Der SV 08 Auerbach marschiert bisher souverän durch die Liga. Auch an diesem sechsten Spieltag kannte die Truppe um Spielertrainer Tobias Wannenmacher kein Halten und überrannte förmlich die Gäste aus Niederbayern. Die TG Landshut, nach drei Siegen überraschend als Tabellen-Dritter angereist, kam mit den Vorschusslorbeeren eines deutlichen Sieges gegen den TSV Unterhaching in die Oberpfalz.
„Wir sind diesmal von Beginn an gut ins Spiel gekommen, waren aggressiv und konsequent“ brachte es Tobias Wannenmacher nach dem Spiel auf den Punkt. Anders als in den bisherigen fünf Partien, in denen sich die Blau-Weißen oftmals in den ersten Minuten etwas schwer taten und durch nervöse Fehler oder Unkonzentriertheiten den jeweiligen Gegner ins Spiel brachten, stand diesmal die Abwehr von Beginn an sicher und agierte mit einer aggressiven 3-2-1 Formation. „Nachdem wir jetzt einige Male mit der defensiveren Variante aufgetreten sind, wollten wir heute einmal wieder mit der offensiven Taktik, für die Auerbach seit langer Zeit steht, spielen“, so der Trainer. Und diese Taktik ging auf. Die Hausherren begannen, wie sie in Erlangen aufgehört hatten und ließen Landshut überhaupt nicht ins Spiel kommen. Die Gäste wussten zunächst nicht mit der kompakten Abwehr der Gastgeber umzugehen. Zudem hatte Philipp Walzik erneut einen guten Tag erwischt und nahm schon in den ersten Minuten einigen der besseren Gäste-Möglichkeiten ihre Gefahr. So konnte Auerbach nach Belieben schalten und walten und durch schnelle und einfache Tore sofort das Spiel an sich reißen.
In der 8. Minute lagen die Oberpfälzer zwar erst mit 5:2 in Front, konnten dann aber ihre körperliche Überlegenheit vollends ausspielen. Ein Treffer folgte auf den anderen, ein gehaltener, abgewehrter oder eroberter Ball reihte sich an den nächsten. Als Landshut in der 17. Minute einen Strafwurf vergab, war nicht nur der Jubel der Zuschauer groß, sondern eigentlich die Messe gelesen. Blau-Weiß führte mit 13:2 und ließ sich auch durch eine Strafzeit gegen Kenny Schramm nicht aus der Ruhe bringen. Auch wenn den Gästen nun der eine oder andere Treffer gelang, zweifelte niemand in der Halle mehr am Sieg der Heim-Sieben. Der 11-Tore-Vorsprung hielt bis zur Pause, als beim Stand von 21:10 die Seiten gewechselt wurden.
Die zweite Hälfte verlief ebenso einseitig wie die ersten 30 Minuten. Auch wenn man bei den Niederbayern die ersten Anzeichen von Enttäuschung über die eigene Leistung und über manche Entscheidung der Unparteiischen bemerkte, muss man die Moral der Gäste doch loben. Keiner ergab sich kampflos in sein Schicksal, sondern versuchte bis zum Ende der Partie alles, um das Ergebnis noch einigermaßen erträglich zu gestalten. Doch es half alles nichts, an diesem Tag war Auerbach midestens eine Klasse besser. Während bei den Rot-Weißen nichts zusammen lief, gelang der Wannenmacher-Sieben fast jede Aktion. Selbst etwas ungenaue Pässe fanden noch ihr Ziel und wurden in Tore umgewandelt. Auch Matthias Müller krönte eine erneut gute Leistung schon wieder mit einem gehaltenen Strafwurf.
„Es hat heute wieder richtig Spaß gemacht, vor diesem Publikum zu spielen. Mit dieser Unterstützung läuft alles gleich noch viel besser. Ich hoffe schon jetzt, dass, ähnlich wie gegen Erlangen, auch nächsten Samstag und vor allem beim Gipfel in Waldbüttelbrunn viele Blau-Weiße Fans dabei sein können. Heute möchte ich einige meiner Spieler besonders hervorheben“ erklärte ein sichtlich zufriedener Tobias Wannenmacher, bevor er mit einem Schmunzeln die gesamte Mannschaft aufzählte und ergänzte: „Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung von Beginn an. Ich bin stolz auf mein Team, wir arbeiten fleißig und intensiv unter der Woche und fahren in Spielen wie heute die Früchte dieser Arbeit ein.“ Am kommenden Wochenende fährt der Blau-Weiße Tross nach Lohr am Main. „Lohr hat starke Spieler" mahnte Wannenmacher, "mir ist schleierhaft, warum sie so weit unten in der Tabelle feststecken. Andererseits muss uns das nicht interessieren, wir konzentrieren uns nur auf uns und unser Spiel.“
Es spielten: Walzik, M. Müller, Tannenberger (5), Weiss (2), Lux (7/2), Schnödt (5), Wannenmacher (1), Herold, Schmidtke (1), Schramm (6), F. Müller (2), Wolf (8), Schöttner (3)