Die acht Mannschaften beim traditionellen Kissinger Vorbereitungsturnier boten am Samstag auch in der dreizehnten Auflage wieder rassigen und hochklassigen Handballsport, wobei die drei Drittligisten erwartungsgemäß die die ersten Plätze belegten. Ein Selbstläufer war es für die Teams aber beileibe nicht.
Zwar schien in der A-Gruppe alles auf die HSG Konstanz zu deuten, Drittligaaufsteiger SV 08 Auerbach setzte aber ein gewaltiges Zeichen und besiegte das etablierte Team mit 15:14. Den Gruppensieg ließen sich die Auerbacher mit deutlichen Erfolgen gegen Kirchheim/Anzing und Ismaning um ihren überragenden Spielertrainer Tobias Wannenmacher dann auch nicht mehr nehmen. Auch die Konstanzer ließen nichts mehr anbrennen und sicherten sich Rang zwei. Eine knappe Angelegenheit wurde es im Münchner Derby zum Turnierstart. Die Ismaninger gewannen dabei hauchdünn mit 12:11 und verwiesen die Landesligaaufsteiger Kirchheim/Anzing auf den letzten Gruppenlatz.
Der TSV Friedberg war in Gruppe B haushoher Favorit, landete auch gleich einen locker herausgespielten 22:9 Sieg gegen das KSC-Team. Schon wesentlich schwerer wurde es gegen den überraschend couragiert aufspielenden Württembergligisten TV Oppenweiler. Dennoch gelang ein 19:11 Erfolg. Das Überraschnungsteam war aber eindeutig der frischgebackene Baden-Württembergligist MTG Wangen. Die Mannen um ihren Spielertrainer Timo Feistle steigerten sich nach der 16:19 Auftaktniederlage gegen Oppenweiler gewaltig, schlugen die Kissinger sicher mit 14:9 und boten dem TSV Friedberg mehr als nur Paroli. Da wurden einige Nerven im Friedberger Lager schon arg strapaziert, als man völlig überraschend mit 10:15 den Kürzeren zog.
Wie sich in der Abschlusstabelle herausstellte , waren nach dem zwischenzeitlichen Oppenweiler Sieg gegen das KSC-Team drei Mannschaften mit vier Punkten punktgleich. Es mußte eine interne Tabelle der drei erfolgreichen Mannschaften mit den jeweiligen Tordifferenzen erstellt werden und da fehlte den Wangenern in der Endabrechnung genau dieses eine Törchen zum Gruppensieg. Friedberg wurde somit Erster, Wangen Zweiter und Oppenweiler Dritter. Auch in den Finalspielen brachten die KSCler nur wenig zustande und mussten nach der 10:11 Niederlage gegen Aufsteiger Kirchheim/Anzing erkennen, dass bis zum Saisonstart in sechs Wochen noch etwas zu tun ist. Aus dem KSC-Team ragten Neuzugang Philipp Dachser und Johannes Sumperl heraus. Der TV Oppenweiler bestätigte seine guten Gruppenleistungen und bezwang den TSV Ismaning mit 14:11. Im Spiel um den dritten Platz betrieben die Konstanzer Eigenwerbung und besiegten die Wangenrer letztlich standesgenmäß klar mit 18:11 Toren.
Somit stand das Finale zwischen dem SV 08 Auerbach und den TSV Friedberg auf dem Programm. Und auch hier lieferten sich beide Teams in einer emotionalen Partie ein Kopf an Kopf Rennen, wobei die Auerbacher über weite Strecken die Nase knapp vorne hatten. Die Friedberger gaben aber nie auf und mit Glück und Geschick gelang am Ende der knappe 15:13 Turniersieg.
Direkt im Anschluss führten Abteilungsleiter Heinz Steiner und Turnierorganisator Clemens Haas die Siegerehrung und die Pokalübergabe durch. Zuvor dankte er den allen Helfern sowie allen vier anwesenden Schiedsrichterpaaren. Mit Spannung wurde auf die Bekanntgabe der drei besten Turnierspieler gewartet. Unter großem Beifall gingen die Trophäen an den besten Torhüter aus Auerbach, Philipp Walzik, den erfolgreichsten Torschützen Simon Binder vom TV Oppenweiler (17 Treffer) und den besten Turnierspieler Gerrit Bartsch aus Konstanz.
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