Ganz sorgenfrei kann die Drittligamannschaft der SG H2Ku Herrenberg noch nicht Weihnachten feiern. Aber mit einem Heimsieg über den SV 08 Auerbach (20 Uhr, Markweghalle) wäre das Team nach einer turbulenten Vorrunde laut SG-Trainer Nico Kiener "noch absolut im Soll".
Andreas Gauss
Allerdings, um auf 13 Punkte zu kommen, muss die SG-Sieben heute Abend eine schwere Hürde bestehen. Nico Kiener: "Auerbach verfügt über eine sehr kompakte 6:0-Abwehr, da dürfen wir nicht allzu sehr in die Mitte rennen." Zumal das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher, den Kiener von gemeinsamen Lehrgängen der Junioren-Nationalmannschaft in den 90er Jahren gut kennt, sich bereits im letzten Jahr in der Oststaffel der dritten Liga im Abstiegskampf bewährt hat. Die Oberpfälzer setzten zudem am letzten Spieltag ein Ausrufezeichen, indem sie im Bayern-Derby gegen den HSC Coburg (21:26) bis zur 52. Minute (17:19) mithalten konnten. Dann verloren sie allerdings Torjäger Mario Schmidtke, der nach einem groben Foulspiel die Rote Karte mit Bericht sah und zumindest für das Spiel in Herrenberg gesperrt ist. Für ihn rückt Philipp Schöttner bei Auerbach wieder ins Aufgebot. Dafür stehen hinter dem Einsatz von Rückraum-Mann Alexander Tannenberger (laboriert an einem Bänderriss) und Kreisläufer Sebastian Walz (Oberschenkelprellung) noch Fragezeichen. Nico Kiener geht davon aus, dass der zuletzt angeschlagene Wannenmacher wieder das Trikot überstreifen dürfte: "Er hält bei Auerbach die Innenverteidigung zusammen."
Bei der SG H2Ku Herrenberg sind dagegen alle Spieler an Bord - und unter der Woche sammelte die zweite Reihe auch reichlich Spielpraxis. Zum einen beim Pokalspiel in Waiblingen. Und zum anderen kamen beim Württembergliga-Spiel der Zweiten am Donnerstagabend in Fellbach (siehe nebenstehenden Bericht) noch Co-Trainer Tobias Klisch, Stefan Appelrath, Sebastian Appelrath und Robin Brandner zu weiteren Einsatzzeiten. Eine Personalie freilich hebt Nico Kiener hervor: "Ingo Krämer wird auf jeden Fall nach auskurierter Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung stehen." Er zählt zusammen mit Christian Dürner zu den Führungsspielern im SG-Team und ist vor allem im Abwehrverband auf halblinks unverzichtbar.
In Sicherheit möchte Kiener aber sein Team nicht wiegen. Denn neben der Rückkehr von Krämer stimmte zuletzt auch die kämpferische Einstellung im Team. Sowohl in Zweibrücken und in Pforzheim schaffte es seine Mannschaft, jeweils einen Sieben-Tore-Rückstand aufzuholen. So weit will es der SG-Trainer aber gar nicht kommen lassen: "Wir wollen das Spiel von vornherein dominieren. Man kann sich nicht jedes Mal darauf verlassen, einen solchen Rückstand aufholen zu können."
Um die Mannschaft nach den unterschiedlichen Trainings- und Spielterminen unter der Woche noch einmal in aller Ruhe auf den punktgleichen Gegner einzustimmen, werden Nico Kiener und Co-Trainer Tobias Klisch die Mannschaft am heutigen Morgen noch mal zusammentrommeln. Nach einem gemeinsamen Frühstück gibt es die Abschlussbesprechung. Auch wenn der Abstand zum ersten Abstiegsrang in der dritten Liga nur zwei Punkte beträgt, würde Nico Kiener bei einem Sieg über Auerbach zu einem positiven Fazit neigen: "Mit 13 Punkten wären wir dann angesichts der mehr bestrittenen Auswärtsspiele in der Vorrunde noch absolut im Soll."
Sprungbrett SG H2Ku Herrenberg