Nach starkem Beginn hatten die Blau-Weißen zunächst auch schnell wieder stark nachgelassen – vor allem die mentale Einstellung zum Spiel war die erste Halbzeit alles andere als eines Tabellenzweiten würdig. Der stark ersatzgeschwächt angereiste Gegner wurde offensichtlich unterschätzt. Konzentration und Leidenschaft fehlten den Auerbachern zunächst fast völlig; und die sonst vorhandene Konsequenz war weder im Angriff noch in der Abwehr zu erkennen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Mittelfranken die Partie lange Zeit offen gestalten konnten. In der ersten Hälfte gelang es ihnen schließlich sogar, die Führung zu übernehmen. Mit einem knappen 16:18-Rückstand gingen die Einheimischen somit in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit folgten dann zunächst acht (!) torlose Minuten, ehe der nun stark auftrumpfende Thomas Reger den Anschlusstreffer für Auerbach erzielte. Eine deutliche Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft und das nun erheblich konzentriertere Spiel sorgten dafür, dass die Hausherren in der 41. Spielminute nach langer Zeit wieder die Führung übernahmen (20:19). Nun hatten die Blau-Weißen endlich ihre Spur in der ansonsten recht zerfahrenen Partie gefunden. Mit dem lautstarken Heimpublikum im Rücken, welches bisweilen wieder einmal für Gänsehautatmosphäre sorgte, fand man schließlich auch zur eigenen Konsequenz zurück. Auf Seiten der Gäste machten sich mit zunehmender Spieldauer auch die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar, so dass ihre Bemühungen Paroli zu bieten zumeist im Sande verliefen.
Trotz der deutlichen Steigerung in Halbzeit zwei waren Mannschaft und Trainer nicht wirklich zufrieden mit der eigenen Leistung.
„So dürfen wir uns nicht präsentieren“, resumierte Michael Werner im Interview nach der Partie; während Trainer Grass bereits voller Selbstkritik auf das kommende Wochenende blickte, an dem man zum Spitzenspiel nach Rimpar reisen muss.
Für Auerbach spielten:
Raul Adam, Alexander Wittmann;
Michael Werner 7/2, Thomas Reger 5, Maximilian Hofmann 4, Philipp Schöttner 4, Matthias Schnödt 3, Thomas Bader 2, Volker Hackenberg 2, Frank Herold 1, Ralph Weiss 1, Karsten Herold, Benedikt Schnödt