„Ausgerechnet der TSV Haunstetten, ein Team, gegen das wir uns bisher immer schwer getan haben.“ So hatten viele der Zuschauer noch während der Woche ihre Befürchtungen. Dabei konnten sie nicht wissen, dass sich auch noch Torhüter Raul Adam während des Abschlusstrainings am Freitag eine Augapfelprellung zugezogen hatte und deshalb nur im äußersten Notfall eingesetzt hätte werden können.Die Partie begann so, wie viele befürchtet hatten. Auerbach kam nicht richtig ins Spiel und musste sogar zulassen, dass die Augsburger mit zwei Toren in Führung gingen. Allerdings zeigte man heute wieder die nötige Geduld, um nicht an dieser Situation zu verzweifeln. So konnte man nach einigen Minuten nicht nur ausgleichen, sondern selbst zwei Tore vorlegen. Das Spiel wogte eine Zeitlang hin und her bis endlich der Knoten geplatzt schien. In der 22. Minute war der Vorsprung auf 14:10 angewachsen. Die Gäste nutzten kurz vor der Pause zwei Fehler der Blau-Weißen und man ging bei einem Stand von 17:15 in die Kabinen.
Die Auerbacher Abwehr hielt nach der Pause einmal mehr stand und legte den Grundstein für eine erneute 4-Tore-Führung. Überhaupt war die Abwehr der Gastgeber an diesem Sonntagnachmittag der Garant für diesen Sieg. Allen voran Thomas Bader brachte die Haunstettener immer wieder zur Verzweiflung, indem er ihnen viele Bälle abluchste und damit das schnelle Spiel und „einfache“ Tore seines Teams ermöglichte.
Eine weitere „Bank“ im Defensivverband war einmal mehr Frank Herold. Und was die Abwehr hinten „fischte“, verwandelte in Angriff ein sicherer Philipp Schöttner. Mit insgesamt elf Toren war er erneut der erfolgreichste Werfer der Oberpfälzer. Der Rest ist schnell erzählt.
Haunstetten mühte sich redlich, konnte aber nie näher als auf fünf Tore herankommen und musste die Überlegenheit der Heimmannschaft akzeptieren. „Ich bin unheimlich stolz auf meine Jungs, dass sie alles genau so umgesetzt haben, was wir während der ganzen Woche besprochen und uns vorgenommen haben“, meinte ein sichtlich glücklicher Trainer Klaus Jahn nach dem Spiel.
Und er fügte hinzu: „Einzig, wenn ich unsere Verletztenliste anschaue, wird mir schon etwas anders. Wenn wir die Personaldecke nur leicht hochziehen, schauen inzwischen schon die Knie heraus. Umso mehr bewundere ich, was die Burschen momentan leisten. Hoffentlich kommt da nicht irgendwann ein Einbruch, wundern würde es mich nicht.“ Nicht nur der Trainer, sondern auch die rund 450 Zuschauer waren vom Ergebnis und der Art und Weise, wie es erzielt wurde sehr angetan.
SV 08 Auerbach: Adam/Wittmann, Ma. Werner 6/3, Hofmann 4, Bader 3, Hackenberg 5, F. Herold 5, K. Herold, Reger 2, Schöttner 11/2, von Borstel.