sie nicht mehr ganz so frisch waren und nicht mehr konnten, wie sie wollten. Durch einige Fehlwürfe ermöglichten sie den Auerbachern in der 57. Minute sogar den kaum mehr erwarteten Ausgleich. Als dann zwei Minuten später Frank Herold sogar noch den Siegtreffer erzielte, brachen nicht nur bei den Fans alle Dämme.
»Das war heute kein Spiel Aufstiegs- gegen Abstiegskandidat. Wir müssen uns deutlich steigern, wenn wir weiterhin oben in der Tabelle mitmischen wollen« zog Jahn als Fazit für das schwache Spiel.
Es spielten: Adam, Wittmann, Ma. Werner (6/3), Weiss (1), Hofmann (2), Mi. Werner (5//2), Bader (3), Hackenberg (1), Knerr, F. Herold (5), Schnödt (4), K. Herold, Reger, Schöttner