Die Blau-Weißen, die ohne den erkrankten Volker Hackenberg angetreten waren, fanden nur schleppend ins Spiel. Erneut war dies den zahlreichen individuellen Fehlern zuzuschreiben. Auch der überragende Lohrer Torhüter Stefan Schüßler raubte den Auerbacher Werfern zunehmend den Nerv. So mussten die Oberpfälzer lange Zeit einem Rückstand hinterher laufen. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Hausherren sogar schon vier Tore (11:7; 22.). Als Torhüter Schüßler in der 24. Minute dann jedoch von dem insgesamt sehr gut leitenden Schiedsrichtergespann Walter/Weinig die rote Karte sah, drohte die Partie zu kippen. Die Unterfranken waren kurzzeitig etwas konsterniert, und vierzig Sekunden vor der Pausensirene gelang Philipp Schöttner der laut umjubelte Ausgleich für Auerbach. Im direkten Gegenzug legte Lohr allerdings noch einmal nach und ging mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause (13:12).
Obwohl in der Kabine nochmal deutlich angesprochen wurde, dass man sich auf die eigenen Stärken besinnen wolle und vor allem die vielen eigenen Fehler reduzieren müsse, gelang es dem SV nicht dies umzusetzen. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte legte Lohr einen Zwischenspurt hin und spielte die Gäste regelrecht an die Wand. Bis zur 38. Spielminute hatten sich die Hausherren auf sechs Tore abgesetzt (21:15). Die Blau-Weißen kämpften redlich, hatten der spielerischen Übermacht der Unterfranken in dieser Phase jedoch wenig entgegenzusetzen. Lohr zeigte perfekt einstudierte Spielzüge und wusste die Lücken in der Auerbacher Abwehr ein ums andere Mal sicher zu nutzen. Bis zur 52. Spielminute pendelte der Vorsprung ständig zwischen fünf und sieben Toren. Doch Kampfkraft und Teamgeist im Oberpfälzer Lager stimmten. So leicht wollte man sich nicht geschlagen geben. Die Mannen von Michael Graß bissen sich nochmal ins Spiel und verkürzten Tor um Tor. Am Ende der 57. Spielminute gelang Thomas Bader der Anschlusstreffer zum 31:32. Noch war eigentlich genug Zeit, um die Partie zu drehen. Zwei Paraden von Raul Adam verhinderten, dass Lohr sich gleich wieder absetzen konnte. Die 59. Spielminute war dann die temporeichste Phase der Partie. Fünf Treffer innerhalb von 67 Sekunden – zwei für Auerbach, drei für Lohr. Das dadurch entstandene Endergebnis von 35:33 wurde dem Spielverlauf durchaus gerecht, wenn es auch die nächste Niederlage für die Blau-Weißen bedeutete.
Für Auerbach spielten:
Raul Adam, Alexander Wittmann;
Maximilian Hofmann 9/3, Michael Werner 8/4, Thomas Bader 5, Philipp Schöttner 4, Ralph Weiss 4, Thomas Reger 2, Frank Herold 1, Karsten Herold, Matthias Schnödt