3. Liga Süd Männer Samstag, 19.30 Uhr HSC Bad Neustadt – SV 08 Auerbach
Zur Heimpremiere der Saison 2013/14 empfängt der HSC Bad Neustadt mit dem SV 08 Auerbach einen Gegner, der mit ihm in der Sommerpause von der 3. Liga Ost in die Südliga gewechselt ist. „Vom Sportlichen her ist das natürlich weniger angenehm“, verkündete gleich nach der Verbandsentscheidung SV-Coach Tobias Wannenmacher, „von der Atmosphäre und der vergleichsweise kurzen Anfahrtszeit her natürlich nicht.“ Die Oberpfälzer reisen so zum ersten Bayern-Derby der Runde an und „zwar als klarer Außenseiter“, sagt Wannenmacher.
Während die Auerbacher ihren Heimauftakt gegen die SG Köndringen/Teningen (29:30) in den Sand setzten, feierte der HSC bei der SG H2Ku Herrenberg die ersten beiden Punkte. Nach einer ganz schwachen Anfangsphase steigerten sich die Schützlinge von Matthias Obinger im Laufe der 60 Minuten stetig und kamen schließlich noch zu einem letztlich ungefährdeten 28:23-Erfolg. Nicht zum ersten Mal mussten dabei die Gegner der Rot-Weißen konstatieren, dass diese über eine überragende Physis verfügen, mit der man auch die aggressive Deckungsarbeit durchziehen kann. „Daran haben wir natürlich auch in dieser Woche gearbeitet“, berichtet Matthias Obinger, „aber auch für die Offensive wurde einiges einstudiert.“ Insgesamt stehen die Zeichen bei den Gastgebern, die komplett auflaufen können und seit dem 14. April 2012 in heimischer Halle unbesiegt sind, auf Sieg. Das sieht man auch bei den Gästen so. „Wir haben insofern ein leichtes Spiel vor uns, weil wir ohne Druck aufspielen können, in Bad Neustadt müssen wir nicht gewinnen“, gibt sich Wannenmacher bescheiden.
Das liegt nicht nur am letzten Aufeinandertreffen der Klubs, das die Obinger-Sieben mit 33:26 gewann. Nach Ende der vergangenen Saison erfolgte bei den Gästen ein personeller Umbruch, der das Durchschnittsalter zwar von 27 auf 23 Jahre gedrückt, aber auch große Lücken hinterlassen hat. So zog es Torjäger Matthias Werner aus beruflichen Gründen nach Augsburg, Michael Werner musste aus gesundheitlichen Gründen die Karriere beenden. Gleiches gilt für die Routiniers Volker Hackenberg, Maximilian Hofmann und Thomas Bader. Da war die sportliche Leitung zur Suche nach neuen Spielern gezwungen, zumindest quantitativ ist das auch gelungen. Mit den Coburgern Kenny Schramm und Andreas Wolf wurden zwei junge Talente an Land gezogen, mit Felix Müller und Sebastian Walz wurden zwei Akteure vom HC Erlangen verpflichtet, Dominik Brodschelm kam aus Simbach.
Kaum hatte man mit der Integration der Neuen begonnen, traf die Mannschaft ein schwerer Schlag. Kapitän und Spielmacher Matthias Schnödt zog sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu und fällt über die gesamte Saison hinweg aus. Mit Bangen sah man daher dem ersten Match entgegen, der Auftritt war dann insgesamt recht ordentlich. Man verlor zwar gegen die SG Köndringen/Teningen mit 29:30, doch die Oberpfälzer zeigten nach einer verkorksten Anfangsphase (1:6) großen Kampfgeist. Wie erwartet waren die torgefährlichsten Akteure Mario Schmidtke (10/4) und Philipp Schöttner (6/1), wobei ausgerechnet Schmidtke in der entscheidenden Phase einen Siebenmeter verwarf.
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