Vor den letzten fünf Spielrunden der Bayernliga erreichte eine weitere Hiobsbotschaft den HSC 2000 Coburg II, der nun nach den Langzeitverletzten Konstatin Singwald und Jan Kästner nun auch noch auf Nikola Franke wegen einer Handverletzung bis zum Saisonende verzichten muss. Ob Max Kastner eingesetzt werden kann ist ebenfalls fraglich, sodass Trainer Zdenek Vanek wieder auf ein paar “junge Wilde” aus der Dritten zurückgreifen muss, die aber bereits gegen Unterhaching ihre Feuertaufe in der Bayernliga recht gut bestanden haben.
Mit 22:20 Punkten führen die Coburger derzeit ein enges Mittelfeld mit sieben Mannschaften an und sind selbst noch nicht ganz gesichert, denn aufgrund der bedrohten Lage für bayerische Mannschaften in der 3. Liga Süd (ein Team kommt mit Sicherheit) wird es mindestens vier Absteiger aus der Bayernliga geben. Das heißt, dass aus dem Siebenerfeld mindestens einer noch “ins Gras beißen” muss. Mit dem heiß umkämpften Erfolg über Unterhaching holte sich die HSC-Reserve jedenfalls zwei goldene Punkte und ist im Endspurt der Liga mit fünf Zählern gegenüber dem Viertletzten aus Landshut im Vorteil, den die Coburger neben dem als Absteiger bereits feststehenden TSV Friedberg (am 12.04.) im vorletzten Spiel (26.04.) noch in der eigenen Halle zum Gegner haben. Da sollen dann die derzeit noch nötigen Zähler geholt werden, denn für die Partie am kommenden Samstag beim SV 08 Auerbach kann man von den Coburgern, real gesehen, nichts erwarten. Außer dass sie sich beim Titelaspiranten wieder so gut schlagen werden wie beim 24:30 in der Angerhalle, als sie bis zum 17:17 den Oberpfälzern das Leben zum Teil doch recht schwer machten. Matchwinner damals neben dem herausragenden TW Philip Walzig das Stürmertrio mit Maximilian Lux und den beiden Ex-HSC-lern Kenny Schramm und Andreas Wolf (insgesamt 18 Tore beim 30:24-Erfolg) und das wird diesmal nicht anders sein, denn vor Wochenfrist ließ es das Trio zwanzigmal krachen. Die Richtung für die Coburger also recht gut angegeben: wenig Fehler im Angriff um die schellen Gegenstöße zu vermeiden, ein besser eingestelltes Visier beim Wurf, sowie eine überaus aufmerksame Deckung gegen den Rekordangriff des absoluten Spitzenreiters (+ 197 Treffer aus 22 Spielen).
Das Coburger Trainerduo Vanek/Gahn kann jedoch mit Vertrauen auf ihr ersatzgeschwächtes Team in Auerbach antreten, denn gegen ein starkes Unterhaching überzeugte die Mannschaft vor allem mit bestem Einsatz und einem guten Mannschaftsgefüge, angetrieben vom umsichtigen Hajck Karapetjan, einem drangvollen Dominik Baucke und erfahrenen Martin Schmidt am Kreis, sowie einer kampfstarken Leistung aller. Wenn dann auch noch Möglichkeiten vorne besser genutzt werden, dann wird sich der haushohe Titelfavorit auf eine ehrgeizige Gegenwehr einstellen müssen und die Partie keinesfalls im Vorbeigehen gewinnen. Die endgültige Aufstellung kann erst nach dem Abschlusstraining benannt werden.
HSC 20000 Coburg II: Jonas Faber, Tim Titze (Tor); Martin Schmidt, Florian Kirchner, Dominik Baucke, Hajck Karapetjan, Florian Klihm, Florian Bernecker, Jonathan Rivera (?), Marcel Heil
Bericht und Bilder von Erich Bilek
Sprungbrett HSC 2000 Coburg II