Vier Partien, davon drei in eigener Halle, stehen für die Winkelhaider Handballer noch auf dem Programm, in denen sie im Kampf um den Ligaerhalt die notwendigen Punkte einfahren können. Den Anfang macht am Samstag um 19 Uhr die Begegnung gegen den Tabellenzweiten SV 08 Auerbach. Wo das rettende Ufer anzusiedeln ist, wird allerdings auch von der Abschlusstabelle der Dritten Liga und der Zukunft des HBLZ in Großwallstadt abhängen. Deshalb heißt es für den TSV, das Maximum aus dem Restprogramm herauszuholen, welches ihn dazu noch zwei Mal auf Lohr treffen lässt, ehe die Partie gegen Ottobeuren die Bayernligasaison 2010/2011 abschließen wird.
Die Gäste aus der Oberpfalz stellen einen fast eben so dicken Brocken für den TSV dar, wie der Meister. Im ihrem zweiten Bayernligajahr haben sie sich erneut weiter entwickelt und haben beste Chancen auf den Vizemeistertitel. Dazu fehlt ihnen nur ein winziges Pünktchen aus den drei noch ausstehenden Partien, in denen sie, neben dem TSV, noch auf Rimpar und Bayreuth treffen. Ein wunderbares Abschiedsgeschenk also für ihren scheidenden Trainer Michael Grass, der diese Mannschaft geformt und zu einem echten Spitzenteam der Liga geführt hat. Man kann also eine bestens motivierte und engagierte Auerbacher Mannschaft im Winkelhaider Sportpark erwarten. Wie immer unterstützt von einer zahlreichen und lautstarken Anhängerschar.
Die Hausherren finden sich dabei vor der gleichen Situation wieder, wie vor knapp einem Jahr. Da kam der SV 08 auch vier Spiele vor Saisonende nach Winkelhaid und der TSV steckte noch mitten im Abstiegsstrudel. Diese Partie wurde da mit 27:31 verloren, weil die Gastgeber im kämpferischen Moment eindeutig unterlegen waren und mental dem Druck des Erfolgszwangs nicht Stand halten konnten. Dieser lastet nun nicht minder auf den Spielern von Winkelhaids Coach Csaba Szücs. Zwar hat der durchaus achtbare Auftritt in Rimpar gezeigt, dass man, nach dem Erfolg in Bayreuth, auch spielerisch wieder das Niveau der Zeit vor der Sperre von Ingo Kundmüller erreicht hat, aber dieses muss gegen Auerbach nochmals gesteigert werden. Nur so wird man den Gästen das Wasser reichen können und die erwartet intensive Begegnung bis zum Ende offen halten können. Personell wird die Mannschaft das Gesicht der letzten Woche haben, verstärkt durch ihren etatmässigen rechten Rückraum, dessen beruflicher Aufenthalt am Ural nun sein definitives Ende gefunden hat.
Daniel Doppler