Das Spiel vom vergangenen Wochenende hat bei den Auerbachern Lust auf mehr gemacht. Allerdings will das Team um Trainer Klaus Jahn nach dem kommenden Spieltag nicht wieder mit seinem Gegner die Tabellenplätze tauschen. „Dafür müssen wir wieder hochkonzentriert spielen und versuchen, das schnelle Spiel der Erlanger zu unterbinden“ gab Jahn als Devise für Sonntag aus. In der Tat spielt die Bundesligareserve des HC Erlangen, die sich gerne als 1b-Mannschaft bezeichnet, einen ähnlich schnellen und attraktiven Handball wie der SV 08. Auch was den Erfolg anbelangt, kann man deutliche Parallelen erkennen, denn auch die Mittelfranken konnten ihr erstes Bayernliga- Jahr auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz abschließen.
Damit nicht genug, war Klaus Jahn vor Jahren als Jugendtrainer beim HC tätig, wobei er auch Nationalspieler wie Sebastian Preiß und Steffen Weinhold formte und auf ihre heutigen Aufgaben vorbereitete. Hier enden dann aber auch die Ähnlichkeiten zwischen den Kontrahenten, denn zum einen kann sich wohl keiner der aktuellen Erlanger Spieler an Jahn erinnern, zum anderen kann deren Trainer Stefan Mittag auf einen schier endlosen Pool aus Spielern zurückgreifen, teilweise von der ersten Mannschaft abgestellt und teilweise von der Universität rekrutiert. Ein Umstand, der bei Klaus Jahn durchaus etwas Neid hervorruft, wenn er seine dünn besetzte Bank betrachtet. „Wir müssen und wir werden das Beste daraus machen und in Erlangen zwar mit dem nötigen Respekt, aber auch mit Selbstbewusstsein auftreten. Immerhin sind wir bisher ungeschlagen und wollen schließlich auch „dort oben“ bleiben“ zeigt er sich zuversichtlich.
Sowohl zu Landesligazeiten, als auch in der vergangenen Oberliga-Saison entwickelten sich zwischen beiden Teams immer wieder spannende Partien, wobei Auerbach die letzten vier Partien zu seinen Gunsten entscheiden konnten. Dabei avancierten die Blau-Weißen Fans, vor Allem auch in der fremden Halle, immer wieder zum Zünglein an der Waage, zuletzt in einer sehr emotionalen Partie am 27. Februar diesen Jahres. Auch damals eines der von den Oberpfälzern eher ungeliebten Sonntagsspiele, war das mitgereiste Publikum dennoch in der Lage, Heimspielatmosphäre zu verbreiten. „Natürlich hoffen wir wieder auf die Unterstützung durch unser Publikum, aber wir müssen das Spiel in erster Linie auf dem Feld entscheiden“ so Klaus Jahn.
Aufstellung: Adam, Wittmann, Bader, Hackenberg, F. Herold, K. Herold, Hofmann, Reger, Schnödt, Schöttner, Weiss, Ma. Werner.