An einem guten Tag sollten wir in heimischer Halle durchaus die Chance haben, einen oder zwei Punkte mitzunehmen", blickt der 46-jährige HSG-Übungsleiter voraus. Der SV, der etwa 45 Kilometer nordöstlich von Nürnberg beheimatet ist, gewann in der abgelaufenen Saison die Bayern-Meisterschaft und stieg somit, nach dem DJK Rimpar eine Spielzeit vorher, in die 3. Liga auf. Bereits das ehemalige Team von TVH-Coach Heiko Karrer hatte sich direkt beachtlich in das Drittligageschäft eingegliedert, sodass auch der Respekt vor den Oberpfälzern von vornherein nicht gerade gering ist. Auch die ersten drei Begegnungen lassen darauf schließen, dass Auerbach durchaus ein ernstzunehmender Kontrahent ist. Die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Wannenmacher (ehemals HC Erlangen) musste sich gegen Rimpar und bei der Bundesligareserve des SC Magdeburg knapp geschlagen geben, sicherte sich aber zuhause gegen den SV Anhalt Bernburg am vergangenen Wochenende den ersten doppelten Punktgewinn (35:31).
"Unser Gegner stellt eine sehr agile 3:2:1-Deckung und zeichnet sich in der Offensive durch schnelle, präzise Kombinationen aus", vermerkt Wallendorf, der insbesondere die linke Angriffsseite für gefährlich erachtet. Der bisher treffsicherste SV-Angreifer agiert hingegen hauptsächlich im rechten Rückraum: Linkshänder Mario Schmidtke wechselte zu Beginn der laufenden Runde ebenfalls aus Erlangen zu dem östlich gelegenen Drittligaaufsteiger und brachte das Spielgerät bisweilen 22 Mal im gegnerischen Netz unter. "Auf uns kommt sicherlich ein unbequemes Spiel zu, doch wir wollen unsere Leistung abrufen und die Punkte in Pohlheim behalten", erklärt Wallendorf weiter, der nach wie vor verletzungsbedingt auf Torhüter Christoph Steen und Niko Bepler verzichten muss. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Sebastian Fay, der nach seiner Verletzung immer noch nicht vollständig stabilisiert ist, während sich Kreisläufer Mischa Schneider wieder von seinen Rückenproblemen erholt hat.