Rimpar ist kein unbeschriebenes Blatt für die Oberpfälzer. Schon häufiger gab es in der Vergangenheit harte Auseinandersetzungen mit den Unterfranken, zuletzt 2012, als man sich im Supercupfinale als bayrischer Meister mit dem BHV-Cup-Sieger maß, allerdings keine Chance hatte. Nun haben sich die Gewichte deutlich verschoben. Während die Rimparer Wölfe aktuell die Tabelle der 2. Bundesliga anführen, müssen sich die Auerbacher mit dem Nachwuchs herumschlagen. Dass sie klare Favoriten sind, wenn in der heimischen Helmut-Ott-Halle, am 13.09.2014 um 19.00 Uhr zum Rundenstart angepfiffen wird, steht außer Frage. Dennoch wird einem erfahrenen Trainerfuchs wie Tobias Wannemacher nicht entgangen sein, dass sich bei den Rimparern in den letzten Jahren einiges an handballerischer Substanz entwickeln konnte. Auch die Vorbereitungsergebnisse der Bundesligareserve wird er sich zu Gemüte geführt haben: verlustpunktfreier Gewinner des Keiler Cups in Lohr mit Siegen gegen zwei Mannschaften auf seinem Favoritenzettel, Waldbüttelbrunn und Lohr, Siege gegen den starken württemberigischen Landesligisten Leonberg, gegen Bayernligaabsteiger Rothenburg und gegen den rheinland-pfälzischen Oberligisten Mainz-Budenheim, eine knappe Niederlage bei Flein aus der Württemberg-Liga und ein 31:19-Kantersieg gegen die Badenligamannschaft aus Hardheim.
All das wird den Auerbacher Trainer kaum erschrecken, ihn aber auch nicht in die Leichtsinns-Falle tappen lassen. Man wird ihm gesteckt haben, dass bei der Rimparer Zweiten einige zweit- und drittligaerfahrene Spieler mitwirken, dass dort junge, hungrige, wieselflinke Nachwuchsspieler auf ihre Chance hoffen und mit Trainer Janko Skrbic mindestens ein solcher Trainerfuchs wie Wannemacher seine Mannschaft durchaus auf eine solche Aufgabe einzustellen weiß.
In welcher Aufstellung dieses Auftaktspiel in Angriff genommen wird, werden Janko Skrbic und Co-Trainer Andreas Thomas erst sehr kurzfristig entscheiden, können sie doch auf einen relativ breiten Kader zurückgreifen. Den brauchen sie als Unterbau einer Zweitligamannschaft auch, denn Ausfälle bei den Wölfen ziehen schnell die besten Akteure aus ihrem Team. Noch ist man sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben, doch das kann sich erfahrungsgemäß sehr schnell ändern.
Für den Rimparer Nachwuchs ist das Ganze ein Abenteuer, bei dem es nur zu gewinnen, nichts zu verlieren gibt. In einer vollen, fremden Halle gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner zu zeigen, was man sich während harter Trainingseinheiten erarbeitet hat, ist ein für viele ein Traum. Jetzt wollen sie ihn leben.
Sprungbrett DjK Rimpar