Nachdem der HC Sulzbach wegen einiger verletzungsbedingter Ausfälle und im Urlaub befindlicher Spieler seine Teilnahme abgesagt hatte, beschlossen die Veranstalter kurzfristig, dass die fünf verbliebenen Teams ihren "Meister" nicht in zwei Gruppen sondern in Spielen "Jeder gegen Jeden" ermitteln sollten. Dadaurch mussten alle Mannschaften nicht wie vorgesehen zwei Gruppen- und ein Finalspiel absolvieren, sondern jeder musste viermal ran. Allerdings wurde die jeweilige Spielzeit auf 2 x 20 Minuten verkürzt.
Bereits in ihrem ersten Spiel gegen den Bezirksligisten SG/DjK Regensburg zeigte die Rumpftruppe um Spielertrainer Tobias Wannenmacher - kurzfristig war auch noch Ralph Weiss wegen einer im letzten Training erlittenen Verletzung ausgefallen - was in ihr steckt. Hinter der von Wannenmacher sehr gut eingestellten und sicheren Abwehr war Torhüter Philipp Walzik wieder bestens aufgelegt und ließ in der ersten Halbzeit lediglich vier Tore zu. Auch in der zweiten Hälfte - jetzt mit Julian Friedl im Tor - hatte man den Gegner fest im Griff und beendete diese ersten 40 Minuten mit einem klaren 12 : 27.
Nach einem Spiel Pause hieß der Gegner ASV Cham. Bereits nach kurzer Zeit war klar, dass auch dieses Spiel einen sehr einseitigen Verlauf nehmen würde. Philipp Walzik brachte mit seinen blitzschnellen Reaktionen die Werfer der Mannschaft aus der Stadt am Regenbogen fast zur Verzweiflung. Fast glaubte man den gegnerischen Spielern anzumerken, dass keiner mehr so recht die Verantwortung für einen Wurf übernehmen mochte. Somit rannten sie sich ein ums andere Mal in der hoch konzentrierten Abwehr der 08-er fest und mussten sich letztlich mit 21 : 9 geschlagen geben.
Im letzten Spiel des Tages standen sich dann mit dem TB 03 Roding und dem SV 08 Auerbach der Vorjahressiebte und der Meister der Handball-Bayernliga gegenüber. Zunächst hatte man das Gefühl, die Auerbacher ließen die Sache etwas zu locker angehen und seien noch nicht auf den stärkeren Gegner eingestellt. Roding lag nach wenigen Minuten mit 4 : 1 in Front und gab in altbewährter Manier dem Drittliga-Aufsteiger einen guten Eindruck davon, auf was man sich in der höheren Spielklasse voraussichtlich einstellen muss. Mit Haken und Ösen wurde in der Abwehr gearbeitet und auch im Angriff ging man, trotz des freundschaftlichen Charakters dieses Vobereitungsturnieres, aggressiv zu Werke. Spätestens als Tobias Wannenmacher wegen eines Schlages auf den Mund kurzzeitig zu Boden ging, wachten die Auerbacher auf und gingen deutlich konzentrierter vor. "Gegen Roding macht es immer Spaß zu spielen, da geht es wenigstens etwas zur Sache" meinte Philipp Schöttner nach dem Spiel. Langsam arbeitete man sich heran und ging nach kurzer Zeit selbst mit vier Toren in Führung. In der zweiten Halbzeit pendelte das Spiel hin und her. Roding verkürzte auf drei, Auerbach legte ein viertes Tor vor, Roding verkürzte wieder auf drei. So endete dieser Tag mit einem ungefährdeten dritten Sieg im dritten Spiel und mit 20 : 23 gegen den TB 03 Roding.
Dass man am Sonntag wegen 40 Minuten Spielzeit extra noch einmal die relativ weite Anfahrt nach Roding antreten musste, war zwar etwas ärgerlich, aber nun einmal so ausgemacht. Schließlich war man im Auerbacher Lager froh über die ausgiebige Gelegenheit, wettkampfmäßig ein Team zu testen, das in dieser Konstellation bisher noch nicht gemeinsam auf dem Spielfeld gestanden hatte. Der Bezirksligist TSV Mintraching/Neutraubling hatte dem Bayerischen Meister von Anfang an wenig entgegenzusetzen und musste sich über ein 12 : 5 in der Pause letztlich mit 23 : 11 geschlagen geben.
Der Auerbacher Co- Trainer Manfred Eichenmüller, der in Roding für das Spiel- Coaching zuständig war, zog eine sehr zufrieden Bilanz aus dem Turnier. "Wir haben uns sehr gut verkauft und können richtig zufrieden sein, vor allem wenn man bedenkt, dass wir "ohne Sieben" angetreten sind. Wir haben einen starken Philipp Walzik gesehen und die auch im Vorjahr schon verbesserte Abwehr zeigt sich durch Tobias Wannenmacher noch einmal deutlich sichtbar verstärkt. Trotz der vielen Fehlenden hatten wir zu keinem Zeitpunkt überlegt, unsere Teilnahme abzusagen. Schließlich konnten wir mit Maximilian Lux, Julian Friedl und dem kurzfristig für Ralph Weiss eingesprungenen Thomas Bauer unsere Bank auffüllen und auch diesen Perspektivspielern wichtige Einsatzzeiten bieten."
Eine weitere erfreulich Erkenntnis war sicherlich, dass Maximilian Hofman in allen Spielen eingesetzt werden konnte, zwar nur sehr eingeschränkt und teilweise auf der für ihn ungewohnten Kreisposition, aber immerhin bot er, trotz immer noch leichter Probleme im Knie, eine weitere wichtige Alternative von der Bank.
Bevor nun in weniger als 20 Tagen der Ligaalltag losgeht, werden die Auerbacher noch Testspiele gegen Erlangen II (18. und 19. August) absolvieren und am 22. August im Super Cup gegen die DjK Rimpar Wölfe antreten. Bei beiden Gelegenheiten werden bis auf Michael Werner (Urlaub) voraussichtlich auch wieder alle Mann an Bord sein. Es bleibt zu hoffen, dass die gesamte Truppe von Verletzungen verschont bleibt.