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Rekordverdächtige 76 Tore bei Heimsieg gegen Haunstetten (Spielbericht SV 08 Auerbach)

29/9/2014

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Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie gegen den Vorjahres-Dritten TSV Haunstetten siegten die Handballer des SV 08 Auerbach letztlich verdient mit 41:35 (20:17). Als eines von drei verbliebenen verlustpunktfreien Teams belegen die Oberpfälzer nach dem dritten Spieltag nun Platz Zwei. 

Es lag wohl am sonnigen Spätsommerwetter, dass nur etwas mehr als 350 Zuschauer den Weg in die Helmut-Ott-Halle gefunden hatten. Am Gegner der Auerbacher kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Die Augsburger Vorstädter legten sich von Beginn an ins Zeug und versuchten ihre beiden Auftaktniederlagen vergessen zu machen und damit einen echten Fehlstart in die neue Runde zu vermeiden. Auch die Gastgeber zeigten sich zunächst von ihrer spendablen Seite und ermöglichten den Schwaben durch nervöse Fehler immer wieder leichte Tore. So leuchtete in der 4. Minute ein für Auerbach wenig schmeichelhafter 1:3 Rückstand von der Anzeigentafel.

Erst jetzt gaben sich die Blau-Weißen etwas aggressiver in der Abwehr und konnten einige Bälle für schnelle Gegenstoßtore erobern. Schon jetzt zeigte sich, dass dies ein Tag für die beiden Außen werden sollte. Immer wieder waren es Kenny Schramm auf der linken und Maximilian Lux auf der rechten Seite, die den gegnerischen Torhüter überwinden konnten. Nach einem 4-Tore-Lauf zum 9:7 glaubten viele der Fans bereits an die berühmte „Wendung zum Guten“. Doch Haunstetten glich kurz darauf wieder aus (11:11) und blieb dran. Egal wie oft der Angriff der Oberpfälzer auch traf, in der Defensive ließ man den Gästen wieder den Vortritt und machte sich so das Leben selbst schwer. So wurden bei einem eher offenen Spielstand von 20:17 die Seiten gewechselt.

Zwei Minuten nach Wiederanpfiff mussten innerhalb von 30 Sekunden sowohl der Spielertrainer als auch Ralph Weiss beim Stand von 22:20 für zwei Minuten auf die Bank. Haunstetten gelangen in dieser doppelten Überzahl zwar einige Treffer, jedoch erzielten auch die Hausherren drei Tore und kamen so in dieser schwierigen Phase recht glimpflich davon. Der Vorsprung hielt sich zwar in Grenzen, doch er hielt. Kaum wieder auf dem Feld zeigte Tobias Wannenmacher ein ums andere Mal seine Spielmacherqualitäten und brachte seine Mitspieler durch traumwandlerisch sichere Anspiele in aussichtsreichste Positionen. Immer wieder knackten die Gastgeber die Abwehr der Schwaben auch über außen, sei es durch Anspiele, sei es durch gewonnene Eins-gegen-Eins-Duelle der beiden Haupttorschützen des Tages. Langsam aber stetig wuchs der Vorsprung der Blau-Weißen auf ein beruhigenderes Maß an und ab der 40. Minute konnte man fast den Eindruck gewinnen, dass einerseits Auerbach nur noch versuchte, das Spiel „nach Hause zu bringen“, andererseits Haunstetten trotz aller Bemühungen an diesem Tag nicht in der Lage sein würde, die Partie noch einmal zu wenden. Am Ende kam es mit 41:35 dann doch noch zu einem relativ überzeugenden Ergebnis.

„Die Niederlage geht, auch in der Höhe, in Ordnung“ meinte Gästetrainer Udo Mesch nach dem Spiel. „Bei unserer derzeitigen Situation ist unser Hauptaugenmerk auf den Klassenerhalt gerichtet und weniger nach oben. Dort sehe ich eher Auerbach und Waldbüttelbrunn.“  Mario Schmidtke, nach seiner Krankheit wenig eingesetzt, meinte hinterher, dass „wir es im Angriff recht gut gemacht haben, die Abwehrarbeit ist jedoch noch „ausbaufähig“ “. Philipp Schöttner dachte schon an die beiden nächsten Spiele gegen Friedberg II und in Erlangen. „Wenn wir in jedes Spiel mit der gleichen Seriosität gehen und keinen Gegner unterschätzen, dann bin ich überzeugt, dass wir auch die beiden nächsten Spiele gewinnen können.“ Bereits am kommenden Samstag besteht die Möglichkeit in einem erneuten Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Friedberg II diese Seriosität unter Beweis zu stellen.

Es spielten: Walzik, M. Müller, Tannenberger, Weiss (4), Lux (10/2), Wannenmacher (3), Schnödt, Herold, Schmidtke, Schramm (11), F. Müller (7), Wolf (6), Schöttner

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Starker Spielertrainer führt sein Team zum deutlichen Sieg (Spielbericht SV 08 Auerbach)

22/9/2014

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Unerwartet hoch gewann der SV 08 Auerbach seine erste Auswärtspartie. Sehr zur Freude ihrer mitgereisten Fanschar bezwangen die Oberpfälzer den Vorjahres-Vierten und Mitfavoriten um bayerische Handballkrone TSV Unterhaching mit 29:37 und übernahmen damit nach dem zweiten Spieltag der neuen Runde den Spitzenplatz in der Tabelle.

Etwa 250 Zuschauer – alleine 50 davon aus Auerbach – wollten das Spiel zweier Titelkandidaten sehen, und sie wurden zunächst nicht enttäuscht. Der TSV Unterhaching stellte den Blau-Weißen von Beginn an eine extrem offensive 3-2-1 Deckung entgegen, die die Auerbacher Angriffsreihe bis teilweise hinter die Mittellinie zwang. Dennoch, oder möglicherweise gerade deshalb, gelang es den Gästen immer wieder, dieses Bollwerk zu überwinden. Dreh- und Angelpunkt war hierbei Tobias Wannenmacher, der über 60 Minuten nicht nur seinen üblich starken Part in der Abwehr spielte, sondern sehr oft mit klugen und teilweise überraschenden Pässen seine Mitspieler in die aussichtsreichsten Positionen brachte. Das gesamte Team zeigte sich sehr variabel und riss, allen voran Felix Müller, ein ums andere Mal die entscheidenden Löcher in den Abwehrverband der Oberbayern. Auch die Außenspieler Maximilian Lux und Kenny Schramm, die immer wieder erfolgreich einliefen oder geschickt auf ihren angestammten Positionen angespielt werden konnten, erwiesen sich als wahre Toresammler.

Doch der Reihe nach. Zunächst sah es lange Zeit nach der erwarteten Partie auf Augenhöhe aus. Die offensive Abwehr der Gastgeber zwang Auerbach immer wieder zu Fehlern, konnte so mehrere Bälle erobern, ließ dann jedoch oft die nötige Konsequenz vermissen und gab einige der sich bietenden Chancen leichfertig wieder aus den Händen. Dabei kam den Gästen allerdings auch ihr starkes Rückzugsverhalten zugute. Insgesamt agierten allerdings beide Teams in den ersten Minuten sehr hektisch und verpassten es, sich einen zählbaren Vorteil zu verschaffen. In der siebten Minute erzielte Philipp Schöttner den ersten Führungstreffer für Auerbach, musste jedoch gleich darauf für zwei Minuten auf die Bank. Dass er bereits in der 13. Minute den schweren Gang erneut antreten musste, ließ eine zusätzliche Schwächung für den sowieso schon ausgedünnten Kader der Oberpfälzer befürchten, immerhin war unter der Woche mit Mario Schmidtke eine starke Alternative auf der rechten Seite wegen Krankheit ausgefallen.

Doch wer eine weitere Beunruhigung in den Reihen der Blau-Weißen erwartet hatte, sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil fand die Wannenmacher-Sieben endlich zur nötigen Ruhe und Geduld, brachte den Gastgebern durch aufmerksame und aggressive Abwehrarbeit empfindliche Ballverluste bei und konnte sich durch schnelle Gegentore bis zur 23. Minute einen etwas deutlicheren Vorsprung erarbeiten (10:14). Eine Balleroberung durch Matthias Schnödt, ein aggressiver Ralph Weiss auf vorgezogenem Posten, eine Parade von Philipp Walzik und die konsequente Verwertung der sich daraus bietenden Chancen, all das trug zum beruhigenden Pausenstand von 14:19 bei.

Unterhaching hatte sich offenbar in der Kabine Einiges vorgenommen. Schnell verkürzten die Hausherren den Rückstand auf drei Tore (17:20), nur um zwei schnelle Gegenstoß-Tore von Alexander Tannenberger hinnehmen zu müssen. Doch die Grün-Schwarzen blieben dran, verkürzten erneut (21:24) und hatten plötzlich auch wieder die Halle hinter sich. „Hätte in dieser Phase unser Torhüter ein-, zweimal den Ball erwischt oder unser Angriff die Chancen nicht vergeben, wer weiß, ob Auerbach nicht wieder etwas nervös geworden wäre. So aber hat man eindeutig die Ruhe und Abgeklärtheit des ehemaligen Drittligisten gesehen“ erklärte der Hachinger Trainer Marco Müller nach dem Spiel. Gerade als sein Team sich wieder herangepirscht hatte, gelang scheinbar gar nichts mehr. Auf Gästeseite gelang dagegen fast alles. Der inzwischen eingewechselte Matthias Müller konnte zwei „Hundertprozentige“ von Thomas Schibschid entschärfen, Karsten Herold erzielte ein Tor aus dem Rückraum, das Unerwartete nahm in der Schluss-Viertelstunde seinen Lauf.

Beim Stande von 28:34 in der 57. Minute verließen die ersten Zuschauer die Halle und verpassten so nicht nur den Endstand von 29:37, sondern auch das großzügige Oktoberfest-Büffet mit Freibier, das den sympathischen Oberbayern einen Spitzenplatz in der Gastfreundlichkeitswertung der Bayernliga einbrachte. Die Gäste aus der Oberpfalz genossen im Anschluss eine launige Heimfahrt und damit ihr ganz eigenes Oktoberfest.

Es spielten: Walzik, M. Müller, Tannenberger (2), Weiss (1), Lux (8), Wannenmacher (1), Schnödt, Herold (2), Schramm (10/3), F. Müller (8), Wolf (1), Schöttner(4)

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Gelungener Start in die neue Runde (Spielbericht SV 08 Auerbach)

15/9/2014

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Nach nervösem Beginn und einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit starteten die Handballer des SV 08 Auerbach mit einem deutlichen Sieg in die Bayernliga. Vor knapp 400 Zuschauern bezwangen die Oberpfälzer das Reserveteam des derzeitigen Spitzenreiters der 2. Bundesliga DjK Rimpar Wölfe mit 31:24 (14:12) und belegen damit Rang 2 in der ersten Tabelle der Saison.

„Es war das erwartet schwierige Spiel“, mit dieser ebenso einfachen wie häufig angewandten Redewendung begann Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher seine Analyse der soeben zuende gegangenen Partie und sprach damit nicht nur dem Gegner seinen Respekt aus, sondern auch gleich die eigenen Probleme an.

So waren die Hausherren recht nervös in die neue Saison gestartet. Das junge Aufsteigerteam aus Rimpar um den neuen Trainer Janko Skrbic hielt von Anfang an dagegen und brachte den letztjährigen Drittligisten ein ums andere Mal in Verlegenheit. Nachdem Felix Müller den ersten Auerbacher Treffer der Saison erzielt und sein Team damit erstmalig in Führung gebracht hatte, entwickelte sich ein auf beiden Seiten abwartend geführtes Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste aus Unterfranken. Von Nervosität geprägte und teilweise haarsträubende Fehlentscheidungen vor allem in der Defensive der Blau-Weißen wusste der Neuling diszipliniert und mit technisch sauberem Handball immer wieder auszunutzen und in Tore umzumünzen. Vor allem die beiden „Halben“ Matjaz Krze von rechts und Mike Wagenbrenner von links erwiesen sich als die erwartet gefährlichen Eckpfeiler des Rimparer Spiels.

So kam es, dass Auerbach bis zur 15. Minute ständig einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher lief. Erst als Kenny Schramm mit einem schnellen Gegenstoßtor den Ausgleich zum 7:7 erzielte glaubten Viele, die erste Nervosität wäre überwunden. Doch weit gefehlt. Gute Paraden des Gästetorhüters und Wurfpech der Gastgeber stellten innerhalb weniger Minuten wieder den alten Rückstand her. Erneut war es Kenny Schramm, der an diesem Tag offenbar für die wichtigen Tore zuständig war, der in der 20. Minute den Ausgleich erzielte (9:9). Dennoch war es dem Auerbacher Youngster Maximilian Lux vorbehalten, seinem Team nach langer Zeit die ersehnte Führung zum 10:9 zu präsentieren und wäre die Abwehr der Gastgeber etwas sicherer gestanden, die Führung der Oberpfälzer hätte zur Pause durchaus höher ausfallen können (14:12).

Eine offenbar eindringliche Ansprache des Trainers in der Kabine zeigte nur zögerlich den gewünschten Erfolg, denn zunächst glichen die Gäste das Spiel noch einmal aus (15:15), bevor Auerbach einen Dreierpack folgen ließ, nur um gleich darauf wieder zwei Treffer einstecken zu müssen. In der 39. Minute verließ der bis hierhin eher unglücklich agierende Philipp Walzik seinen Kasten und machte Platz für Matthias Müller, der bereits in seinen ersten Minuten in der Männer- Bayernliga seinen Einsatz mit einigen guten Paraden rechtfertigte. Jetzt begannen auch die geringfügigen Änderungen in Defensive wie Offensive langsam ihre Wirkung zu zeigen. Aus einer deutlich aggressiveren Abwehr heraus wurden die Gäste ein ums andere Mal zu Fehlern gezwungen, Bälle erobert und in schnelle Gegentore umgemünzt. Von der 40. bis zur 46. Minute erzielte Auerbach sechs unbeantwortete Treffer und legte damit den Grundstein für den am Ende standesgemäßen Sieg.

„Wir hatten uns viel vorgenommen“ meinte Janko Skrbic nach dem Spiel. „Wir wussten, dass Auerbach über 60 Minuten gehen kann, hatten aber nach den ersten, guten 20 Minuten nicht mehr die Mittel, entscheidend dagegen zu halten.“ Auf Seiten der Gastgeber stachen an diesem Tag besonders Maximilian Lux, Felix Müller und Kenny Schramm aus einem Team heraus, das ein schwieriges erstes Saisonspiel (Absteiger gegen Neuling) letztlich mit Bravour meisterte. Bereits am kommenden Wochenende muss sie ihr großes Potenzial unter Beweis stellen, um in Unterhaching bei einem der letztjährigen Top-Teams zu bestehen. „Man hat gesehen, dass wir durchaus noch Luft nach oben haben“ lautete das ermutigende Fazit von Tobias Wannenmacher.

Es spielten: Walzik, M. Müller, Tannenberger (1), Weiss (1), Lux (8/5), Wannenmacher (1), Schnödt, Herold, Schmidtke (3/1), Schramm (4), F. Müller (8), Wolf (1), Schöttner (4)

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Mit deutlichen Siegen in die nächste Runde (Spielbericht SV 08 Auerbach)

8/9/2014

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Erwartet deutlich setzten sich die Handballer des SV 08 Auerbach am Samstag gegen ihre Gegner durch und ließen weder dem TV Roßtal (43:15) noch dem TuS Feuchtwangen (21:50) den Hauch einer Chance auf eine Pokalüberraschung. Als Turniersieger erreichten die Oberpfälzer damit die zweite Runde des Molten-CUP, die am 1./2. November ausgetragen wird. Halle und Gegner werden vom BHV noch bekannt gegeben.

Zu ungewohnter Zeit (14:00 Uhr) ertönte in der Helmut-Ott-Halle der Anpfiff zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison für die Handballer des SV 08 Auerbach. Wohl auch deshalb und ob der Vorhersehbarkeit des Endergebnisses – zu groß waren die Klassenunterschiede der drei Teilnehmer - hielt sich die Anzahl der interessierten Zuschauer noch stark in Grenzen. Lediglich die Trommelfraktion begann die Saison in gewohnter Lautstärke und Intensität. Dennoch lief es für die Gastgeber zu Beginn nicht so rund, wie sie es sich erhofft hatten. Der TV Roßtal nutzte jede Unkonzentriertheit der Blau-Weißen geschickt aus und konnte damit eine ganze Zeit durchaus mithalten. Vor allem Lukas Franke und Dietmar Mathias bereiteten der Abwehr des SV 08 in dieser Phase einige Probleme. Nach sieben Minuten leuchtete ein unansehnliches 5:5 von der Anzeigetafel. Nun jedoch fingen die Gastgeber endlich an, konzentrierter in Abwehr und Angriff zu arbeiten. Eroberte und gehaltene Bälle ermöglichten einige schnelle Gegentore und veranlassten den Roßtaler Trainer in der 14. Minute beim Stande von 12:5 seine erste Auszeit zu nehmen, um den Spielfluss der Hausherren etwas zu unterbrechen.
Spätestens jedoch, als seinem Team erst in der 22. Minute der nächste Treffer zum 15:6 gelang, waren die Hoffnungen im Roßtaler Lager, möglicherweise wie im Vorjahr als Pokalschreck auftreten zu können, endgültig dahin. In den letzten Minuten der ersten Hälfte ließ, ob der deutlichen Führung, die Anspannung im Auerbacher Team wieder etwas nach und der TVR kam wieder zu etwas mehr Möglichkeiten. Diese jedoch wusste Philipp Walzik im Tor des Bayernligisten zu verhindern und so wechselte man beim Stande von 23:9 die Seiten.

Die zweite Hälfte begann wie die erste mit einem noch nicht voll konzentrierten Gastgeber und einem deutlich aggressiveren Gegner. „Ich denke, das war unsere beste Phase im gesamten Spiel“ erklärte Trainer Wolfgang Schmidt hinterher. Erneut gelang es den Blau-Weißen nicht sofort, den Bezirksoberligisten in seine Schranken zu weisen. Bis zur zehnten Minute nach Wiederanpfiff hatten die Gäste den Favoriten auf ein 5:2 beschränken können. Nun jedoch begannen die Kräfte beim TVR zu schwinden. Fehler reihte sich an Fehler, die konzentrierte Abwehrarbeit der Oberpfälzer zahlte sich aus und die Paraden von Philipp Walzik taten ein Übriges. Der SV 08 überrannte seinen Gegner nun fast und stellte in den letzten 20 Minuten den standesgemäßen 43:15- Sieg sicher. „Hätten wir zuhause in Roßtal gespielt, ohne Harz, wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre“ meinte Roßtals Trainer nach dem Spiel. „Auerbach war einfach viel zu stark für uns, aber möglicherweise hätten wir nicht ganz so hoch verloren.“

Die zweite Partie zwischen dem TV Roßtal und dem TuS Feuchtwangen nahm einen ähnlichen Verlauf. Lange Zeit konnte der Bezirksliga-Neuling aus Feuchtwangen durchaus mithalten und das Spiel ausgeglichen gestalten. Bis zur 17. Minute lagen beide Teams gleichauf (8:8). Allerdings hatte der Trainer des TVR sein Team komplett umgestellt und die Akteure der ersten Partie zunächst auf die Bank beordert. Mit einem 3:0- Lauf legte der höherklassige TVR nun den Grundstein für den späteren Sieg. Dass er so deutlich ausfallen würde, konnte beim Pausenstand von 19:13 jedoch noch niemand ahnen. Zunächst lief das Spiel immer noch relativ ausgeglichen dahin, Feuchtwangen hielt den Rückstand konstant bei 6 bis 7 Toren. Ab der 45. Minute ließen jedoch auch hier die Kräfte deutlich nach und die Fehler häuften sich. Roßtal nutzte diese für schnelle und einfache Tore und baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Am Ende leuchtete ein deutliches 40:24 von der Anzeigentafel.

Im dritten Spiel des Tages zeigte sich von Beginn an der überdeutliche Klassenunterschied beider Teams. Auch wenn der Bezirksligist in den ersten drei Minuten zweimal über Rechtsaußen zum Torerfolg kam, war bereits nach zehn Minuten klar, dass dies eine sehr einseitige Veranstaltung werden würde. Über die Zwischenstände 2:8, 7:14 und 8:18 stellten die Gasgeber den Pausenstand von 10:26 her. Immer wieder hatte man Trainer Lothar Schmidt gehört, wie er seine Spieler zu schnellerem Zurücklaufen aufforderte. Doch es nutzte alles nichts, zu übermächtig waren die Abwehrspieler der Heimmannschaft und zu schnell gaben die Gäste ihre Bälle wieder verloren. Einzig Marcus Feist konnte mit insgesamt 10 Rückraumtreffern den diesmal im Tor der Auerbacher stehenden Matthias Müller immer wieder überwinden.

„Es war sicher nicht mein bestes Spiel heute“ meinte der unglückliche Torhüter nach dem Spiel. „Es ist unangenehm und undankbar, gegen einen solchen Gegner zu spielen, weil oftmals eher ungewöhnliche Würfe aufs Tor kommen. Da kann man als Torwart oft ziemlich dumm aussehen.“ Tor um Tor zogen die Oberpfälzer nun davon und hätte Felix Müller in den letzten 10 Minuten nicht fünf hochkarätige Chancen am Stück vergeben, wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre. „Ich weiß, dass die Jungs auf der Bank über meine Fehlwürfe gelacht haben, aber ich wäre am liebsten im Erdboden versunken“ meinte der sichtlich genervte Rückraumspieler hinterher. Da half auch sein mit links verwandelter Kempa-Wurf nicht wirklich drüber hinweg.

Für Lothar Schmidt hatte das Turnier „die erwarteten Ergebnisse gebracht, die den Klassenunterschieden gerecht“ wurden. „Wir haben zum ersten Mal mit Harz gespielt, das hat uns schon Probleme bereitet. Jetzt muss ich den Jungs das aber wieder abgewöhnen“ meinte er launig bevor er mit seinem Team und ihren mitgereisten Fans die Heimreise antrat. „Nachdem wir heute Morgen bereits eine Trainingseinheit absolviert hatten, waren die beiden Spiele gut, um das Geübte in die Praxis umzusetzen“ lautete das durchaus zufriedene Fazit von Tobias Wannenmacher. „Jetzt gilt unsere volle Konzentration aber dem kommenden Wochenende und dem Saisonstart gegen die DjK Rimpar II. Das wird sicherlich eine deutlich größere Herausforderung.“ 


Es spielten: Walzik, M. Müller, Weiss (6), Lux (18/4), Wannenmacher (1), Schnödt (2), Herold (5), Schmidtke (13), Schramm (13), Wolf (13), F. Müller (10), Schöttner(12/3)

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Großer Tag für den Auerbacher Handball trotz 21:34 Niederlage gegen Bundesligist (Spielbericht SV 08 Auerbach)

25/7/2014

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Mit großem Herzen und diszipliniertem Einsatz gelang den Handballern des SV 08 Auerbach bei ihrem Freundschaftsspiel gegen die Füchse Berlin ein überraschend gutes Ergebnis. Vor 800 begeisterten Zuschauern unterlagen sie dem sehr sympathischen Bundesligisten und Pokalsieger lediglich mit 21:34 (10:15) und setzten damit die Kirsche auf einen rundum gelungenen Sahnetag.

„Das hatten wir so nicht erwartet“ erklärte Dagur Sigurdsson anerkennend nach dem Spiel. „Auerbach hat uns den ersten sinnvollen Test dieser Vorbereitung geboten“ lautete sein zufriedenes Fazit. Ein großes Lob vom Trainer eines der besten Handballteams der Welt.

Doch von Anfang an:
Es war das erwartete sportliche Großereignis im Rahmen der 700-Jahrfeierlichkeiten der Stadt Auerbach, das die Handballer des SV 08 boten. Vor und in der Helmut-Ott-Halle war alles gerichtet um die 800 Zuschauer professionell zu verköstigen. Nach einem kurzen offiziellen Teil ging es auch schon los. Und es lief zunächst wie von den meisten erwartet bzw. befürchtet. Die nicht in Bestbesetzung antretenden Füchse (neben den bereits berichteten Spielern fehlte verletzungsbedingt leider auch Iker Romero) kamen deutlich besser ins Spiel, während die Gastgeber noch etwas mit ihrer Nervosität zu kämpfen hatten. So stand es nach fünf Minuten bereits 1:5 für die Gäste und manch einer glaubte schon an ein weiteres 50-Tore-Spiel des Pokalsiegers.

Jetzt allerdings hatten sich auch die Blau-Weißen im Spiel eingefunden und schafften bis zur 13. Minute den Anschluss zum 5:7. Dabei hatte sich vor allem Ralph Weiss mit drei Toren vom Kreis besonders hervorgetan. Hauptverantwortlich für die erfolgreiche Aufholjagd war jedoch die herausragende Leistung der neuen Nummer Eins im Tor der Auerbacher. Philipp Walzik stand seinem Gegenüber Silvio Heinevetter in keiner Weise nach und vereitelte selbst aussichtsreichste Torchancen der Gäste. Spätestens als er einen Strafwurf von Mathias Zachrisson abwehren konnte, kannte der Jubel in der ausverkauften Halle kaum eine Grenze. Innerhalb kurzer Zeit hatte die Wannenmacher-Sieben das Spiel gedreht und glich durch einen Treffer von Mario Schmidtke in der 17. Minute zum 7:7 aus. Dass das 8:8 durch Kenny Schramm bis zur 22. Minute hielt, war wohl nicht nur für die Zuschauer eine sensationelle Überraschung. Gegen Ende der ersten Hälfte zogen die leicht überraschten Gäste aus der Hauptstadt wieder etwas an und stellten innerhalb von acht Minuten den 10:15 Zwischenstand her.

Die zweite Hälfte begann mit einem Tor für Auerbach. Philipp Schöttner erzielte einen seiner vier Treffer und zeigte damit, dass sein Team gewillt war, weiterhin Paroli zu bieten. Dass er in der Abwehr gegen Jesper Nielsen, einen der besten Kreisläufer der Welt, meist chancenlos agierte, war weder für ihn, noch für seinen Trainer ein wirkliches Problem. „Gegen Nielsen haben die meisten Abwehrspieler der Bundesliga die größten Probleme, da erwartet keiner, dass ausgerechnet Philipp ihn halten kann“ erklärte ein rundum zufriedener Tobias Wannenmacher nach der Partie. Trotz allen Einsatzes konnten die Oberpfälzer nun jedoch nicht mehr verhindern, dass die Profis von der Spree ihre Klasse ein ums andere Mal aufblitzen ließen und den Vorsprung Tor um Tor ausbauten. Dass er dennoch nur moderat wuchs, lag zum einen an der engagierten Abwehrarbeit der Null-Achter und zum anderen an einigen guten Paraden des inzwischen eingewechselten Matthias Müller. Der im letzten Jahr noch in der eigenen A-Jugend eingesetzte „Neue“ im Team fügte sich trotz des Trubels und des Gegners nahtlos in die Reihe der guten Leistungen des Tages ein. Dass der sowieso hohe Begeisterungspegel in der 45. Minute noch einmal anstieg, lag auch daran, dass der ebenfalls in der vergangenen Saison noch in der A-Jugend eingesetzte Maximilian Lux für einen Strafwurf eingewechselt wurde. Abgebrüht überwand er den in der zweiten Hälfte für die Füchse haltenden Peter Stochl und wiederholte dieses Kunststück fünf Minuten später sogar mit einem Trickwurf. Sicherlich ein Erlebnis der besonderen Art.

„Auerbach hat sehr viel Einsatz gezeigt und mit schnellem Spiel nach vorne und schnellem Rückzugverhalten überzeugt und überrascht“ erklärte Dagur Sigurdsson hinterher und lobte gleichzeitig die gute Organisation des Events. „Uns gefällt vor allem die familiäre Atmosphäre. Es hat Spaß gemacht.“ Dem konnte sich Tobias Wannenmacher nur anschließen. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten dagegen halten und verhindern, dass die Füchse uns einfach überrennen. Gegenstöße können sie auch im Training üben. Ich denke, nicht nur wir, sondern ganz Auerbach und alle Beteiligten können sehr zufrieden sein mit diesem Tag.“

Es spielten:
SV 08 Auerbach – Matthias Müller, Philipp Walzik, Kenny Schramm (2), Alexander Tannenberger (1), Ralph Weiss (3), Felix Müller (4), Maximilian Lux (2/2), Tobias Wannenmacher (n.e.), Matthias Schnödt, Karsten Herold, Andreas Wolf (2), Mario Schmidtke (3/1), Philipp Schöttner (4)

Füchse Berlin – Silvio Heinevetter, Peter Stochl, Colja Löffler, Jonas Thümmler (2), Dennis Spoljaric, Willy Weyrauch (3), Mathias Zachrisson (7/3), Tom Skroblien, Kohei Narita (1), Pavel Horak (5), Konstantin Igropulo (5/3), Jesper Nielsen (4), Fredrik Petersen (7)

Schiedsrichter: Grimm/Pfaffelhuber


Hier noch ein paar Fotos von Brigitte Grüner

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Auerbach geht erhobenen Hauptes in die Oberliga - Deutlicher Sieg gegen SG H2Ku (Spielbericht SV 08 Auerbach)

12/5/2014

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Nach einer furiosen zweiten Halbzeit verabschiedeten sich die Handballer des SV 08 Auerbach vor etwa 450 Zuschauern mit einem deutlichen 37:22 Sieg über die SG H2Ku Herrenberg aus dem Reigen der 102 besten Teams Deutschlands. Trotz des bereits feststehenden Abstiegs in die Bayernliga stellten die Oberpfälzer noch einmal beeindruckend ihre Fähigkeiten unter Beweis und beendeten erhobenen Hauptes ihr zweijähriges Abenteuer 3. Liga.

Mit einer beeindruckenden Leistung im letzten Spiel der Saison zeigte das Team des SV 08 Auerbach nicht nur, welches handballerische Potenzial in ihm schlummert, sondern auch, dass Moral und professionelle Einstellung absolut intakt sind. „Dass es am Ende leider doch nicht zum Klassenerhalt gereicht hat, lag oftmals an Kleinigkeiten. Meinem jungen Team hat in dieser Saison einfach die nötige Konstanz gefehlt“ erklärte Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach der Partie. „Wir kennen jetzt jedoch unsere Fehler und wissen, woran wir arbeiten müssen. Dabei haben die beiden letzten Spiele gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“

Dass die Oberpfälzer allerdings ihren vorläufig letzten Drittliga- Auftritt derart deutlich gewinnen würden, hatte kaum einer erwartet, am wenigsten die Spieler selbst. So zeigten einige der Akteure zu Beginn der Partie durchaus Nerven und machten sich das Leben selbst schwer. Durch technische Fehler und Unkonzentriertheiten im Abschluss brachte man sich trotz einer frühen 1:0 Führung schnell ins Hintertreffen und musste bereits nach wenigen Minuten erneut einem Rückstand hinterher laufen. Immer wieder haderten die Gastgeber mit den - zugegebenermaßen für beide Seiten nicht immer vollends nachvollziehbaren – Entscheidungen der Unparteiischen und brachten sich damit selbst aus dem Rhythmus. Einzig die Defensivabteilung funktionierte diesmal wieder von Anfang an und auch Raul Adam zeigte in seinem letzten Spiel noch einmal auf seine unspektakuläre Art sein Können.

Nachdem die Gastgeber in der 6. Minute bereits mit 2:5 im Hintertreffen gelegen waren, glichen sie - auch begünstigt durch Fehler des Gegners sowie durch einen von Adam gehaltenen Strafwurf - bereits drei Minuten später wieder aus (5:5). Trotzdem wollte keine rechte Ruhe im Spiel der Blau-Weißen einkehren. Erneut überließ man den Gästen die Initiative und eröffnete ihm durch individuelle Fehler immer wieder die Möglichkeit, einfache und schnelle Tore zu erzielen. So gelang es der Wannenmacher- Sieben erst durch eine Auszeit in der 17. Minute, einen 1:5- Lauf der Herrenberger zu unterbrechen und den Rückstand auf vier Treffer zu begrenzen (8:12). Offenbar hatten die Trainer die richtigen Worte gefunden. Die Abwehr der Oberpfälzer stand nun wieder etwas sicherer, zwang die Gäste ihrerseits zu Fehlern und kam zu einfachen Toren über die erste Welle. Mühsam zwar doch stetig arbeitete man sich bis zu Pause wieder heran und gestaltete das Halbzeitergebnis deutlich freundlicher als noch wenige Minuten zuvor (15:15).

„Ich habe die Spieler in der Kabine gefragt, womit sie denn haderten“ erklärte der scheidende Co-Trainer Michael Graß hinterher. „Wir hatten doch gerade erst 30 Minuten gespielt und trotz unserer vielen Fehler im Offensivbereich war das Spiel absolut ausgeglichen.“ Die Ansprache der Trainer schien gefruchtet zu haben. Obwohl Kenny Schramm bereits nach wenigen Sekunden eine Zeitstrafe antreten musste, konnten die Gäste diesen Vorteil nicht nutzen. Vielmehr brachte Andreas Wolf sein Team kurz nach einem erneut von Raul Adam gehaltenen Strafwurf erstmals seit dem 1:0 wieder in Front (16:15). Beide Teams schienen wie ausgewechselt, wobei man dies bei Herrenberg durchaus wörtlich nehmen kann. „Wir haben in der zweiten Hälfte bereits relativ früh häufiger gewechselt um möglichst alle Spieler noch einmal einsetzen zu können“ sagte Herrenbergs Trainer Niko Kiener hinterher. Plötzlich klappte es auch in der Offensive der Gastgeber wieder besser. Vier unbeantwortete Tore innerhalb von weniger als drei Minuten drehten den Spielverlauf in eine völlig neue Richtung (20:16). Hatte man in der ersten Hälfte noch zwei gleichwertige Teams auf Augenhöhe gesehen, so spielten sich die Oberpfälzer nun fast in einen Rausch. Immer wieder zwang man den Gegner zu Fehlern und erzielte ein schnelles Gegentor nach dem anderen.

Herrenberg kam zwar in der 38. Minute noch einmal auf zwei Tore heran (21:19), zeigte jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt, dass der am vergangenen Wochenende geschaffte Klassenerhalt seine Spuren hinterlassen hatte. Trotz aller Bemühungen schafften es die in Rot spielenden Gäste nicht, aus ihrem zwischenzeitlichen Tief heraus zu kommen. Auf der anderen Seite gelang den Auerbachern ab der 40. Minute fast alles. Egal ob schnelle Gegenstoßpässe, Anspiele an den Kreis oder Würfe aus dem Rückraum, ein ums andere Mal zappelte der Ball im Netz der Gäste. Symptomatisch für das Spiel der Gastgeber erzielte Matthias Schnödt innerhalb weniger Minuten drei seiner insgesamt vier Tore durch schnelle Gegenstöße und stellte damit eindeutig unter Beweis, wie wichtig er im Verlauf der Saison für das Team hätte sein können. Maximilian Lux und Philipp Schöttner wirbelten und trafen auf der rechten Seite, Tobias Wannenmacher kam über den Kreis mehrmals erfolgreich zum Abschluss und Andreas Wolf tat sein Scherflein aus dem linken Rückraum dazu. Tor um Tor zog Auerbach davon und ließ den Gästen kaum eine Möglichkeit zum Verschnaufen. Spätestens nach einem 6:0 Lauf bis zur 44. Minute war die Partie endgültig entschieden, Auerbach lag mit acht Toren in Front (27:19).

Doch damit gab man sich noch lange nicht zufrieden. Fast glaubte man, die Spieler schossen sich ihren Abstiegsfrust von der Seele. Über 30:20 und 35:21 zog man unaufhaltsam davon und ließ kaum noch ein Spiel der Gäste zu. Den letzten Treffer der Saison für die Gastgeber durfte dann Dominik Brodschelm erzielen. Mit einem verwandelten Strafwurf verabschiedete sich der sympathische Niederbayer nach nur einer Saison aus Auerbach.

„Ich bin froh, dass dies zumindest für uns kein Entscheidungsspiel um den Abstieg war“ sagte Niko Kiener nach der Partie. „Wir hatten großen Respekt vor Tobi’s Team und vor der Kulisse, die uns erwartet. Ich bin mir sicher, wenn das hier weiterhin so gut gearbeitet wird, dass wir uns in der übernächsten Saison wieder sehen.“ Tobias Wannenmacher sprach zunächst Fans und Verantwortlichen seinen und den Dank des Teams für die Unterstützung während der letzten beiden Jahre aus und richtete dann bereits seinen Blick nach vorn. „Der größte Teil des Teams bleibt zusammen. Wir werden mit Maximilian Lux, der seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt hat, mit Moritz Neuß, der seine Schulterverletzung noch auskurieren muss und mit A-Jugend-Torhüter Matthias Müller noch einmal deutlich verjüngt in die Oberliga gehen. Unsere neue Saison startet im Prinzip bereits jetzt. Wir trainieren jetzt noch zwei Wochen, haben dann etwa vier Wochen frei und beginnen dann mit der Vorbereitung auf die Bayernliga. Mein Ziel, an dem ich mich dann auch gerne messen lasse, ist es, von Anfang an oben mitzuspielen, wenn möglich ganz oben. Die Jungs haben mir versichert, dass auch ihr Ziel der Wiederaufstieg in die 3. Liga ist."

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (2), Tannenberger (1), Müller (3), Werner (2), Lux (3), Wannenmacher (3), Schnödt (4), Brodschelm (2/1), Herold (1), Wolf (4), Schmidtke (7/2), Schöttner(5)

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Stolz trotz Niederlage und Abstieg (Spielbericht SV 08 Auerbach)

5/5/2014

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Mit einer knappen 28:25 (13:11) Niederlage gegen den HSC 2000 Coburg kehrten die Handballer des SV 08 Auerbach am Sonntagabend von ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison zurück. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie mussten sich die Oberpfälzer letztlich doch dem voraussichtlichen Staffelsieger geschlagen geben. Obwohl damit der Abstieg in die bayerische Oberliga endgültig besiegelt wurde, überwog bei den Verantwortlichen wie den ca. 70 mitgereisten Fans eindeutig die Anerkennung für die imponierende Leistung des Teams.

„Stolz“ war nach der Partie das meistgehörte Wort in Reihen der Auerbacher. Ob Trainer, Manager oder Fans, alle äußerten sich unisono begeistert über die soeben gesehene Leistung ihrer Schützlinge gegen einen nach der Papierform in allen Belangen überlegenen Gegner. Selbst etliche Fans des HSC 2000 Coburg, dem im letzten Spiel am kommenden Samstag gegen die TGS Pforzheim ein Unentschieden genügt um die Meisterschaft perfekt zu machen, zollten den Oberpfälzern ihren Respekt.

Was war geschehen? Der Sv 08 Auerbach hatte angekündigt, sich nicht kampflos in sein Schicksal zu ergeben. Trotz der beeindruckenden Kulisse von offiziell 3.054 Zuschauern in der HUK-Coburg arena ließen sich die Oberpfälzer über weite Strecken des Spieles nicht von ihrer Marschroute abbringen und boten dem Tabellenführer einen ebenso beherzten wie beeindruckenden Kampf. Einer tat sich dabei bereits zu Beginn der Partie besonders hervor und brachte seine Farben bereits nach 30 Sekunden mit 0:1 in Front. Ausgerechnet Andreas Wolf, selbst zu Beginn der Saison vom HSC nach Auerbach gewechselt, zeigte eine überragende Partie, erzielte insgesamt 8 Treffer und verausgabte sich über die ersten 45 Minuten vollends, sodass er die letzte Viertelstunde mit Krämpfen von der Bank aus verfolgen musste. Ein weiterer Pluspunkt für die Gäste war diesmal wieder eine gute Torwartleistung. Sowohl Philipp Walzik als auch Raul Adam waren über weite Strecken des Spiels ein sicherer Rückhalt für ihr Team.

So war es zwar etwas überraschend aber nicht wirklich verwunderlich, dass Auerbach nach neun Minuten mit 3:6 in Führung lag. Eine konzentriert und aggressiv arbeitende Abwehr zwang den Gastgeber immer wieder zu Fehlern und hielt ihn auf Distanz. Einzig Sebastian Roth auf der halblinken Position brachten die Oberpfälzer nicht unter Kontrolle. Am Ende war er mit 10 Treffern nicht nur Coburgs erfolgreichster Werfer des Tages, sondern der einzige Gelb-Schwarze mit mehr als zwei Feldtoren. Nur langsam kämpften sich die Gastgeber heran und schafften erst nach etwa 20 Minuten erstmals wieder den Ausgleich (7:7). Als dann Mario Schmidtke einen Strafwurf vergab und die Oberfranken die ersten Fehler der Blau-Weißen geschickt mit schnellen Gegentoren nutzten, befürchtete mancher Gästefan den erwarteten Ausgang der Partie.

Nachdem sich die Coburger zur Pause eine 13:11 Führung erkämpft hatten, legten sie direkt nach dem Wiederanpfiff noch zwei Treffer nach und lagen nun mit vier Toren in Front (15:11). Einige Minuten und eine doppelte Überzahl später zeigte die Anzeigentafel nach einem 7:2-Lauf der Gastgeber einen für die Gäste ernüchternden Rückstand von sieben Toren (24:17). Was nun folgte war der Grund für den Stolz der blau-weißen Anhängerschar auf ihr Team. Mehr noch als die anfänglich sehr starke Leistung beeindruckte die Wannenmacher-Sieben nun durch ihre Moral und ihren Kampfeswillen. Trotz der fast aussichtslosen Situation gab jeder einzelne alles und kämpfte bis zum Umfallen. Die Abwehr arbeitete weiterhin aggressiv, der eingewechselte Raul Adam kam nach kurzer Eingewöhnungsphase immer besser ins Spiel und so arbeitete sich der Abstiegskandidat mit einer 6:1 Serie auf ein auch für den hohen Favoriten beeindruckendes 25:23 heran. Dass der HSC in den letzten Minuten das Spiel dennoch nicht mehr aus der Hand gab, war zu einem kleinen Teil dem Glück und zu einem großen Teil der hohen Qualität im Team um Trainer Jan Gorr geschuldet.

„Wir sind froh, diese Spiel heute gewonnen zu haben, es war mehr als ein hartes Stück Arbeit. Auerbach hat wie erwartet um seine letzte Chance gekämpft“ meinte dieser nach dem Spiel. Tobias Wannenmacher blickte indes bereits nach vorne. „Ich bin heute trotz der Niederlage nicht enttäuscht sondern richtig stolz auf mein Team und seine Leistung. Mit solch einer Leistung können wir am kommenden letzten Spieltag auch gegen die SG H2Ku Herrenberg bestehen.“ Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr erwarten die Oberpfälzer zum letzten Spiel der Saison nicht nur das Team aus Herrenberg, das sich durch einen Sieg gegen Pforzheim endgültig den Klassenerhalt gesichert hat. Zudem erhoffen sich Team und Verantwortliche zum Ausklang der Runde auch wieder eine große Fanschar in der Helmut-Ott-Halle.  

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (4), Tannenberger, Weiss, Müller (5), Lux, Wannenmacher, Brodschelm (1), Herold, Wolf (8/4), Schmidtke (5/1), Schöttner (2)


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Klassenerhalt rückt in weite Ferne - Bittere Niederlage im Derby (Spielbericht SV 08 Auerbach9

28/4/2014

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Die Handballer des SV 08 Auerbach mussten sich erneut einem direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geschlagen geben. Nach einer über die gesamte Spielzeit nervösen und kampfbetonten Partie unterlagen die Oberpfälzer vor 450 Zuschauern dem TSV Rödelsee letztlich verdient mit 24:28 und liegen weiterhin mit jetzt 15:41 Punkten auf Rang 15. 

Es war das von Vielen erwartete Duell zweier gleichwertiger Teams im Kampf um den Klassenerhalt. Bereits zu Beginn zeigte sich, dass dies kein handballerischer Leckerbissen werden würde. Zu viel stand für beide Mannschaften auf dem Spiel, zu viele Unkonzentriertheiten und Fehler waren die Folge. Die ersten Minuten waren eher geprägt durch Nicklichkeiten in beiden Abwehrreihen und Abschlussschwächen im Offensivbereich, denn durch konzentrierte Defensivarbeit und saubere Auslösehandlungen. So hatten die Schiedsrichter bis zur 10. Minute zwar schon sechs Gelbe Karten und drei Zeitstrafen auf die beiden Teams verteilt, hatte jedoch erst fünf Torpfiffe abgeben müssen.

Es leuchtete ein mageres 2:3 für Rödelsee von der Anzeigentafel, als Mario Schmidtke in der 12. Minute zum Strafwurf antrat und diesen gegen den an diesem Tag sehr stark haltenden Max Deussen vergab. Allerdings konnten die Gäste diese Möglichkeit nicht zum eigenen Torerfolg nutzen und so dauerte es weitere vier Minuten, bis Andreas Wolf den Ausgleich zum 3:3 für seine Farben erzielte. Als kurz danach zwei Rödelseer Spieler für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen mussten und Jan Kästner dennoch ein Tor erzielen konnte, war wieder einmal deutlich zu sehen, wie schwer sich die Gastgeber mit ihrer derzeitigen Situation tun und wie angeknackst ihr Selbstvertrauen im Moment ist. So sah man über die gesamte Partie einen in der Offensive ungewöhnlich blassen Mario Schmidtke, der andererseits eine solide Abwehrleistung bot. Andererseits zeigte Felix Müller wieder einmal seine hervorragenden athletischen Fähigkeiten und hielt mit seinen insgesamt 9 Treffern sein Team lange Zeit im Spiel, brachte aber auch durch zwei, drei haarsträubende Fehler den Gegner in Ballbesitz und verhalf ihm dadurch zum Torerfolg. Berücksichtigt man aber, dass er bereits in der 23. Minute seine zweite Zeitstrafe absitzen musste, sich dennoch nicht aus dem Konzept bringen ließ und nach der Pause noch fünfmal erfolgreich war, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, dass er an diesem Tag einer der wenigen Auerbacher Spieler mit Normalform war. Selbst ein erfahrener Akteur wie Matthias Werner konnte diesmal keinerlei Akzente setzen. Vielmehr vergab auch er im weiteren Verlauf der Partie an wichtiger Stelle einen Strafwurf und zeigte damit deutlich, in welch tiefen mentalen Loch sich die Mannschaft derzeit befindet.

Zunächst jedoch zurück zur 22. Minute. Nachdem Felix Müller zweimal und Andreas Wolf ein weiteres Mal die Führung für Auerbach erzielt hatten (8:7) – dies sollte leider die letzte Führung für die Gastgeber sein – glich Rödelsee nicht nur aus, sondern legte weitere drei Tore zum 8:11 nach. Wieder einmal befand sich der Sv 08 in eigener Halle im Hintertreffen und in der schwierigen Situation, einen Rückstand wieder zulaufen zu müssen. Die Gäste hingegen gewannen etwas mehr Sicherheit und nutzten eine weitere Zeitstrafe gegen Ralph Weiss zum 9:13 Pausenstand. Man hatte sich im Auerbacher Lager viel vorgenommen, als man zur zweiten Hälfte antrat. Dennoch bekam man die eigene Nervosität nicht in den Griff und ließ dem Gegner sogar noch seinen Vorsprung auf fünf Tore ausbauen (9:14 und 10:15). Erst als Felix Müller mit drei Treffern diesen Rückstand verkürzte und Raul Adam einen Strafwurf der Unterfranken parierte, schien der Knoten endlich aufzugehen. Bis zur 40. Minute blieb zwar der Rödelseer Vorsprung einigermaßen konstant, dann jedoch trafen die Gastgeber viermal am Stück und glichen unter dem wieder aufkeimenden Jubel der Kulisse aus zum 18:18.

Wer jetzt jedoch geglaubt hatte, der Knoten sei nicht nur offen, sondern geplatzt, der sah sich leider getäuscht. Rödelsees Halblinker Jan Kästner erzielte zwei Tore nacheinander, Philipp Schöttner und Matthias Werner handelten sich je eine Zeitstrafe ein und die Unterfranken lagen wieder mit zwei Toren in Front. Als dann nach Felix Müllers Treffer zum 21:22 in der 52. Minute Matthias Werner seinen Siebenmeter vergab, war eine gewisse Resignation im Team der Blau-Weißen zu spüren. Zwar kämpfte die Wannenmacher-Sieben bis zum bitteren Ende der Partie und gab sich erst in der 58. Minute beim Stande von 23:26 endgültig geschlagen, allerdings spielte Rödelsee die letzten Minuten clever zu Ende und brachte den Sieg verdient unter Dach und Fach. Erwähnt sei vielleicht noch, dass, als in der 60. Minute noch einmal ein Strafwurf zugunsten der Gastgeber gepfiffen wurde, Andreas Wolf die Verantwortung übernahm und den Ball zum 24:27 einnetzte.

Mit dieser Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg der SG H2Ku Herrenberg über den Tabellenletzten VT Zweibrücken-Saarpfalz ist nicht nur das Erreichen eines direkten Nichtabstiegsplatzes unmöglich für Auerbach, vielmehr haben die Oberpfälzer nun auch drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

„Wir sind natürlich froh, dieses Spiel gewonnen zu haben“ meinte Rödelsees Trainer Fritz Zenk nach der Partie. „Voraussichtlich müssen wir jetzt in den Norden fahren und an der Abstiegsrelegation teilnehmen. Es ist schade, dass sich oft die bayerischen Mannschaften gegenseitig aus der 3. Liga schießen.“ Tobias Wannenmacher zeigte sich einerseits naturgemäß enttäuscht über die Niederlage, richtete andererseits den Blick nach vorne. „Die Probleme, die wir heute offenbart haben, ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere gesamte Saison. Zu Beginn hat die Mannschaft eindeutig gezeigt, dass sie das handballerische Potenzial für die 3. Liga hat, das Problem liegt wohl eher im mentalen Bereich. Allerdings haben wir eine junge Truppe, die weitestgehend zusammen bleibt und mit der wir in den nächsten Jahren weiter arbeiten können. Wenn wir in die Oberliga absteigen, ist unser Ziel natürlich der direkte Wiederaufstieg, auch wenn dies keinesfalls ein Selbstläufer wird. Meister zu werden ist immer schwieriger, als eine Klasse zu halten. Außerdem gibt es in der Bayernliga mehrere Teams, die oben mitspielen werden und andere, die zusätzlich noch aufrüsten werden.“

Am kommenden Sonntag im Spiel gegen den voraussichtlichen Staffelmeister HSC 2000 Coburg können die Oberpfälzer nun völlig ohne Druck agieren und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Es spielten: Adam, Groß, Schramm (1), Tannenberger (2), Weiss (2), Müller (9), Werner (1), Lux, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf (6/1), Schmidtke (2), Schöttner(1)

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Die Schlinge zieht sich immer mehr zu - Niederlage beim Tabellenletzten (Spielbericht SV 08 Auerbach)

7/4/2014

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Erneut mussten die Handballer des SV 08 Auerbach eine Niederlage einstecken. Beim Tabellenletzten VT Zweibrücken-Saarpfalz unterlagen die Oberpfälzer mit 31:29 und sind damit endgültig auf fremde Hilfe im Kampf um den Klassenerhalt der 3. Liga angewiesen. Mit 15:39 Punkten belegt das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher weiterhin Rang 15. 

Es wären überlebenswichtige Punkte für das Team des SV 08 Auerbach im Kampf um den Klassenerhalt gewesen. Es hätte der grandiose Abschluss eines schönen Ausflugstages für die Fans der Oberpfälzer sein sollen. Doch „hätte – wäre - wenn“ zählt nicht viel im Sport. Hier zählen viel mehr Einsatzwille, Können, Konzentration und ab und zu ein wenig Glück. Woran es der Wannenmacher-Sieben diesmal gefehlt hat, lässt sich nicht eindeutig sagen. Am wenigsten lässt sich die Niederlage gegen den Tabellenletzten auf fehlenden Einsatzwillen zurückführen.

Von Beginn an zeigten die Blau-Weißen, dass sie den Kampf gegen den Abstieg noch nicht aufgegeben haben. Aber auch von Seiten der Gastgeber hörte man wildentschlossene Töne. Die mit 10 Pluspunkten eigentlich abgeschlagenen Saarpfälzer hoffen noch immer auf den Erhalt der Klasse und beziehen in ihrer Rechnung ihre noch zwei ausstehenden Nachholspiele mit ein. So entschlossen beide Teams in das Spiel gingen, so wenig kam dabei zunächst heraus. Fehlwürfe und verloren Bälle hüben wie drüben verhießen ein torarmes Spiel. Zweibrücken ging zwar nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung, danach jedoch taten sich beide Seiten schwer, den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen. Dennoch kam es gleich in dieser ersten Phase zu einem Aufreger – vor allem neben dem Feld. Ein sehr robustes Foul gegen Philip Schöttner brachte dem Zweibrücker Abwehrspieler zwar eine Zweiminutenstrafe ein, was der Bank der Auerbach dennoch zu milde erschien. Man sah frühzeitig, dass man einem Abstiegskampfspiel beiwohnte.

Erst nach fast sieben Minuten erhöhten die Rosenstädter auf 2:0, bevor Felix Müller, der diesmal einen offensiven Sahnetag erwischt hat, mit seinem ersten von elf Treffern den Anschluss herstellte. Zwei Minuten und zwei Müller-Tore später war die Welt für Auerbach beim Stand von 4:3 noch immer in Ordnung. Dann jedoch brachten sich die Gäste mehrmals durch vergebene Chancen und unkonzentrierte Abschlüsse selbst in Schwierigkeiten und eröffneten dem Gegner die Möglichkeiten auf schnelle Tore. Zweibrücken nahm diese Angebote dankbar an und zog unter dem Jubel der etwa 250 Heimfans bis zur elften Minute auf 8:3 davon. Als dann Mario Schmidtke den ersten Strafwurf für Auerbach vergab, war vielen der 50 mitgereisten Fans aus Auerbach klar, dass an diesem Tag eine schwere Aufgabe vor ihren Jungs lag. Nach 18 Minuten hatten die Gastgeber ihren Vorsprung erstmals sogar auf sieben Tore ausgebaut (12:5) und schwammen auf einer Welle der Euphorie. Auerbach brauchte bis zur 24. Minute, um sich von diesem Schock zu erholen. Wer anderer als Felix Müller sollte einen 1:5- Lauf einläuten, mit dem sein Team den Rückstand auf 15:12 verkürzen konnte. In dieser Phase war es Zweibrücken, das mit Fehlern im Abschluss den Gästen schnelle Gegentore ermöglichte. Kurz vor Ende der ersten Hälfte gelang ihnen jedoch noch der Treffer zum 16:12 Pausenstand.

Die zweite Hälfte begann für Auerbach sehr verheißungsvoll. Maximilian Lux erzielte bereits nach 30 Sekunden den ersten seiner drei Treffer und Felix Müller brachte sein Team auf zwei Tore heran (16:14). Hoffnungen keimten auf. Der Zwei-Tore-Rückstand hielt bis zur 43. Minute, obwohl die Gäste in dieser Zeit dreimal eine Zeitstrafe hinnehmen mussten. Kurz danach kam es zu einem erneuten Bruch im Spiel der Oberpfälzer. Zweimal kurz nacheinander ließ man den Gegnern trotz Unterzahl freien Lauf und sah sich wieder einem Vier-Tore-Rückstand gegenüber (22:18). Ständig versuchten die Gäste diesen Rückstand zu verringern, ständig scheiterten sie entweder an der aggressiven Abwehr der Gastgeber oder am eigenen Unvermögen. Mehrere vergebene Großchancen, schnelle Gegenstöße, freie Würfe von Außen oder sogar Strafwürfe wurden vergeben. Zweibrücken hatte so natürlich leichtes Spiel und konnte seinen Vorsprung relativ problemlos verwalten.

Dass es trotzdem noch einmal spannend wurde, verdanken die Gäste weniger ihrem Spiel als viel mehr einigen Fehlern auf Seiten der Saarpfälzer und einigen wenigen Paraden von Torhüter Raul Adam. Zwei Treffer von Felix Müller und einer von Mario Schmidtke, der ansonsten einen absolut „gebrauchten Tag“ hatte, brachten die Oberpfälzer wieder in Schlagdistanz und ließen die Hoffnungen wieder aufkeimen (26:24). Noch waren sieben Minuten zu spielen, die Partie war eigentlich wieder offen. Zweibrücken legte ein weiteres Tor nach, Mario Schmidtke vergab seinen dritten Strafwurf, die Gastgeber erhöhten auf „Drei“ (27:24) und als sie in der 57. Minute nach einer Auerbacher Auszeit noch einmal trafen, war die Partie letztlich entschieden. Drei Minuten später stand die Niederlage für Auerbach endgültig fest.

Große Freude auf Seiten des Tabellenletzten, riesige Enttäuschung bei den Gästen und ihren Fans. „Wir waren heute einfach das bessere Team“ zog Zweibrückens Trainer Mirko Schwarz Bilanz. Tobias Wannenmacher hingegen zeigte wahre Größe und entschuldigte sich zunächst bei den Fans seines Teams und ergänzte: „Unsere Abwehr hat heute kaum Zugriff auf den Kreisläufer bekommen. Das habe ich seit längerem nicht mehr so schlecht von ihr gesehen. Wenn man zudem so viele hundertprozentige Chancen vergibt, dann hat man es nicht verdient, so ein Spiel zu verlieren. Dass wir den großen Rückstand relativ schnell wieder egalisieren konnten zeigt zwar, dass die Moral in der Truppe stimmt, allerdings hapert es dann oft an der Cleverness jedes Einzelnen und an der Umsetzung der Möglichkeiten.“

Einen zusätzlichen Rückschlag musste sein Team in der erneuten Verletzung von Matthias Schnödt hinnehmen. Eine sichere Diagnose war naturgemäß nicht möglich, die Zeichen deuten jedoch auf einen Bänderriss am linken Knöchel. Mit ziemlicher Sicherheit wird er nicht nur im nächsten Heimspiel am 26. April gegen den TSV Rödelsee fehlen. Die Wannenmacher-Sieben hat nun über Ostern drei Wochen Zeit, sich mit der derzeitigen Situation auseinanderzusetzen und sich auf die letzten drei Partien der Saison einzustellen.

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (5), Tannenberger (2), Weiss (2), Müller (11), Wannenmacher, Schnödt, Lux (3) Brodschelm, Herold, Wolf (3), Schmidtke (3/1), Schöttner

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Handballern fehlt das Quäntchen Glück - SV 08 Auerabch mit 26:28 im Pech (Spielberichte SV 08 Auerbach)

31/3/2014

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Bittere Niederlage für den SV 08: Die Handballer gaben zwei fast sicher geglaubte Zähler an den Gegner. Mit 15:37 Punkten steht die Mannschaft weiterhin auf dem vorletzten Platz. Da zwei Konkurrenten aus dem hinteren Tabellendrittel gewonnen haben, ist der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nun größer geworden. (SV 08 Auerbach – TSB Heilbronn/Horkheim 26:28 (13:12))

Das „letzte Feuer“ habe seinem Team gefehlt, konstatierte Trainer Tobias Wannenmacher. Dabei hatte alles bestens begonnen. Zwischen einem Fahnenspalier der Minis liefen die Spieler ein. Die Zuschauer verwandelten die Ränge in ein Meer aus Tonpapier in den Vereinsfarben. Und auch die Mannschaft setzte alles daran, dem Tabellenfünften ein Bein zu stellen.

Als Kenny Schramm in der 22. Minute einen sehenswerten Treffer von Linksaußen zum 10:9 einnetzte, starteten die Auerbacher einen Drei-Tore-Lauf zum 12:9. Doch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Als Auerbach ab der 35. Minute einen erneuten Drei-Tore-Lauf startete, keimte Hoffnung auf einen dritten Sieg in Folge auf. Die TSG wollte dies aber nicht zulassen. Nach ständiger Führung des SV 08 erzielten die Gäste erstmals in der 47. Minute wieder den Ausgleich. Kontinuierlich kämpfte das Team von Jochen Zürn weiter und zog Tor um Tor davon. Beim 24:28 in der 56. Minute war die Vorentscheidung gefallen. „Die Mannschaft hat mir zwei Punkte auf den Gabentisch gelegt“, sagte Zürn, der gestern seinen 52. Geburtstag hatte, nach dem Spiel. Sein Team habe ein Kampfspiel und leidenschaftlichen Handball erwartet. „Ich bin krankhaft ehrgeizig. Bis Saisonende werden wir uns weiter zerreißen“, sagte er, der insgeheim noch auf den vierten Tabellenplatz hofft.

Für Auerbach indes wird die Luft immer dünner. Am Ende war es wie verhext. Durch Spielfehler, Unaufmerksamkeiten und ein Vergeben bester Torchancen brachte sich die Mannschaft selbst um den doppelten Punktgewinn. Doch ein vorzeitiges Aufgeben kam nicht infrage: Bis zum Schluss versuchten die Spieler, den Ball zu erobern. Zu guter Letzt vereitelte in den letzten Minuten Daniel Rebmann im Tor durch sehenswerte Paraden das letzte Aufbäumen der Auerbacher. „Der Gegner war schlagbar, doch manchmal fehlt dann auch das Quäntchen Glück“, sagte Wannenmacher. Vier Spiele sind noch zu bestreiten: „Wir werden kämpfen bis zum Schluss.“


Bericht Version AZ:
Nach einer Partie mit Höhen und Tiefen mussten die Handballer des SV 08 Auerbach am Sonntag gegen den Tabellen-Fünften TSB Heilbronn-Horkheim eine knappe Heimniederlage einstecken. Trotz eines zwischenzeitlichen Vorsprunges von drei Toren verloren die Oberpfälzer am Ende vor etwas mehr als 400 Zuschauern mit 26:28 und verharren weiterhin mit nun 15:37 Punkten auf Rang 15 der Tabelle.


Einen schmerzlichen Dämpfer in ihrem Kampf um den Klassenerhalt mussten die Auerbacher Drittliga-Handballer an diesem Sonntag hinnehmen. Der Tabellen-Fünfte TSB Heilbronn-Horkheim kam während der Partie kurzzeitig ins Wanken, erwies sich jedoch letztlich als zu stark für die Wannenmacher-Schützlinge.

Dabei hatte es für die Oberpfälzer zunächst recht gut ausgesehen. Auch die Unterstützung von den Rängen war von Beginn an gut. So hatte die Trommeltruppe mittels einer Papier-Choreographie das SV 08- Logo auf die Tribüne gezaubert und das Team damit empfangen. Hiervon angefeuert agierten die Gastgeber zunächst ähnlich konzentriert wie noch zuletzt in Friedberg. Frühzeitig nahm man den stets gefährlichen Mittelmann der Gäste Felix Kroll mit einer 5-1-Deckung aus dem Spiel und zwang die Heilbronner immer wieder zu Fehlern. Es entwickelte sich eine Partie zweier gleichwertiger Teams. Gingen auf der einen Seite beide Abwehrreihen konsequent zur Sache und verhinderten immer wieder einfache Treffer, so taten sich auf der anderen Seite die Offensivkräfte schwer, zum Torerfolg zu kommen. Daher leuchtete nach fast sieben Minuten lediglich ein mageres 1:2 für die Gäste von der Anzeigentafel. Danach folgten drei Tore am Stück für Auerbach. Felix Müller warf sein Team in der 10. Minute mit 3:2 in Front, nur um kurz darauf wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Schon jetzt war deutlich zu erkennen, dass Horkheims Linkshänder Sebastian Seitner diesmal die Blau-Weißen vor riesige Probleme stellen würde. Immer wieder überwand er Abwehr und Tormann und hielt sein Team im Spiel. Dass er am Ende insgesamt 14 Tore (bei 6 Strafwürfen) erzielen würde, war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht abzusehen.

Auerbach hatte dennoch das Spiel zu diesem Zeitpunkt weitestgehend im Griff und legte ständig einen Treffer vor. Die Gäste ließen sich jedoch nicht abschütteln und glichen immer wieder aus. Es dauerte bis zur 25. Minute, als Philipp Schöttner kurz nach einer Auszeit durch Gästetrainer Jochen Zürn einen Auerbacher „Dreier“ abschloss und damit seinen Farben erstmals eine Führung mit drei Toren ermöglichte (12:9). Leider brachte diese diesmal keine Ruhe ins Spiel der Gastgeber. Erste Fehler schlichen sich ein und so kamen die Gäste innerhalb weniger Minuten wieder heran und erzielten etwas mehr als eine Minute vor der Pausensirene den Anschlusstreffer zum 13:12. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Die zweite Hälfte begann wie die erste geendet hatte mit einem Tor für Horkheim. Das Spiel war nun wieder ausgeglichen und alles war wieder offen. Als nach fünf Minuten Matthias Werner das 16:15 erzielte und Mario Schmidtke zwei schnelle Gegenstoßtore nachlegte, hatte manch einer der Zuschauer schon die Hoffnung, die Partie würde sich zugunsten der Gastgeber entwickeln. Die Drei-Tore-Führung hielt immerhin bis zur 42. Minute. „Leider ist es uns nicht gelungen, den Sack in diesem Moment zuzumachen“ meinte Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach dem Spiel. „Stattdessen haben wir uns fast schon eine Art „Ruhepause“ gegönnt und damit den Gegner wieder ins Spiel gebracht.“ Immer mehr Leichtsinnsfehler schlichen sich in das Spiel der Gastgeber ein. Einige mit viel Einsatz eroberte Bälle wurden ungeschickt wieder „weggeworfen“. Auch im Angriff wurden etliche falsche Entscheidungen getroffen, wodurch Horkheims Abwehr und vor allem der gute Schlussmann Daniel Rebmann ihrem Team immer wieder den Ballbesitz sichern konnten.

So kam es, wie es kommen musste. Die Gäste glichen aus, gingen selbst in Führung und hielten nun wieder das Ruder der Partie in der Hand. Als Kenny Schramm in der 51. Minute den 24:24 Ausgleich erzielte, war die Welt dennoch noch immer in Ordnung. Dann jedoch gelang den Gastgebern kurzzeitig kaum noch etwas und Horkheim erzielte bis zur 56. Minute vier Tore am Stück. Dass den Blau-Weißen bis zur Schlusssirene nur noch zwei Treffer und damit eine gewisse Ergebniskosmetik gelangen, passt ins Bild des gesamten Spiels.

Horkheims Trainer Jochen Zürn freute sich über den Sieg und über das Geburtstagsgeschenk, das ihm sein Team bereitet hatte. Dagegen lautete das Fazit von Tobias Wannenmacher naturgemäß etwas gedämpfter. „Es hat uns heute einfach das letzte Quäntchen von Allem gefehlt. „Das letzte Prozent an Einsatz, an Spielfreude, an Lockerheit, an Entschlossenheit, an „Feuer“. Ob mancher die Ergebnisse der Mitstreiter um den Klassenerhalt im Hinterkopf hatte, weiß ich nicht.“ Damit spielte er auf die Tatsache an, dass die Tabellennachbarn SG H2Ku Herrenberg und SV Salamander Kornwestheim ihre Partien am Vortag gewonnen und damit den Abstand zum rettenden Ufer für Auerbach um zwei Punkte vergrößert hatten. Bei noch ausstehenden vier Spielen darf sich sein Team nun eigentlich keinen Ausrutscher mehr erlauben, will man die Klasse doch noch erhalten. Am kommenden Samstag treten die Oberpfälzer beim Tabellenletzten VT Zweibrücken-Saarpfalz an und sind dort mehr oder weniger zum Siegen verdammt.



Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (2), Tannenberger, Weiss, Müller (4), Werner (5), Wannenmacher (1), Schnödt, Brodschelm, Herold, Wolf (2), Schmidtke (9/4), Schöttner (3)


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    Die hier veröffentlichten Berichte und Fotos sind in den meisten Fällen von mir und von den jeweiligen Heim-Seiten der Vereine übernommen. Manche stammen auch aus dem online- Angebot von Zeitungen der jeweiligen Region (Heim- bzw. Gastmannschaften).

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