Die Oberpfälzer begannen das Spiel ähnlich nervös und angespannt wie zuletzt in Bayreuth. Gleich die erste Chance wurde vergeben und Rothenburg ging mit 0:1 in Führung. Zunächst wogte das Spiel hin und her und beide Teams konnten immer wieder die jeweilige knappe Führung des Anderen ausgleichen. In der elften Minute gelang es den Gastgebern zum ersten Mal, einen Zweitore- Vorsprung zu erzielen. Wieder einmal hatte Raul Adam einen Wurf entschärft und so seinen Vorderleuten einen schnellen und einfachen Treffer ermöglicht.
„Ich denke, das war der Moment, in dem bei uns der Knoten geplatzt ist,“ analysierte Klaus Jahn nach dem Spiel diese Phase. Und tatsächlich funktionierten jetzt die Abläufe im Spiel der Auerbacher wieder wie in den vergangenen Partien. Aus einer erneut hellwachen Abwehr heraus und gestützt auf eine starke Leistung beider Torhüter – Adam war am Kopf getroffen worden und musste kurzzeitig pausieren - baute man die Führung kontinuierlich bis auf fünf Treffer aus. Beim Stand von 19:14 ging man in die Pause.
»Die Mahnung, diesen Vorsprung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern konzentriert weiter zu spielen, kam diesmal nicht von mir, sondern von der Mannschaft,« sagte ein sichtlich stolzer Klaus Jahn.
Die Gäste konnten ihren Anwurf nutzen um noch einmal den Abstand etwas zu verkürzen, nur um im Gegenzug vier Tore ohne Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Die Mittelfranken mussten nun dem hohen Tempo des Spiels Tribut zollen, weshalb ihnen jetzt ungewöhnlich viele technische Fehler unterliefen, die von Auerbach ein ums andere Mal mit schnellen Gegentoren bestraft wurden.
Die deutliche Führung ermöglichte es Jahn, seine „Erste Sieben“ etwas zu schonen und auch Nachwuchsspieler Alexander Tannenberger mit einem etwas längeren Einsatz für seinen Trainingsfleiß zu belohnen. Dieser fügte sich nahtlos ein und bedankte sich mit seinen ersten beiden, von den 550 Zuschauern frenetisch gefeierten Bayernliga- Toren.
»Überhaupt können Manfred (Co- Trainer Eichenmüller) und ich zur Zeit kaum Unterschiede im Mannschaftsgefüge erkennen. Es gibt momentan eigentlich keine Erste Sieben, denn egal, wen wir einwechseln, es ist kein Leistungsabfall zu bemerken.« Auch wenn immer wieder einzelne Spieler, wie an diesem Wochenende Matthias Schnödt, Thomas Reger und erneut Matthias Werner, mit ihrer Leistung etwas aus dem Team herausragen, ist gerade diese Homogenität momentan der größte Trumpf der Auerbacher.
Es spielten: Adam, Wittmann, Ma. Werner (9/3), Weiss (1), Tannenberger (2), Hofmann (5), Bader (4), F. Herold (2), Schnödt (7), K. Herold (1), Reger (7), Schöttner (4) Der SV 08 Auerbach gewann in einem rasanten Spiel gegen den TSV 2000 Rothenburg mit 42:27 und konnte damit in überzeugender Manier die Tabellenführung in der Handball- Bayernliga festigen.