Nach drei Spieltagen gewinnt die Tabelle der Bayernliga langsam an Konturen und die Winkelhaider Handballer finden sich dort wieder, wo man sie bei dem schweren Auftaktprogramm auch erwartet hat. Nach der 33:37 (13:15) Heimniederlage gegen den hohen Favoriten aus Auerbach stehen sie noch ohne Punktgewinn im Tabellenkeller und mussten erneut feststellen, dass man sich zwar spielerisch durchaus auf dem Liganiveau bewegt, aber in den entscheidenden Momenten mehr Schwächen zeigt, als die Konkurrenz und diese dann einfach nicht mehr nicht kompensieren kann.
Gegen den Titelfavoriten aus der Oberpfalz war die Messe bereits nach dreizehn Minuten gelesen. Da stand es 3:7 und die Hausherren hatten bis dahin schon elf Mal den Ball erfolglos aus der Hand gegeben (sieben Fehlwürfe und vier technische Fehler bzw. Fehlpässe), was der Gegner zu fünf Kontertoren nutzen konnte. Angesichts der individuellen Stärken eines Thomas Bader oder eines Matthias Werner gepaart mit der deutlich sichtbaren Überlegenheit in der Chancenverwertung war der TSV gezwungen, diesem Vorsprung hinter her zu hecheln. Aber mehr als zwei Torerfolge hintereinander ohne Gegentreffer gelangen ihm nicht mehr, da er gerade dann wieder an sich selbst scheiterte. Immerhin konnte er mit den weiteren dreißig Treffern die restliche Spielzeit ausgeglichen gestalten, da das Kämpferherz des TSV nicht aufhörte zu schlagen und man sich auf das in Sulzbach über lange Zeit verloren gegangene Tempospiel zurück besonnen hatte. Doch annähernd gefährden konnten die Gastgeber ihren Gegner weder beim 13:15 (30.Minute) noch beim 17:19 (35. Minute)
Aber auch beim 21:27 (44. Minute) antwortete der TSV weiter unverdrossen und erfolgreich mit der Schnellen Mitte, so dass die Auerbacher somit erst fünf Minuten vor Spielende (30:35) als der sichere Sieger fühlen konnten.
Der Sieg der besseren Gäste in dieser bemerkenswert fairen Partie geht somit voll in Ordnung.
Kopfzerbrechen bereiten dem TSV als Fazit aus den ersten drei Spielen, die oszillierenden Leistungskurven bei fast allen Spielern, da sich augenblicklich nur Ingo Kundmüller und Karl Rettenbacher auf einem gleichmäßig guten Niveau befinden. Noch zu wenig, um sich auch Erfolgserlebnisse verschaffen zu können, die jetzt dringend benötigt werden.
Für den TSV spielten:
Heimpel, Kammerer;
Hirning 2, Rettenbacher 8, Gilan (n.e), Virag 6, Mangold 1, Leschke, Kundmüller 10/3; Zahn; Boescu1, Herbst 1, Buchwald (n.e), Räbel 4
Jochen Greiner