Der HSC 2000 muss auch gegen den SV 08 Auerbach hochkonzentriert zu Werke gehen. Horvat: „Jetzt kommt erst einmal A!“ Nach drei Spielen in eigener Halle im Zwei-Wochen-Rhythmus, was im ersten Samstagsheimspiel 2013 gegen den SV 08 Auerbach sein Ende findet, geht es danach für die Handballer des HSC 2000 Coburg fünf Wochen lang ohne Pause rund. Der Höhepunkt steht dann am Ende dieser fünf Wochen an, wenn Spitzenreiter DJK Rimpar Wölfe in der HUK Coburg Arena gastiert. Doch daran verschwendet, außer den Fans die natürlich schon jetzt dieser Partie entgegenfiebern, im Mannschaftskreis noch keiner einen Gedanken, schon gar nicht Trainer Hrvoje Horvat: „Jetzt kommt erst einmal A und bis wir im Alphabet weiter sind, ist das ein langer Weg – da denke ich jetzt Null dran.“ Die Stationen Dessau, Münden und Leipzig spielen also auch noch gar keine Rolle.
Horvat ist aber froh, dass es nun Woche für Woche wieder um Punkte geht. Im ersten Spiel nach der Bekanntgabe von Jan Gorr als Trainer für die neue Saison hat der scheidende Coach bis auf den Rekonvaleszenten Johan Andersson alle Mann an Bord, auch wenn Maximilian Drude (Erkältung) und Ronny Göhl (Wadenprobleme) bis Dienstag nicht trainieren konnten. Trotz des Faschingsausklangs war das Training beim HSC 2000 „ganz normal wie in jeder anderen Woche auch“, so Horvat. Die Gäste will er insbesondere mit einer soliden Abwehrleistung schlagen: „Hinten die Bälle erobern, vorne einfache Tore machen“, das ist sein Rezept. Wie er Auerbachs Spielgestalter Matthias Werner begegnet, der mit 128 Treffern auf Rang Vier der Torjägerliste rangiert, lässt Coburgs Coach offen. Im Hinspiel, das souverän gewonnen wurde, stellte er im Spielverlauf die Abwehr phasenweise um. Der Ex-HSCler darf also wieder mit einer Sonderbewachung rechnen, aber „wir dürfen auch die anderen wie Schmidtke und Knerr nicht außer Acht lassen“, weiß Horvat.
Im Angriff ruhen die HSC-Hoffnungen auf Hajck Karapetjan, der als einziger im Rückraum zuletzt richtig überzeugen und am vergangenen Sonntag seinen 23. Geburtstag feiern konnte. Und natürlich auf den Teilzeitarbeiter Stefan Linsmeier, der in seinen Kurzeinsätzen immer wieder für wichtige Tore zur richtigen Zeit sorgt.
Auf den Außenpositionen läuft es zudem so gut wie lange nicht mehr und daran soll sich auch nichts ändern. Spielführer Ronny Göhl stellt klar, dass der HSC nichts zu verschenken hat: „Auerbach ist mir sehr sympathisch! Aber nichts desto trotz müssen wir so hoch wie möglich gewinnen um unseren zweiten Platz nicht zu verlieren.“ Der Kapitän der Coburger wird dazu wohl wieder seinen Teil beitragen. Mit 124 Toren liegt er in der Torjägerliste auf Rang Fünf der Liga, bei den Feldtoren (90) nimmt er hinter Steffen Cieszynski (Bernburg, 95 Feldtore) sogar Platz Zwei ein. So soll die am Samstag bereits 511 Tage andauernde Heimserie ihre Fortsetzung finden.
SR: Tobias Fröbe (Dessau) / Marcus Pesth (Köthen)
HSC 2000 Coburg: Havard Martinsen, Oliver Krechel – Kenny Schramm, Ronny Göhl, Dejan Dobardzijev, Nicola Franke, Dominic Kelm, Sebastian Kirchner, Hajck Karapetjan, Tomas Riha, Stefan Linsmeier, Maximilian Drude, Sebastian Roth, Mirza Cehajic. -Trainer: Hrvoje Horvat.
SV Auerbach 08: Raul Adam, Philipp Walzik – Alexander Tannenberger, Matthias Werner, Ralph Weiss, Maximilian Hofmann, Michael Werner, Volker Hackenberg, Joachim Knerr, Matthias Schnödt, Karsten Herold, Thomas Reger, Mario Schmidtke, Philipp Schöttner. – (Spieler-)Trainer: Tobias Wannenmacher.
DIE LAGE IN DER LIGA Zumindest das Fernduell gegen den HSC Bad Neustadt um Rang Zwei muss der HSC 2000 Coburg im Auge behalten, denn wieviel Unruhe und damit Unsicherheit in den Ligen ist, zeigt sich in der 3. Liga West. Dort hat Spitzenreiter TuS Wermelskirchen Ende Januar seinen Aufstiegsverzicht bekanntgegeben und nicht einmal zehn Tage später seine Mannschaft komplett aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Die Saalestädter (HSC Bad Neustadt) gastieren beim HC Elbflorenz. Die haben seit ihrem Erfolg über den HSC Mitte November kein Heimspiel mehr gewonnen und bei 2:12 Punkten (nur Überraschungssieg bei der TG Münden) kein Bein mehr auf den Boden gebracht. Es wäre also an der Zeit, dass die Dresdener das ändern, sind sie doch an den Rand der Abstiegsplätze gerutscht. Und in Coburg würde sich über einen Elbflorenz-Erfolg garantiert niemand beschweren.
Nach dem Spiel am Samstag geht beim HSC 2000 der Blick am Sonntag dann zum nächsten Auswärtsgegner Dessau-Roßlauer HV, derzeit Neunter. Die erwarten den GSV Eintracht Baunatal auf Platz Sechs und es wird sich zeigen, ob sich die Mannschaft von Coburgs Ex-Coach Georgi Sviridenko gegen die Baunataler auch so schwer tut wie der HSC. Mit einem Erfolg könnten die Dessauer ihren Gegner im engen Tabellenmittelfeld sogar hinter sich lassen. Spitzenreiter DJK Rimpar Wölfe bekommt es im ersten von zwei Heimspielen in Folge zunächst mit dem SC Magdeburg II zu tun.
Sprungbrett HSC 2000 Coburg