Der nächste Gegner der Auerbacher, der TSV Rothenburg, entstand ähnlich dem SV 08, durch den Zusammenschluss zweier Vereine. Die jeweiligen Handballabteilungen der beiden Vereine TV 1861 und ASV Rothenburg taten sich im Jahr 1995 zur HG Rothenburg zusammen. Nach wenigen Spielzeiten erreichte man das Ziel Bayernliga. Doch damit nicht genug konnte die HG bereits am Ende der Saison 1999/2000 den Aufstieg in die Regionalliga feiern.
Nachdem sich die beiden Hauptvereine im Dezember 2000 ebenfalls zusammen getan hatten, firmiert man seither als TSV.
Das Abenteuer Regionalliga endete nach drei Jahren und weitere fünf Spielzeiten später musste man sogar den Schritt zurück in die Landesliga antreten. Dort traf man erstmals auf den SV 08.
Bereits hier kam es immer wieder zu ebenso spannenden wie ausgeglichenen Partien. Am Ende der Saison 2008/2009 stieg man direkt wieder in die höchste bayerische Spielklasse auf, gemeinsam mit Meister Auerbach.
Eigentlich müsste man sich also gegenseitig kennen, doch die Mittelfranken starteten in die aktuelle Spielzeit mit einer deutlich veränderten Mannschaft.
Mit Patrik Egelseer, Raimond Golla, Muzafer Hadziabdic und Valentin Okuschko verließen vier altgediente Stützen des Teams den Verein. Die prominentesten Zugänge verzeichnete man mit Istvan Ulics aus Ungarn, Linkshänder und zwei Meter groß und Rechtsaußen Ilya Ladyguin.
Dass ein derartiger Umbruch meist schwierig zu bewältigen ist, zeigt die momentane Situation des TSV. Schwach in die Saison gestartet, konnte man sich in den letzten Wochen zumindest bis auf Rang Neun vorkämpfen. Dazu hat Hannes Kölle, linker Rückraum und bester Schütze der Liga, mit seinen Toren einen großen Teil beigetragen.
Seine Kreise zu stören sowie ein Mittel gegen die Körpergrößenvorteile der Gäste zu finden, bedeutet wohl die größte Herausforderung für das Team um Klaus Jahn.
Ein weiteres schwerwiegendes Problem dürfte jedoch die Verletztenliste sein. Nachdem Linksaußen Volker Hackenberg bereits im Spiel gegen Bayreuth pausieren musste, wird er auch morgen seiner Mannschaft fehlen. Daneben ist auch der Einsatz von Thomas Bader (Nase) äußerst fraglich. „Möglicherweise muss ich den einen oder anderen Jugendspieler einsetzen, um wenigstens ein paar Wechselmöglichkeiten zu haben, da müssen wir inzwischen schon Kreativität beweisen“ meinte ein besorgter Klaus Jahn vor dem abschließenden Training.
Aufstellung: Adam, Wittmann, Ma. Werner, Weiss, Hofmann, F. Herold Schnödt, K. Herold, Reger, Schöttner