Den Samstagabend beschlossen die Lohrer Handballer mit einer Einkehr in einem Erlanger Fast-Food-Restaurant, wo sie auf ihre unterfränkischen Rivalen von der DJK Waldbüttelbrunn trafen, die dort auf ihrer Heimfahrt vom Sieg in Sulzbach-Rosenberg Station gemacht hatten. Doch Burger und Pommes frites dürften den Lohrern wohl schwerer im Magen gelegen haben als das vorangegangene Spiel in Auerbach. Denn dort war eine Niederlage des TSV beim Spitzenreiter durchaus erwartet worden. Doch phasenweise hatte das Team von TSV-Trainer Dieter Hess in der nordwestlichen Oberpfalz eine richtig gute Leistung gezeigt.
»Am Ende habe ich mich etwas über die Höhe der Niederlage geärgert«, gestand Dieter Hess. Denn seine Mannschaft hatte nach der Pause nach einem 10:18-Rückstand zum 20:20 ausgeglichen. »Da hat sich gezeigt, was mit einer stabilen Abwehr und einer starken Torhüterleistung alles möglich ist«, so Hess.
Vor der Pause hatte seine Mannschaft zahlreiche technische Fehler gemacht, Auerbach sandte die Quittung in Form mehrerer Kontertore prompt zurück. Zudem bekamen die Gäste den wurfgewaltigen Auerbacher Rückraumspieler Andreas Wolf trotz mehrmaliger Umstellung ihres Deckungssystems nicht in den Griff. Das klappte erst nach dem Wechsel besser, als Jannik Schmitt den früheren Coburger in kurze Deckung nahm. Das verwirrte die Hausherren zumindest zeitweise, zumal TSV-Keeper Tamás Szabó nun immer stärker wurde. Die Folge: Lohr glich nach 43 Spielminuten zum 20:20 aus.
»Wir hätten sie noch etwas länger ärgern können«, bedauerte Lohrs Co-Trainer Gerald Schmitt dann das, was in der Schlussviertelstunde passierte. Da profitierte Auerbach von einigen Lohrer Fehlern, zudem warf SVA-Spielertrainer Tobias Wannenmacher seine Routine in die Waagschale. Der frühere Zweitliga-Spieler erzielte zwar kein einziges Tor, lenkte aber die Angriffe seines Teams umsichtig und sorgte für Sicherheit in Deckungsverband. Beim TSV Lohr indes, bei dem der an der Wade lädierte Gabor Farkas nur zum Siebenmeter-Werfen eingesetzt wurde, schwanden dagegen die Kräfte, wodurch sich die Gastgeber schließlich wieder klar absetzten.
Lohr: Szabó, Rizk (n. e.) – Zeleny (3), Meyer (1), Zehnter (1), Nass, Avar (2), Kralik, J. Schmitt (2), Wirth, Rahtz, Bardina (6), Horn (4), Farkas (3/3)
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