Es war das erhoffte Handballfest.
Zwei Kamerateams, vom Bayerischen Rundfunk und von OTV, sowie fast 600 begeisterte Zuschauer – unter ihnen auch der ehemalige Trainer Michael Grass – sahen ein schnelles und technisch hochwertiges Spiel beider Teams mit einem Ausgang, den so kaum einer in der Halle erwartet hatte. Einige hatten zwar einen knappen Sieg für Auerbach für möglich gehalten, andere wiederum waren ob des Gegners deutlich skeptischer.
Und so begann das Spiel auch anders als zuletzt. Ein 1:0 blieb für lange Zeit die erste und einzige Führung der Gastgeber. Ständig legten die Oberbayern ein Tor vor und Auerbach musste nachziehen. Man merkte jedoch sehr bald, dass sich die Mannschaft nicht aus der Ruhe bringen ließ. „Wir wollten konzentriert spielen und vor Allem geduldig auf unsere Chancen warten. Diese Vorgabe hat das gesamte Team hervorragend umgesetzt“, zeigte sich Trainer Klaus Jahn nach dem Spiel sehr zufrieden.
Nach neunzehn Minuten war es dann endlich soweit. Die Geduld der Blau-Weißen hatte sich ausgezahlt und man lag mit einem Tor in Front. Zwei Strafzeiten der Fürstenfeldbrucker und drei Minuten später war diese Führung - die bis zum Ende des Spiels nicht mehr abgegeben wurde – kurzfristig auf drei Tore angewachsen. Auerbach kontrollierte das Spiel und es ging bei einem Stand von 19:17 in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Durchgang hielten die Gastgeber die Konzentration hoch und ließen sich selbst dann nicht aus der Ruhe bringen, als es die Gäste in den letzten zwanzig Minuten mit einer etwas ruppigeren Gangart versuchten – ein Lob, das man in dieser Form durchaus auch für die beiden Schiedsrichterinnen Elfinger/Wölfel aussprechen kann. Vielmehr erspielte sich Auerbach, auch wegen der sich häufenden Zeitstrafen gegen „Bruck“, ein beruhigendes Polster von vier bis fünf Toren.
„Der Sieg ist zwar etwas höher ausgefallen, als ich gedacht habe, er war aber wegen der grandiosen Mannschaftsleistung durchaus verdient“, so das Fazit von Klaus Jahn.
Aus dem sehr homogenen Team stachen zwei Spieler erneut besonders hervor. Matthias Werner brachte durch Übersicht und Können nicht nur zehn eigene Tore aufs Tableau, sondern immer wieder seine Mitspieler in aussichtsreichste Positionen, wovon einmal mehr Frank Herold am meisten profitierte. Was Herold jedoch neben seinen Toren im Moment noch wertvoller macht, ist sein fast unüberwindliches Abwehrspiel.
Überzeugen konnten auch Matthias Schnödt, der leicht angeschlagen in die Partie gegangen war und Thomas Reger, der mit fünf Toren bei fünf Versuchen eine Traumquote zu verzeichnen hatte.
Wie gesagt: Es war - zumindest für die meisten - das erhoffte Handballfest.
Es spielten: Adam, Wittmann, Bader, Hackenberg (3), F. Herold (5), Hofmann (4), Reger (5), Schnödt (5), Schöttner (3/1), Weiss (1), Ma. Werner (10/6).