Trotz intensiver Vorbereitung auf das bekanntermaßen unbequeme als auch recht rustikal praktizierte 3-2-1-Abwehrsystem der Auerbacher wurde frühzeitig deutlich, dass es den verbliebenen DRHV-Führungsspielern zu wenig gelang, in der Offensive genügend passende Antworten zu finden. Scheinbar planlos, mit vielen zum Teil einfachen Fehlern garniert, liefen viele Angriffe des Tabellensiebenten ab und ermöglichten den Hausherren über die gesamte Spielzeit mindestens Gleichwertigkeit zu erzielen.
Dies drückte sich auch im Torverlauf aus, der zunächst über 2:3, 4:5 oder 6:7 bis zur 25. Minute (7:8) meist die Gäste vorn sah. Nach dem letztmaligen Ausgleich (9:9, 29.) gab es nur noch Führungen der Hausherren, die mit großem kämpferischen Aufwand um die zum Klassenerhalt dringend benötigten Punkte fighteten.
Auch im zweiten Abschnitt gab es bei den Schützlingen von Georgi Swiridenko keine wesentlichen Steigerungen. Zwar lieferte Chris Alisch mit seinen neun erzielten Treffern den sonst „üblichen“ Torbeitrag von Lux und auch Tomas Pavlicek (9/5) schöpfte große Teile seines Leistungsvermögens aus, doch insgesamt sah ein schwer enttäuschter DRHV-Coach ein“ chaotisches Spiel, wo die Präsenz von Lux auch im Defensivriegel vermisst wurde“. Zu allem Überfluss schied mit Armands Uscins eine weitere Stütze der DRHV-Sieben verletzungsbedingt für die letzte Viertelstunde aus, der als bislang drittbester Werfer seiner Mannschaft am Samstag allerdings torlos blieb.
Da passten dann auch die Schlusssekunden, als in doppelter Überzahl (für Torhüter Christian Hoffman kam ein siebenter Feldspieler) auf der Außenbahn eben gerade kein Spezialist freigespielt wurde. Martin Danowski vergab die Remis-Chance acht Sekunden vor dem Abpfiff. So tröstet es am Ende wenig, dass von Gastgeberseite mehrfach ein Unentschieden als ein leistungsgerechtes Resultat angesehen wurde und beide Seiten den Referees eine sehr schwankende Linie zuerkannten: Der Höhenflug der Bauhausstädter hat einen unnötigen Knacks bekommen, die Delle kann aber am kommenden Sonntag gegen Bad Neustadt ausgebeult werden.
DRHV mit; Sprecher, Hoffmann; Pavlicek 9/5, Schöne, Müller, Uscins, Donath 1, Alisch 9, Pratersch, Krug 2, Schmidt, Hüls 2, Danowski
Strafwürfe: Auerbach 6/3, Dessau-Roßlau 6/5
Strafminuten: Auerbach 5 x 2 incl. Disqu. (3 x 2 ), Dessau-Roßlau 5 x 2
Text: M.B.
Sprungbrett DRHV 06