NN: Beim Aufstieg des ASV Auerbach in die Landesliga vor 13 Jahren waren Sie einer der Jüngsten im Team von Trainer Klaus Kuether. Beim Aufstieg des SV 08 Auerbach in die Bayernliga waren Sie 2009 der Spielführer in der Mannschaft von Michael Graß. Jetzt steigen Sie mit fast der gleichen Mannschaft unter Trainer Klaus Jahn in die Regionalliga auf. Welchen Stellenwert haben die „früheren Erfolge“ im Vergleich zum diesjährigen Aufstieg?
Hackenberg: Ich möchte keines dieser Ereignisse missen. Jeder Aufstieg für sich war einzigartig. Der Aufstieg in die Dritte Bundesliga hat für mich jedoch den höchsten Stellenwert.
NN: Viele Spieler der Meistermannschaften waren langjährige Teamkollegen. An die Mannschaft von 2009 erinnern sich noch viele, doch wer waren 1999 die Mitspieler?
Hackenberg: Ich hoffe, ich vergesse jetzt keinen. Im Tor standen Bernd „Hanne“ Hannemann und Andy „Hexer“ Deml. Am Feld spielten Kapitän Thorsten Eckert, Harald „Harry“ Folkenborn, Dieter Eichenmüller, Lothar „Lulu“ Bernhardt, Gerhard „Bomber“ Müller, Ernst „Eiswürfel“ Albert, Stefan Deinzer, Michael „Spo“ Sporrer und ich. Trainer war Klaus Kuether und Co-Trainer – wie auch heute – Manfred Eichenmüller.
NN: Wurde 1999 der gleiche schnelle und attraktive Handball gespielt wie in den letzten Jahren?
Hackenberg: Attraktiven Handball haben wir doch schon immer gespielt. Aber man kann es trotzdem mit früher nicht mehr vergleichen. Durch die schnelle Mitte ist der Handball viel temporeicher geworden. Früher war der Endstand mancher Spiele zum Beispiel 19:15. Dieses Ergebnis haben wir heute oft schon in der Halbzeit.
NN: Können Sie sich erinnern, wie viele Fans 1999 zu den Spielen der Ersten kamen? Heute sind es ja meist 500 bis 700 Zuschauer – je nach Wichtigkeit des Spiels und des Gegners.
Hackenberg: In den ersten Jahren bei den „Heimspielen“ in der Pegnitzer Christian-Sammet-Halle waren es etwa 200 bis 300 Menschen. Die Auerbacher Turnhalle auf dem Hallenbad war ja zu klein.
NN: Begann die „große Handballbegeisterung“ in Auerbach mit der Helmut-Ott-Halle oder schon früher?
Hackenberg: Die Begeisterung war schon vorher da, aber der richtige Schub kam dann mit der neuen Halle in Auerbach. Was in den letzten fünf Jahren auch enorm gestiegen ist, ist die Zahl der mitgereisten Fans zu den Auswärtsspielen. Ich hoffe, wir können in den nächsten Jahren noch viel mehr Leute in die Halle locken.
NN: Hatten Sie und die Mitspieler zu Beginn der Saison ernsthaft mit dem Aufstieg in die 3. Liga gerechnet?
Hackenberg: Wir hatten uns das Ziel gesetzt, besser zu sein als im Jahr zuvor, als wir Bayerischer Vizemeister waren. Das ist uns gelungen.
NN: Was hat die Mannschaft des Jahres 2011/12 so unglaublich stark gemacht, dass bislang nicht ein einziges Spiel verloren wurde?
Hackenberg: Es gab wohl mehrere Faktoren. Am wichtigsten war wohl der Zusammenhalt im Team. Aber auch der Glaube an uns selbst und der Ansporn, unsere „weiße Weste“ zu behalten, müssen genannt werden. Sehr wichtig sind für die Mannschaft auch unsere immer zahlreichen und lautstarken Fans.
NN: Die Nachricht vom Aufstieg kam schon am Samstag, 24. März, mit dem Spielergebnis aus Rödelsee. Gab es eine spontane Feier?
Hackenberg: Ja, es gab eine spontane Feier, an die sich aber einige Teamkollegen nicht mehr erinnern können.
NN: Planen Mannschaft und Sparte schon für die „offizielle“ Aufstiegsfeier? Findet diese am letzten Spieltag (28. April) statt oder ist ein anderer Termin vorgesehen?
Hackenberg: Direkt nach dem Spiel wird die erste offizielle Feier in der Halle stattfinden. Weitere werden folgen. Die Termine hierfür sind aber noch nicht bekannt. Die Mannschaft wird sich auch auf eine interne Feier ins nahe gelegene Ausland begeben.
Interview: BRIGITTE GRÜNER