Am Samstagabend treten die Anzinger Löwen zum letzten Saisonspiel beim Meister in Auerbach an. Die Oberpfälzer, als Absteiger aus der 3.-Liga in dieser Saison gestartet, steigen somit wieder direkt in die 3.Liga auf. Sie selbst haben in dieser Saison immer wieder betont, dass ihnen das Jahr in der Bayernliga gut getan hat. Ob sie sich diesmal in der 3.-Liga halten können ist angesichts der finanziellen Möglichkeiten wieder sehr abenteuerlich. Ist doch ein sechsstelliger Betrag nötig um überhaupt um den Klassenerhalt in dieser Liga mitspielen zu können.
Die Löwen sind also live dabei bei der Meister- und Aufstiegsfeier vor bestimmt gut besuchter Halle. In Spitzenspielen kamen auch dieses Jahr bis zu 800 Zuschauer in die Auerbacher Halle.Für den Verein aus dem Münchner Osten geht es um nichts mehr, außer einen guten Saisonabschluss. Die letzten vier Plätze sind genauso vergeben wie der Meistertitel. In einer wirklich beeindruckenden Saison hat der Aufsteiger aus Anzing es geschafft den viertletzten Platz zu erarbeiten und drei höher eingeschätzteTeams (FriedbergII, Ismaning, Lohr) hinter sich gelassen. Das genügte jahrelang für den Klassenerhalt. Doch dieses Jahr wahrscheinlich nicht. Anzing kann nicht mehr weiter zurückfallen, aber auch diesen Platz nicht mehr nach vorne verlassen. Selbst bei Punktgleichheit mit Landshut spricht der direkte Vergleich mit 3 Toren für die Landshuter. Das ist bitter. Eine kleine Chance besteht noch darin, dass in der ersten bis dritten Liga, Vereine die Lizenz nicht erhalten oder aus finanziellen Gründen zurückziehen und somit Einer weniger aus der dritten Liga nach Bayern absteigt.. Im Moment streiten sich 5 Teams noch um diesen drittletzten Platz in der dritten Liga-Süd. Die schlechtesten Karten haben dabei zwei bayrische Vereine aus Würzburg-Rödelsee und Fürstenfeldbruck. Die Spiele laufen noch zwei Wochen.
In den letzten Jahren war es so, dass sich die Entscheidungen in den drei obersten Ligen oft bis Juni und Juli hinausgezögert haben. Vorsorglich hat der deutsche Handballbund am letzten Wochenende im Mai eine Relegationsrunde aller Drittletzten aus den vier 3.-Ligen angesetzt. Letztes Jahr hat sich dadurch Kornwestheim aus dem Süden gerettet.
Das Spiel in Auerbach tritt dadurch fast in den Hintergrund. Das Warten auf die Entscheidungen der nächsten Wochen ist wichtiger für die Anzinger Löwen. "Trotzdem wollen wir zum Abschluss eine möglichst gute Leistung bringen um diese Super-Saison zumindest vom Spielerischen gut abzuschließen" sagt Trainer Müller.Die Planungen für die neue Saison sind so gut wie abgeschlossen. Die Termine stehen. "Wir planen die Landesliga ein. Die Verhältnisse und der Trainingsumfang werden sich aber gegegnüber der Bayernliga nicht ändern" so Müller. Mit Neuzugängen laufen die letzten Gespräche. Egal ob in der Bayernliga oder in der Landesliga, mit den Anzinger Löwen ist auch in der Zukunft zu rechnen. Vom einmal eingeschlagenen Weg der "Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit" lassen sich die Verantwortlichen der Löwen nicht abbringen. Und eine Weiterentwicklung ist in der Mannschaft und im Verein deutlich sichtbar. Die Zuschauer und Fans werden dies auch in Zukunft honorieren, vor allem wenn es für das Löwenrudel ab September in der neuen Anzinger Halle "Löwenhöhle" um Punkte geht.
Sprungbrett SV Anzing